Recalibration

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Recalibration
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Lee Carroll

Kryon

Recalibration

Eine Neuausrichtung der Menschheit

Kryon

Band 11


Wichtiger Hinweis

Die im Buch veröffentlichten Empfehlungen wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Aus dem Englischen

von Maria Müller-de Haën

Titel der Originalausgabe:

The Recalibration of Humanity. 2013 and Beyond. by Lee Caroll, Ph. D. (hon)

Copyright © 2013 –The Kryon Writings, Inc.

Original English language Publication 2013 by

The Kryon Writings, Inc.San Diego/California

Deutsche Ausgabe:

© 2014 KOHA-Verlag GmbH Burgrain

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Miriam Pfadt

Cover Design by DeLisiArt

Layout: Birgit-Inga Weber

Gesamtherstellung: Karin Schnellbach

ISBN 978-3-86728-736-4

eBook-Herstellung und Auslieferung

Brockhaus Commission, Kornwestheim

www.brocom.de

Im Gedenken an

Sid Wolf

Jahrelanges Mitglied des Kryon-Teams, mein Heiler und Mentor und mein Freund. Sid, ich danke dir dafür, dass du mir gezeigt hast, wie der Körper funktioniert und was möglich ist an Dingen, von denen ich früher nur geträumt habe. Danke dafür, dass du gut zehn Jahre lang ein so wunderbares Mitglied des Kryon-Teams gewesen bist. Bis zum nächsten Mal, wenn wir uns im nächsten Leben wiedersehen.

Die Verbindung der Liebe bleibt bestehen …

Steve Jobs

Wir haben uns nie kennengelernt, doch seit dreiundzwanzig Jahren wurden alle Kryon-Bücher auf einem Macintosh geschrieben. Jede Broschüre, jede Postkarte und alle Websites wurden auf einem Mac erstellt. Sämtliche Fotos aus sämtlichen Seminaren wurden auf einem Mac bearbeitet und präsentiert. Meine gesamte Kommunikation läuft über ein iPhone, und der iPad ist ein Knaller! Mit dieser Technologie hast du, ohne es zu wissen, jeden Kryon-Fan zutiefst beeinflusst.

Schade, dass nicht noch eine Kleinigkeit hinterherkommt …

Inhalt

Einleitung

1. Die Rekalibrierung des Menschen

2. Die Rekalibrierung des Wissens

3. Die Channeling-Erfahrung

4. Die Rekalibrierung des Universums

5. Die Rekalibrierung von Licht und Dunkelheit

6. Die Rekalibrierung der »Solls«

7. Die Rekalibrierung des freien Willens

8. Die Rekalibrierung von Gaia

9. Die Rekalibrierung des Selbst – Teil 1

10. Die Rekalibrierung des Selbst – Teil 2

11. Die Rekalibrierung des Selbst – Teil 3

12. Die Rekalibrierung des Kristallgitters

13. Die flüchtige Akasha

14. Die drei Winde

Abschließende Gedanken

Recalibration (engl.)/Rekalibrierung (dt.)


1)Korrigieren von Messungen durch Überprüfen bzw. Neuanpassen anhand eines Vergleichsstandards.
2)Korrigieren bzw. Anpassen eines Prozesses bzw. eines Ablaufs.

Metaphysik:

Das, was war, (an)erkennen und die Lebensrealität durch Rekalibrieren dieser Realität anpassen an das, was sein kann. Auf der spirituellen Ebene den Messstandard von allem verändern. Das, was normal ist, neu einstellen.

Einleitung

Lee Carroll

Herzlich willkommen zum Kryon-Band 11! Ich bin Lee Carroll, das ursprüngliche Channel-Medium für Kryon. Zum Zeitpunkt, als ich dieses Buch schrieb, habe ich Kryon, eine großartige Engelsenergie, bereits im 24. Jahr repräsentiert.

An dieser Stelle erkläre ich in meinen Büchern normalerweise, wer Kryon ist, und berichte von meinen persönlichen Erfahrungen seit dem letzten Buch. Außerdem gehe ich darauf ein, wie seltsam Channeling für all diejenigen erscheinen mag, die zum ersten Mal ein Kryon-Buch lesen. Selbst nach so langer Zeit bin ich im Herzen immer noch ein Ingenieur, in meiner Wirklichkeit ein Einsiedler und fühle mich eigentlich ziemlich normal (meine Familie würde das teilweise wohl anders sehen). Aber ich bin mir auch sehr bewusst, wie das alles hier für »Otto Normalverbraucher« aussieht, dem seine Kirche vielleicht gesagt hat, dass das, was ich tue, etwas Böses sei (so, so …). Und zudem ist dies – nach der amerikanischen Bandzählung* – das Buch Nummer 13, also muss es ja wohl ein bisschen gespenstisch sein, oder? [*Anmerkung der dt. Red.: Die Zählung der deutschen Kryon-Bände unterscheidet sich von der amerikanischen Bandzählung; siehe Anhang dieses Buches.] Wenn auch Sie so denken, dann legen Sie das Buch beiseite, dann ist es nämlich nichts für Sie.

Wie mir klar ist, hat die »Kryon-Gemeinde« in den letzten Jahren starken Zuwachs erfahren; es werden also wohl »Kryoniten« sein, die sich dieses Buch vornehmen – das heißt so komische und verrückte Leute wie ich. Deshalb kann ich all das, was ich an dieser Stelle sonst immer in meiner Einleitung zur Erklärung all dieser Verrücktheiten gesagt habe, einfach überspringen und auf meine vorherigen Bücher verweisen. Es gibt viel erstaunlichere Informationen zu enthüllen: über den Zeitplan für unseren Planeten, über die zu spürenden Energien und die unglaublichen Veränderungen, die uns bevorstehen.

»Wie bitte? Lee, erzählst du nichts mehr über all die seltsamen Dinge, die dir die letzten Jahre aufdeinen Reisen zu exotischen Stätten aufdem ganzen Planeten passiert sind?«

Na ja, vielleicht schon, aber nur, wenn es mit den zu behandelnden Themen zu tun hat, mit dem, was wirklich mit der Erde passiert.

Die verhüllte Prophezeiung

Ich wurde in Kalifornien in den USA geboren; die ersten circa vierzig Jahre meines Lebens interessierte ich mich kein bisschen für Esoterik, New Age oder für Informationen über Ureinwohner. Wie die meisten anderen Leute steckte ich in meinen »kulturellen Schuhen«. Für Religion interessierte ich mich nur im üblichen Rahmen. Doch es wäre egal gewesen, ob ich nun ein Christ oder ein Jude gewesen wäre, denn in all unseren heiligen Schriften steht etwas über die Zukunft. Selbst jemand, der nur ein Mal im Jahr in die Kirche oder die Synagoge geht, hätte doch etwas Grundsätzliches mitbekommen: Die Prophezeiungen über den Planeten handeln davon, was mit uns zur Jahrtausendwende passieren und wie das Zeitenende ablaufen würde.

Ich erinnere mich, wie ich ein kleines Kind war und die Prediger, die in unsere Stadt kamen, darüber sprachen, wie der Nahe Osten die Bühne für alles bereiten würde – für den ganzen Horror und Schrecken. Sie sprachen über Entrückung und Bücher, in denen es darum ging, »zurückgelassen« zu werden. Andere Bücher von Bibelwissenschaftlern handelten von dem, was zur Jahrtausendwende passieren würde, und in einem waren sich alle einig: Es würde etwas Großes sein, groß und schlecht (bzw. gut, wenn man zu den Auserwählten gehörte).

Mit den Jahren schienen die Nachrichten diese ganzen Prophezeiungen zu bestätigen – das war das Beängstigende daran. Der Nahe Osten entsprach voll und ganz dem (beängstigenden) Bild, das die Prediger malten.

Dann gab es da noch Nostradamus, einen Pseudo-Astrologen, der die Zukunft channelte, seine Weissagungen aber in geheimnisvolle Vierzeiler packte, damit seine Kollegen nicht mitbekamen, was er da tat. Seine Schriften, die im Laufe der Zeit von Gelehrten ausführlichst interpretiert wurden, gingen so ziemlich in die gleiche Richtung wie die Verkündigungen der Prediger. Das war nun wirklich beängstigend! Mit diesen Geschichten wuchs ich auf.

Solche Weltuntergangsprophezeiungen haben wir damals und auch schon früher wohl alle gehört. Der Fernsehsender History Channel hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den Leuten aus kommerziellen Gründen Furcht einzujagen. (Das »History« im Namen ist nichts weiter als ein Trick, mit dem die Leute dazu gebracht werden sollen, zu glauben, es seien Zukunftsexperten am Werk. Doch das sind sie nicht. Das Einzige, womit sie sich gut auskennen, ist – jawohl – Geschichte!) Die ganzen Unheils- und Untergangsinformationen gab es auch zuhauf in den Buchläden, manchmal im Fernsehen und in den letzten Jahren auch im Internet. So sahen also die modernen Prophezeiungen aus, und wohl fast alle, die dies hier lesen werden, waren ihnen ausgesetzt; es gab nicht viel, was dem entgegenzusetzen war und davon handelte, was sich wirklich abspielte (das Thema dieses Buches). Auch viele New Age-Anhänger sprangen auf diesen »Weltuntergangszug« auf.

In den 1980er-Jahren sagte ein berühmtes Channel-Medium aus Yelm im Bundesstaat Washington den Leuten, sie sollten unterirdische Bunker in ihren Häusern bauen (das war teuer) und sich so auf das neue Jahrtausend vorbereiten. Diese Zufluchtsräume brauchten ein Luftfiltersystem (wegen der Strahlung) und Lagerräumlichkeiten, in denen man Lebensmittelvorräte in Dosen für mindestens ein Jahr aufbewahren konnte. Die Schutzkammer sollte mindestens zwei Meter unter dem Haus errichtet werden, damit die Bewohner nicht von der Strahlung ausgelöscht würden. Sie verdrehen jetzt vielleicht die Augen und fragen: »Und wer hat so was gebaut?« Viele! Noch heute stehen in Yelm Immobilien zum Verkauf, bei denen ein »UG« (Underground, also ein unterirdischer Raum) Bestandteil ist. Sie können das gerne nachprüfen. Die Kosten für ein solches UG beliefen sich in manchen Fällen auf bis zu 200.000 Dollar. Angst kostet eben so einiges.

 

Eine andere berühmte New Age-Autorin riet ihren Anhängern, in die Hügel zu fliehen (auch das taten viele); oder es war die Rede davon, dass die Erde sich von oben nach unten kehren würde! Der Rat, wie man dem entgehen könnte, hat mich immer amüsiert, denn einer physischen Umkehr der Pole bzw. einem Polsprung kann man nun einmal nicht entkommen. Dann fliegen wir alle einfach in den Weltraum, ebenso wie die Ozeane und die Luft – aber bei solchen auf Angst gründenden Botschaften wird die Wissenschaft eben normalerweise nicht berücksichtigt. Bei alldem ging es um die bevorstehende Weltuntergangsenergie der Jahrtausendwende, des Jahres 2000.

Zecharia Sitchin, eine Art selbst ernannter Historiker der Sumerer, datierte die sumerische Kultur auf ein Alter von circa 10.000 Jahren. In den 1980er-Jahren war er einer der wenigen, die tatsächlich Sumerisch lesen konnten. Seine Informationen drehten sich um einen geheimnisvollen Planeten mit dem Namen Nibiru (der »Zwöfte Planet«), der aus einer verlängerten Ellipsenbahn in unser Sonnensystem eindringen und im Jahr 2003 mit der Erde kollidieren sollte. Das geschah nicht (wenn ich mich recht erinnere), und als dem nicht so war, wurde die Prophezeiung aktualisiert; jetzt sollte der Zusammenprall 2012 stattfinden. Auch das geschah nicht (wenn ich mich auch hier recht erinnere). CNN berichtete über diese Vorhersage tatsächlich am 21. Dezember 2012, dem Tag der Wintersonnenwende! (Auch sie glaubten nicht daran.) Sitchin ist im Jahr 2010 von uns gegangen; seine Lehre hatte großen Einfluss auf einige Mainstream-Science-Fiction-Filme, unter anderem Cowboys &Aliens, worin es um nach Gold suchenden Aliens ging, eine von Sitchins Thesen.

Man beachte die Ähnlichkeiten: Egal, um welches spirituelle Glaubenssystem es ging – alle hatten sie ihre Weltuntergangsbotschaft, und immer ging es um die Jahre vor und nach der Jahrtausendwende. Im Großen und Ganzen besagten die Informationen dasselbe: Wir würden es nicht schaffen. Überall und bei fast allen spirituellen Quellen ging es um dieses Thema.

Hollywood konnte da natürlich nicht stillsitzen und einfach nur zuschauen, und so kam zwei Jahre vor dem Ende der Langen Zählung des Maya-Kalenders der Katastrophenfilm 2012 in die Kinos – eine Komödie, meiner Meinung nach.

Jetzt sitze ich hier also, gegen Ende des Jahres 2013, und schreibe das 13. Buch [dt. Band 11; siehe Anhang], und wir sind immer noch nicht untergegangen, wenn ich mich recht erinnere. Das betone ich hier ständig, weil mir als älterem Menschen immer wieder gesagt wird, schon bald würde ich mich an nicht mehr viel erinnern.

Das einseitige Denken bleibt bestehen – es wird nicht weichen

Inzwischen haben wir die 2012er-Schwelle überschritten, doch die alten Prophezeiungen werden trotzdem nicht aussterben. Zur Entrückungs-Serie Left Behind gibt es jetzt auch einen Film, obwohl das Entrückungsdatum inzwischen schon lange vorbei ist. Die Fernsehserie Survivalists erzählt von Menschen, die sich auf das Ende vorbereiten. Ich nehme an, niemand hat ihnen gesagt, dass das Ende gar nicht gekommen ist. In Wirklichkeit dauert es sechs bis sieben Jahre, bis ein Film oder eine Fernsehserie schließlich verkauft werden kann; und so wurden die Ideen verkauft und umgesetzt, obwohl der Tag des »Weltuntergangs« oder »Jüngsten Gerichts« inzwischen längst vorbei war. Angst verkauft sich gut, egal, wie die Fakten aussehen. Und auch wenn das jeweilige Datum, für das das Ende der Welt angekündigt war, inzwischen vorbei ist und die biblischen Entrückungsdaten schon mehrere Male verstrichen sind, klingeln doch nach wie vor die Kassen, denn Filme, bei denen man sich fürchten kann, werden immer noch gern gesehen, obwohl sie keinen wirklichen Sinn ergeben. Willkommen in Hollywood!

Mein Lieblingsbuch der letzten zehn Jahre über die »Entrückung« wurde in Reaktion auf die christlichen Weltuntergangsbücher geschrieben. Die aufregende Romanserie Left Behind handelt von denjenigen, die nach der Entrückung zurückgelassen wurden. Einer der Autoren ist Tim LaHaye, ein Baptistenpfarrer, der in derselben Stadt wohnt wie ich. Als kleiner Junge habe ihn ein paarmal getroffen (ein netter Kerl). Das Buch, welches mir so gut gefällt, trägt den Titel I Want To Be Left Behind (»Ich möchte gern zurückgelassen werden«) und wurde von Ted Noel verfasst, einem anderen christlichen Priester. Er hat auf den Trugschluss hingewiesen, der sich aus der Verdrehung der Bibel durch Tim LaHaye ergibt; das wiederum diente dem Letzteren dazu, seine Bücher besser zu verkaufen; und dank viel »Action« können sie auch gut verfilmt werden. Wie bitte? Heißt das, es gab Meinungsverschiedenheiten zwischen Christen? Oh ja. Erstaunlich.

Es hört also nicht auf. Eine ganze Menschengeneration glaubt immer noch, das Ende stehe bevor, wie es ja auch schon bevorstand, als ich noch ein Kind war. Ständig hatten wir Angst, wir wären nicht bereit dafür, und bis zum heutigen Tag wird diese Botschaft von der Kirche im Allgemeinen nach wie vor verbreitet. Ich gehe also davon aus, dass das Ende dauernd bevorsteht; und in bestimmten Kreisen leben die Menschen ihr Leben in der ständigen Angst vor dem, was sich immer wieder als Täuschung herausgestellt hat. Das Datum des Weltuntergangs wird immer wieder von Neuem aktualisiert, und die Leute hetzen den neuesten Weltuntergangsinformationen hinterher. Sie hängen an denjenigen, die etwas von einem sehr liebevollen Gott erzählen: Er werde sie auf schreckliche Weise durch Feuer töten, wenn sie nicht das tun, was ihnen von den »von Gott eingesetzten Obrigkeiten« (die oft mit lustigen Hüten und Gewändern daherkommen) gesagt wird (ich trage beim Channeln wenigstens kein komisches Kostüm!).

Im Mai 2012 stand ich in Moskau auf der Bühne, genau an dem Tag, für den der berühmte Prediger Harold Camping das Ende der Welt angekündigt hatte. Sogar in Moskau hatten sie davon gehört, aber wenn ich mich recht erinnere, geschah nichts. Und dennoch wurde als neues Datum der 21. Oktober festgelegt. Ich nehme an, beim ersten Fehlschlag stand er nicht dumm genug da. Und natürlich geschah an besagtem Datum wieder nichts. Jetzt stand er noch dümmer da, aber zur Rechenschaft wurde er nicht gezogen.

Solche Sachen werden immer wieder geschehen, bis eine ganze Generation es dann schließlich besser weiß. Und selbst dann werden andere Kulturen damit weitermachen, weil sie diese Informationen brauchen, um sich schuldig zu fühlen, weil sie am Leben sind, und um weiterhin leiden und sich Sorgen machen zu können und um sich irgendwie spirituell zu fühlen.

Bislang ist mir noch nicht so ganz klar, warum Menschen, die sich von Diktatoren und autoritären Regierungen befreit haben, davon ausgehen, dass sie schließlich doch wieder in einem solchen Zustand landen werden. Bei meinen Reisen um die Welt lerne ich interessanterweise Kulturen kennen, die es »besser wissen«, und andere, die bereit sind, praktisch alles zu glauben, was ihnen irgendjemand erzählt.

Da köchelt was unter der Haube

Und wenn ich Ihnen nun von einer weiteren Prophezeiung erzähle, die auf der ganzen Erde vielen Menschen bekannt ist, obwohl sie sich untereinander nicht kennen, und die älter ist als jede Prophezeiung, die Ihnen in Ihrer Kindheit untergejubelt wurde? Die jahrtausendealt ist, viel älter als das Christentum bzw. die meisten heiligen Schriften auf dem Planeten? Interessiert Sie das? Mich hat das sehr wohl interessiert! Diese Prophezeiung ist real, und sie ist Thema dieses Buches. Diese Informationen sind »schon immer da«, aber sie hatten nicht die Wirkung wie die modernen Weltuntergangs- und Unheilsverkündungen. Sie sind nicht so glanzvoll, denn dabei geht es um die positiven Potenziale großer Veränderungen und um Balance. Das Verrückte ist: Fast alle indigenen Völker des Planeten wussten darüber schon immer Bescheid. Aber sie drehen nun einmal keine Filme.

Gregg Braden, ein Freund von mir und einer der besten Vortragsredner, die heute zu finden sind, ist Wissenschaftler (mit entsprechenden Zeugnissen) und hat während der ersten Hälfte seiner beruflichen Laufbahn Raketen entwickelt. Dann arbeitete er als technischer Leiter bei Cisco Systems. Das erzähle ich, damit Sie seinen Hintergrund kennen. Als Gregg damit begann, die alten Völker zu studieren, änderte dies seine Denkweise, und seine akademischen Forschungen führten ihn genau zu dem, was wir heute sehen. Da draußen gibt es eine andere große Wahrheit, und die alten Völker reden schon seit Jahrtausenden davon. In Greggs Vorträge fließen auch diese alten Lehren mit ein. Er leitet Touren nach Tibet und Peru (Gebiete, die für den energetischen Wandel auf der Erde eine große Rolle spielen) und schreibt als Autor über die Wissenschaft und Geschichte, die er entdeckt hat. Wie er in seinen Vorträgen und Büchern berichtet, kam er durch seine Forschungsarbeiten zu einem bestimmten Schluss: Anscheinend gab es im Laufe der Menschheitsgeschichte ein paar »Entscheidungsfindungspunkte«, an denen womöglich ganze Kulturen mit ihren Informationen vollkommen verloren gingen. Unter Umständen hat die menschliche Zivilisation sogar mehrere Anläufe unternehmen müssen. Wie Gregg weiterhin darlegt, hat die Menschheit die Neigung, Bewusstsein allmählich in Wellen zu entwickeln, was man – wie es scheint – berechnen und vorhersagen kann. In Fractal Time, einem seiner vielen Bücher, berichtet Gregg von seinen Forschungsergebnissen aus wissenschaftlicher Sicht. Anhand der Informationen der Urvölker wendet er diese neuen »Gesetze« der Fraktale auf die »alten Zeitwellen« an. Seine These: Alles, vom Alterungsprozess über Beziehungsmuster bis hin zu Kriegen zwischen Nationen, sind einfach wiederkehrende Wellen unserer Vergangenheit, die mit jeder Rückkehr stärker werden.

Wie bitte? Gibt es möglicherweise ein Zeit- und Bewusstseinssystem, das im Kreis verläuft? Gibt es so etwas wirklich? Ist das etwas Neues?

Bühne frei für die Maya!

Im Kryon-Buch Hinter dem Schleier (dt. Band 9) erzähle ich von der kurzen Zeit, die ich in Xochicalco, einer kleinen Maya-Grabungsstätte außerhalb von Mexico City, verbracht habe. Im Jahr 2007 lernte ich einen Ingenieur kennen, der die Bedingungen, unter denen die alten Maya Himmelsschau betrieben und ihre berühmten Kalender erstellt hatten, wiederherstellte. Jorge Baez benutzte an der dortigen Grabungsstätte die uralten Observatorien unter der Erde und verbrachte Hunderte von Stunden in der Dunkelheit. Das einzige Licht, das in die Höhle drang, war ein wenig Sonnen- und Mondlicht, welches durch einen langen vertikalen Tunnel von der Erdoberfläche nach unten schien. Er leitete es durch eine Reihe kleiner Löcher, die die Maya entlang des Schachts eingebaut hatten; so ergab das Licht schließlich ein fokussiertes Bild auf einem Tisch auf dem Erdboden, wo es analysiert werden konnte. Anhand seiner Ingenieurskenntnisse versuchte Jorge herauszufinden, was die Maya damals wirklich sehen konnten und wie sie das wohl interpretiert hatten. Die Kuratoren von Xochicalco hatten Jorge den Schlüssel zu diesem Platz gegeben!

Jorge schrieb ein Buch (derzeit nur auf Spanisch verfügbar) mit dem Titel El secreto del 2012: Tona-Ollin, energía vital en movimento [»Das Geheimnis von 2012: Tona-Ollin – Die Lebenskraft in Bewegung«]. Darin erzählt er von seiner Arbeit und der Zeit, die er in diesen Maya-Ruinen verbracht hat, und auch davon, dass er tatsächlich das sah, was die Maya damals gesehen hatten. Auch wenn es sich nur um eine kleine Messung handelte, so war er doch – wie er andeutete – anhand ihrer Methoden in der Lage, ähnlich wie sie den Axialschlag der Erde zu beobachten. In der Astronomie wird dieser Axialschlag die Präzession der Äquinoktien genannt, und sie hat (Achtung!) mit der fraktalen Zeit zu tun. Der Maya-Kalender war vielleicht tatsächlich die Vorlage für genau das, worüber Gregg gesprochen hatte.

Übrigens, nur zum Spaß und als Rückblick: Das ist genau der Ort, wo wir das Orb-Experiment durchgeführt haben, von dem im oben genannten Kryon-Buch (dt. Band 9) die Rede ist und das nach wie vor auf meiner Website unter www.kryon.com/orbs zu finden ist. Kann jemand tatsächlich Lichtbälle erzeugen? Was ist das überhaupt? Die Website beantwortet lediglich die erste Frage. Und lassen sich in diesem unterirdischen Maya-Observatorium Lichtbälle erzeugen? Genau das taten wir, und Sie können – wie gesagt – gerne die Bilder anschauen; sie sind sehr lustig!

Aus den Tiefen des Maya-Observatoriums führte mich Jorge schließlich in die Sonne hinaus, wo ich weitere Lektionen erhielt. Er zeigte und erklärte mir die Hieroglyphen an den Wänden einer kleinen Maya-Pyramide. Die Schrift war klar und sehr gut leserlich (wenn man denn Maya-Schrift lesen kann …). Es handelte sich um eine Erklärung der Maya zur fraktalen Zeit und stellte ein sich wiederholendes Muster menschlichen Bewusstseins dar (dieses Muster kam oft in Zeitwellen vor, die Pachacuti genannt wurden – eine Zeitachse, die in Abschnitte von jeweils 500 Jahren unterteilt ist). Der Beginn und das Ende eines jeden Pachacuti dauerte etwa 30 Jahre; in dieser Zeit durchlief die Menschheit große Veränderungen. Auch wir befinden uns gerade in genau dieser Phase! Aus Jorges Sicht und mit seiner Erfahrung war das Muster in den Hieroglyphen offensichtlich. Die in die Pyramidenwände eingeritzten Rillen wiesen auf die Potenziale einer zukünftigen Zeit hin, in der die Menschheit Zyklen mit hohem wie auch niedrigem Bewusstseinsstand haben konnte. Die Maya-Symbole und Hieroglyphen verliefen physisch sehr grafisch auf und ab und zeigten dasselbe Muster an Prophezeiungen wie in ihrem Kalender. Ich machte ein Foto davon, und bis heute zeige ich es besonders gerne in meinen Seminaren. Es war weder verborgen noch geheimnisvoll, noch erforderte es eine hoch gelehrte Auslegung. Jeder, der die Maya-Schrift lesen konnte, konnte auch sehen, was sie vorhergesagt hatten. Und übrigens, es gibt nach wie vor viele Maya, und sie können die alte Schrift lesen; deshalb sage ich den Leuten immer: »Wenn ihr mir nicht glaubt, dann fragt doch einfach einmal einen Maya!«

 

Diese Informationen über Bewusstseinspotenziale, welche mit Zeit zu tun haben, haben keine offensichtliche Verbindung zu unserer Zukunft, bis man mit einem Archäologen an der Seite dort steht und all das zusammenbringt. Kann es sein, dass die Maya diesen Zyklus an Potenzialen entdeckt hatten, denselben, über den Gregg geschrieben hatte? Und wenn ja, warum ist dann in den Massenmedien nur noch vom Weltuntergang die Rede? Und warum erzählt der History Channel (und andere Kanäle), dass der Maya-Kalender im Jahr 2012 zu Ende ging?

Die Antwort auf diese Fragen ist vielschichtig; in Wahrheit hatten die Maya viele Priester, und diese Männer haben nicht unbedingt die Kalender gemacht. Wie in jeder Kultur gab es komplexe Persönlichkeiten, komplexe Politik und komplexe Machtstrukturen. Unsere Vorstellungen von ihnen als einfältigen Menschen mit nur einer Idee im Kopf, die ihre ganze Geschichte lang den Doktrinen eines Stammeskönigs folgten, sind sehr naiv. Doch in Filmen wurde das oft so dargestellt (vielen Dank, Mel!). In Wahrheit gab es ständig Machtkämpfe, ähnlich wie bei den Ägyptern und den Römern. Auch die beiden letzteren Kulturen hatten absolute Machthaber, doch ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass es dauernd Meinungsverschiedenheiten, Geheimpläne und Machtwechsel gab. Attentate waren an der Tagesordnung, und die ganze Zeit gab es Kämpfe um die Gunst des Machthabers bzw. darum, selbst der Machthaber zu werden oder sich nicht vom Machthaber umbringen zu lassen. Sogar die spirituelle Priesterschaft stand im Wettstreit. Stellen Sie sich das vor! Sie stritten um spirituelle Dinge? Ein Skandal!

Die Informationen, die wir heute über die Maya haben, sind deshalb sowohl was den Kalender betrifft als auch anderweitig ein Mischmasch aus Vorstellungen und Persönlichkeiten. Am berühmtesten sind die Chilam Balam-Prophezeiungen, auch Prophezeiungen des Jaguar-Priesters genannt – Prophezeiungen voller Dunkelheit, die neben der Arbeit am Kalender entstanden, hauptsächlich auf der Halbinsel Yucatan. Es gab eigentlich viele verschiedene Maya-Prophezeiungen über das Weltenende, je nachdem, auf welchen Priester man hörte. Wer also hatte nun recht?

Wenn Sie schon einmal an der Riviera Maya oder vielleicht in einer Maya-Ruine waren, wissen Sie, dass es dort oft einen Ballplatz gab, der für viele Zeremonien genutzt wurde, auch für ziemlich gruselige Spektakel. Oft wurden hier die besiegten Könige und Priester aus anderen Gegenden im Rahmen einer Siegesfeier enthauptet. Es wurden Spiele abgehalten, um zu sehen, wer überleben und wer sterben würde. In dieser Tradition wurde auch über die Frage entschieden, welcher Priester die »richtige Botschaft von Spirit« hatte, und zwar anhand eines heutzutage berühmten Teamspiels, welches in den einzelnen Maya-Siedlungen mit einem kleinen Ball und einem Reifen gespielt wurde. Es durften nur die Köpfe und Füße, Knie und Ellbogen eingesetzt werden; das Team, welches den Ball als Erstes durch den Reifen beförderte, hatte gewonnen. Die spirituellen Informationen des Priesters, der der Repräsentant dieses Gewinnerteams war, wurden für gültig erklärt. Anhand des Spiels wurden also Unstimmigkeiten durch »Zufall« oder »Schicksal« entschieden, so wie über Tod und Leben bei den Siegesfeiern.

Und das geschah oft! Das sagt ja wohl etwas darüber aus, wie viele verschiedene, miteinander im Wettstreit liegende spirituelle Informationen es gab. Bei dem Spiel ging es ernsthaft um Leben und Tod, und mit nur einem Tor (sobald der Ball durch den Reifen geschossen wurde) war das Spiel gewonnen. Bei der Abschlusszeremonie wurde der Kapitän des Verliererteams getötet. Ich nehme an, dieser Tod war eine Ehre für ihn (wie so viele ihrer Menschenopfer), aber ich frage mich wirklich, ob der Typ sich geehrt fühlte, wenn der Ball des gegnerischen Teams durch den Reifen flog und für ihn das Spiel (und sein Leben) verloren war.

All das Trara um die Informationen des Maya-Kalenders zum Jahr 2012 entstand wegen dieser Komplexität. Es waren gar keine reinen Kalenderinformationen; vielmehr vermischte sich das alles mit diesen Spielen und den Informationen von Priestern, die ihre eigenen Pläne (und ein paar Spiele gewonnen) hatten. Eine verwässerte Version dieses Spiels (ohne Todesopfer am Ende) ist übrigens in Xcaret in Cancún/Mexiko zu sehen; dort gehen die Touristen hin und haben ihren Spaß. In fast allen Maya-Ruinen sieht man auch die Überreste der Stadien, wo diese Spiele gespielt wurden. Ich habe solche Stadien insbesondere in Mexiko in Cobá, Xochicalco und Chichén Itzá gesehen.

Die Kalendermacher der Maya machten einfach ihren Kalender; und erstaunlicherweise erweist sich die Wintersonnenwende 2012 als Entscheidungspunkt der fraktalen Zeit. In diesem Jahr fand auch die Galaktische Ausrichtung statt, der Anfangs- und Endpunkt der 26.000-jährigen Präzession der Äquinoktien (wissen Sie noch, was weiter oben gesagt wurde?). Diese Ausrichtung wird vom 26.000-jährigen Zyklus des Axialschlags des Planeten verursacht, der dann beginnt und endet, wenn unsere Sonne (von der Erde aus gesehen) in einer Linie mit dem Zentrum der Galaxie ausgerichtet ist (so weit wir das unterscheiden können). Die Wintersonnenwende am 21. Dezember 2012 stellt also neben anderen priesterlichen Vorstellungen auch einen fraktalen Zeitpunkt dar. In unserer Kultur steht sie für den Weltuntergang, weil es der History Channel sehr gut verstanden hat, im Fernsehen Persönlichkeiten zu präsentieren, die die glaubwürdigste und überzeugendste Angst vor Dingen verbreiten konnten, die es gar nicht gibt und die nie geschehen werden.

Und übrigens: Gibt es da draußen eigentlich jemanden, der diesen Typen mal einen Brief schreibt und sie für die Angst, die sie unseren Kindern einjagen, zur Rechenschaft zieht? Wie viele Jahre noch müssen eigentlich Horrorvorhersagen getroffen werden, die nie eintreten, bis wir von solchen Programmen genug haben und Widerspruch einlegen?

Die Galaktische Ausrichtung

Ich möchte nicht länger als nötig auf diese Ausrichtung des Jahres 2012 eingehen, denn das alles findet man ganz leicht im Internet, zum Beispiel unter »Astronomie«, nicht unter »New Age« und bitte auch nicht bei Wikipedia, denn das ist ein Pseudo-Informationsdienst, dessen Informationen oft falsch sind.

Der Axialschlag der Erde wirkt sich auf unsere Sicht des Himmels aus; die Alten wussten fast alle darum und zeichneten uns ihr Bild davon auf, sodass wir heute um ihre Kenntnisse wissen. Wie bitte? Die Ahnen wussten über den Axialschlag der Erde Bescheid? Jawohl! An dieser Stelle gehe ich gerne auf etwas ein, an das nur sehr wenige Menschen denken: Wie konnten die Alten über galaktische Bewegungen Bescheid wissen, während wir vor ein paar Hundert Jahren noch nicht einmal wussten, dass die Erde rund ist? Sieht das nicht so aus, als ob wir mit der Zeit einiges an Wissen verloren haben? Ich glaube, Gregg Braden hat recht mit seiner Forschung, und wir haben durch Wellen der Zeit in der Vergangenheit eine große Menge an Wissen und Beobachtungen verloren. Die von ihm angesprochenen »Entscheidungspunkte« fanden vielleicht wirklich statt. Man sollte das einmal mit gesundem Menschenverstand betrachten: Schließlich wussten die Alten über unsere Position in der Galaxie Bescheid, wohingegen die Entdecker, die vor nur wenigen Hundert Jahren von Europa aus lossegelten, Angst hatten, sie würden über den Rand der Erde fallen.