Kanada abseits der ausgetretenen Pfade

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Kanada abseits der ausgetretenen Pfade
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Marc Lautenbacher





KANADA







ABSEITS DER AUSGETRETENEN PFADE





60 einzigartige Highlights in der Provinz Québec












IMPRESSUM





Kanada abseits der ausgetretenen Pfade



60 einzigartige Highlights in der Provinz Québec



Marc Lautenbacher



Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

 Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

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Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen.



Der Inhalt des Werkes wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.



Redaktion und Lektorat: Christine Walter



Satz und Layout: Serpil Sevim-Haase



E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2018



ISBN: 978-3-94716-414-1



Hergestellt in Deutschland





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Vorwort










Québec ist mit 1.667.712 Quadratkilometern, davon 78 Prozent Landfläche und 22 Prozent Wasserfläche und einer Bevölkerungsdichte von 6,4 Einwohnern pro Quadratkilometer die mit Abstand größte Provinz Kanadas. Québec bezeichnet jedoch auch die Hauptstadt mit Sitz der Provinzregierung. Um eine konkretere Vorstellung über die Ausdehnungen der einzigen frankophonen Provinz in Ostkanada zu bekommen: Deutschland würde bequem 4,3 Mal hineinpassen! Viel Platz also für wenig ausgetretene Pfade, und man muss nicht lange suchen, um sie zu finden.



Die Provinz Québec ist in 20 touristische Regionen unterteilt, die weder Landkreisen noch Regierungsbezirken entsprechen. Vergleichbar mit den Regionen in Deutschland wie dem Harz, der Mecklenburgischen Seenplatte oder dem Schwarzwald. Und damit der Leser eine bessere Orientierung bekommt, habe ich diese Regionen nicht alphabetisch, sondern von West nach Ost geordnet.



Noch ein paar interessante Fakten: Auf dem sogenannten Québec-Windsor-Korridor, der rund 1100 Kilometer lang und 100 Kilometer breit ist, leben über 18 Millionen Einwohner, was damit mehr als der Hälfte der Bevölkerung Kanadas entspricht. Im Übrigen erstrecken sich hier sechs der zehn bedeutendsten urbanen Zentren des ganzen Landes. Der Name ist von den Städten Québec und Windsor abgeleitet, die an den jeweiligen Enden dieses Korridors liegen – einem Gebiet, etwa so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen genommen.



Selbstredend, dass der Québec-Windsor-Korridor die am häufigsten besuchte Region von Ostkanada und damit auch von Québec wurde. Demzufolge findet auch hier der große, sommerliche „Run“ auf eine Vielzahl touristischer Sehenswürdigkeiten statt. Ich habe versucht – für all diejenigen, die Québec abseits des Touristenrummels erleben wollen – die spannendsten Highlights herauszufischen!



Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Da wären zum einen unser Lieblings-Spazierweg auf der Île d’Orléans, der sich durch die Gezeiten jedes Mal anders zeigt und wo man stundenlang auf dem felsigen Flussgrund wandern kann, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Oder das Künstlerviertel mitten in der Millionenmetropole von Montréal, das besonders am Abend seinen Charme entwickelt. Oder einen Ausflug zum stärksten Mann der Welt, jedenfalls zu dem vor hundert Jahren. Oder auch auf 200 Kilometern (!) Landstraße zu den Zeugnissen der Pioniere erneuerbarer Energien pilgern, das hat was.



Ein Punkt erscheint mir besonders erwähnenswert, den ich im Verlauf von knapp zehn Jahren als Herbergsvater in unserer Privatpension des Öfteren richtig stellen musste. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, als Tourist in ganz Kanada mit Englisch durchzukommen, musste ich wiederholt meinen erstaunten Gästen klarstellen: In Québec wird Französisch geschrieben, gelesen und gesprochen! Historisch seit 1608 mit der Gründung Québecs als Hauptstadt von

La Nouvelle-France

, gesetzlich seit 1977 mit der Charta der französischen Sprache (Französisch:

Charte de la langue française

).



Aus diesem Grund sind sämtliche Namen und Bezeichnungen in diesem Buch in französischer Sprache abgefasst, da sie in Québec die Umgangssprache des täglichen Lebens ist und so auf allen Hinweisschildern, Ortsangaben und Karten bezeichnet wird.



Ich lade Sie hiermit ein, die etwas anderen Attraktionen meiner neuen Heimat zu entdecken und sie ein wenig besser kennenzulernen. Die 60 Sehenswürdigkeiten, die ich für unsere Leser nach ganz subjektiven Kriterien herausgesucht habe, repräsentieren natürlich nur eine winzig kleine Auswahl der Diversität unserer

Belle Province

. Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Spaß beim Entdecken von Québec aus einer neuen Perspektive. Insbesondere wünsche ich Ihnen viele Begegnungen mit dem hiesigen Menschenschlag, der sich durch eine ungewohnte Freundlichkeit auszeichnet.





Dieses Buch habe ich meiner kanadischen Lebenspartnerin Marie Simard gewidmet. Mit ihr durfte ich die allermeisten der hier beschriebenen Orte entdecken und erkunden.







Marc Lautenbacher, Québec








Inhaltsverzeichnis







Cover







Titel







Impressum







Nunavik und Baie-James









Nunavik: der hohe Norden







1.


Meteoritenkrater Pingualuit: kreisrundes Kunstwerk der Natur



2.


Mont D’Iberville: zum höchsten Gipfel von Québec



3.


Umiujaq: jüngstes Inuit-Dorf und Zeugnisse der Hudson’s Bay Company







Baie-James (Eeyou Istchee)







4.


Leben bei Indianern am Lac Mistassini



5.


Auf den Spuren der Pioniere erneuerbarer Energien: am Centrale Robert-Bourassa



6.


Chibougamau: Großstadt im Nirgendwo





Abitibi-Témiscamingue und Outaouais









Abitibi-Témiscamingue







7.


Hauptstadt der Goldsucher Kanadas: Val-d’Or



8.


Weitab der Zivilisation: ein Leben als Trapper in der Pourvoirie Beauchêne



9.


Rouyn-Noranda: einst Bergarbeiterdorf, heute Kulturmetropole





Outaouais







10. Escapade Eskimo: mit dem Hundeschlitten, aber richtig!







11. Die Hauptstadt Kanadas entdecken!







12. Parc national de Plaisance: im Revier des kanadischen Bibers







Laurentides und Mauricie









Laurentides









13. P’tit train du Nord: Fahrrad fahren, wo früher die Eisenbahn dampfte







14. Übernachten auf einer Insel: Camping im Parc régional Kiamika







15. Calvaire d'Oka, der einzige Kreuzwanderweg Kanadas









Mauricie





 





16. Trois-Rivières: kleine Stadt für große Druckkunst







17. Saint-Élie-de-Caxton: wo Kobolde und Feen wohnen







18. Ins Reich der Moore und fleischfressender Pflanzen: Parc national de la Mauricie







Lanaudière und Montérégie









Lanaudière









19. Reise zum stärksten Mann der Welt: Louis Cyr







20. Im Tipi schlafen und ein Kanu bauen: bei den Atikamekw von Manawan







21. Einzigartige Flusslandschaften: Archipel du Lac Saint-Pierre









Montérégie









22. Die Schnee-Eule: Québecs Wappentier live erleben







23. Deutsches aus der Montérégie: Charcuterie Stefan Frick







24. Kanadische Geschichte auf einer Insel: Fort Lennox







Montréal und Laval









Montréal und Laval









25. Willkommen im Künstlerviertel von Montréal: Plateau-Mont-Royal







26. Canal de Lachine: Wasserweg mit aufregender Geschichte







27. Wie in Italien, nur in Kanada: Little Italy







Saguenay-Lac-Saint-Jean, Québec und Centre-du-Québec







Saguenay-Lac-Saint-Jean







28. Zeitreise ins Neufrankreich des 17. Jahrhunderts: Site de la Nouvelle-France







29. Fahrradspaß pur rund um den Lac-Saint-Jean: die Véloroute des Bleuets







30. Ausblick atemberaubend, Geschichte aufregend: Statue Notre-Dame-du-Saguenay







Québec







31. Schneegänse wie im Naturfilm: Cap Tourmente







32. Spazieren am Sankt-Lorenz-Strom in modernster Gartenarchitektur







33. Inselidylle für wohlhabende Städter und charmantes Ausflugsziel: L’Île d’Orléans







34. Tipp zum Baden und Boot fahren: Lac Saint-Joseph







35. Abseits der ausgetretenen Wege im Parc national de la Jacques-Cartier









Centre-du-Québec









36. Saint-Louis-de-Blandford: Hauptstadt der Cranberries







37. Musée Wilfrid-Laurier: Andenken an den ersten franko-kanadischen Premierminister







38. Auf ins Rosenparadies – Geheimtipp der Einheimischen







Cantons-de-l'Est, Charlevoix und Chaudière-Appalaches









Cantons-de-l'Est









39. Benediktinerabtei Saint-Benoît-du-Lac mit eigener Käserei







40. Ins einzige Dark Sky Reservat von Québec







41. Nicht nur für Weinkenner: La route des vins







Charlevoix







42. Asteroidenkrater von vor 350 Millionen Jahren: Bergtour auf 980 Meter







43. Isle-aux-Coudres: für alle, die echte Einsamkeit lieben







44. Le Massif de Charlevoix: die längsten Pisten Ostkanadas mit Schneegarantie









Chaudière-Appalaches









45. Thetford Mines: erstaunliche Zeugnisse früherer Asbestminen







46. Archipel de L'Isle-aux-Grues: nur mit dem Schiff erreichbare Inselgruppe







47. Fort de Lévis Nr. 1: nie genutzte Wehranlage







Manicouagan und Bas-Saint-Laurent







Manicouagan







48. Les Escoumins und Les Bergeronnes – im Schatten des Massentourismus







49. Resérvoir Manicouagan: vom Satelliten aus zu sehen







50. Baie-Comeau: wo der 18. Premierminister Kanadas herkommt









Bas-Saint-Laurent









51. Oft trifft man stundenlang keine Menschenseele: Parc du Bic







52. Nicht japanisch, aber trotzdem exotisch: Kamouraska







53. Notre-Dame-du-Portage: Erholungsort mit zauberhaftem Sonnenuntergang







Duplessis und L'Île d'Anticosti, Gaspésie und Îles-de-la-Madeleine









Duplessis und L'Île d'Anticosti









54. Archipel-de-Mingan: wo man einen Wal adoptieren kann







55. Ein ganzes Dorf als Filmschauplatz: Harrington Harbour







56. L’Île d'Anticosti: wo Kanada beinahe deutsche Kolonie wurde









Gaspésie









57. Jardins de Métis: Garten einer schottischen Aristokratenfamilie







58. Spektakuläre Aussichten auf 555 Metern: Mont Saint-Joseph







59. L’Île-Bonaventure: zur größten Seevogelkolonie Kanadas









Îles-de-la-Madeleine









60. Stolz auf den Dialekt: die Îles-de-la-Madeleine mitten im Atlantik







Anhang







Bildnachweis




















Nunavik: der hohe Norden 1 - 3





Baie-James (Eeyou Istchee) 4 - 6












Himmelserscheinungen des Nordens, die jeden verzaubern!














Nunavik: der hohe Norden





In der Sprache der Inuit bedeutet

Nunavik

 etwa „ein Land zum Leben“. Es ist eine ausgedehnte Region oberhalb des 55. Breitengrades mit mehr als 500.000 Quadratkilometern, die im Landesinneren nahezu unbewohnt ist. In den 14 küstennahen Siedlungen an der Hudson Bay und der Hudson Strait, welche alle an Flussmündungen gegründet wurden, leben heute rund 11.000 Einwohner, die ethnisch zu den Inuit gehören.



Jede dieser Siedlungen besitzt ihren eigenen Flughafen, der die dort lebenden Menschen mit dem Rest der Welt verbindet. In den Sommermonaten wird die Versorgung durch Transportschiffe ergänzt, denn Straßenverbindungen zum südlichen Teil von Québec existieren nicht. Verwaltungssitz und größte Gemeinde mit aktuell 2562 Einwohnern ist Kuujjuaq.



Als Land grandioser Landschaften und unberührter Natur bietet Nunavik das ganze Jahr über einzigartige Reisemöglichkeiten, insbesondere für Abenteurer! Im Frühjahr kann man die großartigen Polarlichter erleben. Im Sommer, wenn die Tage länger sind als anderswo, bieten sich Trekkingtouren an. Im Herbst kann man große Herden von Karibus beobachten und im Winter ist die Fahrt mit dem Hundeschlitten und die Übernachtung im Iglu ein Muss.










Karibuherde am Mont D'Iberville







1.


Meteoritenkrater Pingualuit: kreisrundes Kunstwerk der Natur



Das Wort

Pingualuit

, wie sie humorvoll den Krater nennen, bedeutet in der Sprache der dort lebenden Inuit einfach nur „Pickel“, also den von der Hautkrankheit Akne.



Der Krater entstand vor etwa 1,4 Millionen Jahren, im Erdzeitalter des Pleistozän, durch den Einschlag eines Asteroiden oder eines hinreichend großen Meteoriten, der mit gut 50 Kilometern Geschwindigkeit pro Sekunde auf die Erdoberfläche auftraf und so eine kreisrunde Senke schuf, an deren Rändern das ausgeworfene Felsenmaterial einen Wall bildete. Der sogenannte Meteoritenkrater liegt inmitten des erst 2004 geschaffenen Nationalparks.










Trekking-Tour im Sommer am Kraterrand





Das Impaktgestein hat sich rund um das Einschlaggebiet herum weit verteilt; im sogenannten

Chenal des impactites

 an der Nordwestseite des Kraters liegen jedoch noch heute die umfangreichsten Fundstätten.



Der Pingualuit-Krater zählt zu den jüngsten unserer Erdgeschichte und zu den am besten erhaltenen, da extrem weit abgelegenen Resultaten eines kosmischen Ereignisses auf der Welt. Er erhebt sich auf 160 Meter über die ihn umgebende, völlig baumlose Tundra-Landschaft. Manche sagen auch, es sei wie eine Mondlandschaft!



Der Kratersee, der sich im Verlauf der Jahrhunderte gebildet hat, der Pingualuk Lake, ist bis zu 267 Meter tief und misst im Durchmesser 3,4 Kilometer. Er wird ausschließlich durch Niederschläge gespeist und gerade deshalb steht der See im Hinblick auf die Wasserqualität ganz an der Spitze aller Gewässer unserer Erde. Man hat errechnet, dass der komplette Wasseraustausch durch Verdunstung und Neueintrag etwa 330 Jahren dauern dürfte.

 



Wenngleich sich die arktische Tierwelt durch eine geringere Artenvielfalt als in den südlicheren Breiten Québecs auszeichnet, so wird dieses vordergründige Defizit zuweilen durch ein unglaubliches Übermaß ausgeglichen. Dazu gehört auch eine Karibu-Population, bei der lokalen Bevölkerung als

Troupeau de la rivière aux Feuilles

 bekannt, die auf ihren alljährlichen Wanderungen zwischen Mai und Juli mit mehreren zehntausend Tieren diese Region durchstreift. Karibus sind sehr gute Schwimmer und kein noch so tiefes Gewässer kann sie aufhalten. Auch Schwärme von Kanada- und Schneegänsen, die als Zugvögel im Frühling und im Herbst die Region in großer Zahl aufsuchen, sind ein Schauspiel sondergleichen, das man sich nicht entgehen lassen sollte!










Moderne Unterkünfte beim Lac Manarsulik





Die dem Kratersee nah gelegene Inuit-Siedlung Kangiqsujuaq bildet den Ausgangspunkt aller Aktivitäten. Dort findet man auch sehr einfache Unterkünfte, auf Wunsch kann man sich bei Einwohnern einquartieren. Die einfachen Hotels der Gemeinde-Kooperative sind sehr komfortablel und modern eingerichtet.





Info





Lage:

 Ortsdaten für Kangiqsujuaq: GPS: 61.59626, -71.953886



Anfahrt:

 Ausschließlich mit dem Flugzeug! Regelmäßige Flüge ab Montréal (Flugzeit ca. 9,5 Std.) und ab Québec (Flugzeit ca. 8 Std.) nach Kuujjuaq mit der Fluglinie

Air Inuit

 und mit

First Air

, von dort weiter nach Kangiqsujuaq.



Öffnungszeiten:

 ganzjährig



Eintritt:

 im Expeditionsangebot enthalten, Besuch auf eigene Faust nicht möglich!



Aktivitäten (je nach Jahreszeit):

 Camping, Trekking, Schneeschuh-Wandern, Eisfischen, Paraski, Langlaufski, Hundeschlitten fahren, archäologische und kulturelle Aktivitäten wie Iglu bauen und Jagdgewohnheiten erleben etc.










Hotel von der Kooperative in Kangiqsujuaq





Unterkünfte:

 Die Verwaltung des Nationalparks bietet gut ausgearbeitete Expeditionsangebote zwischen 9 und 13 Tagen Dauer an. Im Preis inbegriffen ist der Hin- und Rückflug, ein erfahrener Führer aus der lokalen Bevölkerung, Eintritt, Übernachtungen in einfachen Hotels oder Gemeinschaftsunterkünften sowie Verpflegung während der gesamten Reise. Buchung über

www.nunavikparks.ca



Komplettveranstalter:


Authentik Canada

 für Reisen in den Norden Quebécs; 7680, rue St-Hubert, Montréal (QC) H2R 2N6, Tel.: +1-514-769-0101 oder gebührenfrei in Kanada unter Tel.: +1-877-769-0101, E-Mail per Formular über die Webseite unter 

www.authentikcanada.com



Achtung:

 In ganz Nunavik kann das Wetter jede Minute umschlagen. Deshalb kann ein bestehender Reiseplan oft nicht exakt eingehalten werden. Die Teilnehmer werden aufgefordert, sich flexibel zu zeigen, sich kooperativ an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen und nicht starrsinnig auf vorgesehene Zeitpläne zu bestehen. Wer dazu nicht bereit ist, sollte keine Expedition in den hohen Norden von Québec unternehmen!





2.


Mont D’Iberville: zum höchsten Gipfel von Québec



In der Verwaltungsregion Kativik, etwa in der Mitte von Nunavik, liegt die majestätische Torngat-Bergkette, die von der Grenze zwischen den Provinzen Québec und Newfoundland & Labrador durchschnitten wird. Der Name

Torngat

 bedeutet in Inuktitut, der Sprache der dort lebenden Ureinwohnern, etwa „Ort, wo die Geister wohnen“.



Diese Bergkette bildet die höchste Erhebung von ganz Ostkanada, wobei der Mont D’Iberville (auch unter dem Namen Mount Caubvick bekannt) mit 1652 Metern das Gebiet, das im Übrigen erst seit 2009 zu einem Nationalpark wurde, vollständig dominiert. Dieses Höhenmaß klingt nicht besonders spektakulär, jedoch muss man bedenken, dass sich das Torngat-Bergmassiv von Null Metern Meereshöhe, ab der Küste der Labrador-Halbinsel gerechnet, auf diese erkleckliche Höhe auftürmt.










Wandern abseits ausgetretener Pfade in totaler Einsamkeit





Der Nationalpark wurde nach dem Fluss Koroc benannt, der in der Sprache der dort lebenden Inuit

Kuururjuaq

 heißt und übersetzt so viel wie „großes Flussbett“ bedeutet. Nicht unweit seiner Grenzen liegt an der Meeresbucht Baie d'Ungava die Inuitsiedlung Kangiqsualujjuaq, zu Deutsch: „sehr große Bucht“. Diese Bucht wird gespeist von diesem wilden Rivière Koroc, der ganz oben am Mont D’Ibervil