Schlaf schön ein Geschichten

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Schlaf schön ein Geschichten
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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2020 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99064-907-7

ISBN e-book: 978-3-99064-908-4

Lektorat: Mag. Elisabeth Pfurtscheller

Umschlagfotos: Embosser, Ig0rzh | Dreamstime.com;

Daniel Wochermayr

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

Innenabbildungen:

Bild 2, 5, 6: © Flora Karner,
Bild 1: © Renate Skola,
Bild 3: © Laurin Schuh,
Bild 4: © Lennard Schuh,
Bild 7: © Judith Rittberger,

Bild 8, 9: © Daniel Wochermayr

www.novumverlag.com

Widmung

Die Reise des roten Luftballons


Es war einmal ein roter Luftballon. Er war prall gefüllt und kugelrund. Zusammen mit vielen anderen Luftballons schwebte er über dem Verkaufsstand des Ballonverkäufers. Da kam ein kleiner Junge zum Stand. Er wollte einen Luftballon kaufen. Der Rote gefiel dem Jungen am besten, und so nahm er ihn in seine kleine Hand.
Freudig lief der kleine Junge mit seinem Luftballon davon. Plötzlich kam ein heftiger Windstoß. Der kleine Junge hatte den Luftballon nicht fest genug gehalten, und so entwischte die Leine aus seiner Hand und der Luftballon flog davon.
Hoch hinauf bis zu den Wolken stieg der rote Luftballon. Langsam umhüllte ihn feuchter Nebel und der kleine Luftballon versank ganz in der Wolke. Aber die Sonne schien kräftig an diesem Tag und so löste sich der Wolkenschleier bald auf. Der rote Luftballon konnte bis zu den Bergen sehen, die sich mächtig im Norden vor ihm erstreckten. Es gab grüne Weiden, auf denen die Kühe genüsslich an Gräsern und Blumen kauten. Daneben entsprang eine Quelle und das klare Wasser sprudelte nur so heraus. Erst bildete sich ein kleines Rinnsal, das schließlich zu einem Bach anschwoll und über einen Wasserfall in einen kleinen See mündete. So etwas hatte der rote Luftballon noch nie gesehen. Vor Staunen bleib ihm fast die Luft weg. Als er sich weiter umsah, erblickte er eine Gams, die munter von Stein zu Stein hopste. Der Luftballon kam immer näher an den roten Berg. Doch das war gefährlich, denn es gab viele scharfe Kanten, an denen der Ballon zerplatzen könnte. Laut rief der Luftballon: „Wind, Wind blas geschwind, sonst macht es einen Knall und ich komm zu Fall!“
Sogleich frischte der Wind auf und der rote Luftballon stieg höher hinauf, bevor er sich an den scharfen Kanten verletzen konnte.
Er schwebte knapp über das Gipfelkreuz hinweg. Dort saß ein Wanderer, der sich gerade vom mühsamen Aufstieg erholte. Flugs wollte dieser nach der Leine des Luftballons greifen, doch sie entwischte ihm im letzten Augenblick.
So konnte der Luftballon seine Reise fortsetzten. Als er die Berge hinter sich gelassen hatte, gelangte er in eine große Stadt. Hier reihte sich ein Hochhaus an das nächste. Viele Autos rasten auf den zahlreichen Straßen dahin und kaum ein Baum war zu sehen. Die Luft wurde hier trübe von den Abgasen der riesigen Fabriken. Diese hüllten den Luftballon ein. Der rote Luftballon musste ein paarmal husten und rief mit erstickter Stimme: „Wind, Wind blas geschwind, die Luft ist zu dick und ich erstick!“
Wieder tat der Wind, wie ihm geheißen. Eine kräftige Böe trieb den Luftballon sanft über die Stadt hinweg. Endlich konnte der rote Luftballon wieder tief durchatmen.
Nun schwebte er über Felder und Wiesen hinweg. Er überflog zahlreiche dichte Wälder und kam schließlich ans Meer. Das Salzwasser zischte jedes Mal, wenn es sich als große Welle überschlug. Delfine sprangen immer wieder aus dem blauen Wasser empor, um gleich darauf wieder abzutauchen. Möwen zogen gefährlich nahe an dem roten Luftballon vorbei.
Viele Tage trieb der rote Luftballon nun schon über den Ozean. Die Meeresbrise trieb ihn stetig weiter und weiter. Wie aus dem Nichts tauchte vor den roten Luftballon plötzlich ein Leuchtturm auf. Dieser stand auf einer kleinen Insel und wies den Schiffen den Weg. Der Luftballon war froh darüber, endlich wieder Land zu erblicken. Abwechslung konnte jetzt nicht schaden. Als er so vor sich hinflog, entdeckte er unter sich ein kleines Mädchen. Es saß auf einem großen Felsen und weinte, weil niemand mit ihm spielen wollte. Da dachte sich der rote Luftballon: „Das wäre hier doch ein schönes Zuhause. Ach, ich bin schon so weit gereist und langsam bin ich müde.“ So beschloss der Luftballon, bei dem kleinen Mädchen zu bleiben und ihm ein bisschen Freude zu schenken.
Doch als er sich umblickte, merkte er, dass er bereits über das Mädchen hinweggeflogen war. So rief er noch einmal: „Wind, Wind blas geschwind und bring mich zurück zu dem traurigen
Kind!“


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