Der Zauber der Entspannung / Der Zauber der Entspannung (Band 2)

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Der Zauber der Entspannung / Der Zauber der Entspannung (Band 2)
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1. Auflage April 2021

Copyright © 2021 by Ebozon Verlag

ein Unternehmen der CONDURIS UG (haftungsbeschränkt)

www.ebozon-verlag.com

Alle Rechte vorbehalten.

Covergestaltung: media designer 24

Coverfoto: Lisa M. Felis, Karl Wallot, Pixabay.com

Layout/Satz/Konvertierung: Ebozon Verlag

ISBN 978-3-95963-789-3 (PDF)

ISBN 978-3-95963-787-9 (ePUB)

ISBN 978-3-95963-788-6 (Mobipocket)

ISBN der Printausgabe 978-3-95963-790-9

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors/Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Veröffentlichung, Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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Das Buch

Dieses Buch eröffnet neue Perspektiven auf das Gesund- und Kranksein an sich. Es liefert Einblicke in weniger bekannte, kreative Therapiemethoden und bündelt therapeutisches Fachwissen allgemein verständlich. Die Autorin blickt über den etablierten Tellerrand hinaus und integriert Theorien, die im Menschen mehr sehen als eine komplexe Maschine. Die Botschaft ist: Lass dich nicht krank machen, schon gar nicht von gesellschaftlichen Verhältnissen und Wertvorstellungen, die einen großen Anteil an unserem Wohlbefinden haben können. Die gesammelten Fallbeispiele veranschaulichen diese Zusammenhänge und zugleich die Möglichkeiten des präsentierten Methodenschatzes auf einfühlsame und berührende Art. Das Buch unterstützt damit einen selbstbestimmten und bewussteren Umgang mit sich selbst und lädt zum Ausprobieren ein.

Die Autorin

Lisa M. Felis ist seit 20 Jahren im therapeutischen Bereich tätig und begleitet Patient*innen mit Angsterkrankungen. Depressionen, Burnout, Schmerzen und anderen somatischen Erkrankungen auf einer Teilstrecke ihres Lebens.

Die Autorin schreibt unter einem Pseudonym.

Kontakt: Felis.Wallot@gmx.de

Lisa M. Felis

Der Zauber der

Entspannung

- Band 2 -

Im „bewusste(re)n Sein“ leben

oder

Sieh genau hin

Mit einem Vorwort von Karl Wallot

EBOZON VERLAG

Inhalt

Vorwort

1 Einleitung mit Fallbeispielen

2 Illusion und Realität

3 Entwicklungspsychologie und Defizite

4 Bedürfnisse

5 Nerven- bzw. Körperzellnetzwerke sind stark

6 Energien und Schwingungen

7 Die Bedeutung von Visionen und Phantasie

8 Methoden


Vorwort

Das Buch „Der Zauber der Entspannung“ Band 2 mit dem Untertitel „Im bewusste(re)n Sein leben oder: Sieh genau hin“ ist als Ergänzung und Fortführung des ersten Buches „Der Zauber der Entspannung“ zu verstehen. Es greift auch weniger bekannte, aber sehr hilfreiche Methoden der Meditation auf und liefert neue Fallbeispiele für ein tieferes Verständnis der diskutierten Methodenvielfalt.

Dieses Buch lässt Raum für eigene Phantasie, Transfer und selbstreflexive Prozesse.

Es stellt kein fachtheoretisches Korsett und keine allheilmittelbringende Maxime dar, es regt jedoch an, konstruktive und kreative Prozesse des menschlichen Individuums in Bewegung zu bringen und dabei positive Wirkungen zu erzeugen.

Lassen Sie sich begeistern und lesen und probieren Sie selbst!

Karl Wallot

Dieses Buch erscheint während der Corona – Pandemie.

Umso wichtiger, sich mit diesen Themen zu beschäftigen.

Und hilfreich, um sich zu stärken und diese Zeit gut zu überstehen.

Lisa M. Felis


1. Einleitung mit Fallbeispielen

Im Vorgänger dieses Buches (im folgenden Buch 1 genannt): „Der Zauber der Entspannung“ ging es u.a. um die Bedeutung der Hirnwellenfrequenzen – warum der alpha-Zustand so wichtig ist für ein selbstbestimmtes und auch zufriedenes Sein.

Und es ging um gesellschaftlich vermittelte Werte und Normen, Über-Ich-Strukturen, Psychosomatik und erste mentale Übungen.

Das vorliegende Buch ist eine Ergänzung und Fortführung, es ist unkonventionell und das soll es auch sein. Es ist sinnvoll „Den Zauber der Entspannung“ vorher gelesen zu haben, da die Bücher aufeinander aufbauen. In diesem zweiten Band wird von einem grundlegenden Verständnis der Bedeutung von Hirnwellenfrequenzen, Über-Ich-Strukturen und einer psychosomatisch orientierten Herangehensweise ausgegangen.

Es bietet keine fertigen Handlungskonzepte und leider auch keine neue, heilsversprechende Supermethode. Ich schildere Geschichten, Ideen, Methoden und einige Theorien, mit denen ich in ungezählten Einzeltherapien und Gruppenkursen positive Erfahrungen gemacht habe.

Die Methoden können gut miteinander kombiniert werden.

Die Übungen und Fallbeispiele sollen anregen – zum Wahrnehmen, Ausprobieren und Nachdenken.

Es macht Sinn, das Buch einmal vom Anfang bis zum Ende zu lesen – am besten langsam und mit Zeit zum Nachdenken zwischen den Kapiteln, denn es ist recht komprimiert.

Und dann einfach spontan darin blättern – oder gezielt nach Bedarf Übungen oder Inhalte nachlesen.

Patient*innen und Kursteilnehmer*innen

Wenn in dem Buch von Patient*innen geschrieben wird, bezieht sich das auf Therapien. Die Therapiedauer schwankt zwischen 6 Monate und mehreren Jahren.

Die Namen wurden geändert.

Wenn in dem Buch von Kursteilnehmer*innen die Rede ist, bezieht sich das auf Einzel-, Fortgeschrittenen- oder Dauerkurse. Einige Kurse laufen seit 20 Jahren. Die Kursteilnehmer*innenzahl ist auf 12 Teilnehmer*innen begrenzt. Jede Kursstunde dauert ca. 90 Minuten und beginnt mit einem Gespräch. Hier können die Teilnehmer*innen persönliche Belange einbringen. Es folgen ein theoretischer Teil und eine Übung/Meditation von ca. 20 bis 30 Minuten.

Inhalte der Kurse sind die in den beiden Büchern beschriebenen Inhalte und Übungen, sowie artverwandte Themen darüber hinaus.


Zu Beginn einige Techniken und Fallbeispiele.

Erklärungen folgen später im Buch.

Die 3-Finger-Technik, oommm, Sätze

Den Geist ausrichten – auf Wünsche oder auf Klärung.

Übungen:

Die 3-Finger-Technik

Ich führe die Kuppen des Daumens, des Zeigefingers und des Mittelfingers zusammen – ich drücke nicht, die Finger berühren sich nur. Jetzt formuliere ich einen Wunsch – in Gedanken, ich kann den Wunsch auch aussprechen oder „hypnotisch flüstern“, wenn ich möchte.

Eine Wunsch – Mudra. Yoga mit den Fingern.

Ooommm

Ich summe oder singe om.

Ich beginne mit einem tiefen o und lasse den Brustbereich schwingen. Ein paar Sekunden lang. Dann kommt das m, mein Ton wird dabei ein wenig höher und ich lasse den Kiefer- und Kopfbereich schwingen

Ich bringe meinen Körper in Schwingung, verstärke meine Kraft und Energie.

Sätze

Ich formuliere meinen Wunsch, meine Absicht und denke, flüstere oder singe ihn.

Sätze in Form einer Geschichte

Wirkungsvoll ist auch, mehrere Sätze zu verbinden und sich ruhig zu erzählen oder zu denken.

Die Wörter „und“ und „während“ sind da kleine Zauberwörter, wie z.B.: „Ich entspanne mich und während ich mich entspanne, tritt eine große Ruhe in mir ein und Heilvorgänge finden statt“.

Unser Unterbewusstsein liebt Geschichten und kann sie gut umsetzen.

Beispiele:

Marina und Reconnection

Marina steht ein Eingriff bevor. Sie hat eine Gefäßaussackung im Kopf, ein Aneurysma. Es ist minimal eingeblutet und wurde 6 Monate zuvor operativ verschlossen. Jetzt stellt sich bei der Kontrolle heraus, dass es nicht ganz dicht ist. Das ist gefährlich und es erfolgt ein zweiter Eingriff, der leider nicht zum gewünschten Erfolg führt.

In vier Wochen ist der nächste Eingriff geplant. Marina ist nervös und ängstlich.

Ich sehe Marina zweimal in der Woche. „Was hältst du davon, wenn wir bei den Behandlungen ab jetzt bis zu dem Eingriff Reconnective Healing machen?“ frage ich sie. Reconnective Healing ist eine energetische Methode, die Marina kennt (s. Kapitel 8, Methoden). Und parallel dazu machst du zu Hause möglichst oft die 3-Finger-Technik, summst ooommm dazu und zusätzlich den Satz: „Alles wird gut“.

Marina findet die Idee gut und wir setzen sie in die Tat um. Sie erzählt, dass sie die Übung zu Hause oft macht, eigentlich immer, wenn sie an den bevorstehenden Eingriff denken muss.

 

Bei dem Eingriff stellt sich dann heraus, dass sich die blutende Stelle geschlossen hat.

Der Arzt: „Alles dicht. Die Natur hat geholfen“. Wie schön.

Klara und Sätze

Klara ist eine junge Lehrerin. Sie arbeitet als Förderschullehrerin mit verhaltensauffälligen Jugendlichen. Sie kommt ganz gut mit ihnen klar, möchte aber was für sich tun – sie spürt innere Unruhe und Anspannung. Klara hat Neurodermitis um den Mund und oft Bauchschmerzen.

Klara lernt, sich zu entspannen und kreiert für sich den Satz: „Ich bin, werde und bleibe gesund.“ Genial. Sie sieht nicht nur ihre Probleme, sie sieht auch ihre gesunden Anteile.

Sie sagt sich diesen Satz täglich oft – auch wenn sie beispielsweise in eine knifflige Stunde geht. Und sie merkt, dass sie gelassener und souveräner reagieren kann.

Die körperlichen Symptome verschwinden mit der Zeit.

Stefano und Emotionen und Gefühle

Stefano wird wegen einer Handverletzung behandelt. Ein Finger wurde nach einem Arbeitsunfall teilamputiert. Der Stumpf ist gerötet und eine Stelle heilt nicht zu.

Ich erkläre Stefano, dass Heilvorgänge auch über Vorstellungen beeinflusst werden können.

Er ist interessiert. Ich erkläre ihm die Bedeutung von Entspannung für das Immunsystem und wir beginnen mit einer Atementspannung: Stefano atmet einige Atemzüge ganz in Ruhe aus, die Schultern sinken nach unten. Nun bitte ich ihn sich vorzustellen, „heilende Energie“, wie immer er sie sich vorstellen kann, einzuatmen und diese heilende Energie während des gründlichen Ausatmens in der Vorstellung über die Schultern in die Arme bis zur Hand und dem Finger weiterzuschicken – während er in Ruhe über Mund und Nase ausatmet.

Zunächst Verwunderung – ich kann fast hören, wie er sich fragt: „Meint die das ernst?“

Ich lächle ihn freundlich an und erkläre ihm, dass er nichts zu verlieren habe, es nichts kostet und er sich überlegen solle, ob er es ausprobieren möchte.

Er möchte. Und dann atmet er. Und atmet. Und atmet. Und atmet. Und hört gar nicht wieder auf.

Wir schweigen beide und schauen auf den Finger. Wir können beobachten, wie sich die Rötung reduziert und die Wunde trockener wird.

Einige Wochen später. Stefano hatte einige Behandlungstermine abgesagt und ist nun wieder da. Er erzählt, dass er wegen einer Lungenentzündung nach einer verschleppten Erkältung für zwei Wochen in der Klinik war. Beim Röntgen wurde als Zufallsbefund ein bösartiger Lungentumor festgestellt – 3,2cm groß. Chemotherapie und Bestrahlungen sind geplant.

Ich biete Stefano an, zusätzlich „anders“ zu arbeiten. Er möchte es versuchen.

Der erste Termin – wir nehmen uns Zeit – der Termin dauert ca. zwei Stunden

Alpha/beta und Atementspannung kennt Stefano ja schon. Jetzt geht es um seine Gefühle. Er ist aus verschiedenen Gründen traurig: Seine langjährige Beziehung ist gescheitert, seinen Job hat er in Folge des Arbeitsunfalls verloren – das macht ihn auch sehr wütend. Und hilflos. Und die Angst meldet sich. Und er raucht seitdem auch zu viel.

Wir reden über Werte und Normen und Über-Ich-Strukturen, über „Klein-gemacht-werden“ und Arroganz in der Gesellschaft. Ich erkläre Stefano, dass solche gestauten Emotionen den Körper belasten und auch krank machen können. Die aus Japan kommende Methode Jin Shin Jyutsu sieht bei Lungenerkrankungen das Gefühl der Traurigkeit stark beteiligt.

Übung: „Emotionen/Gefühle mit Farben veratmen“

Variante 1:

Ich habe ein Gefühl. Nehmen wir als Beispiel die Wut. Nun versuche ich wahrzunehmen, wo die Wut in meinem Körper sitzt. Das geht i.d.R. am besten recht spontan. Ich spüre z.B., dass die Wut im Bauch ist. Nun frage ich meinen Bauch, welche Frequenz er braucht – in Form von Farbe. Ich nehme die erste Antwort wahr – es ist in dem Fall rot. Nun atme ich ganz intensiv rot in meinen Bauch, so oft, wie ich möchte. Es kann sein, dass sich die Farbe verändert, der Körper noch eine andere Frequenz möchte. Das ist in Ordnung, ich atme weiter – bis ich spüre, dass es genug ist.

Nun nehme ich die nächste Emotion, z.B. die Angst. Die Angst zeigt sich gerne im Brustbereich oder im Kopf – ich atme auch hierhin die Farben, die sich zeigen. Wie ich mir die Farben vorstellen kann oder ob ich nur innerlich das Wort rot dazu sage, bleibt mir überlassen.

Mit der Zeit lösen sich die die Gefühle auf – ich werde ruhiger und komme auf andere Gedanken. Kindheitserinnerungen zu den Gefühlen können auftauchen, Lösungsmöglichkeiten sich entwickeln.

Oder ich spüre einfach mehr innere Ruhe, Gelassenheit.

Wichtig ist, dass ich bei der Übung in Ruhe ausatme, um nicht zu hyperventilieren.

Variante 2:

Ich spüre ein Unwohlsein im Körper, z.B. Schmerz. Nun frage ich die Körperstelle, die schmerzt, welches Gefühl dort sitzt und nehme auch hier die erste Antwort wahr. Nun atme ich ganz intensiv die Farben, die kommen möchten, dorthin. Wenn es genug ist, frage ich, ob da noch eine weitere Emotion sitzt und atme weiter. Dann gehe ich bei Bedarf zur nächsten Körperstelle usw.

Stefano atmet ganz intensiv und ganz lange. Er macht die Übung im Sitzen. Beim Ausatmen sinkt er in sich zusammen, beim Einatmen richtet er sich auf und breitet die Arme aus. Wir gehen die verschiedenen Emotionen durch, die ihn betreffen – ihm fallen einige ein. Diese Übung ist wie geschaffen für ihn. Er spürt die Befreiung.

Zusätzlich erkläre ich ihm den Bewusstseinsspiegel (beschrieben in Buch 1).

Stefano überlegt sich einen Plan für Übungen, die er in seinem Alltag einbauen will:

 Farbe atmen bei bedrückenden Emotionen – die hat er z.Zt. der Situation angemessen oft –

 Entspannung über die Atementspannung nach Dr. Lindemann und die Ruhe-Schwere-Wärmeübung des Autogenen Trainings

Der zweite Termin – eine Woche später – wir nehmen uns wieder zwei Stunden Zeit

Stefano fühlt sich besser. Er erzählt, dass er die Übungen ständig anwendet, dass sie ihm sehr gut tun.

Wir führen ein langes Gespräch, über Erlebtes in der Kindheit und über Aktuelles.

Wie reden über den Wert seines Berufes, des Handwerkes, und dass diese Arbeit die Grundlage menschlicher Zivilisation bildet – sonst würden wir in Höhlen leben. Und über die Zerstörung des Menschlichen und der Natur aus Profitgier heraus. Stefano fängt an, seinen Wert bewusster wahrzunehmen. Wir reden auch über das gängige „Getue“, den Versuch, über Materielles dazuzugehören und sich wichtig/anerkannt zu fühlen. Filme und Werbung blasen sehr gerne in dieses Horn und es ist nicht immer leicht, ihr Spiel zu durchschauen.

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