Anonyme Sexgeschichten 23

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Anonyme Sexgeschichten 23
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Tanja Hofmeister

Anonyme Sexgeschichten 23

Erotische sexy Geschichten für Verliebte und auch Sexsüchtige

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Ich ruhe mich noch etwas aus

Geh Dich sofort umziehen

Mein Schwanz war mittlerweile bei seiner vollen Härte angelangt

Danke, es hat gar nicht weh getan

Mein Schwanz tropfte noch

Macht es dir den gar nichts aus

Wir stöhnten beide um die Wette

Impressum neobooks

Ich ruhe mich noch etwas aus

Zuerst fand Pia, dass ihr Bruder mit den neuen Boxhandschuhen etwas lächerlich wirkt. Jedenfalls war sie nicht halb so beeindruckt von den ledernen Ungetümen wie er selbst. Nach einigen Wochen hatte sie sich aber daran gewöhnt, dass sie ihn die Dinger anziehen musste. Sie schnürte ihm die Fäustlinge und auch zum Ausziehen brauchte er ihre Hilfe.

Ihr Bruder hatte ihr schon öfters angeboten, sie solle die Handschuhe doch auch einmal probieren. Nun gut, um ihn einen Gefallen zu tun, ließ sie sich die Boxhandschuhe anlegen. Sie waren innen weicher als sie es vermutet hätte. Dennoch, wozu diese unhandlichen Dinger? Sie sagte ihm, er solle sie ihr wieder ausziehen. Darauf hatte er anscheinend schon die ganze Zeit gewartet, denn mit diabolischem grinsen meinte er, sie möge es doch selber machen. Er setzte keine Anzeichen, ihr die Handschuhe wieder auszuziehen.

Zuerst war Pia fuchsteufelswild. Sie schimpfte und verlangte energisch, er möge sie ihr sofort ausziehen, doch ihr Bruder saß nur auf seinem Bett und lachte sich ob ihrer Drohungen schief. Nach einer Weile gab sie auf und versuchte die Handschuhe selber zu öffnen. Sie konnte jedoch die Schnürung am Handgelenk nicht öffnen.

Er hatte sie so verknotet, dass sie auch mit den Zähnen keine Chance hatte. Pia beschlich ein eigenartiges Gefühl, das sie noch nie gespürt hatte. War sie nicht praktisch hilflos? Was wäre, wenn sie sich umkleiden wollte, wenn sie essen wollte oder jetzt auf die Toilette müsste? „Mach mir die Dinger ab, ich habe Durst“, startete sie einen letzten Versuch. Aber irgendwie in ihrem Innersten wollte sie jetzt die Handschuhe gar nicht mehr ausziehen. Wie würde es sein, wenn sie damit ein Glas halten müsste? Ihr Bruder dachte ohnehin noch nicht daran, seine Schwester zu befreien. Er stand auf, holte aus der Küche ein großes Glas Wasser und stellte es vor Pia hin. Dann zog er sich wieder auf sein Bett zurück. Pia betrachtete erst das Wasserglas, dann ihre Hände. Ihr Herz begann zu pochen, warum wusste sie nicht. Wie ferngesteuert streckte sie ihre Arme aus und nahm das Glas zwischen ihre dick umhüllten Hände. Sie führte es zum Mund und trank.

Diese Begebenheit beschäftigte Pia von nun an. Was war nur mit ihr? Warum war plötzlich ihr ganzer Ärger fort, warum empfand sie es als angenehm aufregend, die Hände nicht zur Verfügung zu haben? Warum wollte sie in diesen klobigen Handschuhen bleiben, die sie sosehr behinderten?

Etliche Wochen später hatte Pia ihre ganze Barschaft zusammengekratzt und auch ein paar solcher Handschuhe erworben. Tagelang war sie in den Sportgeschäften herumgestreift und überlegte, Boxhandschuhe zu kaufen. Aber wer sollte sie ihr anlegen? Sie konnte doch nicht einfach zu jemanden gehen und sagen: „Mach mir die Dinger an, ich will, dass ich meine Hände nicht gebrauchen kann!“ Dann aber fand sie welche mit Klettverschluss. Ja das müsste gehen, die sollte sie auch alleine anlegen können. Schon bei der Anprobe im Geschäft überkam sie wieder dieses Gefühl. Sie konnte es kaum erwarten auszuprobieren, ob sie sie wirklich selber anlegen könne.

Die Eltern waren noch in der Arbeit und ihr Bruder war beim Training, so konnte sie die Handschuhe zuhause gleich überstreifen. Es funktionierte! Sie füllte sich Wasser in ein Glas um zu trinken, versuchte Laden und Türen zu öffnen und tat auch sonst noch, was ihr gerade einfiel. Als sie dann auch noch auf die Toilette musste, stellte sich ob ihrer selbst verursachten Ungeschicklichkeit ein seltsam befriedigendes Gefühl ein.

Wenige Jahre später hatte Pia ihre eigene Wohnung. Längst schon genügten ihr die Boxhandschuhe nicht mehr, schon lange dachte sie über eine Verbesserung, eine Steigerung nach. Jetzt, allein in einer eigenen Wohnung, brauchte sie nicht mehr so heimlich zu tun wie zuhause. Jetzt konnte sie ihre seltsame Veranlagung endlich ausleben.

Pia war es peinlich, aber unter einem Vorwand hatte sie in einem Waffengeschäft Handschellen gekauft. Nicht so dilettantische, wie man sie zum Liebesspiel verwendet, nein, richtige. Zuhause prüfte sie nochmals ihre Funktion. Zu klappten sie von selbst, nur zum Öffnen brauchte man den Schlüssel. Erst probierte sie vorne, so dass sie darauf sehen konnte. Es kostete ein wenig Geschicklichkeit, aber sie konnte die Fessel selbst mit dem Schlüssel öffnen. Jetzt schloss sie ihre Hände hinter ihrem Rücken ab.

Ja, ihre Befriedigung wurde nun, da sie überhaupt keine Arme zur Verfügung hatte, nochmals deutlich gesteigert. Um sich nicht zu leicht aufschließen zu können, legte sie den Schlüssel beharrlich an schwer zugänglichen Stellen ab. Immer wieder hatte sie aber bald einen Dreh heraus, um leichter an ihn heranzukommen. Der beste Platz war oben auf dem Kasten, ganz hinten. Beinahe hätte sie ihn nicht erreicht! Sie musste länger geschlossen bleiben als sie es vorgehabt hatte. Ihrem Schicksal ergeben ging sie zu Bett und richtete sich darauf ein, mit den Händen am Rücken schlafen zu müssen. Im Bett kam sie dann dahinter, dass sie durch die gefesselten Arme durchsteigen konnte, sodass sie nun vor ihrem Körper waren. So konnte sie den Schlüssel nun endlich erreichen. Damit hatten aber auch die Handschellen viel von ihrem Reiz verloren.

Beim Surfen im Internet war Pia auf Seiten gestoßen, auf denen sich Bilder von Frauen mit allen Arten von Amputationen befanden. Erstaunt erfuhr Pia dort, dass es Männer gibt, die gerade auf solche Frauen abfahren. Einige Wochen später jette sie auch schon mit einem solchen. Es machte ihr Spaß, diesem vorzumachen, dass sie keine Arme habe. Er war überglücklich eine Frau nach seinen Wünschen gefunden zu haben und Pia konnte ihre Phantasie ausleben. Dabei war es gar nicht so leicht, seine endlosen Fragen zu beantworten. Erst berichtete sie wahrheitsgemäß, alleine zu leben, dann musste sie aber erklären, wie sie ohne Arme alleine zurechtkommt! Dadurch musste sie sich immer mehr mit dem Leben einer Frau ohne Arme auseinandersetzen. Zum Glück konnte sie auf einen reichen Erfahrungsschatz durch ihren Hang zur Selbstfesselung zurückgreifen.

Ohne dass sie es erst merkte, hatte dieser Austausch mit dem Fremden auch Auswirkungen auf sie selber. Langsam, unmerklich, machte sich in ihr der Wunsch breit, wirklich keine Arme zu haben. Immer öfter ertappte sie sich dabei, in Google Suchbegriffe wie „Wunschamputation“ oder „Desires for disability“ einzugeben. Unter diesem Begriff fand sie zwar nicht, was ihr Unterbewusstsein suchte, wurde aber von Seite zu Seite weitergegeben. Jahre vergingen, bis sie fand, was sie suchte. Ja, es war eindeutig ein Angebot, Zehen, Finger, aber auch ganze Gliedmaßen, ganz nach Wunsch des „Kunden“ zu amputieren! Pia ließ dieses Angebot nicht mehr los. Immer wieder wählte sie diese Homepage. War sie nun endgültig verrückt, dachte sie sich selbst. Aber mit jedem Mal, da sie die Seite sah, meinte sie, ihrem Wunsch einen Schritt näher zu kommen.

Dann aber befahl sie sich selbst: Schluss mit diesen absurden Gedanken! Ist ein Mensch denn normal, der freiwillig auf seine Arme verzichtet? Sie musste selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen, wie sollte das gehen, ohne Arme? Keine Arme zu haben: was ist daran Traum und Phantasie, wie wäre die Wirklichkeit? Aber kommt sie mit gefesselten Armen nicht auch ganz gut zurecht? Empfindet sie es nicht eher als Befreiung denn als Belastung, wenn sie ihre Hände nicht verwenden kann? Stellt sich nicht auch noch immer dieses Glücksgefühl ein und das nun schon seit Jahren?

Etwa ein Jahr kämpfte Pia mit sich selbst. Eines Abends hatte sie errechnet, dass Flug, Aufenthalt und Amputation für sie durchaus leistbar wären. Auch eine Bescheinigung mit einer plausiblen Begründung, warum die Arme amputiert werden müssten, war im Angebot inkludiert. Einzig war da noch zu klären, wie sie anschließend nachhause kommen würde. Hinzureisen wäre ja kein Problem, aber wie reist man ohne Arme wieder zurück?

Ihre Gedanken wurden immer realer und das schien sich auch in ihrem Austausch mit ihrem Internetpartner immer deutlicher zum Ausdruck zu kommen. Jedenfalls fragte er einmal bei Pia an, ob sie auch wirklich keine Arme habe oder ob sie ihm etwas vorspiele. Zwei Tage wartete Pia mit ihrer Antwort, dann beschloss sie, Tabula rasa zu machen. Er habe sie durchschaut, schrieb sie. Ja, sie habe zwei Arme. Seit ihrer Jugendzeit ist aber in ihr der Wunsch immer mächtiger geworden, auf ihre Arme zu verzichten. Jetzt hätte sie eine Klinik gefunden, wo man ihr diesen Wunsch erfüllen würde. Um ihn umzusetzen, brauche sie aber eine Reisebegleitung. Ob er mitkommen wolle? Seine Reisekosten müsste er wohl selbst übernehmen und er müsste ihr versprechen, sie wieder nachhause zu bringen.

 

Pia glaubte schon, ihn nun verscheucht zu haben. Nach vier endlos langen Tagen sagte er einem Date zu. Sie verabredeten sich in einem Café. Pia ging mit gemischten Gefühlen hin. Sollte sie der Mut doch verlassen, bräuchte sie sich ja nicht zu erkennen geben, dachte sie. Daraus wurde aber nichts, im Café waren nur wenige Gäste und sie die einzige Frau an einem Tisch.

Sollte sie wieder gehen?

Da öffnete sich die Tür und Luigi kam herein. Sie erkannte ihn sofort, schon vor langem hatte er ihr ein Bild von ihm geschickt. Durch ihr langjähriges Jetten kannten sie sich auch schon ziemlich gut, jetzt saßen sie erstmals einander gegenüber. Pia war froh, dass Luigi nicht gleich mit der Tür ins Haus fiel. Sie redeten belangloses Zeug und erzählten sich ihre alltäglichen Erlebnisse aus der Vorwoche. Irgendwann sagte Luigi: „Haben wir uns denn nicht wegen eines ganz bestimmten Themas getroffen?“ Pia sah ihn fragend an und Luigi meinte, dass dies hier nicht der richtige Ort sei um darüber zu sprechen. Wo dann? Pia sah ein, dass es um einen ganz entscheidenden Punkt in ihrem Leben ging und schließlich kannte sie Luigi ja schon einige Jahre. Also schlug sie vor, zu ihr nachhause zu gehen. Dort kam Luigi schnell zur Sache: „Dir ist es wirklich ernst mit deinem Vorhaben?“ Pia zögerte, es gab für sie aber kein zurück. Wollte sie es oder wollte sie es nicht. Sie gab sich einen Ruck und antwortete mit einem kurzen, entschiedenen „Ja!“

Luigi sagte eine Weile nichts. „Hast du dir die Folgen auch wirklich klargemacht?“ fragte er dann. Pia drehte sich schweigend um und ging aus dem Zimmer. Als sie zurückkam, hatte sie sich die Arme auf den Rücken gefesselt. Luigi bekam große Augen. „So laufe ich die meiste Zeit hier herum“, sagte sie und setzte sich zu Luigi. „Magst du lieber Kaffee oder Tee“, fragte sie ihn. „Tee“, stammelte Luigi und Pia stand auf und verschwand in der Küche. Staunend verfolgte dort Luigi, der ihr nachgegangen war, wie geschickt Pia mit ihren Beinen den Teekessel aus dem Schrank holte, ihn unter den Wasserhahn hielt und danach auf den Herd stellte. Während das Wasser zu kochen begann, nahm sie mit dem Mund die Schachtel mit den Teebeuteln, entnahm ihr zwei und hängte sie in das kochende Wasser. Die Tassen und die Kanne mit dem Tee durfte Luigi dann ins Wohnzimmer tragen. „Glaubst du nun, dass es mir ernst ist?“ fragte Pia.

„Weißt du,“ antwortete Luigi, „als du zugabst, doch Arme und Hände zu haben, war ich sehr enttäuscht. Jetzt sehe ich aber, dass dein Leben ohne Arme, von dem du mir immer geschrieben hast, wirklich genauso verlaufen ist!“ Und er fuhr fort: „Es ist ein großer Unterschied, von einer Frau ohne Arme zu Träumen oder tatsächlich neben einer zu sitzen. Auch wenn du deine Arme nur am Rücken gefesselt hast, du bewegst dich, als hättest du wirklich keine Arme.“

„Die Fesselung kann aber ein richtiges >ohne Arme sein< nur unvollkommen ersetzen“, gab Pia zurück. „Nach einiger Zeit beginnen die Arme in ihrer Zwangsstellung zu schmerzen. Vor allem aber stört das Wissen, dass man die Handschellen jederzeit ablegen kann. Nur die Tatsache, wirklich keine Arme zu haben, nie mehr etwas angreifen zu können, nie mehr zurückkehren zu können in den normalen Zustand, nur das gäbe den richtigen Kick!“

Den ganzen Nachmittag diskutierten sie nur das eine Thema. Pias Standpunkt war, sich die Arme abnehmen zu lassen und Luigi versuchte mit allen Mitteln, ihr das auszureden. „Warum willst du mich von meinem Vorhaben abbringen? Du hast doch immer gemeint, mit einer Armlosen zu jetten? Warum hat es dich da angemacht, und jetzt, wo ich meine Arme wirklich loswerden möchte, hast du solche Bedenken?“

„Nun, es ist doch ein gewaltiger Unterschied, ob eine Frau durch irgendeinen Umstand ihre Arme verloren hat, vielleicht sogar nie welche gehabt hat, oder ob eine gesunde junge Frau nur aus Laune ihre Arme abgenommen haben möchte!“

„Ich habe dich zu überzeugen versucht, dass es nicht aus einer Laune heraus erfolgt, sondern dass es für mich ein Bedürfnis ist, dass es für mich – so paradox es klingt – eine Verbesserung der Lebensqualität darstellt. Was ist nun – willst du mich jetzt begleiten oder nicht?“ Luigi war perplex: „Lass es uns noch einmal überlegen!“

„Willst du mich jetzt begleiten oder nicht?“ stellte jetzt Pia die ultimative Frage. Wenn auch widerstrebend, gab Luigi nun doch nach. Als Pia wieder alleine war, dachte sie darüber nach, wie erschrocken sie von sich selbst war, als sie mit solcher Bestimmtheit auf Luigi einredete. Jetzt konnte sie schwer noch zurück, sie hatte eine Entscheidung getroffen. War es die richtige? Egal – ohne Luigis Besuch hätte sie es noch Monate, vielleicht Jahre vor sich hergeschoben. Wenn sie auch mit den Füssen schon ganz geschickt war, wirklich ohne Arme würde sie noch viel mehr mit den Füßen machen müssen. Sie ging langsam auf die Dreißig zu und mit jedem Jahr verringerte sich die Chance, in den Beinen gelenkiger zu werden.

Pia und Luigi bestiegen das Flugzeug. Sie hatte das gleiche Gefühl wie damals, als sie als kleines Mädchen auf das Christkind wartete. Mit jedem Schritt kam sie ihrem Herzenswunsch näher. Beim Anschnallen dachte sie, dass dies beim Heimflug Luigi für sie erledigen muss. Wie wird es in der Enge des Sitzplatzes werden, wenn sie das Essen serviert bekommt? Wird Luigi sie füttern? Sie darf nicht vergessen, vor dem Heimflug noch auf die Toilette zu gehen. Im Flugzeug wird es dann für sie nicht mehr möglich sein.

Das Äußere der Klinik wirkte ziemlich heruntergekommen, innen war es aber blitzblank. Pia hatte die einschlägigen Fachausdrücke auf Englisch gebüffelt um den Arzt ihren Wunsch präzise beschreiben zu können. Der konnte aber ganz gut Deutsch, er hatte in Deutschland seine Ausbildung zum Chirurgen erhalten. Er hörte Pia genau zu, als sie sc***derte, was sie von ihm haben wolle. Auch er fragte, ob sie sich das alles gründlich überlegt habe. Dann hielt er es für notwendig zu erklären, warum er sich mit langen Reden über amputieren ja oder nein nicht lange aufhält. Dem Krankenhaus fehlt es nämlich so ziemlich an allem. Daher fragt er nicht, wofür er das Geld bekommt um wenigstens kleine Verbesserungen durchführen zu können. Pia brauche sich aber keine Sorgen zu machen, für sie sei nach europäischem Standard vorgesorgt. Sie wird ein Zimmer für sich alleine haben und darin so wenig wie möglich gestört werden „und heute dann gar nicht mehr,“ sagte der Arzt augenzwinkernd.

Sie war auch etwas überrascht, als sie von dem nüchternen Gang in ihr Zimmer trat. Immerhin war das Stahlrohrbett verchromt und verstellbar. Ein deutlicher Unterschied zu dem, was sie durch die offenen Türen in den anderen Zimmern sah. Der Raum war weiß getüncht und vor dem Fenster waren sogar Vorhänge. Luigi stellte den Koffer ab und Pia räumte ihre Sachen in den Schrank, ihre Toilettetasche stellte sie stellte sie zum Waschbecken, das sich im Zimmer befand. Dann setzten sie sich an das kleine Tischchen beim Fenster. „Letzte Chance, sich es dir zu überlegen“, sagte Luigi.

Pia sah ihm lange in die Augen. „Steh auf!“ sagte sie zu ihm. Er tat es, auch wenn er sich nicht denken konnte, was Pia nun wolle. Sie kam zu ihm herüber und öffnete den Gürtel seiner Hose. „Ich hab das noch nie getan“, sagte sie während sie seinen Hosenschlitz öffnete, „aber morgen um diese Zeit habe ich keine Arme mehr. Auch eine letzte Gelegenheit, ich will deinen Schwanz anfassen, solange ich das noch kann!“ Auch jetzt ließ Pia keinen Geschlechtsverkehr zu, aber sie holte Luigi einen herunter, dass ihm hören und sehen verging.

Lange lag Pia wach im Bett. Morgen ist also der große Tag, der ihr Leben verändern wird. Jeden Handgriff hatte sie mit besonderem Bedacht ausgeführt, jeden Handgriff den sie tat, tat sie ja nun zum letzten Mal. Unbewusst glitt ihre Hand zwischen ihre Beine. Pia hatte sich bisher nur selten selbst befriedigt, jetzt kam ihr in den Sinn, dass sie sich nie mehr wird streicheln können. Sie genoss die Finger an ihrer Spalte, wie sie sie noch nie genossen hatte.

Früh war Luigi schon wieder bei Pia. Noch einmal versuchte er, sie von ihrem Vorhaben abzubringen. Eine Ärztin kam und setzte Pia eine Nadel für die Infusionen. Pia hielt ihr wie gewohnt die Armbeuge hin. Die Ärztin schüttelte den Kopf. Da sie an den Beinen keine geeignete Stelle fand, setzte sie die Nadel an Pias Hals. Es war die einzige, allerdings ziemlich deftige Unannehmlichkeit, die Pia zur Vorbereitung erdulden musste. Sie bekam noch eine Tablette und bald darauf kam ein Krankenträger und fuhr sie samt ihrem Bett zum OP.

Wann fangen die endlich an, dachte Pia. Da spürte sie ein Ziehen in den Schultern. Ihre Arme gehorchten nicht, war es etwa schon geschehen? Sie war bis ganz oben zugedeckt und konnte so nicht sehen, was mit ihren Armen war. Die Krankenschwester bemerkte Pias Bemühen und zog die Decke zurück. Ja! Sie waren weg! Beide! Glücklich ließ Pia den Kopf auf das Kissen sinken.

Trotz Vollnarkose fühlte sich Pia ganz gut. Sie wunderte sich darüber ein wenig, hatte sie doch eben erst nicht ganz leichte Operationen hinter sich gebracht. Trotzdem musste sie noch bis zum Abend unter der Obhut der Schwester bleiben. Zum Schlafen wurde sie in ihrem Bett dann wieder auf ihr Zimmer geschoben. Ein Hausarbeiter kam, nahm das Kabel für den Schwesternruf ab und montierte stattdessen ein Ungetüm von einem Druckknopftaster, den er mit Klebeband am Fußende ihres Bettes befestigte. Pia war beeindruckt von so viel Umsicht. Als sich etwas später der Katheder am Bein verheddert hatte, war sie froh über so viel Fürsorglichkeit.

Um sieben Uhr früh war anderntags Luigi schon zur Stelle. Er erkundigte sich über Pias Befinden und fütterte ihr das Frühstück. Kurz darauf kam der Arzt zur Visite. Er prüfte die Verbände, drückte ein wenig da und ein wenig dort und stellte fest, dass alles ordnungsgemäß verlaufen ist.

Jetzt konnte Pia endlich auch die neckischen Reste ihrer Arme sehen. Sie waren zwar nicht ganz gleich geraten, aber Pia war zufrieden. Wenn sie sich dazu in der Lage fühle, meinte der Arzt noch, könne sie auch jederzeit aufstehen. Nur sollte sie das nicht alleine tun, es sollte jemand dabei sein.

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