Tipps für erfolgreichen Fußball

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Tipps für erfolgreichen Fußball
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Über den Autor

Horst-J. Rahn (geb. 20.02.1944) trat 1960 in den Fußballverein Ludwigshafener SC (LSC) ein und spielte damals in der B-Jugendmannschaft und ein Jahr später in der A-Jugend. Mit beiden Mannschaften wurde er damals Südwestmeister. Er spielte auch in der Jugend-Südwest-Auswahl (z.B. mit Harald Braner) gegen die damalige Deutsche Jugendnationalmannschaft, in der damals Sepp Maier, Wolfgang Weber, Günter Netzer, Wolfgang Overath und Stan Libuda unter Leitung des Trainers Helmut Schön agierten. Mit 19 Jahren wurde der Autor 1963 Vertragsspieler und Mittelstürmer (Torjäger) beim LSC, der mit Erfolg in der damals erstklassigen Oberliga Südwest spielte. Nach einer schweren Knieverletzung musste er die Fußballstiefel leider an den Nagel hängen.

Später studierte er Betriebswirtschaftslehre, Pädagogik und Psychologie an der Universität Mannheim (1968-1972). In 1964 absolvierte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Firma Grünzweig & Hartmann AG in Ludwigshafen/Rhein. Danach erwarb er dort als Ausbildungsleiter Führungserfahrungen und Praxis im Personal- und Ausbildungswesen. Von 1976 an unterrichtete er über zehn Jahre lang als Fachlehrer an einer kaufmännischen Berufsfachschule in Ludwigshafen/Rhein. Seit 1975 hielt er an der Fachhochschule Ludwigshafen über 30 Jahre hinweg Vorlesungen u.a. über Personalwesen und Führungspsychologie. Außerdem nahm er Lehrtätigkeiten an der FH Heidelberg, BA Mannheim und an der IHK Ludwigshafen wahr. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Für seine bleibenden Verdienste an der Hochschule Ludwigshafen wurde er in 2005 mit der Hochschulmedaille ausgezeichnet.

E-Mail: Horst.Rahn@t-online.de

Horst-Joachim Rahn

TIPPS FÜR ERFOLGREICHEN FUSSBALL

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2017

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

VORWORT

Das Fußballspiel ist eine Sportart, bei der zwei Mannschaften zu je elf Spielern mit dem Hauptziel gegeneinander spielen, mehr Tore als der Gegner zu erzielen. Es entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien. In 2006 spielten es 265 Millionen Menschen in über 200 Ländern. Heute sind in Deutschland mehr als 6 Millionen Menschen in über 27.000 Fußballvereinen aktiv tätig. Millionen von Fans besuchen regelmäßig die Spiele in Fußballstadien. Die Fußballreporter berichten engagiert von den Fußballspielen.

Dabei treten auch immer wieder Fragen zum Abseits, zu den Spielsystemen, zum Videobeweis und zur Fußballstatistik auf. Viele dieser Fragen werden in diesem Buch kurz und präzise beantwortet. Der Fußball hat sich bis heute stark verändert, aber es fällt auch auf, dass er durchaus noch verbesserungsfähig ist. Deshalb werden hier in kompakter Form viele Tipps zum erfolgreichen Fußballspiel gegeben, die nach dem Alphabet geordnet sind.

Zu danken habe ich meinem Freund und Fußballexperten Klaus Beringer, der das Buch quergelesen und es mit seinen Anregungen erheblich verbessert hat. Ich danke ebenfalls meinem Schwager und ehemaligen Schiedsrichter Armin Ebner für die zahlreichen Tipps zu den Fußballregeln des DFB. Nicht zuletzt danke ich dem Verleger und Schriftsteller, Herrn Tino Hemmann und seinen Mitarbeitern, für die jahrelange hervorragende Zusammenarbeit mit dem Engelsdorfer Verlag in Leipzig.

Die Literaturangaben dienen zur Vertiefung der Fußballkenntnisse. Das Buch wendet sich an Fans, Spieler Trainer bzw. Fußballkommentatoren und auch an das weibliche Geschlecht. Der Autor selbst war in den sechziger Jahren aktiver Fußballer in Deutschlands damals erster Liga und ist heute noch ein vom Fußball Besessener. Er favorisiert für deutsche Fußballmannschaften den „Vertikalstil“ und plädiert seit Jahren für den Videobeweis im Fußball.

Grünstadt im Mai 2017

Horst-Joachim Rahn

INHALTSVERZEICHNIS

Über den Autor

Cover

Titel

Impressum

Vorwort

(1) Tipps zum Abseits

Tipps für Abwehrspieler

Tipps für Stürmer

Tipps für Schiedsrichter

(2) Tipps zum Abspiel

Tipps für Torhüter

Tipps für Abwehrspieler

Tipps für Stürmer

(3) Tipps zu Abstieg und Aufstieg

Tipps nach dem Abstieg

Tipps nach dem Aufstieg

(4) Tipps für Außenstürmer

Tipps für Außenstürmer

(5) Tipps zur A - Fußballersprache

(6) Tipps für Außenseiter

Tipps für Trainer

(7) Tipps zu Auswärts- und Heimspiel

Tipps zu Auswärts- und Heimspielen

Tipps für Fußballwetten

(8) Tipps zur B - Fußballersprache

(9) Tipps zur Bundesliga

Tipps für Verantwortliche

(10) Tipps zur C - Fußballersprache

(11) Tipps zur Champions League

Tipps für die Verantwortlichen

(12) Tipps zum Confederations Cup (FIFA)

Tipps zum Confederations-Cup

(13) Tipps zur Deutschen Fußballmeisterschaft

Tipps zur Deutschen Meisterschaft

Tipps zur Rivalität Bayern gegen Dortmund

(14) Tipps für den Deutschen Fußball-Bund (DFB)

Tipps zum DFB

(15) Tipps zum DFB-Pokal

Tipp für Verantwortliche beim DFB

(16) Tipps zur D - Fußballersprache

(17) Tipps zur E - Fußballersprache

(18) Tipps zum Elfmeter

Tipps für Schiedsrichter

Tipps für Torhüter

Tipps für Ausführende

 

(19) Tipps zur Europa League (UEFA)

(20) Tipps zur F - Fußballersprache

(21) Tipps zur FIFA

(22) Tipps zur FIFA-Clubweltmeisterschaft

(23) Tipps bei einem Foul

(24) Tipps zum Fußballspielgerät

(25) Tipps zur Fußball-Europameisterschaft (UEFA)

(26) Tipps für Fußballfans

(27) Tipps für Fußballkommentatoren

(28) Tipps für Fußballmanager

(29) Tipps zur Fußball-Nationalmannschaft

(30) Tipps zum modernen Fußballspiel

Tipps zum modernen Fußballspiel

(31) Tipps für Fußballtrainer

Tipps für Stürmer

Tipps für Fußballtrainer

(32) Tipps zur Fußball-Weltmeisterschaft

Tipps für Verantwortliche

(33) Tipps zur G - Fußballersprache

(34) Tipps zur H - Fußballersprache

(35) Tipps zur I + J - Fußballersprache

(36) Tipps zur K - Fußballersprache

(37) Tipps zur L - Fußballersprache

(38) Tipps zur Lizenz

(39) Tipps zur M - Fußballersprache

(40) Tipps für Mittelfeldspieler

Tipps für Spieler im Mittelfeld

(41) Tipps für Mittelstürmer

Tipps für Mittelstürmer

(42) Tipps zur N - Fußballersprache

(43) Tipps zur O - P - Q - Fußballersprache

(44) Tipps für Profifußballer

Tipps für Fußballprofis

(45) Tipps zur R - Fußballersprache

(46) Tipps für Schiedsrichter

Tipps für Schiedsrichter

(47) Tipps zur S - Fußballersprache

(48) Tipps zum Spielerteam

Tipps für Trainer

(49) Tipps zum Spielstil

Tipps zum kollektiven Spielstil

(50) Tipps zum Spielsystem

Tipps für Fußballtrainer

(51) Tipps zu Standardsituationen

Tipps zum Freistoß

Tipps zum Eckstoß

Tipps zum Einwurf

(52) Tipps für Stürmer

(53) Tipps zur T - Fußballersprache

(54) Tipps für Torhüter

(55) Tipps zu Trainingsmaßnahmen

Tipps für Spieler

Tipps für Jugendmannschaften

Tipps für Trainer

(56) Tipps für die UEFA

(57) Tipps zur U - Fußballersprache

(58) Tipps zu Vereinsärzten

(59) Tipps für Verteidiger

Tipps für Verantwortliche

Tipps für Verteidiger

Tipps für Schiedsrichter

(60) Tipps zur V - Fußballersprache

(61) Forderung des Videobeweises

Tipps für Verantwortliche

(62) Tipps für Weltfußballer des Jahres

(63) Tipps zur W - Y - Z - Fußballersprache

Literaturverzeichnis

Stichwortverzeichnis

Namensverzeichnis

(1) TIPPS ZUM ABSEITS

Nach der Abseitsregel ist eine solche Position dann gegeben, wenn sich ein angreifender Spieler bei einem Zuspiel (vgl. Nr. 2) eines Mitspielers im Moment der Ballabgabe in der gegnerischen Hälfte befindet, der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball und der gegnerischen Torlinie mit einem für eine Torerzielung geeigneten Körperteil (aber nicht Arm oder Hand) näher als der vorletzte verteidigende Spieler – sowie im weiteren Spielverlauf aktiv in das Spielgeschehen eingreift. Der Angriff wird unterbunden und der Schiedsrichter (vgl. Nr. 46) entscheidet per Pfiff auf einen indirekten Freistoß. Für die Abseitsposition des angespielten Betroffenen sind Füße, Rumpf und Kopf entscheidend, nicht jedoch die Arme.

In der eigenen Spielhälfte ist Abseits nicht möglich. Auch gleiche Höhe der Spieler ist kein Abseits. Es liegt ebenfalls kein Abseits vor, wenn der Ball von einem gegnerischen Spieler zugespielt wird, beim Einwurf eines Spielers oder bei einem Eckstoß. Abseits ist ein technischer Regelverstoß, aber kein Foul oder unsportliches Verhalten. Man unterscheidet aktives Abseits und passives Abseits. Letzteres ist dann gegeben, wenn ein Spieler zwar der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball, aber dabei nicht direkt ins Spiel eingreift. Diese Regelung ist umstritten. Manche Kritiker wollen die Abseitsregel ganz abschaffen.

Tipps für Verantwortliche:

Ich bin kein Befürworter der aktuell diskutierten Abschaffung der Abseitsregel, weil sie zu einer ganz veränderten Art des Fußballs führen würde. Die Begründung der Abseitsregel liegt darin, dass es nicht hinnehmbar sei, hinter dem Rücken des Gegners ein Tor zu erzielen. Außerdem soll verhindert werden, dass sich angreifende Feldspieler permanent in der Nähe des gegnerischen Tores aufhalten und dann mühelos „abstauben“ können. Die Beachtung der Abseitsregel fordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an Fußballintelligenz.

Tipps für Abwehrspieler:

Um eine Abseitsfalle zuschnappen zu lassen, sollen verteidigende Spieler (vgl. Nr. 59) - oft gemeinsam auf ein Zeichen von Mitspielern hin - kurz vor dem gegnerischen Abspiel des Balles schnell einen Schritt nach vorn machen. In den 70er Jahren praktizierte das vor allem die Nationalmannschaft von Holland bzw. die Elf von Ajax Amsterdam. Als Formen des Abseits sind aktives Abseits (wenn ein Spieler im obigen Sinne in das Spiel eingreift und im Abseits angespielt wird) und passives Abseits zu unterscheiden, das nicht strafbar ist, wenn der Spieler nicht in das Geschehen eingreift.

Tipps für Stürmer:

Ein angreifender Stürmer (vgl. Nr. 52) muss darauf achten, dass er beim Anspiel seines Mitspielers nicht hinter gegnerische Abwehrspieler in Richtung des Torhüters (vgl. Nr. 54) gerät. Das erfordert vom Stürmer hinsichtlich des Standorts der Abwehrspieler sehr viel Aufmerksamkeit. Es gibt Stoßstürmer, die das Abseits mit ihrer Intelligenz raffiniert umgehen, aber auch Stürmer, die leider viel zu häufig in die Abseitsfalle geraten.

Tipps für Schiedsrichter:

Abseitsentscheidungen des Schiedsrichters (vgl. Nr. 46) führen häufig zu hitzigen Diskussionen, wenn z.B. Tore aus Abseitsstellung erzielt und zu Unrecht anerkannt werden. Für den Schiedsrichter (und dessen Assistenten) ist es aufgrund seines Standortes häufig schwierig bzw. unmöglich, bei der Schnelligkeit des heutigen Spiels die Abseitsstellung mit bloßem Auge zu erkennen. Deshalb wird heute auch hier zu Recht der Videobeweis (vgl. ausführlicher Nr. 61) gefordert, denn was Millionen Zuschauer sehen, kann vom Schiedsrichter nicht vorenthalten werden. Der Videobeweis dient auch und vor allem dem Schutz des Schiedsrichters. Es gibt hier nur zwei Alternativen, von denen aber nur die zweite akzeptierbar ist: Entweder die Wiederholungen werden im Fernsehen nicht mehr gezeigt oder der Videobeweis wird eingeführt. So wie bisher kann es nicht weitergehen!

 

Literatur: Biermann/Fuchs (1999); May (2013); Moritz (2010); Wikipedia (2014); Rahn (2014); Rahn (2015); Rohr (2012); Schlobinski (2011)

(2) TIPPS ZUM ABSPIEL

Das Abspiel ist im Fußball das Weiterleiten eines Balles durch einen Spieler an einen Spieler der eigenen Mannschaft. Heute ist es weit verbreitet, beispielsweise um einen hohen Ballbesitz zu erreichen, den Ball relativ lange Zeit in den eigenen Reihen zu halten. Dann wird der Ball oft lange Zeit hin und hergespielt, sodass diese horizontale Spielweise für den Betrachter langweilig und außerdem wenig effektiv ist. Um das Fußballspiel zu verbessern (vgl. Nr. 30) können folgende Tipps zum Abspiel gegeben werden:

Tipps für Torhüter:

Wenn der Torwart (vgl. Nr. 54) den Ball schnell und genau zu einem seiner Mitspieler abspielt (oder abwirft), dann kann das Spiel der eigenen Mannschaft dadurch erheblich forciert werden. In vielen Fällen gelingt das insbesondere unserem Nationaltorhüter und Weltmeister Manuel Neuer, der heute zu Recht als bester Torhüter der Welt bezeichnet wird.

Tipps für Abwehrspieler:

Vor allem die Abwehrspieler (vgl. Nr. 59), welche oft weitere Pässe über den Platz spielen müssen, sind gehalten, diese genau an den eigenen Mitspieler zu bringen. Durch die hohe Passgenauigkeit beim Abspiel wird von einer Mannschaft zwar eine hohe Ballbesitzquote erzielt, das allein ist aber nicht erfolgreich, denn es muss darüber hinaus schnell gespielt werden. Wird vom Abwehrspieler zügig nach vorn gespielt, dann erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die gegnerische Abwehr durchbrochen und dass dann ein Tor erzielt wird. Mannschaften, die im Tabellenkeller stehen (vgl. Nr. 3), haben meistens Probleme mit dem genauen Abspiel, sodass der Gegner relativ schnell in Ballbesitz kommt und seinerseits einen Angriff starten bzw. ein Tor erzielen kann. Solche gravierenden Fehler während eines Angriffs als Zuspiel, das nicht wie geplant den Mitspieler erreicht, kann also gefährliche Konter der gegnerischen Mannschaft auslösen und zu Gegentoren führen.

Tipps für Stürmer:

Stürmer (vgl. Nr. 52) von Spitzenmannschaften mit „Vertikalstil“ (vgl. Nr. 49) zeichnen sich dadurch aus, dass die Spieler den Ball nicht nur präzise zum Mitspieler weiterleiten, sondern dass sie den Ball damit auch schnell in die vertikale Richtung bringen. Nach meiner Auffassung krankt das heutige Fußballspiel oft daran, dass sich Mannschaften in ihrer Abwehr „einigeln“ und die gegnerischen Stürmer dann kein Mittel finden, um die Abwehrkette(n) zu durchbrechen (vgl. ausführlich Nr. 30).

Hier ist es ganz besonders bedeutsam, dass sich die Außenstürmer über das ganze Spielhinweg ganz nahe an der Außenlinie bewegen, damit das Spiel auseinandergezogen wird und dadurch Freiräume für Mitspieler entstehen (sog. Außenliniennutzung). Begeht das stürmende Team den Fehler, dass auch die Außenstürmer immer wieder in die Mitte drängen, dann wird das Spiel zu eng und endet meistens erfolglos.

Literatur: Burghardt (2006); Hasselbruch (2004); May (2013); Rahn (2015)

(3) TIPPS ZU ABSTIEG UND AUFSTIEG

Der Abstieg ist die Zurückstufung einer Fußballmannschaft - die am Ende einer Spielperiode einen der letzten Tabellenplätze belegt hat (Abstiegsplatz) - für die folgende Saison in die nächst niedrige Fußballliga. Als Abstiegsduell wird ein Aufeinandertreffen zweier Mannschaften bezeichnet, die beide gegen den Abstieg kämpfen. Als Abstiegsgespenst wird die den Spielern, Fußballmanagern (vgl. Nr. 28) und Fans (vgl. Nr. 26) eines Vereins Angst auslösende Möglichkeit eines Abstiegs (Abstiegssorgen) in eine niedrigere Liga genannt. Der Aufstieg ist dagegen die Höherstufung in die nächsthöhere Fußballliga. Durch ihre sportliche Leistung hat es eine Mannschaft geschafft, die Bedingungen dafür zu erfüllen, in der Folgesaison eine Liga höher spielen zu dürfen (Aufstiegsrang). Dabei ist der Aufstiegskampf nicht einfach. Der Wettstreit um die Aufstiegsplätze wird als Aufstiegsrennen bezeichnet.

Tipps nach dem Abstieg:

Ganz wichtig ist, dass sich der betreffende Verein für die folgende Saison mit erfolgreichen Spielern erheblich verstärkt. Weil aber oft das Geld dafür fehlt, werden sogar noch die verbleibenden Leistungsträger verkauft, sodass es weiter bergab geht, wie es z.B. beim 1. FC Kaiserslautern seit 2012 der Fall war. Nicht wenige andere Vereine haben sich von einem Abstieg aus der 1. Bundesliga nicht mehr erholt und leben heute von kaum erfüllbaren Träumen, z.B. Karlsruher SC, Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf, 1860 München, St. Pauli, VFL Bochum. Ohne einflussreiche und vermögende Geldgeber bzw. ohne die richtigen Spielerkäufe durch kenntnisreiche Fußballmanager (vgl. Nr. 28) wird der Aufstieg sehr schwierig.

Tipps nach dem Aufstieg:

Es muss in einem Verein unbedingt versucht werden, jene Leistungsträger zu halten, die vorrangig zum Aufstieg beigetragen haben. Die Praxis zeigt aber, dass das nicht so einfach ist, weil die reicheren Vereine die guten Spieler wegkaufen und somit die betroffene Mannschaft schwächen.

Scherzfrage: „Welches ist der höchste Berg Deutschlands?“ Antwort: Der „Betzenberg“ (Stadion des 1.FC Kaiserslautern), denn man hat über dreißig Jahre gebraucht, um abzusteigen. Erklärung: Der 1.FC Kaiserslautern hat es fertig gebracht, von 1963-1996 ununterbrochen in der Fußballbundesliga zu spielen, um dann abzusteigen. Mit dem Trainer Otto Rehagel hat es die Mannschaft des 1.FC Kaiserslautern aber überraschend geschafft, in 1998 nach dem direkten Abstieg die (vierte) Deutsche Fußballmeisterschaft zu gewinnen.

Literatur: Bold (2010); Burkhardt (2006); Kicker-Sonderheft Bundesliga (2013/14 bzw. 2014/15, 2015/16 und 2016/17); Rahn (2015); Rohbacher-List (2007)