Hado

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Das Buch

"Hado" ist überall. Hado ist in Ihnen und in Ihrem Haus, in Ihren Pflanzen, Ihrem Büro, Ihrem Wasser, ja sogar in Ihrem Computer.

Die Heilkraft des Hado (japanisch - Lebensenergie) wurde durch den Bestseller Die Botschaft des Wassers des japanischen Wissenschaftlers Masaru Emoto weltbekannt. Er beschreibt Hado als stark schwingende Energieform, - nicht zu verwechseln mit Chi oder der Aura, die unser Leben entscheidend prägt. Toyoko Matsuzaki zeigt Ihnen, wie Sie Hado gezielt beeinflussen können und wie es gelingt, die Information von physischen und nicht stofflichen Objekten zu verändern. So kann Hado z. B. den Geschmack von Wasser oder Nahrungsmitteln verbessern und aggressive, schädliche Eigenschaften in sanfte verwandeln. Sie können Hado nutzen, um positive Veränderungen in Ihrer Gesundheit herbeizuführen, ja sogar Ihre Beziehungen und Ihre Fähigkeit, schwierige Aufgaben zu meistern, entscheidend verbessern! Denn: Jede(r) hat die Heilkraft des Hado. Einige werden damit geboren, andere entwickeln sie. Die Heilkraft des Hado (japanisch-Lebensenergie) wurde durch den Bestseller "Die Botschaft des Wassers" des japanischen Wissenschaftlers Masaru Emoto weltbekannt. Er beschreibt Hado als stark schwingende Energieform, nicht zu verwechseln mit Chi oder Aura, die unser Leben entscheidend prägt.

Die Autorinnen

Toyoko Matsuzaki ist seit 22 Jahren Hado-Meisterin in Japan und Taiwan. Als Sängerin an der Kansai Nikikai Opera schulte sie ihre Empfänglichkeit für die heilenden Kräfte des Hado. Matsuzaki berichtet ausführlich über ihre Erfahrungen, sie entmystifiziert das Rätsel dieser Energieform und gibt Tipps, wie Sie die in Ihnen verborgene Schwingung wecken können. Zur Zeit reist Matsuzaki durch die Welt und lehrt Tausende von Menschen die Heilkraft des Hado.

Natsumi Blackwell ist professionelle Übersetzerin und lernt seit zwei Jahren HADO bei Toyoko Matsuzaki. Sie lebt in New York.

Toyoko Matsuzaki & Natsumi Blackwell

Hado

Die Kraft der heilenden Schwingung


Inhaltsverzeichnis

Umschlag

Das Buch / Die Autorinnen

Titel

Inhaltsverzeichnis

DANK

EINFÜHRUNG

I DIE KRAFT DES HADO

WAS IST HADO?

WIE SIEHT HADO AUS?

QUELLEN FÜR HADO

WIE HADO SICH GEGENSEITIG BEEINFLUSST

DIE WIRKUNGSWEISE VON HADO

II ANWENDUNGEN FÜR HADO

HADO UND UNBELEBTE OBJEKTE

WIE HADO DIE STRUKTUR VON MATERIE BEEINFLUSST

HADO UND ORTE

HADO UND HELLSICHTIGKEIT

HADO UND HEILUNG

SELBSTHEILUNG

KINDER UND HEILUNG

TIERE UND HEILUNG

HADO UND BESTIMMUNG

III BOTSCHAFTEN VON VERSTORBENEN

BOTSCHAFTEN EMPFANGEN

WAS NACH DEM TOD GESCHIEHT

IV ENTWICKELN SIE IHRE HADO-KRAFT

ÜBUNGEN ZUR ENTWICKLUNG DER HADO-KRAFT

ZUSÄTZLICHE HADO-ÜBUNGEN

V TIPPS FÜR EIN GESÜNDERES UND GLÜCKLICHERES LEBEN MIT HADO

STAGNIERENDE LUFT IN IHREM ZUHAUSE

GUTES HADO AUS DER NATUR EMPFANGEN

WIE SIE IHREN SCHMUCK WIEDER ZUM STRAHLEN BRINGEN

NEGATIVE BESETZUNGEN ENTFERNEN

WÄHLEN SIE IHR NEUES ZUHAUSE SORGFÄLTIG AUS

DIE GESETZE DER NATUR VERSTEHEN

SEIEN SIE IHREN SCHUTZENGELN DANKBAR

SUCHEN SIE NACH DER BEDEUTUNG VON ZEICHEN

BRINGEN SIE MITGEFÜHL FÜR ANDERE AUF

MIT SCHWIERIGKEITEN RICHTIG UMGEHEN

ANHANG

TIPPS FÜR HADO-ÜBUNGSGRUPPEN

WICHTIG ZUR ERINNERUNG

EINE BOTSCHAFT DER AUTORIN

Impressum

Für Takaori, mein einziges Kind,


das mich zu diesem Buch inspirierte

DANK

Mein tief empfundener Dank gilt Cynthia Black von Beyond Words Publishing, die immer an mich glaubte und mich durch den Prozess der Veröffentlichung führte. Ich bin ihr auf ewig dankbar. Es war wundervoll, mit ihr zu arbeiten.

Mein Dank gilt auch Julie Steigerwald, die geduldig das Manuskript korrigierte. Ihre sprachlichen Fähigkeiten brachten das Buch mehr auf den Punkt und machten es so nützlicher.

Dank auch an Richard Cohn von Beyond Words, und an Rosalyn Voget Neumann für ihren Beitrag zur Korrektur des Textes.

Außerdem möchte ich all denen meine Wertschätzung aussprechen, die mich mit den richtigen Leuten in Verbindung brachten, so dass dieses Buch veröffentlicht werden konnte. Danke euch allen.

EINFÜHRUNG


Was genau ist Hado? Vielleicht kennen Sie diese Erfahrung: Sie betreten einen Raum und spüren genau, welche Stimmung in der Luft liegt, obwohl niemand ein Wort gesagt hat. Oder erinnern Sie sich noch daran, wie erleichtert und beruhigt Sie sich fühlten, als ein Freund Sie in den Arm nahm, weil Sie gerade in schlechter Stimmung waren? Wenn ja, dann haben Sie Hado aus erster Hand erlebt. Hado ist die Lebensenergie, die überall und in allem zu finden ist – und Sie können sich diese Kraft zunutze machen, um ihr Leben zu bereichern und die Welt um Sie herum zu verbessern.

Hado ist ein japanisches Wort und lässt sich mit "Wellenbewegung" oder "Schwingung" übersetzen. In Japan ist es bereits seit Jahrhunderten bekannt, doch erst in den letzten Jahrzehnten wurde es auch in der Philosophie, der Wissenschaft oder der Quantenphysik verwendet. (Vielleicht kennen Sie Dr. Masaru Emoto, ein japanischer Wissenschaftler, der u. a. die eindrucksvollen Auswirkungen von Hado auf Wasserkristalle untersucht.) Vor nicht allzu langer Zeit hat sich seine Bedeutung dann um eine spirituelle Dimension erweitert, um so das Heilungspotenzial und die transformative Kraft dieser Lebensenergie auszudrücken.

Wenn man beginnt, sich mit Hado zu beschäftigen, scheinen die Möglichkeiten schier unbegrenzt. Anfänger können beispielsweise Botschaften durch das Hado von anderen Menschen, Objekten oder Umgebungen erhalten. Fortgeschrittene können dann die Essenz physischer Materie verändern (Edelsteine und Schmuck wieder zum Funkeln bringen oder den Geschmack von Wasser verbessern), und auf der Meisterebene sind Sie schließlich in der Lage, physische Beschwerden bei sich selbst oder anderen zu heilen (durch Handauflegen oder Fernheilung), hellsichtige Fähigkeiten zu entwickeln und sogar Botschaften von Ihren Lieben zu erhalten, die bereits verstorben sind.

 

Ich werde Sie durch dieses Buch begleiten, während Sie mit der heilenden Kraft von Hado immer vertrauter werden. Wir beginnen mit einer Einführung in das Konzept der Hado-Energie; dann folgen Beispiele aus meinem eigenen Leben und dem Leben meiner Klienten, und dann wird es darum gehen, wie Sie mit Ihrer eigenen Hado-Kraft in Kontakt kommen können. Am Ende des Buches finden Sie schließlich Übungen und Tipps für die tägliche Praxis.

Seit mehr als zweiundzwanzig Jahren arbeite ich nun als Hado-Meisterin mit meinen Klienten, darunter Geschäftsleute, Künstler, Musiker, Ärzte, Anwälte oder Kabuki-Schauspieler (Kabuki ist ein traditionelles, japanisches Theater). Nach meiner Ansicht verfüge ich schon seit meiner Geburt über außergewöhnliche Hado-Kräfte, obwohl ich erst im Alter von achtunddreißig Jahren begann, das wahre Potenzial und die Bedeutung von Hado zu erkennen. Da für mich die Anwendung von Hado allerdings so selbstverständlich ist wie das Atmen, fällt es mir etwas schwer, klar und deutlich zu beschreiben, was genau ich dabei eigentlich mache. Wie bringt man jemandem bei, so zu beten wie man selbst? Daher biete ich Ihnen meine eigenen Wege und Erfahrungen, um Ihnen zu helfen, Ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken. Ich werde deshalb versuchen, so klar und deutlich wie möglich zu sein, aber Sie werden erkennen, dass Ihr eigener Weg einzigartig ist. Ich ermutige Sie dazu, kreativ zu sein, die eigenen Grenzen zu erforschen und herauszufinden, wohin Sie das Praktizieren von Hado führen wird.

Als professionelle Hado-Meisterin erhalte ich viele Anfragen aus ganz Japan und Taiwan; auch aus den USA kommen immer mehr Bitten um Rat auf mich zu. Da ich auch nur ein Mensch bin und natürlich nicht für alle gleichermaßen da sein kann, habe ich die Hoffnung, dass dieses Buch ein Ersatz für meine persönliche Hilfestellung sein möge, so dass jeder auf die Hado-Energie zurückgreifen kann, wenn ich in diesem Moment gerade nicht zur Verfügung stehe. Andererseits können Sie auch einfach nur mein Bild anschauen oder mich visualisieren, um mit meinem Hado in Verbindung zu kommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich mich auf der anderen Seite des Globus befinde: mein Hado wird Sie erreichen, um Ihnen und Ihren Lieben Gutes zu tun.

Jetzt möchte ich Ihnen etwas aus meinem Leben erzählen, damit Sie besser verstehen, wie ich zu einer Hado-Meisterin werden konnte. Ich wuchs in Osaka, einer japanischen Großstadt, auf. Es war die Zeit nach dem Ende des 2. Weltkrieges: Japan befand sich noch unter amerikanischer Besatzung, und es war eine Zeit voller Chaos. Doch schon früh in meinem Leben hatte ich das Gefühl, dass ich eine Art hellsichtige Fähigkeit besaß. Natürlich hätte ich mir niemals träumen lassen, Hado-Meisterin zu werden oder Bücher zu schreiben, aber ich hatte immer schon sehr lebhafte Visionen, in denen ich z. B. als Erwachsene Auto fuhr oder viele verschiedene Orte besuchte. Die Menschen um mich herum lachten gewöhnlich über meine "wilden Vorstellungen", denn zu dieser Zeit waren viele Japaner bitterarm; nur Millionäre konnten sich damals ein eigenes Auto leisten. Ich spürte außerdem deutlich, dass ich später alleine leben würde.

Als ich fünfzehn Jahre alt war, nahm ich an einem Gesangswettbewerb teil. Ich war mir sicher, den ersten Preis zu gewinnen, und natürlich lachten alle wieder über meine scheinbar wilden Phantasien, aber ich erhielt den ersten Preis, so wie ich es vorausgesagt hatte. Im Jahr darauf erwartete dann jeder, dass ich wieder gewinnen würde; ich aber wusste, es würde dieses Mal anders sein. Und ich behielt Recht.

Als Teenager hatte ich oft seltsame Träume, aber eigentlich waren sie mehr als das. Sie waren eher wie Visionen, die irgendwo zwischen der realen Wirklichkeit und der Traumwelt lagen. In einer Vision stieg ein wundervoller Engel mit seinem ganzen Federkleid von einer Kutsche, die vom Himmel herabschwebte, und reichte mir seine Hände. Voller Ehrfurcht nahm ich seine Hände und hoffte, er würde mich mit in den Himmel nehmen. Stattdessen schenkte er mir nur sein sanftes Lächeln, während er meine Hände hielt. Dieser Traum war für mich so real wie die Wirklichkeit; selbst heute erinnere ich mich noch an jede Einzelheit, wie das Gesicht des Engels oder seine wunderschönen Federn. (Zu jener Zeit besuchte ich eine Highschool mit dem Namen "Federkleid-Privat-Akademie".) Als ich diesen Traum das erste Mal träumte, war ich noch jung und machte mir nicht allzu viele Gedanken über seine Bedeutung. Als er aber zum dritten Mal hintereinander erschien, begann ich zu ahnen, dass dies ein Zeichen war. Heute bin ich sicher, dass der Engel seine Hado-Energie auf mich übertrug, als er meine Hände berührte.

Kurze Zeit nach diesen Träumen fasste ich dann den Entschluss, professionellen Gesangsunterricht zu nehmen. Damals gab es eine Opernsängerin, die eine wundervolle Stimme besaß, und ich wollte so sein wie sie. Ich glaube, die Träume mit dem Engel gaben mir den zusätzlichen Schub an Selbstbewusstsein, den ich brauchte, um wirklich Gesang studieren zu können. Ich bewarb mich an einer der angesehensten Musikhochschulen in Tokyo und hatte dabei das deutliche Gefühl, die Aufnahmeprüfung mit einer sehr guten Note abschließen zu können. Ich weiß noch genau, wie ich meine Eltern anrief und mit lauter Stimme sagte: "Ich glaube, ich werde die Höchstnote bekommen!" Einer der Lehrer bekam zufällig mit, was ich sagte, und wie übermütig und vorlaut muss ich geklungen haben! Dennoch: ich bestand meine Prüfung, so wie ich es vorausgesehen hatte – mit der Bestnote.

Nach meinem Abschluss widmete ich dann als professionelle Sängerin mein ganzes Leben der Musik. Ich wurde Mitglied in einer der größten Opernkompanien Japans und trat auf vielen verschiedenen Bühnen auf. Ich liebte das Singen und lebte ein reich erfülltes Leben, und heute weiß ich, dass dieser Teil meiner Vergangenheit mit entscheidend für die Entdeckung meiner Hado-Kräfte war. Hado und Klang sind einander sehr ähnlich, denn beide bestehen aus unsichtbaren Wellenbewegungen oder Schwingungen. Man muss seine Sensibilität für Schwingungen schulen, wenn man Sänger oder Hado-Meister werden will. Ich lernte durch das Singen auch, wie man seinen Körper benutzt, um gute Töne zu erzeugen. Ich lernte beispielsweise, auf welchen Teil meines Körpers ich meine Aufmerksamkeit richten musste, wenn ich vor Publikum sang. Ich lernte, wie man atmet, wie man Sauerstoff von Kopf bis Fuß in seinem Körper zirkulieren lässt. Dies verbesserte übrigens nicht nur meine gesanglichen Fähigkeiten, sondern auch meine gesamte Körperhaltung und meine allgemeine Gesundheit. Diese Übungen gaben mir eine solide Grundlage, auf der ich dann später meine Hado-Kraft entwickeln konnte.

Ich wurde älter, doch hellsichtige Eingebungen blieben ein Teil meines Lebens. Kurz vor der Geburt meines Sohnes Takaori ging ich zu einer regelmäßigen Kontrolluntersuchung in eine Klinik, zu der meine Familie Beziehungen besaß. Dennoch hatte ich kein gutes Gefühl bei dieser Klinik und las deshalb heimlich in meiner Patientenkartei. Zu meiner Überraschung war dort eine falsche Blutgruppe angeführt. Ich beschloss, in ein anderes Krankenhaus zu gehen, ohne irgendjemand um Rat zu fragen. Als dann die Wehen einsetzten, fragte ich eine der Krankenschwestern, ob man in diesem Krankenhaus in der Lage wäre, einen Kaiserschnitt durchzuführen. Die Schwester bejahte die Frage.

Meine Wehen dauerten lange und waren sehr schmerzvoll. Ich sagte zu einer der Schwestern, ich wolle aufgeben; sie aber antwortete nur, dass ich nicht aufhören könne, bis ich mein Baby auf die Welt gebracht hätte. Als die Wehen dann achtundvierzig Stunden andauerten, wurde der Herzschlag meines ungeborenen Kindes schwächer; die Ärzte trafen schließlich die Entscheidung, einen Kaiserschnitt vorzunehmen. Irgendwann konnte ich dann endlich meinen Sohn in den Armen halten. Ich hatte Glück gehabt, als ich mich für ein anderes Krankenhaus entschied, denn die Ärzte an dem anderen Krankenhaus konnten keinen Kaiserschnitt durchführen, und selbst wenn sie es gekonnt hätten, hätten sie mir möglicherweise Blutkonserven einer anderen Blutgruppe verabreicht.

Als die Geburt meines Sohnes vorüber war, sagte eine der Schwestern zu mir: "Sie haben mich doch vor der Geburt nach dem Kaiserschnitt gefragt. Sie müssen sicher so etwas wie eine Vorahnung gehabt haben." Ich bin mir absolut sicher, dass ich und mein Sohn von unseren Engeln beschützt wurden, damit alles ein gutes Ende nehmen konnte.

Ich war achtunddreißig, als meine Mutter einen Schlaganfall erlitt und in der Folge teilweise gelähmt war. Ich massierte sie des öfteren, um ihre Schmerzen zu lindern, doch während ich das tat, kam etwas aus den Tiefen meiner Seele an die Oberfläche – ich wusste, dass hier etwas Wunderbares geschah. Ich fuhr fort, die Arme und Beine meiner Mutter zu reiben, während ich für ihre Gesundung betete. Ich schickte ihr meine Hado-Energie, ohne es überhaupt zu merken. Und es schien seltsam, doch sprach meine Mutter davon, dass sich ihr Körper jedes Mal leichter anfühlen und wärmer werden würde, nachdem ich sie massiert hatte. Einige Zeit später waren die Lähmungserscheinungen völlig verschwunden: ich hatte ihr meine heilenden Energien – meine Hado-Kraft – geschickt und ihre Lähmungen geheilt, ohne dass ich dazu in irgendeiner Weise angeleitet worden war. Der behandelnde Arzt sagte zu mir, es sei ein wahres Wunder, dass meine Mutter bei diesen Lähmungen wieder vollständig gesund geworden sei. Auch bei späteren Untersuchungen konnten die Ärzte nie mehr einen Nachweis für eine Lähmung finden.

Nachdem meine Mutter also wie durch ein Wunder genesen war, machte ich mich daran, diese neugewonnene Heilfähigkeit zu verstehen und zu üben. Ich machte viele Fehler, während ich diese Kraft entwickelte, aber es waren Fehler, von denen ich sehr viel lernen konnte. Die Mitglieder meiner Familie waren in dieser Beziehung sehr großzügig und erlaubten mir, die Heilung mit Hado an ihren Körpern zu üben, und ich bin ihnen allen sehr, sehr dankbar. Einmal schickte ich einer Verwandten Hado-Energie in ihren entzündeten Arm. Ich musste ihr wohl zu viel Energie übermittelt haben, denn hinterher beschwerte sie sich, ihr Arm sei schwer und fühle sich unangenehm an. Da ich nicht wusste, wie ich diesen Zustand ändern sollte, entschloss sie sich, ein Bad zu nehmen. Plötzlich hörte ich sie aus dem Bad schreien: "Da kam gerade was aus meinem Ellbogen heraus!" Sie hatte etwas vor ihren Augen gesehen, dass einem Tischtennisball ähnelte und sich in ihrem Arm auf und ab bewegte. Dann schien es den Körper verlassen zu haben. Ich untersuchte ihren Arm; alles schien normal zu sein, aber sie sagte, ihr Arm sei nicht mehr so schwer. Vielleicht, so dachte ich, hatte die Hado-Energie ihren Körper durch das Gelenk verlassen.

Auf diese Weise begriff ich, dass ich "Ausgänge" für diese Energie schaffen musste. Ich tat das, indem ich Druck auf die zu behandelnden Stellen ausübte und die Hado-Energie direkt in den Körper schickte. Doch die Energie verlässt den Körper bei jedem Menschen auf eine andere Weise, abhängig von seinem Körperbau. Beispielsweise erleben manche ein Zittern in Armen und Beinen, oder haben Krämpfe im Nacken, in den Schultern oder Beinen und haben danach vielleicht Probleme zu gehen.

Die Nachricht von der Wunderheilung meiner Mutter verbreitete sich jedenfalls von Mund zu Mund, und es kamen einige Leute zu mir. Als mich dann jedoch immer mehr Verwandte und Freunde um Hilfe baten, begann ich, Hado auf intensivere Weise zu praktizieren, eigentlich so wie bei einer Ausbildung. Je häufiger ich die Hado-Energie anwendete, umso mehr Informationen erhielt ich dann auch über Klienten, die ich gar nicht kannte. Meine hellsichtigen Fähigkeiten begannen sich zu zeigen. Solche Fähigkeiten entstehen nicht in jedem Fall, wenn sich Ihre Hado-Energie entwickelt, aber bei manchen Menschen ist das so.

Bevor ich mich versah, klopften auch noch Menschen an meine Tür, die Rat bei Beziehungsproblemen suchten. So konnte ich meine hellsichtigen Fähigkeiten auf die gleiche Weise ausbilden wie meine Hado-Energie. Nach einiger Zeit entwickelte ich weitere neue Anwendungen der Hado-Energie, z. B. die Grundstruktur physischer Objekte zu verändern oder mit Verstorbenen Kontakt aufzunehmen.

Ich glaube, ich habe meine Hado-Kräfte von meinen Eltern geerbt. Sie können Ihre Fähigkeiten aber auch durch Übung entwickeln und manchmal übersteigen sie diejenigen, die ihre Kraft von den Eltern bekommen haben. Meine Familiengeschichte gibt mir allerdings Grund zu der Annahme, dass ich meine Hado-Kräfte geerbt habe. Die Familie meiner Mutter besaß eine Baumwollspinnerei in Osaka. Meine Mutter war noch jung, als sie eines Nachts ein ungutes Gefühl wegen einer Lagerhalle beschlich. Sie konnte nicht einschlafen und ging daher kurz entschlossen mitten in der Nacht zu der Fabrik, um einen Feuerlöscher vor die Tür des Lagerhauses zu legen. Am nächsten Tag brach dort tatsächlich ein Feuer aus, und dank des Feuerlöschers gab es nur geringe Schäden. Ein anderes Mal hatte sie ein ungutes Gefühl und schaute durch ein Loch in der Mauer in das Innere der Fabrik. Dabei beobachtete sie einen der Leiter der Fabrik, wie er einige Textilien in seine Taschen stopfte. Sie berichtete dies ihrem Vater, doch er schimpfte sie aus und sagte, sie solle niemanden als Dieb bezeichnen. Sie aber rannte zurück zu dem Mann, hielt ihn an den Toren der Fabrik auf und bat einen der Angestellten, seine Taschen zu durchsuchen. So konnte entdeckt werden, dass der Manager eine große Zahl Textilien gestohlen hatte.

 

Takaori, mein kürzlich verstorbener Sohn, besaß mehr Hado-Energie als ich. Ich lernte sehr vieles von ihm und wäre ohne ihn nicht in der Lage gewesen, die Hado-Kraft und die Gesetze der Natur in dieser grundlegenden Weise zu verstehen. Als Takaori noch klein war, liebte er es, seinen Großvater beim Pachinko-Spielen (Pachinko ist ein japanisches Glücksspiel, ähnlich dem Flippern) zu begleiten. Bevor sie gingen, sagte mein Sohn mir oft, sie bräuchten kein Abendessen, denn sie würden außerhalb essen gehen. In der Spielhalle zeigte Takaori dann auf einen bestimmten Automaten und flüsterte: "Großvater, ich glaube, hier kannst du den Jackpot gewinnen. Mein Vater folgte stets seinem Rat, denn mein Sohn hatte immer Recht. Nachdem sie dann etwas Geld gewonnen hatten, gingen sie in Takaoris Lieblingsrestaurant, ein Steakhaus, dass sich in der Nähe unseres Zuhauses befand. Solche hellsichtigen Fähigkeiten lassen sich normalerweise nicht für Glücksspiele einsetzen; ich vermute, dass es bei Takaori funktionierte, weil er noch so jung und unschuldig war und einfach nur seine Lieblingsspeise mit seinem Großvater essen wollte.

Takaori liebte Autos und träumte davon, eines Tages ein professioneller Rennfahrer zu sein, und so beschloss er eines Tages, eine Berufsschule zu besuchen und Automechaniker zu werden. Er entschied sich für die angesehenste und strengste Schule in Japan. Schüler, die eine Prüfung während eines Semesters nicht bestanden, mussten die Schule verlassen. Vor einer Prüfung bat mich Takaori gewöhnlich, ihm meine Hado-Energie zu schicken. Einmal berichtete er, wie er sich während einer Prüfung nicht an eine bestimmte Formel erinnern konnte. Er dachte an mich und bat mich um Unterstützung: plötzlich hatte er eine Vision, in der er die Formel wie auf einem Bildschirm sehen konnte, und bestand so die Prüfung. Damals dachte ich, er hätte alles ein wenig übertrieben, um mir eine Freude zu machen, aber einige Zeit später bat mich eine meiner Gesangsschülerinnen, ihr vor einer Prüfung Hado-Energie zu schicken. Auch sie berichtete hinterher davon, dass die Antwort auf eine schwierige Frage vor ihr wie auf einem Bildschirm auftauchte, als sie an mich dachte und mich um Hilfe bat. Ich war so begeistert, als ich davon hörte, dass ich meinem Sohn bei seiner nächsten Prüfung ein bisschen zu viel Energie schickte. Er rief mich hinterher an und beschwerte sich darüber, dass sein Körper sich anfühlte, als würde er über dem Stuhl schweben, und er sich nur mit großer Mühe konzentrieren konnte.

Takaori besaß außergewöhnliche hellsichtige Fähigkeiten. Einmal hatte ich mein Portemonnaie verloren. Ich war gerade dabei, die Kreditkartenfirma anzurufen, um den Verlust der Karte zu melden, als mein Sohn zu mir sagte: "Mutter, du brauchst da nicht anzurufen. Ich weiß, wo dein Portemonnaie ist. Auf dem Heimweg hast du auf dem Parkplatz eines Restaurants angehalten, ungefähr zehn Meilen von hier entfernt, nicht wahr? Dein Portemonnaie befindet sich immer noch dort." Wir fuhren gemeinsam zu diesem Restaurant, und sobald wir geparkt hatten, stieg er aus und lief zu einem kleinen Fluss direkt neben dem Parkplatz und kam mit meiner Geldbörse zurück. Er sagte, er hätte sie vorher in einer Vision am Fluss liegen sehen.

Als Takaori sechsundzwanzig Jahre alt war, wurde ich eines Nachts durch die Art von Telefonanruf aus dem Schlaf gerissen, vor dem sich wohl alle Eltern fürchten. Takaori war am Apparat und rief mich an, um mir mitzuteilen, dass er einen Unfall gehabt hätte. Dann sagte er: "Bitte mache dir keine Sorgen um mich. Es geht mir gut. Ich bin jetzt in Sicherheit. Ich war mit dem Motorrad auf dem Weg nach Hause, als ich von einem Geländewagen angefahren wurde."

Ich fuhr sofort in das Krankenhaus, in dem er behandelt wurde. Die anwesenden Polizisten erklärten mir, der Fahrer des Geländewagens hätte eine Ampel missachtet und sei dann mit ihm zusammengestoßen. Es grenzte an ein Wunder, dass ihm nichts geschehen war. Nach Takaoris Worten wurde er, als er nach dem Zusammenprall in die Luft geschleudert wurde, von irgendjemandem vor Verletzungen bewahrt. Wir beide spürten, dass es sein verstorbener Lieblingsgroßvater gewesen war. Ich dankte meinem Vater, dass er meinen Sohn vor großem Unheil bewahrt hatte. Durch diese Erfahrung begriff ich, dass die Geister der Verstorbenen bei ihren Lieben verbleiben, um sie zu beschützen, wann immer dies möglich ist.

Dieses Ereignis war jedoch nur ein Vorzeichen für die wirkliche Tragödie, die noch kommen sollte. Genau ein Jahr nach dem Motorradunfall wusch ich abends meine Haare und legte sie zurecht, bevor ich ins Bett ging; ich hatte das Gefühl, auf etwas vorbereitet sein zu müssen, dass geschehen würde. Wieder erhielt ich mitten in der Nacht einen Anruf. Diesmal war es die Polizei: mein Sohn war bei einem Autounfall getötet worden. Am nächsten Morgen erhielt ich mit der Post ein Magazin über Autorennsport, in dem über meinen Sohn berichtet wurde. In dem Artikel hieß es, Takaori werde im nächsten Monat sein Debüt als professioneller Rennfahrer auf der Rennstrecke von Suzuka geben.

Es ist unmöglich, den Schmerz einer Mutter zu beschreiben, die ihr einziges Kind verloren hat. Nach dem Unfall hatte ich das Gefühl, vor Schmerz verrückt zu werden, und lange Zeit litt ich furchtbare Qualen. Ich dachte: "Wäre ich doch nur an seiner Stelle gewesen. Wie soll ich jetzt ohne ihn leben?" Dann spürte ich ein starkes Bedürfnis, etwas über die letzten Momente seines Lebens zu erfahren. Ich ging zu dem Krankenhaus, um Takaoris Freund zu besuchen, der das Auto gefahren und den Unfall mit einem gebrochenen Bein überlebt hatte. Er erzählte mir von seiner außergewöhnlichen Erfahrung, die er einige Nächte zuvor gehabt hatte. In jener Nacht konnte er nicht einschlafen; er verließ das Zimmer, um in der Lobby Fernsehen zu gucken. Plötzlich verschwand das Bild und er spürte eine Kälte im Raum – die Gegenwart meines Sohnes. Er begriff sofort, dass mein Sohn gekommen war, um nachzusehen, ob mit ihm alles in Ordnung sei, denn Takaori hatte ein sehr großes Herz für alle gehabt. Der Freund meines Sohnes konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Er war sehr tief berührt, denn mein Sohn hatte ihm nicht nur vergeben, sondern machte sich sogar Sorgen um ihn und seine Schuldgefühle wegen des Unfalls. Dieser junge Mann hatte nie zuvor die Gegenwart einer verstorbenen Person gespürt, glaubte aber jetzt vollkommen an ein Leben nach dem Tod.

Als ich diese Geschichte hörte, brach ich in Tränen aus. Es war nicht einfach für mich, aber ich traf den festen Entschluss, diesem Menschen zu vergeben, so wie Takaori es getan hatte, und ihn wie meinen eigenen Sohn zu behandeln. Ich glaube, dass dies Takaoris Wunsch war. Auch ich spürte seine Gegenwart; er sagte mir, ich würde das Richtige tun.

Noch Jahre nach Takaoris Tod fühlte ich mich leer, so als könne ich nie wieder lachen oder glücklich sein. Dann erschien mein Sohn mir eines Nachts im Traum. Er musste sehr besorgt um mich gewesen sein, denn ich war durch den Verlust bereits lange Zeit wie am Boden zerstört. Er sagte: "Mutter, sorge dich bitte nicht um mich. Mir geht es gut. Arbeite bitte hart an deinen Heilungsenergien und hilf noch mehr Menschen, die leiden. Ich habe dein Lächeln so sehr geliebt, wenn du Leuten in Not geholfen hast."

Als ich erwachte, sah ich einen kleinen Lichtstrahl und die Worte Kokoro no Orion (Den Klang des Herzens weben) vor meinem geistigen Auge. Ich nutzte meine hellsichtigen Fähigkeiten zusammen mit der Hado-Energie und hatte die Vision eines Büchleins, das diesen Titel trug. Als Reaktion auf diese Vision schrieb ich ein kleines Buch darüber, wie ich mit Hilfe meiner Hado-Kräfte die Probleme meiner Klienten gelöst hatte, wie das Heilen von Krankheiten oder die Weitergabe von Botschaften Verstorbener. Zu meiner Überraschung wurden ohne jede Werbung in kurzer Zeit viele Exemplare verkauft. Ich erhielt viele Anrufe von meinen Lesern und reiste überall in Japan umher, um den Menschen bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen. Ich erlebte viele Wunder, und ich weiß, dass es ein kostbares Geschenk meines Sohnes war.

Nach meinem Traum spürte ich, dass es an der Zeit war, wieder mein Leben zu leben. Es war das Schicksal meines Sohnes gewesen – seine Zeit zu gehen war gekommen. Es war nicht leicht, diese Tragödie zu akzeptieren, aber ich wusste, er hatte sein Leben bis zum äußersten gelebt. Ich musste weitergehen. Glücklicherweise hatte ich – und habe sie immer noch – eine Aufgabe als Hado-Meisterin zu erfüllen und vielen Menschen zu helfen.

Das wahre Geschenk meines Sohnes besteht darin, in der Lage zu sein, Menschen überall auf der Welt erreichen und ihnen Hado und die Gesetze der Natur vermitteln zu können. Als ich begann, dieses Buch zu schreiben, das Sie jetzt in Ihren Händen halten, spürte ich einen seltsamen Schmerz in meinem Magen und fragte mich nach seiner Ursache. Dann spürte ich, wie sehr dieser Schmerz den Kontraktionen ähnelte, die ich während der Geburt von Takaori erlebt hatte. Jetzt war ich wieder dabei, zu gebären – diesmal das Buch meines Sohnes – sein Geschenk. Ich hatte das deutliche Gefühl, dass die richtige Zeit gekommen war, um mit der Arbeit an diesem erweiterten Buch über Hado zu beginnen. Ich spürte den Geist meines Sohnes direkt an meiner Seite, und er sagte: "Ja, Mutter, die Zeit ist gekommen. Beginne zu schreiben."

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