The Dark Side of Love: Unpünktlichkeit wird bestraft

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THE DARK SIDE OF LOVE:

Unpünktlichkeit wird bestraft

Jürgen Prommersberger: Unpünktlichkeit wird bestraft

Regenstauf , November 2016

Alle Rechte am Werk liegen beim Autor:

Jürgen Prommersberger

Händelstr 17

93128 Regenstauf

Es ist fast 9:00 Uhr. Ich kreise mit zitternden Händen das dritte Mal um den Block. Die Herrin weiß Pünktlichkeit sehr zu schätzen! Ich bin daher heute extra früh ins Büro gefahren, um die laufenden Dinge zu erledigen und dann einen "privaten Termin außerhalb" wahrzunehmen. Und dann laufe ich diesem Idioten über den Weg, als ich in die Tiefgarage eile… Dinge, die wir bereits dreimal besprochen haben... Ja, ich kenne seine Position zum Thema; Ja, ich weiß, dass das nichts Persönliches ist; Ja, auch ich möchte wegen dieser Kleinigkeit nicht unsere allgemein gute Zusammenarbeit gefährden. Lächeln ist die höflichste Form, anderen Menschen die Zähne zu zeigen, aber wenn der Kerl so weiter macht, wird das doch noch ein persönliches Ding zwischen uns beiden!

Endlich im Auto und nun natürlich kein einziger Parkplatz in der Nähe frei. Ich koche! Gleichzeitig ziehen sich meine Eingeweide zusammen. Sie erwartet mich seit 2 Minuten! Die Klimaanlage steht auf 19 Grad, doch es bildet sich ein kleiner Schweißfilm auf meiner Stirn... Also, wieder rüber zum SB-Markt. Da ist immer was frei. Ich muss halt nur ein ganzes Stück laufen. Das tue ich dann auch: Laufen! Die Passanten blicken mich ein wenig skeptisch an. Irgendein Geschäftstermin geplatzt; selbst schuld, warum fährt er auf den letzten Drücker los! Rücksichtslos bahne ich mir den Weg durch die Menschen. 9:08 Uhr! Ich stehe nach Atem ringend vor Ihrer Tür. Versuche, von meinem Auftritt zu retten, was zu retten ist und rücke die Krawatte gerade. Einmal mit der Hand übers Gesicht, dann der Druck auf den Klingelknopf. Auch wenn ich regelmäßig jogge, dieser Stress und das Wissen, was mich hinter dieser Tür erwartet, halten meinen Puls in einem beunruhigend hohen Bereich. Die Tür öffnet sich und Sie steht vor mir. Wie jedes Mal, kann ich einfach nicht anders und mustere Sie eingehend: schwarze Pumps mit gefährlich aussehenden, hohen und spitzen Absätzen, schwarze, fast blickdichte Strümpfe, die von Strapsen an einer schwarzen Lack-Korsage in Ihrer Position gehalten werden. Die Korsage betont Ihre Figur aufs trefflichste, rote Applikationen an den Seiten setzen Akzente. Über den Schultern liegt ein fast bodenlanges Nichts aus schwarzer Transparenz, die göttliche Erscheinung umschmeichelnd. Die bis zu den Oberarmen behandschuhten Hände spielen mit einer kleinen Reitgerte, die am Ende in einen kleinen Lederflicken ausläuft. "Na, mein Guter!? Genug gesehen? Schön, dass du mir die Gnade deines späten Erscheinens gewährst!" Oh, oh, dieser Unterton klang gar nicht gut... Ich sinke vor Ihr auf die Knie, mich meiner selbst besinnend und stammele: "Ihr unwürdiger Diener erwartet Ihre Aufträge, gnädige Dame!" "Komm' erst mal 'rein! Das ist ja ein unwürdiges Schauspiel, das du hier auf der Treppe abgibst. Und dann dieser Schweiß! Kannst du nicht in einigermaßen ordentlicher körperlicher Verfassung hier erscheinen?" Der Klumpen in meinem Bauch wird größer. Ich erhebe mich und will über die Türschwelle schreiten. "Hat hier irgendjemand was von Aufstehen gesagt?" kommt sofort Ihre Reaktion. Umgehend lasse ich mich wieder auf die Knie fallen, aber es ist zu spät. Ich bin sicher, Sie wird es mir später auf meiner Punkteliste vorzählen... "Ab mit dir in die Dusche, du weißt ja, wo sie ist." kommt Ihr nächstes Kommando. "Zieh dich aus, reinige dich gründlich und lege dann diese hier auf dem Rücken an. Dann kniest du nieder und wartest!" Sie wirft ein Paar Handschellen auf den Boden. Ich beeile mich, die Handschellen aufzusammeln und rutsche auf den Knien zum Badezimmer. Ich will gerade die Tür hinter mir schließen, doch Ihre Stimme hält mich davon ab: "Die Tür bleibt selbstverständlich auf! Nicht das du dir schon frühzeitig erste Erleichterung verschaffst!" Ich versuche Punkte gut zu machen und beeile mich, sosehr ich kann. Dabei versuche ich trotzdem äußerst gründlich zu sein. Die Tür der Duschkabine lasse ich wohlweislich offen stehen und nehme den Duschkopf immer wieder vom Haken, um alle Körperstellen zu erreichen und dabei nicht das Badezimmer unter Wasser zu setzen. Ich möchte schließlich meiner Herrin gefallen und nicht weitere Minuspunkte sammeln. Endlich bin ich fertig, so denke ich jedenfalls und trockne mich hastig ab. Während der Dusche und des Abtrocknens sehe ich Sie immer wieder geschäftig in der Wohnung umherlaufen, immer wieder einen kurzen kontrollierenden Blick auf mich werfend. Ich beeile mich auf die Knie zu kommen und lege mir die Handschellen an. Gar nicht so einfach, auf dem Rücken die richtige Dosierung beim Zudrücken zu finden. Lasse ich sie zu locker, gibt es weitere Minuspunkte, mache ich zu fest, schnüre ich mir das Blut ab. Angesicht meines bisherigen Auftritts brauche ich heute sicher nicht auf Gnade zu rechnen und einen zweiten Versuch habe ich nicht. Die Schlüssel hat selbstverständlich Sie. Endlich ist es vollbracht und mit gesenktem Kopf warte ich auf das, was nun kommen wird. Zunächst einmal geschieht - Nichts! Ich bin mir sicher, Sie hat bemerkt, dass ich fertig bin. Doch es ist kein Laut von meiner Herrin zu hören. Den Kopf zu heben, wage ich nicht; Sie könnte schon längst im Flur stehen und mich beobachten. Meine Erregung, die die ganze Zeit zwischen meinen Beinen sichtbar war, klingt mit zunehmender Wartezeit ab. Dann schießt mir wieder durch den Kopf, was Sie wohl alles mit mir anstellen wird und das Spiel zwischen erregender Unsicherheit und nervenzerrender Langeweile beginnt von vorn. Endlich erscheint Sie! Mein Puls liegt schlagartig wieder im roten Bereich. Sie umrundet mich ohne ein Wort. Ich halte den Kopf weiter gesenkt, wage nicht, Ihr mit den Blicken zu folgen. Ich spüre, wie Sie den korrekten Sitz der Handschellen prüft. Offensichtlich habe ich wenigstens dabei keinen Fehler gemacht. Sie schließt die Arretierung, sodass keine Gefahr einer unabsichtlichen weiteren Einengung für mich besteht. Ihre Pumps und wohlgeformten Beine kommen wieder in mein Blickfeld. Einige Sekunden genießt Sie das Schauspiel, dass sich Ihr bietet. Dann richtet Sie - ganz beiläufig im Tonfall - das Wort an mich: "So, dann wollen wir mal schauen, was du inzwischen angesammelt hast: zu spätes Erscheinen, ungepflegtes Äußeres, respektloses Angaffen deiner Herrin, unaufgefordertes Erheben in Gegenwart deiner Herrin. Du hast dir ja heute viel vorgenommen..." Unruhe überkommt mich, doch gleichzeitig zeigt sich zwischen meinen Beinen, wie stimulierend Ihre Drohung wirkt. Ich bin mir unsicher, ob ich Ihr antworten soll und beschließe, weiterhin wortlos in meiner demütigen Haltung zu bleiben. In einem bin ich mir jedoch sicher: Sie registriert genau jede meiner Regungen und genießt dieses Spiel in vollen Zügen! Geliebte Teufelin!

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