Ina & Ingrid - Vor diesen Beinen ist niemand sicher!

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Ina & Ingrid - Vor diesen Beinen ist niemand sicher!
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Ny Nyloni

Ina & Ingrid - Vor diesen Beinen ist niemand sicher!

Nichte & Tante als Duo Infernale

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Beginn: Nichte und Tante gehen aus

Handlungsmöglichkeit Eins: Ina und Knut

Handlungsmöglichkeit Zwei: Tante Ingrid und Sascha mit Nichte Ina

Handlungsmöglichkeit Drei: Ina und Leslie

Ebenso erschienen

Impressum neobooks

Beginn: Nichte und Tante gehen aus

„Los Tantchen, heute gehen wir mal wieder aus!“

„Nein, ich bin echt zu müde. Und es ist auch schon spät!“

„Na und? Es ist Freitag! Man geht erst ab Eins in den Club!“

Ina hatte sich schon seit langem vorgenommen, ihre Tante Ingrid dazu zu bewegen, wieder einmal auszugehen. Mit Dreiundvierzig war das doch wohl noch möglich. Außerdem wollte sie mit ihr ins „Stadtpalais“, ein Laden der sich nachts um eins füllte mit Leuten ab Dreißig und darüber. Nicht nur so ein junges Gemüse, von dem Ina sowieso erst mal die Nase voll hatte. Ihr Freund hatte sie gerade mal vor drei Wochen verlassen und sie selbst wollte im Moment auch gar nichts von Männern. Dafür brauchte aber ihr „Tantchen“, wie sie die Schwester ihrer verstorbenen Mutter immer liebevoll nannte, umso mehr „Unterhaltung“!

Seit Ingrids Mann und Inas Eltern vor einem Jahr bei einem Verkehrsunfall gestorben waren, war sie nie raus gegangen, sondern hatte sich in der Firma, die sie nun allein leitete, völlig in Arbeit vergraben. Die männlichen Angestellten dort, und das waren nicht wenige, lagen ihr zu Füßen, aber sie behandelte sie nur als Arbeitnehmer, was vielleicht auch besser war. Sie ließ ganz die Chefin raushängen und beachtete die schmachtende Meute nicht. Wahrscheinlich wollten sie eh nur den Platz in der Firma neben ihr.

Ina hatte gerade begonnen, BWL zu studieren und es sah ganz nach einem soliden Familienunternehmen in der Zukunft aus.

Seit dem tragischen Unfalltod ihrer Lieben waren die beiden Frauen noch näher zusammengerückt und verstanden sich prima. Ina war zu Ingrid in die Vorstadtvilla gezogen und sie sprachen über alles, auch über Intimes. Fast wie Mutter und Tochter. Allerdings gab es da in der jüngsten Vergangenheit kaum etwas von beiden zu berichten.

„Ich habe gar nichts mehr zum Anziehen!“ Immer noch versuchte Ingrid, dem Unvermeidlichen zu entgehen und flüchtete sich in eine typische Ausrede.

„Du passt wunderbar in meine Klamotten rein und ich habe dir auch schon was rausgelegt! Du hast doch auch Größe 36, oder?“ Dabei zeigte sie auf ein paar Sachen, die sie bereits vor dem Spätfilm auf den Sessel gelegt hatte. Es traf sich gut, dass sie beide die gleiche Konfektionsgröße hatten. Tatsächlich sogar dieselbe Schuhgröße!

„Waas? Das soll ich tragen? Ich bin doch keine Zwanzig mehr wie du!“

„Das nicht, aber du könntest heute mal wieder so aussehen! Na los doch!“ Seufzend fügte sich die Ältere in ihr Schicksal und kleidete sich an, nicht ohne dabei festzustellen, dass Hopfen und Malz bei ihr wohl doch noch nicht verloren waren.

Sascha war heute das erste Mal in diesem Anmachschuppen. In der Vergangenheit hatte er nicht gerade das große Los mit den Frauen gezogen. Und auch heute war er mehr aus Langeweile hier als aus dem Grund, sich mal ernsthaft an jemanden heran zu schmeißen. Natürlich gab es hier reichlich tolle Mädchen, aber eigentlich hatte er von dem jungen Gemüse die Nase voll. Zu häufig hatten sie ihm in der Vergangenheit den Laufpass gegeben. Es waren alles unerfahrene, überhebliche Hühner, abgesehen davon, dass er auch keine großen Erfahrungen vorzuweisen hatte! Ehrlich gesagt, mochte er ältere Frauen lieber. Besonders, weil diese sich wenigstens noch so kleideten, wie er es gerne mochte. Betont weiblich, mit Rock und Strumpfhose und hochhackigen Pumps und so. Wenn er seine Freundinnen gebeten hatte, so etwas einmal anzuziehen, hatten sie ihn ausgelacht und irgendwie plötzlich so komisch angeschaut. Also hatte er sich mehr und mehr seinem Computer gewidmet und seine Leidenschaft dort gesucht. Aber es war auf Dauer natürlich nichts Echtes, nicht etwas wirklich Reales.

So wie die Klassefrau dort hinten an der Theke zum Beispiel. Wow, was für ein Rasseweib! Das war sein Typ und bestimmt nicht so albern. Sie wirkte so reif und erfahren.

War sie allein? Einen adäquaten Begleiter konnte er nicht ausmachen. Da war nur so ein junges Mädchen neben ihr. Die sah auch klasse aus! Oh, die kannte er doch! Na klar, sie war doch in seinem Kurs an der Uni! Wie hieß sie noch gleich? Iris? Ne, Ina! Genau! War auch nicht schlecht gestylt. Genau wie er es mochte. Ziemlich aufgemotzt, ganz anders als in der Uni! Tolle Frauen, alle beide. Ob die ältere wohl ihre Mutter war?

„Komm Tantchen, lass uns tanzen!“

„Bist du verrückt? Ich kann das gar nicht mehr!“

Die ganze Zeit wollte ihre Nichte sie schon zum ausgiebigen Fröhlichsein animieren. Erst hatten sie beide einen ziemlich starken Cocktail getrunken, jetzt wollte sie tanzen! Es waren genug junge Kerle da, mit denen sich Ina vergnügen konnte. Sie selbst brauchte das nicht mehr. Sie würde bald gehen. In ihrem kurzen Mini und der schwarzen Strumpfhose in den hochhackigen Pumps fühlte sie sich eh etwas zu overstylt. Zu alt! Die jungen Leute standen heutzutage nicht mehr auf so etwas. Sie hatte sich letztendlich doch für ihre Businessklamotten entschieden und die Sachen von Ina verschmäht. Nun sahen die jungen Männer sie alle so an! Wie eine sogenannte MILF. Als wenn sie nur zum Aufreißen hier wäre! Alles Bubis, die es mal richtig besorgt haben wollten - und es ihr natürlich auch ausgiebig besorgen würden! Jaja, diese Typen kannte sie aus ihrem Berufsleben.

Massenware. Schon zehn Möchtegern-Casanovas hatten angefragt, was sie trinkt... ob sie alleine da wäre... und ob sie mal tanzen würde! Mein Gott, sollten sie doch gleich fragen, ob sie ficken wollte! Hey Mutti, soll ich es dir noch einmal richtig besorgen, bevor das Licht ausgeht? Hatte sich denn gar nichts verändert? Sie war doch nicht zum Abgeschlepptwerden hier, oder? Wirklich nicht? Man, wie lange war es jetzt her? Wirklich schon ein Jahr? Oder mehr? Ach ja. Und in all dem Trubel wurde sie plötzlich traurig. Er fehlte ihr so, ihr Mann! Und der Sex natürlich auch! Sie hatte jetzt sogar einen Vibrator und den auch schon regelmäßig benutzt, gerade gestern wieder! Den hatte Dieter noch besorgt. Wenn ich mal verreist bin, hatte er gesagt und dann hatten sie ihn gleich ausprobiert, an ihr und ihm. Tja, verreist war er jetzt wohl für immer...!

Gerade war ihr gemeinsames Sexleben wieder neu in Schwung geraten. Sie hatte herausbekommen, dass er einen Fetisch hatte. Schon immer brachte er ihr Strumpfhosen und Dessous von Wolford und anderen teuren Marken mit nachhause. Das fand sie auch toll, aber nie hatte er sich getraut ihr mal zu sagen, dass er es besonders reizvoll finden würde, wenn sie auch beim Sex die Strumpfhosen tragen würde. Und schöne, hochhackige Schuhe. War doch eigentlich nichts Schlimmes, oder? Und dann, eines Tages, sahen sie im Fernsehen einen Report über Swingerclubs. Ihr Mann schlug vor, mal einen zu besuchen. Nach kurzem Zögern, eher aus Anstand denn aus Widerwillen, hatte sie zugestimmt. In Wirklichkeit war auch sie ganz erregt bei dem Gedanken, anderen beim Sex zuzusehen! Und vielleicht auch selbst mal mitzumachen...! Tja, das konnte sie dann auch! Nachdem sie beide etwas warm geworden waren in dem Club, fanden sie sich plötzlich mit einem Pärchen ihrer Altersklasse in einem verdunkelten Raum wieder und sie sah ihrem Mann dabei zu, der wie vernarrt die bestrumpften Beine der fremden Frau im Halbdunkel ableckte und streichelte. Diese Frau, eigentlich totaler Durchschnitt, schien diesen voll zu erregen! Sie trug eine hauchdünne Strumpfhose, die wohl im Schritt geöffnet war, denn ihr Dieter drang durch den Zwickel von hinten in sie ein. Die Ekstase der beiden neben sich zusehen und dann den doch etwas unbeholfenen Stecher, den Mann dieser Frau auf sich zu spüren, der nach kurzer Zeit lautstark ohne Pariser in sie hinein samte, während er immer zu seiner schreienden Frau hinüber starrte, ließ sie aufhorchen!

Hinterher stellte sie ihren Mann zur Rede und der gestand nach kurzem Zögern, dass er es überaus erregend fand, wenn Frauen Nylon trugen. Wenn auch sie mal Strumpfhosen tragen würde, nicht nur im Büro, sondern ausschließlich im Bett nur für ihn und dabei auch noch hohe Hacken hätte! Das wäre wirklich toll! Allerdings hatte er es auch sehr erregend gefunden, wie sie unter dem Anderen gekommen war! Und ihn dabei beobachtete!

Bin ich gekommen? Vielleicht...!

Warum hatte der Dummkopf ihr das alles nicht schon früher gestanden? Schließlich waren sie ein Ehepaar. Danach war manches nicht mehr so, wie es mal war. Es galt vieles Auszuprobieren und das taten sie dann auch. Im Büro auf dem Schreibtisch, mit geöffnetem Zwickel und im Rock, versteht sich! Im Swingerclub mit anderen, sich aber dabei beobachtend! Und immer stand das Garn im Mittelpunkt. Es gab ihr eine gewisse Macht. Anscheinend stand nicht nur Dieter Kopf, wenn sie es trug, nein, die gesamte männliche Belegschaft schien plötzlich wie ausgewechselt zu sein, wenn sie ihre Beine schimmernd zur Schau stellte. Männer, ihr seid so berechenbar! Aber warum auch nicht?

 

Mitten hinein in ihren zweiten Ehefrühling platzte die Katastrophe! Dieter hatte zusammen mit Inas Eltern einen schweren Autounfall und verstarb nach kurzem Koma. Ende, aus. Alles vorbei. Sex kam in ihrem Leben nicht mehr vor, aber sie trug seitdem bei jeder passenden Gelegenheit Strumpfhosen oder Halterlose. Als könnte sie so die Erinnerung an ihren geliebten Mann aufrechterhalten. Sie hatte sich so an das seidige Gefühl gewöhnt, dass sie es nicht mehr missen wollte. Aber hier jetzt in diesem Club? Wer trug denn hier Nylons? Ihr Ziehkind Ina, na ja. Sah wirklich super aus. Ihre schimmernden, schwarzbestrumpften Beine in den roten Stiefeletten. Ob sie wusste, was es in den Köpfen der Männer anrichtete? In den meisten zumindest.

Ingrid sah sich frustriert um. Es war aber auch wirklich niemand hier, der sie tatsächlich interessierte. Wirklich niemand?

Dahinten schaute jemand schon etwas länger zu ihnen herüber. Ein junger Mann, so um die Fünfundzwanzig schätzte sie. Bestimmt meinte er aber Ina und nicht sie...!

„Sag mal, kennst du den Typen dahinten? Er beobachtet dich schon die ganze Zeit!“

„Äh… ja... stimmt. Ich kenne ihn aus der Uni. Netter Kerl, aber sehr schüchtern. Mich hat er noch nie angesprochen. Aber ich glaube, er meint dich, Tantchen!“

„Quatsch, er ist doch viel zu jung. Der steht doch nicht auf so alte Glucken wie mich!“

„Behalt ihn schön im Auge. Ich geh mich mal frischmachen!“

„Lass mich nicht so lange alleine, hörst du? Ich geh eh gleich!“

Sascha sah, wie die Jüngere auf die Toilette ging. Ab und zu schaute die andere zu ihm hinüber. Hatte sie gerade gelächelt? Unsinn. Auf so einen Jungspucht stand die doch bestimmt nicht, oder? Sie allerdings war genau sein Fall. Schon oft hatte er in seinen feuchten Träumen mit den Freundinnen seiner Mutter (oder auch mit seiner Mutter selber, oh je, böser Junge!) ekstatische Orgien gefeiert. Er rieb sich dabei ausgiebig an ihren langen, erfahrenen Nylonbeinen und leckte genüsslich über ihre Lackpumps! Aber die Realität sah ja wohl etwas anders aus. Allerdings nur die Beiden dort trugen Strumpfhosen. Er musste immer wieder hinsehen. Manchmal quälte ihn sein Fetisch richtig.

„Hi, ich heiße Ina! Erkennst du mich?

Erschrocken sah Sascha sich um. Da stand doch dieses schöne Mädchen direkt neben ihm und sprach ihn an!

„Äh... ja klar... aus der Uni... BWL, stimmt’s?“

„Genau! Bist du alleine hier?“

„Ja, schon. Aber ich wollte gerade gehen!“ Wie blöde, diese Antwort. Typisch für ihn.

„Warum? Du beobachtest uns doch schon die ganze Zeit. Mich und mein Tantchen“, sie zeigte auf die große Schwarzhaarige an der Bar, „die jetzt gerade guckt!“

„Ja, stimmt. Das ist deine Tante? Alle Achtung!“

„Naja, ich lebe bei ihr. Du pass mal auf, ich muss noch mal kurz weg. Könntest du nicht zu ihr rüber gehen und sie ein bisschen unterhalten? Die anderen Kerle hier sind ätzend. Die plumpe Anmache mag sie gar nicht. Und sie braucht wirklich mal wieder etwas Spaß. Tanz doch mal mit ihr!“

Sascha traute seinen Ohren nicht. Wollte sie ihn mit dieser Granatenmutter verkuppeln? Anscheinend. Aber keine schlechte Idee!

Ina sah natürlich auch gut aus. Was heißt gut? Blendend! Lange Beine, die aus einem kurzen Mini herauswuchsen. Dazu diese roten, hochhackigen Stiefeletten! Und sie trug eine schwarze, schimmernde Strumpfhose. Beide trugen eine Strumpfhose. Wenn die wüssten wie sehr er darauf stand. Sein innerer Schweinehund hatte ihn schon besiegt.

Ingrid blickte diesen jungen Mann wieder an. Er schaute kurz etwas länger herüber, drehte aber dann schüchtern seinen Kopf weg. Was war das denn jetzt? Das war ja Ina neben ihm! Sie sprach den Kerl an. Tja, Ingrid, in deinem Alter ist es völlig normal, wenn du die jungen Männer an deine Nichte verlierst. Hatte sie auch nur einen Moment daran gedacht, diesem gutaussehenden, jungen Typen mehr nur als einen Augenflirt (wenn er mitgemacht hätte) zu gewähren, so schien die Gelegenheit doch jetzt vorüber zu sein. Spürte sie Eifersucht? Nein, es war eher Neid. Auf die Jugend von Ina. Was soll’s! Sollte sie glücklich sein!

Doch was ist das? Jetzt kommt der doch tatsächlich auf mich zu! Wo war Ina plötzlich geblieben?

„Wollen sie tanzen?“ Etwas ängstlich schaute er sie an. Gar nicht schlecht. Auf jeden Fall kein Aufschneider. Wollte sie? Na los doch.

„Gerne!“

Hatte sie das wirklich gerade gesagt? Doch da hatten sich ihre langen, schimmernden Beine schon vom Hocker geschwungen!

Und gerade das schien ihm zu gefallen! Ach ja?

Mann, war die scharf! Es war bestimmt die bestaussehendste Frau im ganzen Laden. Alle sahen sie an. Alle beobachteten sie, wie sie gemeinsam tanzten. Lange! Sie schien es zu genießen! Sie bewegte sich so... so... großartig, so erfahren! Sie schien es regelrecht zu genießen, hier mit ihm.

Und er? Er war Wachs! Er war fixiert auf alles an ihr! Ihre langen, schwarzen Haare! Ihre dunklen, großen Augen, ihr Mund! Ja, ihr wunderschöner, roter Mund! Diese Lippen. Seine Phantasie schlug schon wieder Purzelbäume. Was konnten diese Lippen alles? Was hatten sie schon alles gemacht? Ihre schönen, großen Brüste zeichneten sich unter der engen Bluse ab und ihre Hüften schwangen sich rhythmisch im Takt der Musik. Er traute sich gar nicht, tiefer zu blicken, denn dort wartete sein eigentliches Faible: Ihre langen, schimmernden Beine! Glänzende, schwarzeingehüllte Beine in feinstem Nylon, die in hochhackigen schwarzen Velourlederpumps endeten! Er konnte die Strukturen auf ihren Oberschenkeln in dem Licht der zuckenden Scheinwerfer changieren sehen. Und sie konnte tanzen! Wahnsinn!

„Ich heiße Ingrid! Und du?“

„Hä?“ Nicht die Lautstärke, sondern die Überraschung irritierte ihn.

„Wie heißt du? Ich bin Ingrid!“ Sie tanzte ganz dicht an ihn ran.

„Oh… äh... Sascha, ich heiße Sascha! Angenehm!“ Angenehm? Mann, wie blöd!

„Hallo Sascha! Auch angenehm! Wollen wir mal wieder was trinken gehen?“

„Ja, natürlich!“

Natürlich!!!

Er war so süß! Ingrid war hin und weg. Erst hatte sie noch auf cool gemacht und die Distanz gewahrt, aber je länger sie tanzte, umso wohler fühlte sie sich. Und sie mochte ihn. Seine Art. Nicht so ein selbstgefälliger Macho Typ. Sie dachte, dass er bestimmt noch nicht so viele Übervierzigjährige gehabt hatte. Auch nicht so viele Zwanzigjährige. Oder war das seine Masche? Das glaubte sie aber nicht. Und wollte das auch schon nicht mehr wissen. Scheiß drauf! Es war Freitagnacht. Juhu! Schon lange war es nicht mehr Freitagnacht gewesen! Wo war eigentlich Ina? Ingrid wurde schon die ganze Zeit den Gedanken nicht los, dass ihre Nichte irgendetwas damit zu tun hatte, dass dieser nette junge Mann hier mit ihr tanzte! An der Theke fragte sie ihn dann.

„Sie kennen Ina? Meine Begleiterin?“

„Ja, aus der Uni. Gleiche Kurse und so.“

„Und? Mögen sie sie?“ Blöde Frage. Wäre besser nicht gestellt worden. Was, wenn er jetzt ja sagte? Dann hatte sie hier nichts zu suchen! Schließlich konnte sie ihrer Nichte ja nicht den Kerl ausspannen!

„Äh... weiß nicht. Wir haben noch nie viel miteinander gesprochen!

Eigentlich... eben das erste Mal... sie sagte, sie muss mal kurz weg!“

Luder! Sie hat mich verkuppelt! Sie hat uns beide verkuppelt!

Das dachten beide gleichzeitig! Dabei sahen sie sich an. Zu lange. Den entscheidenden Moment zu lange! Und er hörte sich plötzlich mutig sagen:

„Ist aber eigentlich nicht so schlimm. Ich meine, dass sie jetzt nicht hier ist, oder?“

„Nein. Überhaupt nicht schlimm!“ Wiederholt schlug sie ihre verführerischen Beine auf dem Barhocker übereinander, wechselte die Haltung und bemerkte wissend seine Blicke! Sie war wieder im Spiel! Herrlich!

Ina stand unbemerkt mit Freunden hinter einer Säule und beobachtete Ingrid und diesen Sascha. Da schien sich ja wirklich was anzubahnen! Während sie sich mit ihren Freunden unterhielt, hatte sie immer ein Auge auf ihr Tantchen. Sie sah, wie diese immer lockerer wurde und beim Tanzen langsam aber sicher auftaute. So gelöst hatte Ina sie seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Dieser junge Mann schien ihr zu gefallen. Und überhaupt! Ihr gefiel er plötzlich auch! Warum war er ihr bisher nicht aufgefallen? Schien ein netter Kerl zu sein. Nicht so aufdringlich und oberflächlich wie die meisten anderen in seinem Alter. Zum Beispiel Knut hier neben ihr. Er studierte mit ihr zusammen und hatte eine ziemlich vorlaute Klappe, jetzt schon wieder:

„Hey, seht ihr den dahinten? Der da, der mit dieser Granatentussi tanzt? Sie scheint es nötig zu haben und reißt sich hier einen jungen Kerl auf und er ist doch unser kleiner schüchterner Kommilitone, oder?“

„Kennst du ihn näher, “ fragte Ina, „übrigens, die „Granate“ ist meine Tante!“

„Im Ernst? Oh shit! Tut mir leid. Ich meinte damit, sie sieht wirklich noch scharf aus... äh, gut, meine ich natürlich. Tolles Outfit, ehrlich! Genau das Richtige für unseren Sascha!“

„Wie meinst du das?“

„Na ja“, Knut zog sie etwas von den anderen weg, „der Junge ist normalerweise echt schüchtern. Computerfreak, ein Nerd, verstehst du?“

„Nee, erklär mal!“

„Ich kenne ihn schon ziemlich lange, wir waren zusammen auf dem Gymnasium. Er interessierte sich schon immer für Computer und so. Zeitweise waren wir richtig befreundet und haben zusammen etwas gemacht. Versteh mich nicht falsch. Er ist ein lieber, netter Kerl. Nur etwas schüchtern. Ich habe mich nur gewundert, dass er da so eine Frau, entschuldige, aufreißt. Super Tante, ehrlich!“

„Wieso ist das Outfit genau richtig für ihn? Ist er pervers, oder was?“

„Nein, nein! Na ja... äh... wie soll ich sagen... es ist genauso wie dein Outfit... rattenscharf, ich steh auch drauf... nicht nur... aber eigentlich... du siehst heute echt klasse aus!“

„Danke! Aber was ist denn los? Was ist so besonderes daran oder so schlimm, dass du es nicht aussprechen kannst?“

„Es ist nichts Schlimmes... mein Gott... es sind deine Beine... natürlich nicht nur die, aber... echt super...!“

„Was ist mit meinen Beinen?“ Ina wurde jetzt ungeduldig und sauer. Sie wusste, dass sie schöne Beine hatte und sie zeigte sie gerne.

„Sascha steht auf... Nylon... Strumpfhosen...und so weiter! Hat er mir mal in einer stillen Stunde erzählt.“

„Und?“

„Nichts und. Ich finde es ja auch toll! Sieht super aus. Bei dir besonders. Und diese Stiefelchen!“

„Komm wieder runter, Alter! Wenn ich dich richtig verstehe, dann meinst du, Sascha fährt deswegen auf meine Tante ab, weil sie Strumpfhosen trägt?“

„Nein, nein! Bestimmt nicht. Er hat keine Macke oder so! Ich doch auch nicht. Es verstärkt nur den Wunsch, die Frau, die so etwas gerne trägt, kennenzulernen, verstehst du. Mehr nicht... na ja... näher kennenzulernen!“

„Du meinst, du stehst jetzt auf mich, weil ich gerade auch eine Strumpfhose trage?“

„Ehrlich jetzt? Ich steh auch so auf dich, schon lange, seit ich dich das erste Mal sah, aber es macht einen verrückter, verstehst du?“

„Wie verrückt? Wie verrückt ist dieser Kerl da bei meinem Tantchen und woher weißt du überhaupt, dass es sich so verhält, wie du sagst?“

„Der ist nicht verrückt, nein, im Gegenteil! Du hast doch bestimmt auch bestimmte Merkmale bei Männern, auf die du achtest, die du anziehender findest, weil sie so sind wie sie sind. So ist das auch bei ihm… und mir... bei allen Kerlen eben. Völlig normal halt. Na ja und der Sascha und ich, wir haben mal darüber gesprochen, gemeinsam im Internet gesurft, Nylon, Strumpfhosen, die meisten sites völlig schräg sag ich dir, aber die Sache an sich: Total in Ordnung. Also, ich steh drauf... und er auch! Mehr nicht! Gut jetzt?“

Ina schien immer noch nicht ganz zufrieden zu sein. Sie erfuhr gerade, dass ihre bestrumpften Beine Sexobjekte waren!

„Mach dir keine Gedanken um deine Tante, die sieht aus, als wüsste sie genau was sie tut. Die hat nicht zum ersten Mal Strumpfhosen an und kennt die Wirkung ganz genau, glaub mir!“

„Meinst Du? Ihr Typen seid doch immer wieder für eine Überraschung gut! Strumpfhosen! Ey, meine Beine findest du geil... in Strumpfhosen?

 

„Äh… ja verdammt!“ Knut war jetzt echt verlegen, nach so viel Geständnis über sein Innerstes.

„Du solltest vielleicht mal den Rest kennenlernen“, Ina lachte ihn an, „tanzen wir?“

Und es war ihr egal, dass er eigentlich gerade mit der Austauschstudentin Leslie aus New York zusammen war, die bestimmt die Königin ihres Abschlussballes auf der High-School gewesen ist.

Knut war perplex und begeistert zugleich. „Eh, ich mag dich wirklich, Ina!“

Auch für Ina nahm dieser Abend einen Verlauf, den sie so nicht erwartet hatte. Plötzlich erschien ihr Knut in einem ganz anderen Licht. Flotter Typ! Und anscheinend doch ehrlicher als sie vorher angenommen hatte. Natürlich wusste auch sie, dass für Männer Nylon eine gewisse Anziehungskraft hatte. Man brauchte sich doch nur gewisse Fotos in bestimmten Magazinen ansehen. Dort hatten die Frauen meistens Strapse oder halterlose Strümpfe an. Aber Strumpfhosen? Warum nicht? Wenn es so einfach war. Sie hatte absolut nichts dagegen, im Gegenteil, es war ein sehr schöner Stoff und es schmeichelte ihr, dass ihre Beine darin noch besser aussahen.

Sie tanzten eine Weile, aber dann wollte sie doch mehr über diese besondere Vorliebe von einigen Männern erfahren. Es prickelte irgendwie darüber nachzudenken, was es auslöste. Sie gingen in einen ruhigeren Teil des Clubs, tranken, aßen und redeten drüber! Sie übersah dabei völlig, dass ihre Tante mit Sascha die Location verließ!

Er glaubte das alles nicht! Gerade noch hatte er allein in der Ecke gestanden und jetzt?

„Willst du wirklich mitkommen?“ hatte sie ihn doch tatsächlich gefragt. Natürlich wollte er, mehr als je zuvor in seinem Leben. Diese Frau war aus dem Nichts aufgetaucht und schien die Erfüllung aller seiner Träume zu sein. Im Taxi saßen sie beide hinten und dabei war sie gleich ganz dicht an ihn heran gerückt. Er spürte ihre Wärme und meinte das Nylon an ihrem Oberschenkel durch den Stoff seiner Hose zu fühlen, als sie ihr Bein dicht an seines drückte! Irgendwie hatte er das Gefühl, als wollte sie ihn darauf aufmerksam machen. Und er konnte, je länger sie neben ihm saß, seinen Blick kaum noch woandershin lenken. Fortwährend schielte er nach unten, um den Schimmer ihrer Beine zu sehen im aufflackernden Schein der vorüberziehenden Straßenlaternen. Und diese Beine waren so vollkommen! So lang und wohlgeformt! Der eh schon kurze Rock war weit nach oben gerutscht und er konnte ihre seidigen Oberschenkel in voller Pracht beobachten. Sie schien es bemerkt zu haben, denn plötzlich flüsterte sie ihm ins Ohr:

„Tu alles, was du möchtest!“ Und schon hatte sie seine linke Hand auf ihren rechten Oberschenkel gelegt.

Oooaah, das war der Wahnsinn. Sofort schoss heißes Blut in sein bereits halbsteifes Glied und sein Schoß füllte sich mit Leben. Passierte das alles wirklich? Noch bevor er es sich bestätigen konnte, hatte sie sein Gesicht mit der anderen Hand in ihre Richtung gedreht und ihre Lippen drückten sich auf seinen! Sanft öffneten und schlossen sie sich, während er den Geschmack des gerade nachgezogenen, roten Lippenstifts wahrnahm. Als er seinen Mund weiter öffnete, schnellte ihre Zunge vor und begann ihr schlängelndes Spiel in seiner Mundhöhle. Er glaubte zu spüren, dass noch nie eine Frau so erfahren damit umgegangen war. Er krallte sich fast in den bestrumpften Oberschenkel unter seiner Hand, als die erste Lustwelle durch seinen Unterleib strömte.

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