Schluss mit Single über 40

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Schluss mit Single über 40
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Das Buch

"Schluss mit Single über 40" ist ein Buch für Frauen, die genug haben von falschen Hoffnungen und faulen Kompromissen. Für Frauen, die den Mut haben, Zweifel und Frust zu überwinden, weil sie zu ihrem Traum stehen: eine wirklich erfüllende Beziehung! Es ist ein Praxis-Buch, erprobt von Hunderten von Teilnehmerinnen in Nita Tuckers Seminaren. Es gibt präzise Hilfen und Tipps, wie sich Schüchternheit, Selbstblockaden und Sabotagemuster erkennen und überwinden lassen. Es warnt vor Fallen und Fehlern und zeigt wirksame Methoden, wie frau wirklich den "Richtigen" entdeckt - und gewinnt.

Die Autorin geht Schritt für Schritt vor, Mut machend, voll Mitgefühl, aber auch klar, kämpferisch, mit Witz und brillanter Menschenkenntnis. Sie enthüllt das Geheimnis einer tief erfüllenden Beziehung - und zeigt, wie Sie sie wahr machen. Lassen Sie sich berühren.

Die Autorin

Nita Tucker, Psychologin und frühere Management-Trainerin, arbeitet seit vielen Jahren weltweit mit großem Erfolg als Single- und Paarberaterin. Ihre Seminare und Workshops in Europa und den USA haben inzwischen Tausende von TeilnehmerInnen genutzt. Ihre Buchpublikationen How not to stay Single (für junge Singles) und Schluss mit Partnerstress sind Bestseller. Ihr Buch Schluss mit Single über 40 richtet sich an die bisher vernachlässigte, aber wachsende Zahl der Alleinerziehenden und Single-Frauen ab 40.

Nita Tucker tritt häufig in Radiosendungen auf und ist gern gesehener Gast in TV-Talkshows. Sie ist verheiratet und lebt in Santa Fe, USA.

Nita Tucker

SCHLUSS MIT SINGLE

ÜBER 40

Die Kunst, den richtigen Partner zu finden


Inhaltsverzeichnis

Umschlag

Das Buch / Die Autorin

Titel

Inhaltsverzeichnis

Widmung

Mein Dank geht an

Einführung

1 Das Geheimnis

2 Sag die Wahrheit

3 Die Tatsachen sehen

4 Mach keine halben Sachen

5 Räum dein Herz auf

6 Geh raus, verabrede dich

7 Du hast keine Ahnung, wer dein Typ ist

8 Komm drüber weg!

9 Hüpf´ nicht gleich ins Bett! Die Acht-Tage-Regel

10 „Ja, ich will.“

Und sie lebten glücklich …

Impressum




Für Debra Feinstein,

die mit über vierzig

die Beziehung ihres Lebens gefunden hat

Mein Dank geht an

Doug Preston: dafür, dass Du mich stets ermutigt hast.

Ann Overton: mit Dir zu arbeiten, ist so leicht und macht unheimlich Spaß. Du bist eine exzellente Schreiberin.

Harvey Klinger: mein Agent, der an mich glaubt.

Shaye Areheart: für die unermüdliche Unterstützung, Ermutigung und

dafür, dass Du mein größter Fan bist.

Meinen prachtvollen, liebevollen Gatten, Tony Tucker: dafür, dass Du einfach so liebevoll und prachtvoll bist.

Mein ganz spezieller Dank geht an die vielen Frauen, die ihre Geheimnisse mit mir teilten, besonders an Dawn, Debra, Nan, Pat, Ann und Sharon.

Einführung

Dieses Buch ist für Frauen über vierzig, die sich nach einer liebevollen, leidenschaftlichen und erfüllenden Beziehung sehnen.

Es geht dabei nicht darum, irgendeine „adäquate“ Beziehung zu finden, die „gut genug ist für jemanden in meinem Alter“. Es geht um eine Beziehung, die jenseits deiner kühnsten Träume liegt und die auf ungeahnte Weise dein Leben bereichern kann. Es geht um eine Beziehung, die bis jetzt nur für die Jungen machbar schien oder nur für diejenigen, die sich Jugend leisten konnten.

Könnte dieses Buch deine Anziehungskraft steigern, damit du diese wahre Liebe findest (was es tut!), dann solltest du dir die Zeit nehmen, es zu lesen.

Das Besondere an diesem Buch ist, dass es Schritt für Schritt zeigt, was auf welchem Weg machbar und was an einer Beziehung über vierzig anders und besser ist. Statt ein verliebtes zwanzigjähriges Pärchen zu imitieren oder diese Zeit zwanghaft wiederholen zu wollen, seid einfach das, was dem Heute entspricht – ein verliebtes Paar von 45 Jahren. Wie klingt das?

Hört sich ziemlich deprimierend an? Wieso eigentlich? Warum sollte alles, was einmal wunderbar gewesen ist, vorbei und vergessen sein? Wenn ich Frauen fragte, welchen Unterschied sie zwischen der 25-Jährigen von damals und der von heute sehen, hörte ich ausnahmslos, dass sie jetzt viel mehr Selbstachtung und Selbstbewusstsein haben. Menschen über vierzig sind glücklicher mit sich selbst, viel ausgeglichener. Ihre Beziehungen zu anderen sind befriedigender. Sollte da eine Beziehung zwischen zwei so gereiften Menschen nicht viel besser sein?

Die Wahrheit ist: Bei dem Versuch, die Vergangenheit wieder zu beleben, werfen wir oft unsere über Jahre angesammelten Aktiva über Bord. Wir tun das, weil die Muster des Verliebtseins aus unserer Jugend (oder aus der Jugend anderer) stammen. Doch mit fünfzig wie mit zwanzig aussehen und sich entsprechend verhalten wollen, funktioniert nicht. Hast du mal Frauen beobachtet, die das versuchen? Eine sehr anziehende, schöne, sinnliche Frau mittleren Alters wirkt dann zwangsläufig nicht nur ziemlich albern, sie wird auch älter aussehen, als sie wirklich ist. Dasselbe gilt für eine Beziehung, die in ein unpassendes Korsett gezwungen wird: ihre natürliche Schönheit wird entstellt.

Ab vierzig wird´s nur besser

Meine Freundin Martha, gerade fünfzig geworden, erzählte mir von dem neuen Mann in ihrem Leben: „Nita, was mir diese Beziehung gibt, habe ich noch nie erlebt.“ Erst war sie genau so nervös und aufgeregt wie damals, als sie jung und verliebt war, doch ihre Emotionen und ihre Art, sich auf einen anderen Menschen einzustellen, ließen sie ihr Selbst auf ganz neue Weise entdecken. Das verwundert nicht. Im Verlauf unseres Lebens haben wir uns weiter entwickelt, und es ist nur natürlich, dass unsere Beziehungen sich ebenso weiter entwickeln.

Wenn ich Frauen fragte, was an Beziehungen über vierzig besser sei, antworteten sie immer damit, was sie an sich selbst besser fanden. Ich bohrte weiter und fragte, welchen Vorteil sie denn aus ihrer neuen Beziehung zögen, und sie erklärten mir erneut, wie viel glücklicher sie mit sich selbst seien. Endlich begriff ich.

Mein Rat, ob man sich weiterhin mit einem Mann treffen soll oder nicht, ist immer: Spüre nach, wie du dich mit ihm fühlst. Fühlst du dich in seiner Gegenwart bewundert, respektiert, gehört und attraktiv, geh weiter mit ihm aus. Ich erkannte: In dem Maß, wie wir uns beim Älterwerden in unserer Haut wohler fühlen, sind wir auch viel selbstsicherer. Folglich genießen wir die Gegenwart eines anderen mehr und sind auch empfänglicher für seine Gefühle uns gegenüber.

Ich habe für dieses Buch viele Leute befragt, Männer und Frauen. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus diesen Gesprächen finden sich überall in diesem Buch. Die Männer zeigten dabei eine deutliche Vorliebe für Frauen über vierzig – und es waren ausnahmslos erfolgreiche Männer, für die es ein Leichtes gewesen wäre, 20- und 30-jährige Frauen für sich zu gewinnen. Eine der Fragen, die ich den Männern stellte, lautete: „Was gefällt dir an Frauen in dieser Altersgruppe im Vergleich mit jüngeren Frauen besonders?“

„Mir gefällt eine Frau mit ähnlichen Erfahrungen. Wir haben mehr Gemeinsamkeiten und können uns über Ideen mit ähnlichem Hintergrund und ähnlichem Zeitraum austauschen. Zudem finde ich, dass jüngere Frauen (ich war in jüngeren Jahren genauso) eher theoretisch als praktisch orientiert sind. Jüngere Menschen haben auf alles Antworten und scheinen deshalb engstirniger zu sein.“

„Frauen in meinem Alter haben einen feineren Sinn für Humor. Ich scheine auf einer anderen Wellenlänge zu liegen als die jüngeren Frauen, mit denen ich ausgehe. Außerdem ist für mich eine Frau mit Lebenserfahrung und einigen bewältigten Höhen und Tiefen viel anziehender und attraktiver.“

„Wenn du dir beim Gespräch und Gedankenaustausch eine gewisse Qualität wünschst, muss es einen vergleichbaren Hintergrund geben. Wenn ich mit jüngeren Frauen zusammen bin, fühle ich mich immer irgendwie verantwortlich. Ich habe den Eindruck, nicht auf derselben Stufe zu stehen, weil von mir erwartet wird, dass ich berate, forme und leite. Manche Männer mögen das, ich persönlich finde es ziemlich anstrengend.“

 

„Ältere Frauen sind meiner Meinung nach weniger theatralisch und dramatisch; sie haben ein höheres Selbstwertgefühl. Sie sind eher mit sich selbst zufrieden. Ich finde Reife anziehend. Die Ruhe und Gelassenheit einer Frau, die sowohl innerlich als auch äußerlich auf sich achtet, ist sehr schön.“

„Man verbringt weniger Zeit mit irgendwelchen Spielchen als früher und hat dafür mehr Zeit, das Zusammensein zu genießen. Entschuldigen Sie, wenn ich von Frauen wie von Objekten spreche, aber ich möchte eine ältere Frau mit einer reifen Frucht vergleichen. Wenn eine Frucht unreif ist, ist sie hart, wenig einladend, nicht verletzbar. Ist sie reif, ist sie saftiger, süßer, weicher, reichhaltiger, nicht so rigide.“

Und hier ein paar Selbsteinschätzungen von Frauen, die ich fragte, was sie an Beziehungen über vierzig besser fänden:

„Ich bin viel selbstsicherer. Ich habe mehr Selbstvertrauen, mehr Selbstbewusstsein. Also brauche ich nicht nach einem Mann suchen, der mir das gibt. Ich kann ich selbst sein. Ich passe mein Denken, meine Gefühle und Bedürfnisse nicht ständig dem Mann an, mit dem ich zusammen bin, nur um ihm zu gefallen.“ (Ähnliche Aussagen machten ausnahmslos alle Frauen, mit denen ich sprach.)

„Ich weiß, was ich will und hol es mir auch. Ich senke weder meine Maßstäbe noch opfere ich meine Integrität für einen Mann. Alles ist viel reiner und klarer.“

„Ich sitze nicht auf dem Gefühlskarussell, auf dem ich mich immer drehte, als ich jünger war. Ich bin heute gelassener, heiterer und deshalb auch viel gegenwärtiger. Ich denke, es macht viel mehr Spaß, mit mir zusammen zu sein – und ganz sicher weiß ich, dass es MIR mehr Spaß macht.“

„Als ich jünger war, glaubte ich immer, einen Mann zufrieden stellen zu müssen, um ihn zu halten und von ihm umsorgt zu werden. Jetzt kann ich einen Mann zufrieden stellen, weil ich ihn liebe, weil ich es möchte. Sex ist jetzt pures Vergnügen statt Mittel zum Zweck.“

„Ich habe keine Angst, einen Fehler zu begehen, der alles zerstören könnte. Ich bin zuversichtlich, dass ich etwas in die Beziehung einbringe.“

„Ich muss nicht irgendwelche bedeutenden, beeindruckenden Dinge tun, um mich davon zu überzeugen, dass ich eine gute Beziehung habe. Ich kann mit meinem Mann einen wunderbaren Tag beim Anschauen alter Filme verbringen.“

Als ältere Frauen haben wir auch mehr Energie als früher, um in einer Beziehung zu „schwelgen“. Obwohl wir heute vielleicht beschäftigter sind, hat sich die nötige Energie, um uns im Beruf oder als Mutter zu beweisen, verringert. Selbst Männer, die mit zwanzig oder dreißig intensiv an ihrer Karriere arbeiten, sind oft verfügbarer, wenn sie älter sind. Sie haben die Zeit, sich in der Verbindung mit einem anderen Menschen selbst zu entdecken und stellen sich viel besser auf das ein, was in einer Beziehung möglich ist. Oft sind sie von dem Bedauern motiviert, in jungen Jahren abwesend und unerreichbar gewesen zu sein, sie spüren jetzt, dass sie das Aufwachsen ihrer Kinder versäumt haben.

Obwohl ich mit zwei Kindern und meinem Beruf mehr denn je jonglieren muss, fühle ich mich in meiner eigenen Ehe heute gegenwärtiger und fähiger, im Moment zu verweilen. Ich meine damit nicht nur die Zeit, in der wir alleine sein können, sondern auch die alltägliche Kommunikation. Sie dreht sich weniger um das funktionale Zusammenleben, das Familienmanagement, sondern viel mehr um spontane Gedanken, Ideen und die inneren Aktivitäten von Verstand und Seele.

Der Wind hat sich gedreht

Vor dreißig, vierzig Jahren wäre das Unterfangen, ein Buch wie dieses zu schreiben, so absurd gewesen wie ein Handbuch für Heimarbeit am PC. Natürlich gab es auch damals allein stehende Frauen über vierzig, aber nur wenige, die ein solches Buch interessiert hätte.

In erster Linie wurden diese Frauen bedauert. Normalerweise war eine allein stehende Frau verwitwet, ein Status, über den sie, so wurde es erwartet, nie hinweg kommen würde. „Arme Anna. Sie hat gerade ihren Mann verloren. Sie ist nur noch ein Schatten ihrer selbst.“ War eine Frau geschieden, egal, aus welchem Grund, erging es ihr oft noch wesentlich schlechter. Vielleicht hatte sie ihren Mann betrogen oder hatte ein Alkoholproblem oder war einfach ein erbarmungswürdiges Opfer, das sich mit so einem Kerl dummerweise eingelassen hatte. Und als Opfer hatte sie auch die Opferrolle zu spielen. Denn wenn sie glücklich, zuversichtlich und attraktiv aussah, hatte sie sich die Sache ja selbst zuzuschreiben. „Unüberbrückbare Differenzen“ waren kein legitimer Grund für die Auflösung einer Ehe – egal, ob im Gerichtssaal oder unter Freunden und in der Familie.

Ebenfalls verdächtig und noch geheimnisvoller war jemand, der weder geschieden noch verwitwet war. Etiketten wie Junggeselle und alte Jungfer waren gefürchtet und entwürdigend. Niemand wusste genau warum, aber ganz sicher stimmte da etwas nicht. Entweder war die Person schwachsinnig (mein einziger unverheirateter Verwandter war als Kind geistig zurückgeblieben) oder homosexuell (und damit eine furchtbare Schande, die es vor allen zu verstecken galt) oder, vielleicht das schlimmste Stigma, ganz einfach unerwünscht.

„Ältere Menschen“ auf der Suche nach einer Partnerschaft wurden als Bürger zweiter Klasse klassifiziert, gestützt von dem unterschwelligen Gefühl, Liebe, Romantik, Flirten und Ehe seien ein Vorrecht der Jungen. Selbst Verheiratete wurden in Film und Fernsehen selten als leidenschaftliches Paar gezeigt.

Der Begriff Single kam erst in den späten siebziger Jahren auf. Zuvor war man Teenager, Schüler, Student oder jemand, der „ausging.“ Nach dreißig passte keine dieser netten Schubladen mehr, dann fiel man in die „Un“-Kategorie. Man war un-verheiratet, was unvollkommen, vielleicht sogar unerwünscht bedeutete. Das galt es zu verschweigen. Man war suspekt, und die Zukunftsperspektiven waren nicht gerade rosig.

Gott sei Dank haben sich die Zeiten geändert! Heutzutage sind mehr als 40% der erwachsenen Bevölkerung unverheiratet und es gilt als normal – in vielen Fällen sogar als beneidenswert – vierzig, fünfzig oder sechzig und Single zu sein. Leider aber hat das vermeintliche Stigma, „allein stehend“ zu sein, überlebt und ist in kleinen Teilen der Bevölkerung immer noch lebendig. Dieses Stigma lebt auf zwei Ebenen – in deinen Eltern und in dir selbst. Mit deinen Eltern kann ich mich nicht befassen. Es hat mich genug Nerven gekostet, mit meinen eigenen fertig zu werden. Aber in Kapitel 2 erfährst du, wie du diese veraltete, unproduktive und lästige Haltung überwinden kannst.

Meine früheren Bücher basieren alle auf persönlicher Erfahrung und wurden durch die Erlebnisse anderer, die meine Seminare besuchten, bereichert. Da ich mit 32 meinen Mann kennen lernte, musste ich mich bei diesem Buch auf Forschungsarbeit, Interviews und Beobachtung verlassen. Ich muss gestehen, ich war nicht besonders optimistisch, als ich mit dem Buch begann. Bei einem guten Freund heulte ich mich aus: „Ich bin jetzt fast fünfzig! Wie soll ich da, falls Tony etwas passiert, jemals wieder eine gute Beziehung finden? Jeder Mann, der mich interessiert, würde eine Dreißigjährige bevorzugen. Und ich könnte es ihm nicht mal verübeln.“

Zum Glück ließ ich dieses dunkle, tiefe Loch schnell hinter mir – durch die Gespräche mit vielen Frauen über vierzig, die die „perfekteste Beziehung aller Zeiten“ gefunden haben. Und jede, die das nachmachen will, kann das jetzt ebenso tun. Denn ich enthülle das Geheimnis dieser Frauen, wahres Glück zu finden, auch wenn sie gerade keinen Partner haben. Ich zeige euch das Geheimnis, wie ihr über vierzig die Beziehung eurer Träume finden könnt.

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Das Geheimnis

Schon bevor ich mit dem Schreiben dieses Buchs begann, konnte ich all die Gründe aufzählen, warum Frauen über vierzig Schwierigkeiten haben, einen Partner zu finden. Hier eine Auswahl:

Männer wollen jüngere Frauen und können sie auch bekommen.

Die äußere Erscheinung von Frau welkt und verblasst, wenn wir altern.

Männer wollen Frauen, die sie formen können.

Frauen sind zu unflexibel.

Männer sind zu unflexibel.

Alle guten Männer sind vergeben.

Selbstbewusste, unabhängige Frauen schüchtern Männer ein.

Was auch immer der Grund sein mag, im Endeffekt kommt immer das Gleiche heraus: Jeder Mann, an dem wir interessiert sein könnten, ist entweder schon vergeben oder nicht an uns interessiert.

Nachdem ich mehr als 17 Jahre Männern wie Frauen bei der Suche nach einer Partnerschaft helfen konnte, schmerzte es mich, diese Resignation zu erleben, die Frauen über vierzig auf der Suche nach einer befriedigenden, erfüllenden Beziehung befällt. Also versuchte ich herauszufinden, was diese Frauen tun müssten, um jedes mögliche Hindernis zu überwinden und denselben Erfolg zu haben wie Frauen mit zwanzig oder dreißig.

Zum Glück brauchte ich nicht lange, eine große Zahl von Frauen über vierzig oder fünfzig mit großartigen Partnerschaften zu finden und ihr Geheimnis zu entschlüsseln. Was wissen sie, was andere nicht wissen? Und: Ist dieses Wissen übertragbar?

Es überraschte mich nicht, dass keine der befragten Frauen die Ansicht vertrat, man müsse die eigene Kraft, den eigenen Standpunkt, die eigenen Bedürfnisse und Interessen einschränken, um einen Mann zu finden. Und obwohl jede dieser Frauen körperlich attraktiv war, sah keine wie zwanzig oder wie Sophia Loren aus – und manche waren nicht einmal besonders schlank.

Gleich zu Anfang entdeckte ich drei ganz spezielle Qualitäten, die all diesen Frauen gemeinsam waren. Und das Gute dabei ist, dass jede Frau diese Qualitäten kultivieren und übernehmen kann, denn sie sind wertvoll, wünschenswert und bewundernswert. Hier die drei Qualitäten, die frau braucht, um eine perfekte Partnerschaft zu finden:

1 Die Qualität, zutiefst zu spüren, dass du dich als Person wirklich magst, schätzt und respektierst – mit anderen Worten: ein hohes Maß an Selbstbewusstsein;

2 Die Qualität, dass man Spaß mit dir haben kann, dass du Freude am eigenen Leben hast und es Spaß macht, mit dir zusammen zu sein;

3 Die Qualität, echte Freude an deiner Sexualität zu empfinden – nicht als Mittel, um einen Mann anzuziehen oder ihm einen Gefallen zu tun, sondern als einen der tiefsten Aspekte und Freuden, ein Mensch und eine Frau zu sein.

Nach weiteren Gesprächen und tieferen Einblicken in das, was da wirklich vor sich ging, erkannte ich allerdings, dass diese drei Qualitäten nur die äußeren Manifestationen des tatsächlichen Geheimnisses sind, das all diese Frauen teilten.

Was aber ist dieses große Geheimnis? Ganz bestimmt nicht die Verwandlung in die banale Sex-Tussi, nach der so manche Typen auf der Suche sind. Eine solche Verwandlung mag leicht sein im Vergleich zu dem, was wirklich nötig ist:

Das Geheimnis, mit vierzig – und in jedem anderen Alter – eine ideale Partnerschaft zu finden, ist: die Frau zu sein, die du schon immer sein wolltest.

In den meisten Fällen heißt das, ein glücklicher, sicherer, großzügiger, liebevoller, vollkommener, sinnlicher und schöner Mensch zu sein. Manche Frau wird dieses Ideal erreicht und kaum Schwierigkeiten gehabt haben, eine wunderbare Liebe zu finden. Andere von uns waren schon mal auf dem Weg, dieser Mensch zu werden; doch wurde die Entwicklung durch eine fordernde Karriere, die Herausforderungen der Elternschaft oder eine erfolglose Ehe unterbrochen. Oder wir wurden durch Fehlschläge in früheren Beziehungen oder in anderen Lebensbereichen so verletzt, dass diese Ziele im Alltag verkümmerten.

Eines aber ist sicher: Keine Frau hatte jemals die Absicht, bitter, zynisch, misstrauisch, gefühlskalt, verhärtet und physisch erschöpft oder verbraucht sein. Trotzdem machen viele Single-Frauen über vierzig, denen ich begegne, einen kalten und verbitterten Eindruck. Sicherlich haben die meisten allen Grund, so zu sein, und sie sehnen sich danach, über die Fehlschläge und Widerwärtigkeiten zu sprechen, die sie zu dem machten, was sie heute sind. Doch diese Einstellung bringt nicht weiter. Männer interessieren sich weder für solche Frauen noch für ihre leidvollen Geschichten. Vor allem aber sind solche Frauen nicht mehr das, was sie einst auf ihrem Weg zum Sein waren – der warmherzige, liebevolle Mensch, der sie heute immer noch sein wollen und auch sein könnten.

 

Es ist ein Glück und nur natürlich, wenn du die Fährte von damals heute wieder aufnimmst. Du bist einfach nur ehrlich zu dir. Und all deine Umwege und Fehler könnten dabei von Vorteil sein. Schließlich haben nur sehr wenige Frauen mit zwanzig deine Erfahrungen. Du siehst, das „große Geheimnis“ bedeutet nicht, dass du etwas tun musst, um einem Mann nachzujagen, ihm Fallen zu stellen und ihn schließlich einzufangen. Das Geheimnis ist, zu dir selbst zurückzufinden. Gelingt dir das, wird eine erfüllende Beziehung ein Extra-Gewinn sein, denn gewonnen hast du schon vorher.