Kokett ins Bett

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Kokett ins Bett
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Clairé Beauvais

Kokett ins Bett

Clairé Beauvais

Kokett ins Bett

Erotic – Crime – Fiction

Samantha Prentiss

Bibliografische Information durch

die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://dnb.de abrufbar

1. Auflage

Covergestaltung:

© 2018 Susann Smith & Thomas Riedel

Coverfoto:

© 2018 Depositphotos.com

Impressum © 2018 Samantha Prentiss

Verlag: Kinkylicious Books, Bissenkamp 1, 45731 Waltrop

Druck: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

ISBN siehe letzte Seite des Buchblocks

»Je unschuldiger ein Mädchen ist,

desto weniger weiß sie von

den Methoden der Verführung.

Bevor sie Zeit hat nachzudenken,

zieht Begehren sie an,

Neugier noch mehr und

Gelegenheit macht den Rest.«

Giacomo Girolamo Casanova (1725-1798)


Kapitel 1

Fahles Mondlicht fiel durch das offenstehende Fenster und zeichnete die Konturen ihres Körpers nach, als sie an der gegenüberliegenden Flügeltür des Balkon stand und hinausblickte. Sie war etwa fünfeinhalb Fuß groß, hatte langes glänzendes schwarzes Haar, das sich bis auf die Ansätze ihre kleinen festen Brüste kräuselte und einen äußerst verfüherischen Körper. Ihr Teint war von hellbrauner Farbe, ähnlich einem ›Café au Lait‹, ihre Augen dunkel und versonnen. Ihre schlanken Beine steckten in schwarzen Nylons und das schwarze Dienstmädchenkostüm mit den weißen Aufschlägen, dass sie im Hotel tragen musste, brachte ihren wohlgeformten Körper voll zur Geltung.

Richard Melrose, der Besitzer des Hotels, in dessen komfortabelsten Zimmer sie beide wohnten, verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und betrachtete sie selig grinsend von seinem weichen Lager aus. »Ach, wenn doch nur das ganze Personal so süß und reizend wie du wäre«, seufzte er verträumt als sie sich ihm zuwandte.

Sie schmunzelnte, nahm die Rockzipfel in die Hand und machte einen formvollendeten Knicks.

Dabei konnte Melrose ihre schlanke, sexy Beine besser sehen und erhaschte auch einen tieferen Blick in ihren Ausschnitt. Sie hatte wohl gar nicht bemerkt, dass die oberen zwei Knöpfe an ihrem Kleid offen waren und ihm dadurch eine herrliche Aussucht auf ihr verführerisches Dekolleté bot. »Wie ich diese geilen Beine an dir liebe, Emanuella!«, stöhnte er, ihr ›Fahrgestell‹ ausgiebig begutachtend. »Und die neu eingeführte Uniform steht dir ausgezeichnet.« Er leckte sich mit seiner Zunge über die Unterlippe und deutete auf ihren Ausschnitt.

Sie sah ihn an, versuchte aber nicht die Knöpfe wieder zu schließen. »Ich weiß nicht, ob neuen Kleider besser sind und wir dadurch mehr Gäste anlocken können«, erwiderte sie, sah an sich herab, wurde etwas rot und lächelte verlegen. »Findest du es nicht doch etwas zu gewagt? Wir führen ja schließlich kein Bordell!«

»Du musst deswegen nicht rot werden«, grinste er. »Mir gefällt es sehr, steht dir. Macht dich unheimlich sexy!« Mit diesen Worten hatte er das Bett verlassen, war zu ihr getreten und nahm sie in den Arm. »Ich liebe dich, Querida!«

Sie küssten sich intensiv, innig und eng umschlungen. Als sie sich wieder voneinander lösten, funkelte es in ihren dunklen Augen. »Ich liebe dich auch, Richard«, flüsterte sie, seine heißen Küsse an ihrem Hals spürend.

Ihre Haut und ihr Haar duftete herrlich, und Melrose spürte ihren Puls, der wild zu klopfen begann, während sie leicht aufstöhnte und sich gegen ihn presste. Mit langsamen rückwärts gerichteten Schritten führte er sie zum Bett, drehte sie dann ruckartig, aber sanft, herum und warf sie auf auf die Matratze, wo er sie sofort auszuziehen begann. Er bekam immer mehr Lust auf sie, legte sich neben sie, küsste sie wieder und streichelte ihren Bauch, ehe er seine Finger hinunter zu ihren Beinen wandern ließ.

Emanuella drehte sich und setzte sich auf ihn und zog das Oberteil ihres Kleides herab. Dann nestelte sie ihren BH auf und sah ihn verlangend an.

Ihre festen kleinen Brüste und die erregten Brustwarzen luden Melrose förmlich dazu ein, sofort gierig an ihnen zu saugen.

Sie klammerte sich an ihn, stöhnte laut auf und griff ihm ungehemmt in den Schritt. »Fick' mich!«, keuchte Emanuella erregt.

Melrose warf sie zur Seite, zog ihr Kleid ganz herunter. Bewundernd glitt sein Blick über ihre schönen Beine, die in den hauchfeinen Nylons steckten, die von einem Strumpfgürtel aus feiner Spitze gehalten wurden. Erregt schlüpfte er aus seinen Shorts, drückte sanft ihre Schenkel auseinander und begann sie zu küssen und zu lecken. Er spürte, wie sich ihre Hände in seine Haare krallten und ihn ihre Schenkel festsetzten. Melrose liebte ihren Geschmack und Liebessaft, den sie in Mengen freisetzte, wenn sie richtig geil war und alles in ihr nach einem lustvollen Höhepunkt verlangte.

Emanuellas Stöhnen nahm zu und wurde lauter.

Melrose ließ seine Zunge schneller um ihre Perle gleiten, die sich ihm bereitwillig entgegenstreckte. Ihre Klitoris und ihre feuchte Spalte waren einfach zu köstlich, um schon aufzuhören. Er merkte, wie ihr Becken heftiger zu zucken begann und ihr Griff fester wurde.

»Jaaaaa …! Oooohhh, … mmmmmhhh! Jaajaaaa! Bitte … nicht aufhören, biittteee!«, stieß sie atemlos aus. Dann folgte nur noch ein kurzer spitzer Aufschrei und schon ließ sie ihn ihre ganze Lust schmecken. Es dauerte eine Weile, bis sie ihre Hände von seinem Kopf löste und ermattet auf das Bett fiel.

Zufrieden und völlig entspannt lag sie vor ihm, als er sich von ihr frei gemacht hatte. Ihre Augen waren geschlossen und sie streichelte sich selbst ihre Brüste, während er ihr liebevoll über den Bauch strich

»Du weißt genau, wie ich es brauche«, lächelte sie, als sie die Augen wieder geöffnet hatte und ihn strahlend ansah. »Jetzt bist du dran.« Emanuella grinste, rollte ihn auf den Rücken und kroch über ihn. Sie küsste ihn, knabberte kurz an seinen Brustwarzen und rutschte dann auf ihm nach unten, wo sie seinen Schwanz in die Hand nahm, ihn massierte und ihm dabei tief in die Augen sah.

»Dann zeig' mir mal wieder, wie gut du das kannst«, stöhnte Melrose.

»Das wirst du gleich sehen«, grinste sie und ließ sein hartes Glied in ihrem Mund verschwinden. Mit ihrer Zunge umkeiste sie seine Eichel, leckte gierig drumherum und saugte sich mit ihren warmen, weichen Lippfen an seiner Männlichkeit fest. Sie spürte, wie sehr er ihre Kunstfertigkeit genoss und wie es langsam in ihm aufstieg.

»Oh, mein Gott, Emanuella! Stopp! … Sonst musst du es gleich schlucken!«, stöhnte er völlig außer Atem.

Sie ließ von ihm ab und leckte noch einmal über seinen Schwanz. »Später!«, sagte sie und stieg auf ihn. »Jetzt will ich dich erstmal in mir spüren!« Sie nahm sein pralles Glied, hielt es sich an ihre nasse Spalte und setzte sich darauf.

Für Melrose fühlte es sich unbeschreiblich geil an, endlich in ihre heiße, feuchte Lustgrotte einzudringen und ihre Enge zu spüren. Er griff nach ihren Brüsten, spielte mit ihren Warzen und begann damit daran zu saugen und sie zu küssen. Seine Hände ließ er auf ihren Rücken gleiten und dann weiter hinab zu ihrem knackigen Hintern. Fest zupackend wollte er nur noch ihre Reitkunst spüren. »Du geiles Stück«, stöhnte er heraus. »Oooh, jaaaa! … Und dein Arsch ist gleich auch noch fällig!«

Lächelnd drückte sie seinen Oberkörper nach unten und hielt sich an seiner Brust fest.

»Ohhh, … jaaaa! Ich komme gleich! ... Dein Schwanz … Jaaaa! Jaaaaa! Ohhh, neiiiiinnnn … Aaaahhh …« Ein weiteres Mal kam sie heftig und die Muskulatur ihres Honigtopfes umklammerte mit aller Macht sein Glied. Dann sackte sie zitternd über ihm zusammen und blieb schwer atmend auf seiner Brust liegen.

Melrose, der sich noch zurückhalten konnte, packte seine Gespielin, legte sie auf den Rücken und begann sie heftig zu stoßen. »Du Biest! Jetzt bin ich mal dran« sagte er und nahm sie wie ein wilder Stier.

Sie blickte ihn mit glänzenden Augen an und klammerte ihre Schenkel um ihn. »Ja, mach' weiter! Fick mich! … Fick mich!«, schrie sie.

Er verschloss ihren Mund mit Küssen und wurde schneller. Melrose fühlte, wie es in ihm hochstieg und dass er gleich abspritzen würde. »Mir kommst gleich, du süßes Miststück!« Er richtete sich weiter auf und hielt ihre bestrumpften Beine auf Höhe der Knöchel. Dann stieß er noch drei vier Mal in sie hinein, ehe er seinen Orgasmus nicht mehr hinauszögern konnte. Sofort ließ er seinen Schwanz aus ihrer Spalte gleiten und massierte sich vor ihren Augen. »Ahhhhh! Jaaa, … ich … kommmeeee!«, keuchte er laut auf und kam zu Höhepunkt. Sein Sperma spritzte nur so aus ihm heraus und verteilte sich auf ihren Bauch und ihre nassen, angeschwollenen Venuslippen. Es war ein Kommen, wie er es schon lange nicht mehr erlebt hatte. Als kein Tropfen mehr aus seinem Glied austrat, betrachtete er seine Geliebte, wie sie völlig eingesaut vor ihm lag. Sein Sperma war teilweise bis an ihren Hals gespritzt und hatte auch ihre Brüste nicht verfehlt.

»Oh madre de dios, Querido! Ich habe dich noch nie so unter Druck erlebt!«, grinste sie anerkennend und verrieb sein Sperma auf ihrer Brust mit zwei Fingern.

»Das kommt davon, wenn du den ganzen Tag so geil um mich herumläufst und dann auch so megageil fickst«, zwinkerte ihr Melrose zu. Er legte sich neben sie und sah sie an.

 

»Das war herrlich«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »So musst du mich viel viel öfter rannehmen!« Sie küsste ihn zärtlich und sah ihm dabei zu, wie er die Schale mit den Erdbeeren vom Tisch nahm, die sie aus der Hotelküche mitgebracht hatte.

»Wäre doch schade drum, wenn wir die nicht mehr essen würden«, grinste er, nahm eine aus der Schale und fuhr ihr damit über den flachen Bauch, sodass sie etwas Sperma abbekam. Dann steckte er sie ihr zwischen die Lippen und sah ihr dabei zu, wie sie ihn, genüsslich kauend, voller Verlangen anblickte.

»Mmmhh! Die schmeckt besonders gut … Mehr davon!«

»Es sind noch genug da«, schmunzelte Melrose und wiederholte das Spiel bis sie ›sauber‹ war. »Und? Haben sie gut geschmeckt?«

»Ja, sehr«, erwiderte sie, »aber jetzt will ich den Nachtisch pur!« Dabei glitt sie an ihm herunter und begann ihn erneut mit ihrem Mund zu verwöhnen.

Er ließ sie einfach gewähren und genoss Emanuellas sehr spezielles ›Dessert‹.

Die Lippen der süßen Latina saugten gierig und ihre Zunge umspielte seine Eichel immer schneller. Mit einer Hand begann sie ihm die Hoden zu massieren und saugte gleichzeitig noch heftiger an ihm. Sie spürte seine Hände, die ihr ins glänzende schwarze Haar griffen und ihren Kopf tiefer in seine Lenden drückte.

»Jaaa! … Jaaaaa! … Gleich bekommst du deinen Nachtisch!«, keuchte er schwer atmend.

Emanuella wurde schneller, stöhnte und gluckste, und nahm ihn so tief in sich auf, dass er glauben musste, sie wolle ihn komplett verschlingen. Sie fühlte das Pulsieren und Zucken, wusste, dass er sich jetzt nicht mehr würde zurückhalten können und kommen musste – direkt in ihren Mund, und genau dort wollte sie sein heißes Sperma schmecken.

»Oh, jaaaa! Jetzt! Jetzt kommt es mir, du kleines Biest!«, schrie er auf.

Sie entließ seinen Schwanz erst wieder aus ihrem Mund, als sie ihn bis zum letzten Tropfen leergesaugt hatte. Dann hob sie leicht den Kopf, öffnete den Mund und zeigte ihm, wieviel sie sich von ihm geholt hatte, wobei etwas auf seinen Bauch tropfte. Schnell schluckte sie seinen Saft herunter. »Ups! Das sollte nicht passieren«, grinste sie frech und schleckte den Rest sofort von seinem Bauch. »Mmmhh, … das ist so lecker.«

*

Nachdem sie mit ihm geduscht hatte, trat sie in ihrem seidigen Morgenmantel und mit wiegenden Hüften an die Balkontür heran. »Es ist eine so schöne, angenehm kühle Nacht«, bemerkte sie, zog die Flügeltüren auf und trat ins Freie. Sie liebte es, nach heißem, erfüllendem Sex, noch ein wenig an die frische Luft zu kommen. Vor allem während dieser Jahreszeit, da es draußen tagsüber so warm und drückend war, und es nur des Nachts wirkliche Abkühlung gab – so wie jetzt, eine Stunde nach Mitternacht. Sie blickte über die Brüstung und war sicher, von niemandem beobachtet zu werden. Ihre Suite lag im dritten und damit obersten Stockwerk des Hotels – und dazu auch noch nach hinten hinaus, wo es keinerlei Nachbarn auf gleicher Höhe gab. Und wer wusste schon, dass sie sich zu dieser Stunde halbnackt über die Handleiste der gemauerten Balkonumrandung beugte?

Plötzlich legte sich von hinten eine Hand auf ihren Mund, und eine zweite umfasste ihren Bauch. Emanuella brachte nur ein verzweifeltes Würgen zustande, und fühlte sich gleich darauf von starken Armen zur Seite gezogen. Sie strampelte mit den Beinen, doch sofort pressten andere brutale Hände sie auf den Boden nieder. Voll panischem Entsetzen begriff sie, dass es zwei Männer waren, die im Dunkel der Balkonecke gelauert haben mussten. Doch diese Erkenntnis nützte ihr nichts mehr. Man hatte sie fest und gnadenlos im Griff. Die Angst schnürte ihr die Kehle zu. Sie glaubte zu wissen, was man von ihr wollte.

»Hey, Querida!«, rief Melrose ihr aus dem Zimmer zu. »Es wird Zeit, dass du wieder hereinkommst! Du wirst dir sonst noch einen Schnupfen holen!« Als sie ihm nicht antwortete, rief er noch einmal: »Nun komm' schon, … Querida!«

Ein Schatten erschien in der Türfüllung, und Melrose streckte sich in wohliger Erwartung auf seine Geliebte aus und schloss die Augen. Der Schatten kam näher und setzte sich zu ihm auf die Bettkante. Eine Hand strich sanft über seine behaarte Brust – eine Hand, bei der er sofort spürte, dass sie unmöglich zu Emanuella gehörte.

Er schlug die Augen auf und sah zu seinem Erstaunen eine jungen Frau, die ihn maliziös anlächelte. Anstelle von Emanuella saß da plötzlich eine schlanke und nicht minder hübsche Erscheinung vor ihm – ein zuckersüßes Ding in Jeans und einem T-Shirt, das nichts Wesentliches verbarg. Bevor er etwas sagte, beschlich ihn der unwillkürliche Wunsch, die Frau mit den blonden Haaren zu sich herabzuziehen. Doch dann wurde er sich der Absurdität der Lage vollends bewusst. »Wie, in aller Welt, sind Sie auf den Balkon gekommen?«, fragte er verwirrt. »Und wo, zum Teufel, steckt Emanuella?!«

Die attraktive Frau fuhr ein weiteres Mal mit ihren Fingern über seine Brust. »Was die erste Frage betrifft: Da genügte ein Seil und ein wenig Erfahrung im Bergsteigen. Was die Zweite angeht: Sollten sie die süße Mexikanerin meinen, so brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Meine beiden Partner sind rührend um sie bemüht.«

»Partner?«

»Wir sind zu dritt, Melrose.«

»Wer sind Sie?« Er richtete sich mit dem Oberkörper auf. Wenngleich er begriffen hatte, dass es sich um einen Überfall handelte, wollte er es nicht wahrhaben. Er packte sie an den Armen und seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Hör gut zu, Schwester! Ich habe mächtig viel übrig für einen gutgemachten Scherz, aber das hier ist für meinen Geschmack ein ganz schlechter Aufguss! Du hast sicher nichts dagegen einzuwenden, wenn ich dich jetzt postwendend in den Flur und dann die Treppe hinunterbefördere!«

»Lassen Sie mich los«, entgegnete sie kalt, und wie zur Bekräftigung ihrer Worte füllten in diesem Augenblick die beiden Männer das hohe Rechteck der offenen Tür aus – und zwischen ihnen befand sich Emanuella, gebeugt und wimmernd.

Bevor Melrose reagieren konnte, löste die Blondine ihre Hand aus seinem Griff. »Es wäre sehr dumm, sich zu wehren«, ließ sie ihn wissen. »Meine Partner würden sich sofort an Emanuella schadlos halten.« Sie tippte ihm mit einem Finger gegen die Stirn. »Ist das da oben angekommen, Richard Melrose?«

»Ihr müsst wahnsinnig sein«, stöhnte er. »Was wollt ihr eigentlich? Geld? Wir können uns über eine angemessene Summe unterhalten. Ich bin der Meinung, dass man jedes Problem auf Verhandlungsbasis lösen kann.«

»Das klingt sehr vernünftig, Melrose.« Die Blondine gab den Männern ein Zeichen, und sie stießen die Mexikanerin auf den Boden.

Emanuella gab einen unterdrückten Laut von sich, aber dann lag sie auf dem Bauch und wagte es nicht, sich zu rühren – zumindest vorerst nicht. Mit verhaltenem Atem lauschte sie der weiteren Unterhaltung.

»Mein Name ist Dorothy Coggeshall«, erklärte die Frau mit den blonden Haaren, »und meine beiden Partner heißen Brennan Cross und Lewis Bilingford. Sie haben uns noch nie gesehen und auch unsere Namen noch nicht gehört. Aber ich halte es für richtig, dass wir uns ordentlich vorstellen, da Sie ja doch irgendwann in Erfahrung bringen würden, wie wir heißen.« Sie lachte leise, und Cross und Bilingford fielen wie dressierte Affen ein. »Nun«, fuhr sie fort, »Geld wollen wir von Ihnen nicht, Melrose, denn mit Kleinkram geben wir uns nicht ab. Sie sollen uns nur versprechen, innerhalb der nächsten Tage exakt das zu tun, was wir Ihnen sagen.«

Richard Melrose schluckte. Er war ein großer und starker Mann, wenngleich mit leichtem Bauchansatz. An Courage fehlte es ihm normalerweise ganz sicher nicht, aber diese drei Personen, das spürte er instinktiv, waren weitaus verschlagener und gefährlicher, als er bislang angenommen hatte. »Was habt ihr mit uns vor?«

»Gar nichts«, antwortete Cross aus dem Dunkel des Raumes heraus. »Du hast doch gerade gehört, was sie Ihnen erzählt hat.«

»Was soll ich machen?«, fragte Melrose die Blondine.

»Das erfahren Sie noch früh genug«, lächelte sie vielsagend. »Sie sind also bereit?«

»Und wenn nicht?«

»Brennan und Lewis würden gern einen Smalltalk mit Ihrer süßen Latina halten!«

»Ihr Bestien!«, stieß Melrose tonlos hervor. Dann sagte er nichts mehr, denn seine Geliebte bewegte sich.

Emanuella glaubte, ihre Chance wäre gekommen. Sie rollte sich blitzschnell zur Seite, rappelte sich auf und rannte schreiend zur Tür, die direkt in den Flur führte.

Im gleichen Augenblick stieß Melrose der Blondine gegen die Schulter, sodass sie von der Bettkante rutschte. Dann sprang er auf und hechtete Emanuella hinterher. Als Cross mit gesenktem Kopf herankam, um ihn aufzuhalten, schlug Melrose ihm mit beiden Fäusten in den Nacken.

Cross stöhnte kurz auf, holte dann mächtig aus und schleuderte seinen Gegner gegen die Wand.

Melrose kam nicht mehr bis zur Tür, denn Bilingford schnitt ihm den Weg ab. Während er konzentriert auf den Hotelbesitzer einschlug, erreichten Cross und seine Partnerin gleichzeitig die Tür.

Emanuella hatte sie bereits aufgerissen und öffnete den Mund, um gellend um Hilfe zu schreien, als Cross sie zu fassen bekam. Er presste ihr seine Hand auf den Mund und erstickte jeden Laut im Ansatz.

Dorothy Coggeshall half ihm, sie ins Zimmer zurückzuzerren, indem sie die wild strampelnde Mexikanerin bei den Beinen packte.

Mit einer Verwünschung drängte Cross sie zurück in den Raum, und nachdem seine Partnerin losließ, zwang er die Latina in die Knie.

An der gegenüberliegenden Flurseite öffnete sich langsam eine Tür und ein verschlafener Mann steckte seinen Kopf durch den Spalt. »Bei Gott, was geht denn hier vor?« Er blinzelte und bemerkte die Blondine. »Wer schreit denn hier mitten in der Nacht herum?«

Sie lächelte ihm zu. »Es ist nichts, das Sie beunruhigen sollte. Legen Sie sich ruhig wieder schlafen.«

Der Mann murmelte etwas Unverständliches, zog sich aber tatsächlich wieder zurück.

Die Blondine drückte die Tür zu, drehte den Schlüssel herum und wandte sich der Raummitte zu.

Lewis Bilingford hatte Melrose bis zum Bettvorleger geschleift. Gleich neben ihm war Brennan Cross. Er hielt die Mexikanerin fest und drückte ihr sein Knie ins Kreuz.

Emanuella starrte ihren Freund aus panisch, entsetzten und weit aufgerissenen Augen an.

Dorothy Coggeshall schritt auf Melrose zu und gab Bilingford einen Wink, der darauf dessen Kopf nach oben zog.

Der Hotelbesitzer blickte sie verzweifelt und mit blutverschmiertem Gesicht an.

»Also noch einmal«, sagte sie ungerührt. »Geht das jetzt klar oder nicht?«

»Ihr sollt verdammt sein«, erwiderte er mit brüchiger Stimme.

»Brennan!«, sagte sie darauf nur.

Cross nahm das Knie aus Emanuellas Rücken und warf sie aufs Bett, wobei er nicht eine Sekunde die Hand von ihrem Mund nahm, damit sie nicht noch einmal brüllen konnte. Dann drängte er sich zwischen ihre wohlgeformten Schenkel, nestelte mit seiner freien Hand an seinem Gürtel und starrte sie grinsend an. »Mal sehen, ob du wirklich so gut bist!«

»Nicht!«, stieß Melrose hervor. »Lasst sie bitte in Ruhe! Ich tue ja alles, was ihr verlangt.« Er sah Dorothy an. »Sag' ihm, dass er sie loslassen soll!«

Cross schaute zu seiner Partnerin herüber, die nickend zustimmte. »Schade«, brummte er, »so eine Süße! Gegen einen guten Fick hätte ich nichts einzuwenden gehabt.« Er zuckte die Achseln, richtete sich auf und ließ sie los.

»Du kannst sie dir sofort vorknöpfen, wenn er wieder meint nicht mitspielen zu wollen, Brennan«, lächelte sie diabolisch, während Emanuella ans andere Ende des Bettes kroch, ihr Gesicht verbarg und schluchzte.

»Was soll ich für euch erledigen?«, fragte Melrose mit glasigen Augen. »Soll ich jemanden umbringen?«

»Nein«, erwiderte Dorothy und lachte hell auf. »Wir haben es auf Trucker abgesehen.«

»Die besitzen weniger als ich«, bemerkte Melrose und sah sie verständnislos an. »Ich verstehe nicht.«

»Ich bin nicht unweit von hier aufgewachsen. Deshalb weiß ich ganz genau, dass unten in der Raststätte und dem Restaurant, die zum Hotel gehören, die meisten Trucker einkehren, bevor sie weiter ins Inland fahren. Dieses Gebäude existierte schon, als ich noch Kind war. Also, Melrose, Sie werden mich als Ihre neue Teilhaberin ausgeben. Brennan und Lewis sind Freunde. Es gibt kein besseres Netz, in die wir die Fahrer locken können. Niemand wird Wind davon bekommen.«

»Ich begreife immer noch nicht.«

 

Bilingford knurrte unwillig. »Du brauchst auch nichts zu begreifen. Sag' deiner Schlampe, sie soll keinen Ärger mehr machen. Ansonsten nehmen mein Freund und ich sie mal richtig ran!«

»Sie wird gehorchen«, versicherte der Hoteleigentümer. Sein innerer Widerstand war gebrochen. Er fühlte sich elend, apathisch und unendlich müde.

»Soll ich jetzt die Sachen reinholen, Boss?«, wandte sich Cross an Dorothy. Als sie ihm mit einem Handzeichen antwortete, ging er auf den Balkon. Als er zurückkehrte hatte er das zusammengerollte Seil über der Schulter, mit dessen Hilfe sie den Aufstieg geschafft hatten. In der rechten Hand trug er einen Koffer, von dem Melrose und seine Geliebte keine Ahnung hatten, was er enthielt.

***