Lovis Corinth - unverhüllte weibliche Reize

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Lovis Corinth - unverhüllte weibliche Reize
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LOVIS CORINTH

Unverhüllte

weibliche Reize

Jürgen Prommersberger: Lovis Corinth – unverhüllte weibliche Reize

Regenstauf, Februar 2016

Alle Rechte am Werk liegen beim Autor:

Jürgen Prommersberger

Händelstr 17

93128 Regenstauf

sailor180863@t-online.de










































LEBENSLAUF VON LOVIS CORINTH

Lovis Corinth (* 21. Juli 1858 in Tapiau, Ostpreußen; † 17. Juli 1925 in Zandvoort, Niederlande; eigentlich Franz Heinrich Louis Corinth) war ein deutscher Maler. Er zählt neben Max Liebermann, Lesser Ury und Max Slevogt zu den wichtigsten und einflussreichsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Seine späten Werke werden häufig als eine Synthese aus impressionistischem und expressionistischem Schaffen angesehen.

Frühe Jahre und Ausbildung

Lovis Corinth wurde am 21. Juli 1858 als Franz Heinrich Louis Corinth im ostpreußischen Tapiau geboren. Das Geburtshaus ist erhalten geblieben, eine Gedenktafel erinnert auf Deutsch an den Maler. Seine Eltern Heinrich und Wilhelmine Corinth betrieben eine Gerberei sowie einen größeren landwirtschaftlichen Betrieb. Er war das einzige gemeinsame Kind der beiden, hatte jedoch mütterlicherseits fünf Halbgeschwister, mit denen er zusammen aufwuchs.

Von 1866 bis 1873 ging Corinth auf das Kneiphöfische Gymnasium in Königsberg. Während dieser Zeit lebte er bei seiner Tante in Königsberg. Mit dem Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870 zogen in die Wohnung seiner Tante zudem Soldaten ein. Als seine Mutter 1873 verstarb, ging Corinth zurück auf den Hof seiner Eltern, wenig später erwuchs in ihm der Wunsch, Maler zu werden. Er selbst beschrieb dies in seiner Autobiografie als einen von vielen Wünschen, die regelmäßig wechselten:

„Es fiel gerade Ostern mein Lebensberuf auf den Maler, denn fast jeden Monat hatte ich eine andere Leidenschaft, mein Leben einzurichten: Soldat, Matrose, vor allem Landwirt, wechselten in buntem Reigen und heute wollte es das Schicksal, daß ich Maler werden wollte. Bei diesem Berufe verharrte ich nun treu und niemals wollte ich es bereuen.“

Wenig später verkaufte sein Vater das Anwesen in Tapiau und zog mit seinem Sohn nach Königsberg, um ihm dort eine Malerausbildung zukommen zu lassen. Corinth ging an die Kunstakademie Königsberg und lernte als Schüler von Otto Günther die Grundlagen der Malerei sowie die konservative Historienmalerei kennen. Mit Günther und dessen weiteren Schülern reiste Corinth nach Berlin und Thüringen und besuchte dort die Ateliers von Albert Brendel, damals Direktor der Weimarer Kunstschule, sowie Friedrich Preller und Karl Buchholz. Corinths eigene Arbeiten konzentrierten sich auf Porträts und Landschaftsbilder.

München, Antwerpen, Paris

1880 ging Corinth auf Empfehlung seines Lehrers Günther an die Kunstakademie nach München, die zu der Zeit als bedeutendstes Zentrum für Malerei neben Paris galt und mit der Kulturszene dieser Stadt in engem Austausch stand. Louis Corinth besuchte zuerst die Klasse von Franz von Defregger und wechselte dann zu Ludwig Löfftz, einem ehemaligen Schüler von Wilhelm Diez. Zu seinen Mitschülern gehörten unter anderen auch Hans Olde und Bernt Grönvold, mit denen Corinth noch viele Jahre Kontakt hatte. Corinth schloss sich der Strömung des Naturalismus an, der sich gerade gegen die klassische Historienmalerei durchzusetzen begann. Auch die Aktmalerei spielte in seiner Ausbildung eine große Rolle; 1883 entstand auf diese Weise sein Gemälde Schächer am Kreuz, bei dessen Konzeption Einflüsse seines Lehrers Löfftz wie auch dessen ehemaligen Schülers Karl Stauffer-Bern zu erkennen sind. Ein weiterer wichtiger Lehrer in München für Corinth wurde Wilhelm Trübner, für den er 1920 auch einen Nachruf verfasste.

 
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