Ich bin Egoist!

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Ich bin Egoist!
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Manfred Behrendt

Ich bin Egoist!

Pass auf, dass das Leben dich nicht übersieht!

Kann Egoismus zur seelischen Gesundheit führen?

Eine vielleicht seltsame Darstellung zum Verstehen,

warum Egoismus auch positiv ist

Eine Reise auf der Rolltreppe des Lebens

Wecke das gute ICH in Dir!

Haben wir wirklich eine

ICH - Störung?

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2015

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Mit Dank an Kerstin Lorenz und Marita Rostenbeck für die Korrekturhilfe und inhaltliche Stabilisierung.

Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

http://www.manfredbehrendt.com

Titelfoto © eyetronic - Fotolia.com

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015

www.engelsdorfer-verlag.de

INHALT

Cover

Titel

Impressum

Vorwort

Einführung

Die Rolltreppe des Lebens

Selbstverwirklichung und Egoismus

Das Menschenbild

Verstehe mich bitte!

Eine Definition oder nur eine Handlung

Was ist Egoismus?

Edel sei der Mensch

Staatsegoismus

Warum nur, warum?

Gehen wir mal auf eine Reise

Gibt es Pessimismus in einer Einheit mit dem Egoismus?

Kann der Glaube an Gott Egoismus bedeuten?

Liebe deinen Nächsten, wie Dich selbst!

Was ist Gerechtigkeit?

Gerechtigkeit im Geschlechterkonflikt

Psychologischer Egoismus

Trauer und Egoismus

Nachwort

VORWORT

Ich bin Egoist!

Bin ich mein eigener Irrtum?

Es ist arrogant, dass wir Egoismus vehement verneinen!

Es verwirrt zunächst.

Den Inhalt meiner Gedanken hat Hubert Reeves (geb. 1932) auf den Punkt gebracht.

„Der Mensch ist die dümmste Spezies!

Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese sichtbare Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt!“

Es besagt nichts anderes, als dass wir Menschen Egoisten sind mit einer gewissen Gier, wofür auch die Natur herhalten muss.

Wir suchen hierbei nach einer Entschuldigung oder Rechtfertigung, auch falscher Deutung.

Siehe da, es klappt!

Wir beziehen auch Gott mit ein.

Ist eine Verehrung eines übersinnlichen Wesens nicht auch Egoismus, da oftmals nichts oder kaum anderes Gedankengut zugelassen wird?

Wir können es doch friedlich erkennen, ohne beurteilen zu wollen in der Definition des Glaubens:

Glaube ist:

„Feststehen und Festhalten in dem, was man erhofft, überzeugt ist von Dingen, die man nicht sieht.“

Hier gibt es dieses gewisse Gott-Modul. Es wird verankert, lässt kaum etwas anderes zu.

Glaube tut gut, hilft auch. Es hilft und hat geholfen, dass es auf der Welt noch viele Analphabeten gibt. Es versteht sich hierbei von selbst, wenn man etwas nicht versteht, dann glaubt man es einfach.

Einfachheit verwirrt nicht. Dies heißt nicht, dass der Glaube aller Richtungen in dieser sozialen Schicht gilt. Keineswegs, jedoch Greifbarer ist es. Es fühlt sich gut und warm an, wie ein Ofen.

Leider wird auch Hass erzeugt auf andere. Und dieses macht nicht Gott.

Das sind wir Menschen.

Als Agnostiker finde ich es unpassend, dass wir uns vernachlässigen. Damit meine ich, dass der christliche Glaube inhaltlich bedeutet: Der Glaube ist die Hinwendung zum christlichen Gott und die Abwendung von sich selbst.

Will ER da oben wirklich, dass wir uns von uns selbst abwenden?

Ich kann es nicht „glauben“, dass er es will. Hinwenden zu ihm und das Gespräch mit IHM suchen ist sehr hilfreich im bunten Dasein des Lebens mit Höhen und Tiefen.

Es kann jedoch nicht sein, dass der Mensch zwar im Mittelpunkt der Schöpfung steht, aber nicht aus eigener Kraft zum Guten fähig ist. (Die Erbsünde)

Diese Definition und Verbreitung des eben genanntem ist doch ebenso ein schlimmer Egoismus zu Gunsten der Vertreter Gottes auf Erden.

Erwähnt sei und nicht so bierernst gemeint, dass sogar Mönche egoistisch sind. Sie erhoffen sich durch ihre Aufopferung und ihr Handeln einen guten Platz im Himmel oder befriedigen damit ihr soziales Gewissen. Denkt bitte mal über diese These nach.

Wenn man seine Bedürfnisse überhaupt nicht berücksichtigt, dann ist es doch ebenso schädlich, als wenn man nur an sich und die Erfüllung seiner Bedürfnisse denkt.

Im Grunde genommen ist jedes Verhalten egoistisch. Denken wir mal nach.

Wer seine eigenen Interessen in den Hintergrund stellt, sich auch fast nur für andere einsetzt, handelt egoistisch, da er in seinem Verhalten Vorteile für sich selbst sieht. Hierzu sagte schon der Dalai Lama:

„Kluge Egoisten denken an andere, helfen anderen, so gut sie können – mit dem Ergebnis, dass sie selbst davon profitieren.“

Ich denke, die bedeutungsvolle Schwierigkeit besteht für uns, dass wir kaum unterscheiden können zwischen einem gesunden und einem kranken Egoismus. Das meine ich keinesfalls medizinisch. Oder doch?

Ein wenig pathologisch vielleicht, wen es betrifft und er nicht herauskommt aus diesem Wirrwarr und sich einbildet, dass es überlebenswert sei.

Im 6., 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. kam jedoch die griechische Begründung der Philosophie auf und korrigierte bzw. erweiterte Dinge, die uns helfen. Was ist Philosophie?

„Philosophie beginnt, wenn Menschen nicht mehr auf die Religionen oder Autoritäten hören, sondern versuchen, die Welt mit Hilfe der Vernunft zu verstehen.“

Wäre es nicht toll, hier einen Konsens zu finden? In einer gewissen Friedfertigkeit sollte man doch begreifen und die Philosophie in viele Dinge des Daseins einflechten. Wir bräuchten doch nur friedlich und wissbegierig den Satz von Platon

„Der Anfang aller Philosophie ist das Staunen.“

betrachten und dankbar über diese Definition sein. Ein friedliches, für beide Seiten angenehmes Verständnis. Es hilft, wenn wir staunen.

Leider haben wir es versäumt und jeder denkt vom anderen, dass er vieles verkennt, unrecht hat und man selbst stur bleibt.

Ist es denn wirklich so, dass zwischen dem Glauben und der Vernunft Eintracht herrscht?

Hierbei möchte ich den großen Sophisten (berufsmäßige Lehrer) Protagoras (ca. 500 v. Chr.) und den Begründer des Agnostizismus (Existenz Gottes ist nicht bewiesen, es kann aber sein) benennen.

Ich persönlich bekenne mich, Agnostiker zu sein. Dies ist keine Feigheit vor einem Standpunkt, eher eine friedliche Erkenntnis.

Er sagte sehr eindeutig:

„Der Mensch ist das Maß aller Dinge.“

Auch dies kann Egoismus sein, aber betrachten wir uns nicht alle als die erfolgreichste Spezies Lebewesen? Hier muss man natürlich zusetzen, dass es berichtigt werden muss unter dem Aspekt, dass wir diesen Spruch von Protagoras abgeben müssen, wenn wir die Natur, unseren Planeten nicht vernünftig behandeln.

 

Aber, er sagte dies vor 2.500 Jahren. Da konnte er noch nicht wissen, wie gierig wir sind.

Wenn wir von der Natur sprechen, wie Hubert Reeves (auf Seite 7) es nannte, haben wir doch der Natur es zu verdanken, dass wir eigentlich vernünftig denken können. Wie meine ich es?

Sehr viele Lebewesen werden von Umständen der Natur selektiert und sterben aus. Heutzutage haben wir Menschen erheblichen Anteil daran, das Arten von Lebewesen sterben.

So irritierend es klingt, wir haben den Naturkatastrophen unser Überleben als Spezies Lebewesen Mensch zu verdanken.

Vor ca. 2,7 Millionen Jahren hatte die Erde die Glazialzeit, eine der Eiszeiten. Die Bedeckung der Festlandgebiete mit Gletschern und Inlandeis. Die wärmeliebenden Arten von Lebewesen wurden verdrängt bzw. starben aus. Schlussfolgernd hieraus erfolgte eine Trennung zwischen dem Tierreich, der Pflanzenwelt und den Lebewesen, die wir heute Mensch nennen. Nur die Starken überleben.

Eine schon menschenähnliche Rasse überlebte. Wir verdanken ihnen alles.

Das Gehirn wuchs zu dieser Zeit vor zwei Millionen Jahren um 300 Prozent, um mit den gegebenen Dingen leben zu können und nicht dem Selektionsprozess durch die Natur zum Opfer zu fallen.

Ebenso kennen wir doch die größte Naturkatastrophe der Erde vor 74.000 Jahren.

Ein Kometeneinschlag löste den Vulkan Toba auf Sumatra aus. Es blieben nur einige Familien übrig, denen wir unser Dasein verdanken.

Anpassen an dünne Luft, Verdunklung des Himmels und menschenfeindlichen Temperaturen heißt doch nichts anderes, als Lernen, aus den Gegebenheiten und dem natürlichen Egoismus, sich anpassen, beachten, beobachten und der Drang zum Überleben.

Lernen durch Katastrophen.

Nicht nur Vulkane, sondern ganz simple Gedanken, wovor Wissenschaftler schon warnen.

Es wird aber wohl auf dasselbe hinauslaufen. Einige werden überleben. Dieses führt ebenfalls auch dazu, dass einige Pseudo-Religionen oder selbsternannte Pseudo-Propheten auf unserer Welt erscheinen, Anhänger um sich scharren. Glauben ausnutzend, um regelrecht zu fordern:

„Wenn ihr mir vertraut; werden wir überleben!

Auch wenn der letzte Ritter mit blutverschmiertem Hemd auf die Erde kommt und die Apokalypse vollendet.“

Wir werden überleben und eine neue Welt schaffen.

Was meine ich?

Es ist absehbar, dass wir bald die magische Grenze von neun Milliarden Menschen auf der Erde erreichen. Wie viel trinkbares Wasser haben wir? Reicht es? Können wir alle ernähren? Viele Dinge.

Es ist aber seltsam für das Bestehen der Spezies Mensch, dass Wissenschaftler sich leiten lassen von Worten wie: „Wer soll das bezahlen?“ Worte dieser Jahrzehnte sind es.

Wenn Wissenschaftler benennen, dass durch den Klimawandel in ca. 100 Jahren der Wasserspiegel sich um 0,5 Meter bis 3,00 Meter erhöhen wird, dann kommen immer Leute aus der Politik: „Nein, einen Dammschutzgürtel um die Städte oder so können wir nicht bezahlen.“

Geld ist nicht nur eine auf Papier gedruckte Illusion, es ist auch nur Papier.

Woran liegt das? Am Panikschalter im Hirn. Wir reagieren noch nicht so, wie beim plötzlichen Abbremsen bei einem Hindernis auf der Straße oder wenn Feuer ausbricht. Wir erkennen die Gefahr noch nicht. Erst wenn es ausbricht oder nahe bevorsteht.

Natürlich kann und ist es auch gut, diese Vermeidung von Hektik, Angst und Hysterie. Wir müssen es aber ernst nehmen.

Was soll es, einige werden schon überleben.

Was wir jedoch machen? Wir haben uns damit abgefunden, dass wir in allen Dingen Gott erfunden haben und uns damit in gewisser Weise beruhigen und damit den Wissenschaftlern sozusagen ein Schnippchen schlagen.

Das meinte wohl der Huber Reeves (Spruch auf Seite 7) damit, sage ich einfach.

Leider, und das sage ich traurig sarkastisch, dass Krieg ebenso eine Katastrophe ist, wir jedoch nicht daraus lernen, da wir ihn verursachen. Deshalb wähle ich das Wort „traurig“.

Diese genannten Naturkatastrophen und daraus lernen, sich anpassen zu müssen an die Naturgewalten, ist als positiver Egoismus zu bewerten, da wir von Natur als Spezies Mensch so sind.

Niemals vergessen, dass wir von der Natur, von unserem Planeten, geprägt sind und so sind, wie wir sind. Das meine ich ja, Egoismus ist oftmals gut, aber Überheblichkeit, sich über unseren Planeten zu stellen, gierig ausbeuten, wird sich die Natur nicht weiter gefallen lassen. Wir müssen begreifen, dass die Natur der Boss ist!

Der Natur, der Erde, ist es scheißegal, ob wir überleben und welche Partei uns regiert oder ob wir einen Tyrannen, einen Kaiser, König oder ein Parlament haben. Es ist so!

Was sagt Gott dazu?

Ob er lächelt, da ER und nur ER wohl die Zukunft kennt?

Es wird IHN immer geben, solange wir existieren. Ebenso, dass wir schon jetzt intensiv nach anderen Planeten im Universum suchen und sogar schon Fahrkarten dorthin verkaufen ist schon seltsam. Ist es eventuell sogar notwendig, da wir ja wissen, dass die Erdkontinente wieder das Bestreben haben, aneinander zu kommen?

Ja, sie nähern sich, sie nagen schon jetzt aneinander, auch wenn es noch Millionen oder Milliarden Jahre dauert. Es ist nicht in Abrede zu stellen! Seit Jahrhunderten haben Menschen Bücher geschrieben über die Zukunft.

Beispiel Jules Verne, um nur einen zu nennen. Was wird kommen, machen wir schon jetzt alles richtig für die Erreichung einer guten Zukunft? Wir haben Kinder, Enkelkinder und es wird so weiter gehen.

Stellen wir uns doch sehr einfach mal vor, was wir täglich lesen, oft sogar daran glauben.

Gibt es Aliens, sind wir wirklich alleine? Stellen wir uns vor, bevor sie kommen, beobachten sie uns Jahrzehnte, Jahrhunderte.

Sie haben ja Zeit.

Was mögen sie über uns denken?

Sie schauen auf uns herab. Ich meine unseren Planeten. Sehen sie wirklich nur diese Übermächtigkeit der Natur, der Kontinente und der Meere? Wir laufen dazwischen herum.

Ich denke, sie sehen uns als Einheit, da es eigentlich nie anders sein darf.

Ob sie wirklich erkennen von oben, dass wir verschieden Hautfarben haben, diverse Religionen und den Fehler haben, dass wir daran glauben, dass nur meine Religion gelten soll?

Doch, Kriege, Zerstörung, Machtkämpfe usw. erkennen sie wohl, da wir tolle unübersehbare Waffen haben, da die Erde bebt, wenn sie gezündet wird.

Aber die Gründe sind wohl kaum erkennbar für Beobachter von oben.

Ich denke, noch lächeln und grinsen sie, bevor sie begreifen, wie blöde wir hier unten sind und uns über Allem stellen.

Das ja dieser Egoismus, dass wir uns über Allem stellen.

„Wir sind angeblich die höchste Spezies Lebewesen. Nochmals. Nein, wir sind nur eine erfolgreiche Spezies Lebewesen.“

Wer immer uns beobachtet, wird es feststellen. Ob er erkennt, dass Egoismus hilft und auch sehr böse sein kann?

Nehmen wir doch mal zum Verständnis, dass die Beobachter, also die Aliens oder sonst wer, ebenso egoistisch sind, sonst würden sie uns nicht beobachten. Wollen sie aus unseren Fehlern lernen?

Egoismus ist positiv.

Ich bleibe dabei. Wenn es keine Auswüchse gibt. Ob unsere Beobachter wissen, dass sich bei uns alles ums Geld dreht? Haben die Beobachter auch Geld als Illusion? Ganze Nationen, die gesamte Menschheit, hat sich dadurch negativ verändert.

Wissen Sie oder ist es bei Ihnen auch so, dass 85 Familien auf der Welt soviel Geld haben, wie die anderen über sieben Milliarden Menschen, also 99 Prozent? Lasst sie uns beobachten.

Spricht etwa etwas dagegen?

Aber bitte sagt uns in aller Härte, wenn wir uns nicht ändern, ob doch die Apokalypse kommt! Sagen diese Beobachter von oben eventuell: „Lasst sie mal machen da unten. Sie werden schon sehen, wohin das führt.“

Wo bleibt Gott eigentlich hierbei?

Warum sagt er uns nichts?

Es besteht ein wahrlich erschreckender Zusammenhang in den Zeilen des Spruchs von Hubert Reeves (auf Seite 7) und auch als Warnung genannt für unser unbedingtes Umdenken, um die Apokalypse „Mensch“ zu vermeiden.

Entsteht nicht oftmals aus dem Egoismus der Menschen im negativen Sinne das Wortspiel:

„Wir machen erst eine Evolution, um dann eine Revolution zu veranstalten?“

Die meisten Menschen behaupten von sich, dass sie kaum egoistische Grundgedanken besitzen. Ja, ich bin Egoist! Du auch? Wir alle?

Keiner gibt es zu, wir wären als Gesellschaft jedoch weiter. Ist es wirklich so, dass wir überzeugt sind, dass wir gut sind?

Handeln wir oder haben Handlungen bewiesen, die es belegen? Wenn wir uns überdenken, ist es nicht so, dass wir auf dem Sessel vor dem Fernseher sagen: „Na ja, Krieg überall kann ich nicht verhindern, bin zu klein für Veränderungen. Wichtig ist aber, dass das Kabelfernsehen nicht ausfällt.“

Passt hierbei nicht der nachfolgende Spruch oder als Witz deklariert mit tollem Inhalt zu meinen Gedanken in Buchform?

„Kennt ihr den Unterschied zwischen einem Mann mit sieben Kindern und einem Mann mit sieben Millionen Euros? – Der mit den Euros will mehr haben …“

Es ist eine Wahrheit, aber stehen wir auch dazu. Ist es wirklich nur eine Feststellung über die wir streiten können?

Es sind doch aber moralische Einstellungen oder Grundhaltungen, wenn wir von uns behaupten, dass wir eigene Interessen hinter dem Wohl anderer Menschen stellen. Wir nennen es Altruismus. Im Extremfall sogar unter Aufopferung des eigenen Lebens.

Wäre es nicht besser, den Egoismus einmal positiv zu betrachten, dass er so schlecht nicht sei, wenn das Wohlergehen anderer Personen berücksichtigt wird? Adenauer hat mal etwas Tolles gesagt.

Bitte nehmt es als Anregung:

„Machen Sie sich erst mal unbeliebt,

dann werden Sie ernst genommen!“

Es stimmt sogar und haben wir es nicht, jeder von uns, erlebt? Haben wir es ernsthaft begriffen? Ebenso sagte Adenauer als Erkenntnis:

„Nehmen wir doch die Menschen, wie sie sind!

Wir haben keine anderen!“

Ist es verwerflich, Egoismus als Stimuli zu erkennen? Wir werden es nie schaffen, dass Reichtum „Bildung“ uns bedeutend weiter bringt als der Reichtum „Geld“. Jedoch auch im positivem Wechselspiel.

Wenn jedoch dieses Wechselspiel Bildung und Reichtum als theoretisches Positivum benannt wird und eigentlich kein Spiel ist, dann müssen wir abseits einer Theorie die reale Erkenntnis in Erwägung ziehen, die wie folgt lautet:

„Die wichtigsten Körperteile der Mächtigen und Reichen dieser Welt sind die Ellenbogen.“

Oftmals ist doch der Westen in seiner Haltung und oft sogar in Überzeugung, dass man symbolisch sagt: „Wir müssen Straßen bauen in diesem Land.“ Wenn wir diesen Spruch, der ja im guten altruistischen Sinne gemeint ist, bewerten, kommen wir dann nicht zu der Erkenntnis, dass wir den Glauben, die Eigenarten und auch die zufriedene einfache Lebensart nicht beachten?

Heinrich Böll sagte in seinem „Irischen Tagebuch“ unter der Nennung von Blasphemie, als ihm ein Deutscher sagte:

„Eine Straße gehört dem Motor, dem Auto.“

In der heutigen Zeit müssten wir umdenken, dass die Straße auch dem Esel, dem Pferd, der Kuh gehört. Wir empfinden es als egoistischen Fortschritt, dass diese Leute dort auch schneller sein sollten, um etwas von A nach B zu bringen. Nein, sie fühlen sich wohl in ihrer Gelassenheit.

Die gewisse Schnelligkeit mit Auto, Flugzeug usw. hat doch nicht viel gebracht in der Zufriedenheit der Menschheit. Durch Technik, schnellere Transportmittel sind wir aggressiver geworden.

Bemerken wir es denn nicht selbst bei uns?

Schnellere Transporte von Mensch und Waren bringen keine Zeit für uns. Dieses macht alles schlimmer, wir haben noch weniger Zeit. Nochmals der vorher genannte Spruch, wem die Straße gehört.

Schnelligkeit bringt dem Wohlbefinden nichts.

„Die Straße gehört dem, der sie gerade beansprucht.“

Was hierbei jedoch sehr wichtig erscheint, dass wir uns als Autofahrer und sozusagen moderne Menschen angewöhnen, wenn wir ankommen mit dem Porsche und auf der Straße ist ein Esel, eine Kuh oder ein Pferd, lächeln und nicht wie verrückt hupen mit 200 km/​h und 500 PS.

 

All das eben genannte bitte ich als Metapher in Übertreibung zu sehen. Ihr wisst was und wie ich es meine. Nochmals zu Europa: Reichtum, Geld, Bodenschätze werden weiter zu Kriegen zu führen.

Wir kennen den vernünftigen Slogan bzw. als Schwur gedacht, dass von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen darf.

Politiker stellen sich vor uns hin und sagen:

„Wir können stolz sein in der Errungenschaft, dass Europa kriegsfrei ist.“

Doch, wir hatten Bürgerkriege in Europa, siehe das Ex-Jugoslawien. Glaubenskriege, es ging nicht um Rohstoffe.

Beginnt nicht hier schon ein gewisser Egoismus unter dem Aspekt, dass es schon sehr wertvoll ist, dass kaum etwas geschieht, im Gegensatz zum arabischen Raum. Aber warum wohl? Kriege haben doch immer ein Ziel. Ob es der Glaube ist, Landstricherweiterung oder vorrangig Bodenschätze oder diese sinnlose Hegemonie oder was auch immer.

Was haben wir denn in Europa?

Ist es denn wirklich schlimm, wenn man im Sinne von Niccolo Machiavelli ehrlich benennt, dass es in Europa keinen Krieg geben wird, da es kaum Bodenschätze gibt? Es gibt nichts zu holen. War das eben arrogant, klugscheißerisch?

Genau das meine ich im Vergleich zu den ölproduzierenden Ländern im Umkehrverhältnis. Was gut für den einen ist, ist negativ für den anderen.

Das hochmodernisierte Europa hat die Technik, andere haben Rohstoff.

Wie schon oft genannt, es werden Gründe gefunden, sich Bodenschätze zu Eigen machen.

Es gilt immer noch und extremer wie früher:

„Du hast es, ich brauche es und sage dir: Einen Grund finde ich.“

Der erste Grund ist oftmals der Glaube, genannt Unterdrückung, Geschlechtertrennung und was es sonst noch so alles gibt und einfach nicht ins westliche Weltbild passt. Dieses macht es uns im Westen auch einfacher, von eigenen Mängeln abzulenken. In dem Sinne hat Europa Glück gehabt, dass hier kaum Bodenschätze sind. Es hat uns vor schrecklichen Kriegen bewahrt und wir sind ein starkes Europa. Auch Glaubenskrieger wissen, was Öl bedeutet, was Bodenschätze oder Gold ist und welche Macht man bekommt.

Wenn der weltweite Schrei nach Identität von Völkern zu verzeichnen ist, ist doch die Hauptfrage die Ansiedlung. Wer siedelt sich in Gegenden an, wo das Erdöl, auch andere Bodenschätze sind? Wer siedelt sich dort an, wo nichts außer die sogenannte Wüste ist? Schwierig. Bürgerkrieg ist deshalb oft vorprogrammiert.

Nicht nur der Glaube ist primär, sondern die Auslebung auf welchem Landstrich. Eine verrückte Welt, kaum Einigung.

Wie denn auch?

Europa hat Technik, andere haben Rohstoffe.

Wer weiß, wer sonst so vor der Tür Deutschlands oder Europa stehen würde, wenn wir die Rohstoffe hätten. Bitte sacken lassen, es sind doch nur Gedanken.

Wir sind Egoisten. Sollten jedoch versuchen, diesen als Positivum neu zu definieren.

Ludwig Feuerbach sagte es sehr eindeutig. Ich stimme ihm zu:

„Die erste Pflicht ist es,

dich glücklich zu machen.“

Es kann doch nicht verwerflich sein, den Gedanken zu haben: Erst wenn ich selbst glücklich und zufrieden bin, kann ich geben und auch nehmen dürfen. Diese Worte kann und sollte man auch als Volksempfinden und eventuell Anleitung nehmen. Unglücklich sein bedeutet doch meist, zu nehmen, kaum geben zu können.

Obwohl. Es kommt immer auf die Definition an, was ist Glück überhaupt.

Zufriedenheit ist es, was wir anstreben sollten. Die Worte der Dichter und Denker wie Liebe, Glück usw. kommen dann wohl von alleine.

Wir werden es merken.

All dies Genannte meine ich mit dem Titel. Nehmen wir doch mal Dinge, die uns eingeimpft werden. Ja, uns werden Dinge eingeimpft, die wir in uns aufnehmen und sehr stark verfestigen.

Wird dieses täglich in den Medien angesprochen, verstärkt und wiederholt, dann ist es einfach in uns. Plötzlich ist es sogar wahr in unserem Hirn.

Es klappt. Die Inhalte werden Gesprächsthemen. Hier meine ich sehr stark auch Hass und eine Rechtfertigung, dass ich alles richtig machen werde mit den gegebenen Inhalten der Oberen.

Es erwächst irgendwann der Moment, dass wir es richtig finden zu morden, Menschen zu vertreiben, einfach zu hassen. Es klappt, wir fühlen uns sogar gut dabei. Bitte keinen Aufschrei, es gibt diese Menschen. Natürlich nicht wir, immer die anderen.

Es gibt zur Erläuterung dessen, was ich meine, die nachdenkliche Ballade des Dichters Adelbert von Chamisso (1781 – 1838)

„Die Männer im Zoptenberge“

Drei böse Ritter, die schlimme Schandtaten vollbrachten, sind zur Strafe in den Berg gebannt.

Dort findet sie ein schlichter frommer Mann und befragt sie.

Bekennt ihr euch zu euren Taten? Ja!

Waren diese Dinge gut oder böse? Böse, ja!

Ob diese bösen Taten ihnen leid tun?

Sie senkten das Gesicht, erschraken und verstummten. Sie wussten es selber nicht.

Es passiert doch oft sehr bewusst, dass man selbst Handlungen der bösen Taten wegen erkennt, im Endeffekt steht man aber durch vorherige Hirnwäsche dazu. Das genau meine ich in der Unterschätzung unserer selbst.

„Wir können schwer erahnen, zu was wir alles fähig sind.“

Ich meine es ernst zu dem, was heute passiert in der Welt. Ebenso noch ein Gedanke. Wir lügen und das auch noch gerne.

Es stimmt jedoch:

„Ohne Lügen würde sich die Welt kaum drehen.“

Egoistisch wichtig hierbei ist jedoch, wer kann es am besten. Dazu gehört auch präzise Intelligenz. Man muss sich immer merken, was man gelogen hat. Es muss sogar schlüssig sein und bedeutet enorme Anstrengung. Sonst verpasst man, dass es glaubhaft wird. Politiker haben es da einfacher. Man stellt es dann als Irrtum dar und ist sogar fähig, sich zu entschuldigen. Im privaten Sektor ist es jedoch sehr grausam, wenn man entdeckt und entlarvt wird als Lügner. Es ist dann sehr nachtragend. Lügen macht aber doch Spaß und ist amüsant.

Auch hierbei ist es egoistisch, da man sich kaum outet, dass man hereingefallen ist auf einen Lügner. Besonders, dass man die Lüge geglaubt hat.

Wir glauben gerne dumme Sachen, wenn wir wissen, dass es gut in unser Schema oder Denkweise passt. Albert Einstein sagte:

„Die Welt beweist es immer wieder, dass es leichter ist Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.“

Seien wir doch mal ehrlich, wir lassen uns gerne täuschen. Es passt zu uns, wir fühlen uns oft bestätigt und auch wohl damit. Wenn man uns dann etwas beweist, haben ja immer die anderen schuld.