Wege aus der Burnout-Spirale

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Wege aus der Burnout-Spirale
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Reinhold Ruthe

Wege aus der Burnout-Spirale

Strategien gegen Stress, Leistungsdenken, Selbstausbeutung und Arbeitssucht


Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

ISBN 9783865066183

© 2011 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers

Überarbeitete Neuauflage von „Wenns einfach nicht mehr weitergeht“

(Brendow, 2003)

Umschlaggestaltung: Brendow Verlag, Moers

Satz: Satz & Medien Wieser, Stolberg

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014

www.brendow-verlag.de

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Vorwort

Kapitel 1 - Was ist Stress?

Stress ist lebensnotwendig

Der negative Stress

Stress ist subjektiv

Stress und Immunsystem

Negativstress schadet dem Immunsystem

Lärmstress

Wenn Sie eine Kreissäge im Ohr haben

Sind Sie eine Stress-Persönlichkeit? - Ein Selbsterforschungsfragebogen

Kapitel 2 - Wege aus der Überforderung in der Kindererziehung

Stresssymptome bei Kindern

Kinder und Kopfweh

Überfordern wir unsere Kinder?

Stress und Störungen bei Scheidungskindern

Hyperaktive Kinder und Stress

Kapitel 3 - Wenn nur der Erfolg zählt

Erfolg macht euphorisch

„Nur mein Erfolg macht mich wertvoll“

Die Suche nach dem Nervenkitzel

Erfolg und Werte

Ich muss ein erfolgreiches Leben führen

Erfolg und Misserfolg

Flucht in die Leistung

Der Erfolg muss erfolgen

Die Mischfinanzierung – Leistung und Gnade

Erfolg und Erfüllung

Kapitel 4 - Ehrgeiz und seine Folgen

Ehrgeiz und Minderwertigkeitsgefühle

Ehrgeiz und Gemeinschaftsgefühl

Ehrgeiz und Geschwisterkonstellation

Ehrgeiz und Lebenseinstellung

Ehrgeiz kann alle Lebensbereiche bestimmen

Ehrgeiz und Eifersucht

Ehrgeiz und Neurose

Ehrgeiz und Eitelkeit

Ehrgeiz und Lebensstil

Ehrgeiz und irreale Lebensziele

Ehrgeiz und Magen-Darm-Geschwüre

Ehrgeiz und Allmachtsstreben

Ehrgeiz und Ich-haftigkeit

Ehrgeiz und Selbstmordgedanken

Ehrgeiz und Macht

Ehrgeiz im Neuen Testament

Kapitel 5 - Workaholism oder Arbeitssucht

Arbeit ist eine Droge

Arbeit ist eine Glücksdroge

Vier Typen von Arbeitssucht

Wie wird man arbeitssüchtig?

Zehn Thesen zur Arbeitssucht

„Gnadenlos verheizt“

Sieg und Niederlage gehören zusammen

Arbeitssucht und Partnerschaft

Arbeitssucht und Di-Stress

Arbeitssüchtig? - Ein Selbsterforschungsfragebogen

Die zwölf Schritte der anonymen Arbeitssüchtigen6

Sich regen bringt Segen

Eine Geschichte zum Nachdenken

Stress-Test

Ein Stressfaktor kommt selten allein

Kapitel 6 - Burnout und die Folgen

Depression und Burnout

Welche Persönlichkeitseigenarten fördern das Ausbrennen?

Fragen zur Selbstprüfung

Welche Motive können Menschen in den Burnout treiben?

Burnoutgefährdet - Hinweise zum Selbsterforschungsfragebogen

Burnoutgefährdet - Ein Selbsterforschungsfragebogen

Midlife-crisis und Burnout

Die Frau um 45 und ihre Probleme

Der Mann um 45 und seine Probleme

Herzinfarkt und Burnout

Alles-oder-Nichts-Lebensstile

Fragen zur Selbstprüfung

Was ist der Mensch?

Kapitel 7 - Mose – eine biblische Antiburnout- Geschichte

Wer war Mose?

 

Kapitel 8 - Vom Muss zur Muße

Literaturhinweise

Vorwort

Viele moderne Menschen sitzen in der Stressfalle.

Psychische Belastungen sind für die Gesundheit gravierend. Experten weltweit sind überzeugt, dass ständiger seelischer Druck der rote Faden ist, der viele Krankheiten miteinander verbindet.

Inzwischen sind längst nicht mehr nur die Erwachsenen betroffen. Schon jedes dritte Kind ist stresskrank. Kinder haben Magenverstimmungen, Ess- und Schlafstörungen und andere Leiden, die früher nur in fortgeschrittenem Alter auftraten. Studien zufolge nimmt etwa ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen Medikamente ein.

Stress muss sein. Er kann uns zu einem ausgefüllten Leben beflügeln. Er steigert die Leistungsfähigkeit und die Lebensfreude. Stress gehört zum Leben dazu. Kritisch wird es, wenn der Stress überhand nimmt, wenn Druck und Belastung unerträglich werden. Dann sprechen wir von Di-Stress, von negativem und zerstörerischem Stress.

Stress, Arbeitssucht und Burnout sind ein gefährliches Dreigespann, das untrennbar miteinander verbunden ist. Die Wertmaßstäbe vieler Menschen sind geprägt vom Streben nach Erfolg. „Höher, schneller, weiter“ – diese Schlagworte zählen nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten Bereich.

Die Schattenseite: Wer einsame Spitze sein will und dann mit seinen Plänen Enttäuschungen erlebt, stürzt unweigerlich in die Tiefe.

 Je höher die Erwartungen, desto tiefer der Fall.

 Je höher der Anspruch, desto krasser der Absturz.

 Je stärker der Ehrgeiz, desto schmerzlicher die Belastungen.

Was können wir tun, um diesen lebensnotwendigen Mechanismus, den Gott in unser Leben programmiert hat, nicht zu überfordern?

Haben wir den Mut, negative Stressoren zu meiden?

Bejahen wir Askese und Verzicht, um unser körperliches und seelisches Gleichgewicht nicht zu gefährden?

Verstärken wir positive Vorstellungen, die gesund erhalten und Leib und Seele leistungsfähiger machen?

Wie können wir Hektik und negativen Stress verringern und Gelassenheit einüben?

Welche Vorsätze und Lebensziele bestimmen unseren Alltag?

Welchen Stellenwert haben Glaube an Gott, Hoffnung und Vertrauen an den Herrn der Welt?

Wichtig ist: Wählen Sie die Vorschläge aus, die Ihnen helfen und für Sie nützlich sind.

Ich möchte allen Ratsuchenden danken, die mir erlaubt haben, ihre Lebensgeschichte verschlüsselt und verfremdet weiterzugeben.

Kapitel 1
Was ist Stress?

 Stress ist so alt wie die Menschheitsgeschichte.

 Stress ist eine biochemische und verhaltensmäßige Reaktion, eine uralte „Kampf- oder Fluchtreaktion“.

 Stress ist ein Selbsterhaltungstrieb.

 Stress ist die körperliche, seelische und verhaltensmäßige Reaktion, sich auf innere und äußere Belastungen richtig einzustellen.

 Stress ist ein Verteidigungssystem, mit allen Lebenssituationen wie Ärger, Sorge, Frustration, Niederlagen und seelischen Konflikten fertig zu werden.

 Stress ist all das, was den Menschen erregt, was ihm Freude oder Schmerz, Krankheit oder Leid zufügt.

Stress ist lebensnotwendig

Das klingt für viele Menschen verrückt, aber es ist tatsächlich die Wahrheit. Der Hirnforscher Hoimar v. Ditfurth sagt: „Stress ist die einzige bisher nachgewiesene Möglichkeit, den Zeiger unserer Lebensuhr zu verlangsamen.“ Und der Vater der Stressforschung, Dr. H. Selye, schrieb: „Ein Leben ganz ohne Stress ist der Tod.“

Der positive Stress ist Eu-Stress, also frohmachender Stress.

Wie ist das zu verstehen?

Der Stressmechanismus, der zum Bauplan Gottes im Leben von Mensch und Tier gehört, hilft uns, mit Gefahren von innen und außen, mit Angst und Befürchtungen fertig zu werden. Gesunde und ungesunde, normale und unnormale Anforderungen werden vom Organismus zuverlässig verarbeitet.

Daher ist Stress etwas Gutes, eine Alarmreaktion unseres Körpers, mit der er auf seelische und körperliche Beanspruchung reagiert.

Das ganze Leben ist ein Anpassungsprozess. Jedem Reiz und damit jedem Stressor versucht sich der Organismus anzupassen.

 Ob der Mensch hungert,

 ob er zu viel isst,

 ob er sich ärgert,

 ob er sich freut,

 ob er deprimiert wird,

 ob er wütend wird,

 ob er Schmerz empfindet,

alle Reize und Gemütsbewegungen verursachen Stress und müssen sorgfältig bearbeitet werden.

Die Antwort des Körpers ist jedes Mal eine Mobilisierung von Kräften. Da wir von Gott grundsätzlich auf Überleben programmiert sind, reagiert dieser Verteidigungsmechanismus programmgemäß. Positiver Stress beinhaltet also:

 Alle Alarmreaktionen, die von außen oder von innen kommen, werden hilfreich bearbeitet. Der Mensch kommt wieder ins Gleichgewicht.

 Der Verteidigungsmechanismus wird aktiviert, Drüsen arbeiten und schütten Hormone ins Blut. Der Mensch kommt wieder zur Ruhe.

Der negative Stress

Wir sprechen von Di-Stress, von negativem und zerstörerischem Stress. Die Stressoren wie

 große Ängste,

 starke Frustrationen,

 intensiver Lärm,

 Befürchtungen,

 Mobbing in der Firma,

 keine Lebensfreude,

 Feinfühligkeit, Übersensibilität,

 Eifersucht usw.

werden so stark, dass der Verteidigungsmechanismus überfordert wird. Belastungen und Druck werden unerträglich. Das Stress-Regulierungssystem wird überbeansprucht.

Das Über bezeichnet das Krankhafte, das stört, verzerrt, bedroht und den Organismus zerstören kann. Das Ergebnis:

 Das wunderbare Verteidigungssystem bricht zusammen.

 Der vom Schöpfer eingebaute biologische Schutzmechanismus wird zum Instrument der Selbstzerstörung.

Heute werden wir jedoch nicht in erster Linie – wie bei den Urmenschen – mit Messern, Steinen und Pfeilen bedroht, sondern unsere Stressoren sind häufig seelischer Art.

Wir leiden unter

 Ehe- und Familienkonflikten,

 Antriebslosigkeit,

 Ängstlichkeit,

 Reizüberflutung,

 Vorgesetzten,

 Verkehrsbehinderungen,

 Schul- und Arbeitsüberforderungen usw.

Nur die Reaktionen im Körper sind die gleichen.

Stress ist subjektiv

Was heißt das?

Jeder erlebt Ängste, Fernsehnachrichten, Unglücke, Mobbing, Kritik und Prüfungen subjektiv. Unser Gehirn reagiert nicht blindlings, sondern jeder Mensch interpretiert ein Ereignis und Erlebnis persönlich. Sensible Menschen, die das Gras wachsen hören, die hinter jedem Busch einen Räuber sehen, werden schneller gestresst. Sie leiden mehr und länger.

Menschen mit „starken Nerven“ und Menschen mit „schwachen Nerven“ reagieren unterschiedlich. Die einen haben ein starkes Selbstbewusstsein, andere leiden unter Minderwertigkeitsproblemen. Die einen gehen robust mit Niederlagen und Schicksalsschlägen um, andere fühlen sich zerschlagen und signalisieren Versagensgefühle. Ihr Leben ist überschattet von Angst. Sie weinen leicht, nehmen alles tragisch und empfinden ihr Leben als Last. Zwei Personen können die gleiche Situation völlig unterschiedlich wahrnehmen. So kann der eine sie als aufregende und spannende Herausforderung, der andere sie als lebensbedrohlich erleben.

Vererbung und Sozialisation haben unterschiedliche Persönlichkeiten heranwachsen lassen. Die einen sind empfindsam und feinfühlig, demonstrieren ein intensives Empfinden, sie lieben die Schönheit in der Natur und sind aufgeschlossen für alles Schöne. Die andern sehen nur einen Todeskampf in der Natur. Die Starken fressen die Schwachen. Sie leiden mit der elenden Kreatur. Mitleid und Anspannung prägen ihr Lebensgefühl. Ständig sind sie am Rande ihrer Kräfte. Alles, was auf sie einstürmt, überwältigt sie.

Stress und Immunsystem

Meyers Konversationslexikon brachte schon vor 150 Jahren die richtige Erklärung für das Immunsystem: „In der Medizin versteht man unter Immunität die Widerstandsfähigkeit gegen Ansteckungskeime, welche unter gewöhnlichen Verhältnissen eine Krankheit hervorrufen.“

Wir alle sind einer Flut von Krankheitserregern mit unterschiedlichen Anfeindungen ausgesetzt. Auch seelische Belastungen greifen das Immunsystem an. Ohne die körpereigene Abwehr wären wir Viren und Bakterien schutzlos ausgeliefert. Geraten die Abwehrkräfte dagegen aus unterschiedlichen Gründen in Verzug, schaltet der Organismus auf ein entsprechendes Notprogramm um. Er reagiert mit

 erhöhter Temperatur,

 mit Fieber,

 mit Abgeschlagenheit,

 mit Appetiteinbußen,

 Erbrechen und Übelkeit.

Ruhe ist angesagt, damit sich das Immunsystem wieder erholen kann.

Negativstress schadet dem Immunsystem

Negativstress beinhaltet: Hast, Eile, keine Zeit, übermäßige Anspannung, Nervosität.

Furcht vor den unmenschlichen Regeln der Leistungsgesellschaft, Existenz- und Verlustängste, Furcht vor Vereinsamung, das sind die modernen Stressoren. Negativstress ist heute der Auslöser für viele Zivilisationskrankheiten. Das Immunsystem hat unter dem ständigen Kampf zu leiden, mit den Belastungen fertig zu werden. Die Thymusdrüse stellt die Produktion der T-Zellen nahezu vollständig ein. Gleichzeitig unterdrückt das körpereigene Kortison aus der Nebenniere die Abwehrzellen. Hält die Hochspannung länger an,

 erfährt der Körper eine erhöhte Infektionsbereitschaft,

 erlebt der Organismus eine Minderung der Abwehrkraft,

 wird der Körper schneller krank.

Die so genannte Psycho-Neuro-Immunologische Forschung zeigt überdeutlich den Zusammenhang zwischen Leib und Seele. Missempfindungen, Angst und Nervosität sind Realitäten, die das Immunsystem belasten. Seelische Faktoren beeinflussen

 Allergien,

 Autoimmunerkrankungen,

 Krebsleiden,

 alle Infektionen.

Je mehr der Mensch zur inneren Ruhe, zur Gelassenheit und zu einer positiven Lebenseinstellung kommt, desto mehr werden die Abwehrzellen aktiviert.

Lärmstress

Zu den schlimmsten Stressoren gehört der Lärm. Durch Lärm fühlen sich viele Menschen belästigt. Wer ständig durch Lärm gereizt wird, erlebt unter Umständen schwerwiegende Folgen. Sie können sein:

 Nervosität,

 leichte Ablenkbarkeit,

 schnelle Ermüdung,

 schlechte Konzentration,

 Herzstörungen,

 unregelmäßige Atmung,

 Blutdrucksteigerung.


Messeinheit Lärmquelle Lärmauswirkungen
40 db Papierrascheln Änderung der Schlaftiefe
45 - 50 db Normale Unterhaltung Lernstörungen
50 - 55 db Straßenverkehr Psychische Beeinträchtigung
65 - 70 db Wohnung a. d. Hauptstraße Erhöhtes Risiko
80 - 85 db Autobahnverkehr Gehörschädigung
100 - 120 db Kreissäge, Motorrad Schmerzgrenze bei 120 db

Lärm geht durch Mark und Bein. Schon beim Schrillen der Telefone verkrampfen sich die Blutgefäße.

 

Die Messeinheit für Lautstärke (Schalldruck) heißt Dezibel = dB. Je intensiver Geräusch- und Lärmquellen sind, desto höher steigt die dB-Angabe. Schon 80 – 85 dB empfindet das menschliche Ohr als unangenehm. Weitere Steigerungen bis zu 140 dB sind schließlich unerträglich und führen ohne Schutz zu gravierenden Hörschäden.1

Wenn Sie eine Kreissäge im Ohr haben

Die Rede ist von Tinnitus.

Diese Krankheit gibt der Medizin seit Jahrtausenden Rätsel auf. Schon der griechische Arzt Hippokrates suchte nach einer Erklärung für die Phantomgeräusche. Man spricht in Deutschland von etwa drei Millionen betroffenen Menschen. Etwa 250 000 Kranke kommen jedes Jahr hinzu. Rund anderthalb Millionen leiden mittelschwer bis stark, etwa 20 % fühlen sich regelrecht terrorisiert.

In Deutschland gibt es zurzeit über 30 Kliniken, die sich mit der Behandlung von Tinnitus beschäftigen. Als Ursachen gelten zahlreiche Auslöser:


Lärm niedriger Blutdruck
Allergien hoher Blutdruck
Infektionen Tumor am Hörnerv
Halswirbelprobleme emotionale Belastung
Hörsturz unlösbare Konflikte
Diabetes besondere Stresssituationen.

Bei Stress und Angst wird das limbische System aktiviert. Je stärker und anhaltender der Stress, umso lauter der Tinnitus. Die Krankheit warnt also vor zu viel Stress. Ist der Mensch nur noch mit den Geräuschen beschäftigt, verursacht dieser Stress körperliche Anspannung, Gereiztheit und die Unfähigkeit, sich zu regenerieren.

Hilfe von Ärzten, Seelsorgern und Psychotherapeuten besteht darin,

 den Betroffenen seelisch zu stabilisieren,

 ihn vor Isolation zu bewahren,

 ihn in der Benutzung eines Rauschgenerators zu unterweisen,

 ihn auf ein Leben mit Tinnitus vorzubereiten. Eine fachärztliche Untersuchung in spezialisierten Kliniken scheint dringend erforderlich.

Sind Sie eine Stress-Persönlichkeit?
Ein Selbsterforschungsfragebogen

Welche Eigenschaften charakterisieren Sie am besten?



Hinweise zum Selbsterforschungsfragebogen

1. Füllen Sie bitte die 20 Fragen ohne langes Nachdenken aus. Seien Sie zu sich selbst ehrlich. Stufen Sie sich bei den einzelnen Aussagen in der Tabelle gemäß der Skala 5 bis 1 ein.

2. Addieren Sie zum Schluss die Zahlen, und Sie stellen fest, ob sie dazu neigen, eine Stresspersönlichkeit zu verkörpern.

3. Lassen Sie den Bogen gegebenenfalls von Ihrem Partner ausfüllen, der Ihre Eigenschaften einschätzt.

4. Kämpfen und streiten Sie nicht mit Ihrem Partner, sondern lassen Sie sich erklären, warum er diese oder jene Aussagen höher oder niedriger einschätzt, als Sie es getan hätten.

5. Die Auswertung:

Wenn Sie 80 - 100 Punkte angekreuzt haben, sind Sie mit großer Wahrscheinlichkeit eine ausgesprochene Stress-Persönlichkeit. Sie leiden unter selbst geschaffenem Stress. Wahrscheinlich sind Sie äußerst ehrgeizig und geraten immer wieder an die Grenze Ihrer Möglichkeiten. Sie powern und erleben immer wieder Erschöpfungssyndrome.

Es ist ratsam, an der Selbstüberforderung zu arbeiten, um sich vor seelischen und psychosomatischen Störungen und Krankheiten zu schützen.

6. Wenn Sie 60 - 80 Punkte angekreuzt haben, verkörpern Sie auch eine Persönlichkeit, die sich häufig Stress aussetzt, die aber nicht so gefährdet ist wie der Mensch mit einer höheren Punktzahl. Sie leben weniger am Rande Ihrer Kraft und verstehen es besser, einer Überforderung gegenzusteuern. Ihre Spannung und Ihr Stressniveau sind aber auch hoch.

7. Wenn Sie 40 - 60 Punkte erreicht haben, sind Sie eine Mischung aus zwei Persönlichkeitsstrukturen, die gelassen und relativ ausgeglichen sind und sich immer wieder auch zu Hochleistungen anspornen. Es ist möglich, dass Sie einen erträglichen Stress produzieren, Ihre Grenzen gut einschätzen können und sich nur selten überfordern.

8. Wenn Sie 10 - 30 Punkte angekreuzt haben, gehören sie zu den Menschen, die gut entspannen können und den Stress im Griff haben. Sie vermeiden Druck und Überforderungssymptome und können sich bei Stress, der in der Regel von draußen kommt, gut arrangieren.

Selbstverständlich zeigen die wenigen Aussagen nur eine bestimmte Richtung an. Im Einzelfall kann vieles bei Ihnen anders sein. Schließlich spielen angeborene Sensibilität, Empfindlichkeit, Neigung zu Angst und Befürchtungen, Neigung zu Introversion und vieles andere mehr eine besondere Rolle. Im Allgemeinen können Sie die zwei beschriebenen Persönlichkeiten an zwei Lebensgrundüberzeugungen erkennen. Wozu gehören Sie?

Sind Sie in erster Linie ein „gelassener“ Mensch?

Sind Sie in erster Linie ein „getriebener“ Mensch?