Maulwurfdame Hilde & ihre Freunde

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Maulwurfdame Hilde & ihre Freunde
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Maulwurfdame Hilde
& ihre Freunde

Text: Petra Munique

Illustration: Stefan Duschka

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www.net-verlag.de Erste Auflage 2021 © Text: Petra Munique Covergestaltung, Layout & Lektorat: net-Verlag © Coverbild & Illustrationen: Stefan Duschka Vorlagen der Illustrationen teilweise von pixabay © net-Verlag, 09125 Chemnitz ISBN 978-3-95720-307-6 eISBN 978-3-95720-308-3

Inhaltsverzeichnis

Eine Geschichte von Mäusen, einem Maulwurf und einer Katze, die es nie verstand, warum man Mäuse fangen muss

Neues von der Mäusefamilie

Emmily

Mäuse und andere Tiere

Frau Hilde, das Wasser und Oskar

Danksagung

Autorenbiografie

Illustratorenbiografie

Eine Geschichte von Mäusen, einem Maulwurf und einer Katze, die es nie verstand, warum man Mäuse fangen muss

Es war einmal eine Mäusefamilie, die aus einer Mäusemama, einem Mäusepapa und sechs Kindern bestand. Außerdem gab es noch Fritz, den Mäuseopa. Er war schon ein Jahr alt. Das ist für eine Feldmaus ein sehr, sehr hohes Alter. Fritz ist aber immer noch sehr stark, denn er sorgt dafür, dass immer ausreichend Essen für seinen großen Appetit vorhanden ist. Am allerliebsten mag er Weizen; manchmal, wenn er Bauchschmerzen hat, frisst er auch Schafgarbe.

Außerdem ist Fritz sehr weise! Er wird gerne von seinem Sohn und den Enkelkindern als Ratgeber befragt. Aber auch als großer Geschichtenerzähler ist er beliebt.

Sie lebten alle in unterirdischen Gängen am Rand einer großen Wiese, hinter der sich ein wunderschöner Kiefernwald erstreckte.

Etwa einen halben Kilometer entfernt stand ein Bauernhof. Dort gab es Kühe und Hühner und ein Bauernhaus mit grünen Fensterläden und großen Blumenkübeln vor der Tür.

Aber das Schönste dort war ein rot getigerter Kater. Sein Name war Benni. Benni war in seiner Natur als Katze etwas aus der Form geraten. Denn er war sehr schüchtern und achtete stets darauf, sich von Katzenfutter aus der Dose sattzufressen. Mäuse fand er seltsam und hatte Angst vor ihnen.

Auf gar keinen Fall konnte und wollte er sie jagen, fressen schon erst recht nicht. Igitt, igitt …


Das alles aber wussten Fritz und seine Lieben noch nicht. Opa Fritz hatte im Moment ganz andere Dinge im Kopf: Er war verliebt.

Ganz in seiner Nähe hatte eine wunderschöne Maulwurfdame ihr Quartier bezogen. Sie war mindestens doppelt (fast dreimal!) so groß wie Fritz. Das machte ihm aber nichts aus, denn ganz fasziniert schaute er immer, wenn sie zusammen waren, auf ihre riesigen Schaufelhände. So etwas Tolles hätte er furchtbar gerne auch gehabt! Ach, wie schön wäre es, sich damit ganz leicht seine Gänge zu graben. Und wie könnte man sich damit auch leicht Wind zufächern, wenn einem ganz heiß wurde vom vielen Geschichten erzählen.

Aber natürlich bestand Frau Hilde (so hieß sie nämlich) noch aus viel mehr als aus Schaufelhänden: Sie hatte die Gabe zu sprechen. Und zwar mit allen Wesen, die es unter dieser Sonne gab.

Diese Gabe sorgte für Unruhe unter den Tieren, denn wie konnte es sein, dass sie Mäuse genauso verstand wie Katzen und Eulen???

Frau Hilde war eben besonders! Sie selbst liebte diese Gespräche und wünschte sich viel mehr Akzeptanz von Seiten der Tiere.

Außerdem konnte sie sehr gut für sich selbst sorgen: Sie legte sich in einer extra dafür vorgesehenen Kammer immer einen großen Vorrat an Regenwürmern und Fliegen an. Wobei sie die Fliegen lieber fraß; die schmeckten viel feiner und die Flügel besonders knusprig. Frau Hilde musste jeden Tag mindestens die Hälfte ihres Körpergewichtes essen. Wäre sie einen kompletten Tag ohne Nahrung, würde sie sterben. Das ist bei allen Maulwürfen so.

Zum Schlafen wiederum hatte sie auch eine eigene Kammer. Sie brauchte ja genügend Platz zum Drehen und Wenden in der Nacht. Auch konnte sie dort ungestört schnarchen. Es gab auch noch eine dritte, leere Kammer. Dort wurde der Nachwuchs großgezogen.

Die letzten beiden Jungen, Max und Ida, waren inzwischen erwachsen und hatten sich eigene Kammern und Gänge gegraben.

Mäusevater Emil und Mutter Babette waren eher gemütliche und friedliche Eltern. Aber ihre sechs Kinder schafften es, sie täglich an ihre Mäusegrenzen zu bringen. Sie spielten Fangen, bewarfen sich mit Steinchen und jagten sich durch die unterirdischen Gänge und konnten es kaum erwarten, mit ihren Eltern zusammen endlich nach oben zu dürfen.


Opa Fritz hatte schon viel von seinen Ausflügen nach oben in die Sonne erzählt. Dabei war er immer darauf bedacht gewesen, den Enkeln diese Ausflüge als etwas Besonderes zu vermitteln. Er hatte das Talent, das Leben (und speziell den Weizen) zu genießen; trotzdem war er so schlau zu wissen, dass es Grenzen gab, die er einhalten musste. Zum Beispiel, sich nicht zu weit von seinem Bau zu entfernen. Denn als ihn einmal ein Bussard verfolgte und er mit letzter Kraft gerade noch seinen Eingang ins Erdreich erreichte, wäre er beinahe Vogelfutter geworden. Auch diese Geschichte kannten die sechs.

Frau Hilde war im Gegensatz zu den anderen Maulwürfen kein Einzelgänger. Sie liebte Gesellschaft. Was für uns Menschen zur Entspannung Kaffee und Kuchen ist, bedeutet für Frau Hilde ein gutes Gespräch mit einem netten Tier und dazu ein knuspriger Fliegenflügel. So genoss sie es sehr, wenn Opa Fritz sie besuchte und sie zusammen ein wenig plauderten.

Am nächsten Tag, kurz nach dem Mäusefrühstück, begann ein Abenteuer für die beiden.

Es trug sich nämlich zu, dass Benni zu der gleichen Zeit wie Opa Fritz und Frau Hilde einen Ausflug in die Natur machte. Frau Hilde war ein tagaktiver Maulwurf und fand es, wie Opa Fritz auch, spannend, am Wiesenrand entlang zu spazieren und zu beobachten, wie sich die Grashalme vom Wind bogen oder sich einfach ein wenig in der Sonne zu putzen. Nur mit einer Katze hatten sie nicht gerechnet.

Plötzlich stand Benni einfach vor ihnen. Wer aber noch viel mehr erschrak als die Maus und der Maulwurf, das war Benni selbst. Vor Schreck und Angst machte er einen Purzelbaum rückwärts. Dann setzte er sich auf sein Hinterteil und starrte die beiden an.

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