Textvorlagen für Leserbriefe und Diskussionen

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Textvorlagen für Leserbriefe und Diskussionen
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Helmut Tornsdorf

Textvorlagen für Leserbriefe und Diskussionen

(für Klassenarbeiten und Übungen mit Aufgaben und Lösungshinweisen - 2. Auflage)

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Inhaltsverzeichnis

Titel

1 Was dieses E-Book bietet ...

2 Überblick über die Textvorlagen – nach Themen geordnet

3 Thema „Deutschunterricht“

4 DU1: Deutschunterricht für Schüler, nicht für Germanisten (Mat455)

5 DU2: Big Bang Theory im Deutschunterricht? (Mat304)

6 Thema „Probleme in der Schule“

7 PS1: Leserbrief: Klassenfahrten als Trainingsorte für „Zucht und Ordnung“? (Mat377)

8 PS2: No „broken Windows“ – unsere Schule soll schöner werden (Mat345)

9 PS3: Knutschen im Treppenhaus? (Mat205)

10 PS4: Kritik an Orientierungstagen (Brief eines Vaters) (Mat526)

11 PS5: Einmal Stuhl wegziehen, 2000 Euro (Mat144)

12 Thema „Ideen für eine noch bessere Schule“

13 BS1: Länger schlafen – besser lernen? Diskussion um späteren Unterrichtsbeginn (Mat494)

14 BS2: Was die Fahrschule der Schule voraus hat (Mat497)

15 BS3: Erfolg statt Leistung – warum nicht auch in der Schule? (Mat129)

16 BS4: Endlich eine neue Schule? Stärken von Schülern fördern! (Mat122)

17 BS5: Neutraler Name für eine Schule? (Mat362)

18 BS6: „Glück“ als Schulfach (Mat469)

19 BS7: Sollte ein schulinternes Schiedsgericht eingerichtet werden? (Mat208)

20 BS8: Empörung über Einheitsnote – Klassenarbeit (Mat409)

21 Thema „Lehrer“

22 TL1: Die “unsichtbare” Gewalt in der Schule – Kampf gegen eine „Kultur der Beschämung“

23 TL2: Mehr Sicherheit bei Klassenfahrten – nach Fast-Unfall im Wattenmeer (Mat495)

24 TL3: Kopfnoten durch die Hintertür? (Mat504)

25 Thema „Eltern“

26 TE1: Hubschrauber-Eltern auf dem Weg zum großen Bruder (Mat123)

27 TE2: „Elternalarm“ jetzt auch an der Schule?(Mat126)

28 TE3: Wenn Eltern zu Schleppern werden (Mat214)

29 Thema „Modernes Leben – bsd. Technik“

30 ML1: Handy-Total-Überwachung Klassenfahrt

31 ML2: Schülerwunsch „Kamera-Überwachung an Schulen“ (Mat461)

32 ML3: Umgang mit Computer und Smartphone - verschenkte Zeit? (Mat505)

33 ML4: Generation „Kopf unten“ – Leserbrief-Vorlage (Mat544)

34 Thema „Allgemeine Probleme – auch von Jugendlichen“ (AP)

35 AP1: „Gutes Benehmen“ als Arbeitsgemeinschaft?

36 AP2: Eigentor – und dafür auch noch Lob (Mat506)

37 AP3: Soziale Gerechtigkeit in der Klasse (Mat445)

38 AP4: Schwarzfahrer wider Willen (Mat 402)

39 AP5: Schüler als Busbegleiter – Leserbrief-Vorlage (Mat426)

40 AP6: Vandalismus bei einer nächtlichen Turnhallenparty (Mat372)

41 AP7: Brauchen wir ein Recht auf Selbsterklärung? (Mat207)

42 AP8: Recht auf eine zweite Chance? (Mat303)

43 AP9: Bedeutung und Grenzen der „politischen Korrektheit’“ (Mat206)

44 AP10: Was tun mit störenden Kindern (Mat143)

45 AP11: Freundschaften im Internet (Mat148)

46 AP12: Bußgeld bei Partnerwechsel? (Mat549)

47 Downloads, Drucken und Support

48 Wenn Sie noch mehr Unterstützung möchten ...

49. Die Wolkenschieber-Erklärvideos bei Youtube

Impressum neobooks

1 Was dieses E-Book bietet ...

Wer „mitreden“ will, braucht einen „Anstoß“:Eine der wichtigsten Kompetenzen, die man in der Schule erwerben oder verbessern kann ist die konstruktive Beteiligung an Diskussionen. Beispiel 1: „Knutschen im Treppenhaus“:Da hat etwa ein Aufsicht führender Lehrer Schüler, die sich für seinen Geschmack zu intensiv im Treppenhaus umarmten, zum Schulleiter geschickt – und jetzt geht es darum, wieviel Privatheit sollte man öffentlich zeigen. Beispiel 2: Sollen Schulen nach bekannten Persönlichkeiten benannt werden?Oder die Schule soll nach einer bekannten Persönlichkeit benannt werden, um ein Vorbild zu haben. Aber man kann sich nicht einigen. Ist es da nicht besser, wenn es einfach „Gymnasium Klarfurt“ heißt oder „Realschule an der Klar“ (wenn alle wissen, dass es sich um einen bestimmten Fluss handelt). Beispiel 3: Einfach mal Eltern in den Unterricht hineinschauen lassen?Oder Eltern schlagen vor, dass nicht nur an Universitäten ein sogenannter „Elternalarm“veranstaltet wird, sondern auch an ganz normalen Schulen an einem „Tag der Offenen Tür“ die Eltern in den Unterricht hineinschnuppern können. Über so etwas und vieles mehr kann wunderbar diskutiert werden – oder aber man macht sich sogar schriftlich dazu Gedanken. Eine große Rolle spielen Leserbriefe in der Schule – auch wenn die Zeitungslektüre immer mehr zurückgeht. Aber das Problem bleibt, dass man seine Meinung zu einem Problem möglichst gut und erfolgreich ausdrücken können sollte. Das Problem: Man braucht interessante Themen und entsprechende Vorlagen:Allerdings gibt es auch ein großes Problem: Man braucht interessante Themen und möglichst auch passende Beispiele, also Berichte und auch zugehörige Leserbriefe, die einen so richtig in Kampfstimmung bringen. Wenn man Glück hat, liefert die lokale Zeitung etwas Passendes – oder man findet im Internet ältere Beispiele. Unser Ansatz: Leserbriefe als Rollenspiel-AngeboteWir gehen in diesem Buch einen anderen Weg. Wir übertragen die Idee der Rollenspiele auf die Welt der Leserbriefe. Indem wir fiktive, aber sehr realitätsnahe Situationen schaffen, in die man sich hineinbegeben und dann richtig loslegen kann. Dazu haben wir einen schönen Ort namens „Klarfurt“ erfunden, das frühere „Schlaufurt“ erschien uns dann irgendwann doch zu sehr „illusionsstörend“ ;-) Wir möchten schließlich, dass die Schüler möglichst bald vergessen, dass der Fall fiktiv ist, und gerne voll einsteigen. In unserem Klarfurt gibt es ein Gymnasium und glücklicherweise auch die „Klarfurter Nachrichten“, die sich immer wieder für Veranstaltungen und Ereignisse an dieser Schule interessieren, darüber berichten und die Leser auch diskutieren lassen. Praktische Hinweise zur Erhöhung des Nutzwertes dieses E-Books:Die entsprechenden Artikel und Leserbriefe werden als Vorlagen mit Aufgaben in diesem E-Book präsentiert und als Druckvorlagen in einem für unsere Leser reservieren Bereich unserer Website zur Verfügung gestellt. Dazu mehr am Ende des E-Books. Natürlich geben wir auch Hinweise zur Lösung der Aufgaben. Außerdem freuen wir uns über Nachfragen und Anregungen. Die erste Fassung dieses Buches enthielt etwa 15 Beispiele, in dieser Fassung sind es bereits fast 40 geworden – und wir bleiben dran. Das heißt: Wer dieses E-Book erwirbt, kann über die Supportseite auch auf nachträglich erstellte Beispieltexte zurückgreifen. Hinweise auf zwei weitere E-Books zum Thema:Die passende Ergänzung zum Vorlagenbuch: Das E-Book zum Schreiben von LeserbriefenIn diesem E-Book geht es um gute Vorlagen. Wenn man sich erst mal mit Argumentation und Leserbriefen überhaupt beschäftigen will, hilft sicher ein E-Book, das schon länger auf dem Markt ist: Helmut Tornsdorf, Tipps für die Klassenarbeit Deutsch - Klasse 7 - Der Weg zur optimalen Argumentation in einem Leserbrief. Das E-Book zur optimalen Nutzung von Sprache, um etwas zu erreichen:Vor einiger Zeit haben wir uns in einem E-Book grundsätzlich mit der Frage beschäftigt, wie man mit Sprache etwas erreichen kann – also auch zum Beispiel in der mündlichen Kommunikation. Helmut Tornsdorf, Mit Sprache was erreichen ...: Tipps zur Kommunikation, Argumentation, Rhetorik, Analyse von Gesprächen Zu beiden Büchern am Ende dieses E-Books mehr.

 

2 Überblick über die Textvorlagen – nach Themen geordnet

Thema Deutschunterricht (DU):--- DU1: Deutschunterricht für Schüler, nicht für Germanisten (Mat455)Präsentiert wird ein fiktiver Bericht über den Versuch eines Deutschlehrers, seinen Unterricht für Schüler spannender zu gestalten. Es geht also um mehr Abstand zur Germanistik und mehr Lebensnähe aus Schülersicht. --- DU2: Big Bang Theory im Deutschunterricht? (Mat304)Präsentiert wird eine Art Kommentar bzw. Glosse, wie man sie hin und wieder in Zeitungen finden kann. Inhaltlich und thematisch gibt es Überschneidungen mit dem Text zur Germanistik im Deutschunterricht. Dieser Text hier setzt den Akzent mehr auf die Frage, welche Gegenstände (Themen) man für den Unterricht nutzt. --- Thema „Probleme in der Schule“ (PS)--- PS1: Leserbrief: Klassenfahrten als Trainingsorte für „Zucht und Ordnung“? (Mat377)Präsentiert wird ein Leserbrief mit Hinweisen auf einen Artikel und einen anderen Leserbrief. Diese werden aber nicht mitgeliefert. Damit hat man eine ganz normale Situation von Zeitungslesern, die auch nur die aktuelle Ausgabe vor sich haben und trotzdem Stellung nehmen können.Inhaltlich geht es um die Frage, ob man nicht Klassenfahrten auch nutzen könnte, um dort den Ernst des Lebens einzuüben. Ausführlich wird auf die Kreuzfahrt-Serie „Verrückt nach Meer“ eingegangen. Dort haben die Zuschauer die Möglichkeit, nicht nur den realen Besuch fremder Länder am Fernsehbildschirm mitzuerleben, sondern auch die Spielregeln des Betriebs eines solchen Kreuzfahrtschiffes kennenzulernen. --- PS2: No „broken Windows“ – unsere Schule soll schöner werden (Mat345)In dem Artikel geht es um den Besuch von zwei Polizeivertretern in einer achten Klasse, die die Schüler darauf aufmerksam machen, wie schwerwiegend die Folgen sein können, wenn erst einmal eine gute Ausgangsordnung beschädigt wird und dann zunehmend zerfällt. Der Titel bezieht sich auf die sogenannte „Broken-Window-Theorie“, die vor etwa 30 Jahren in den USA entwickelt worden war. Sie besagte, dass ein längere Zeit herumstehendes Auto innerhalb kurzer Zeit völlig zerstört wird, wenn zum Beispiel ein eingeschlagenes Fenster nicht schnell in Ordnung gebracht wird. PS3: Knutschen im Treppenhaus?In dem Artikel geht es um die Frage, wie man mit damit umgehen soll, wenn Schüler ihre enge Beziehung - etwa in der Pause zwischen Unterrichtsstunden - direkt vor ihren Mitschülern (zum Beispiel durch enge Dauerumarmung und intensive Küsse) zum Ausdruck bringen. PS4: Kritik an Orientierungstagen (Brief eines Vaters) Mat526In der Textvorlage geht es um einen Auszug aus dem Brief eines Vaters, der angesichts der Erfahrungen seiner Kinder mit sogenannten „Orientierungstagen“ deren Sinn in Frage stellt und stattdessen vorschlägt, lieber zusätzliche Wandertage einzurichten. PS5: Einmal Stuhl wegziehen, 2000 Euro (Mat144)In der Textvorlage geht es um einen nicht böse gemeinten Streich eines Schülers, der einem Mitschüler den Stuhl wegzieht, so dass er auf den Rücken fällt. Anschließend taucht die Frage auf, wie man damit umgehen soll, wenn so ein Fall vor einem ordentlichen Gericht verhandelt wird und möglicherweise auf ein hohes Schmerzensgeld hinausläuft. Thema „Ideen für eine noch bessere Schule“ (BS)--- BS1: Länger schlafen – besser lernen? Diskussion um späteren Unterrichtsbeginn (Mat494)In dieser Textvorlage geht es um den Antrag einer Schülervertretung, an ihrer Schule den Unterricht morgens später beginnen zu lassen. Ausgangspunkt ist die Müdigkeit vieler Schüler am frühen Morgen, gesehen wird aber auch das Problem, dass dann der Schultag noch länger in den Nachmittag hineindauert. Auf jeden Fall soll das Für und Wider an dieser Schule diskutiert werden – und da kann man ja auch mitmachen und eigene Gedanken beisteuern. --- BS2: Was die Fahrschule der Schule voraus hat In dieser Textvorlage geht es um eine Anregung aus Projekttagen, ob man nicht die Schule wie eine Fahrschule aufziehen könnte. Dort würden die Fahrschüler nicht nur freiwillig hingehen, sie würden auch schätzen, was ihnen beigebracht würde. Lehrer und Schüler würden dann bis zur Prüfung an einem Strang ziehen. Warum muss das in der Schule anders sein? --- BS3: Erfolg statt Leistung – warum nicht auch in der Schule? (Mat129)Die Textvorlage präsentiert einen Leserbrief, in dem sich jemand nach einem Vortrag im Klarfurter Gymnasium darüber beschwert, dass es insgesamt nicht mehr genügend auf das Ergebnis von Anstrengungen ankomme. Vielmehr würden letztlich alle irgendwie mitgenommen und auch für geringere Leistungen gelobt. Hauptsache, sie haben sich angestrengt. --- BS4: Endlich eine neue Schule? Stärken von Schülern fördern! (Mat122)In der Textvorlage geht es um eine Lehrergruppe, die an ihrem Gymnasium Schülerinnen und Schüler fördern will, die über besondere Kenntnisse bzw. Fähigkeiten verfügen. Dabei sind nicht nur schulnahe Themen gefragt, auch junge Jäger, Angler oder Astronomen können zeigen, dass schon junge Menschen mitten im Leben stehen. Die Idee wird noch kontrovers diskutiert und lädt damit zum Mitdenken ein. --- BS5: Neutraler Name für eine Schule? (Mat362)In dieser Textvorlage geht es um einen Leserbrief, in dem für einen neutralen Namen für Schulen plädiert wird. Zu schnell könne es sonst Streit geben oder es stellt sich später heraus, dass der Namensgeber doch nicht so vorbildlich ist. Dann ist es letztlich besser, wenn man einfach geografische Bezeichnungen wählt. --- BS6: „Glück“ als Schulfach (Mat469)In dieser Textvorlage geht es um die Idee, es dem Land Bhutan nachzumachen, das sich sogar einen „Glücksminister“ leistet. Natürlich geht es bei uns nicht um einen weiteren Ministerposten, vielmehr um ein neues Schulfach, das sich aber um das gleiche Thema kümmert. Interessant dabei, dass es in Deutschland und Österreich schon viele Schulen gibt, die so ein Fach eingerichtet haben. Es lohnt sich also, darüber zu diskutieren. --- BS7: Sollte ein schulinternes Schiedsgericht eingerichtet werden? (Mat208)In dieser Textvorlage geht es um eine Idee aus Projekttagen, bestimmte Problemfälle an der Schule einem internen „Schulgericht“ vorzulegen. Damit will man verhindern, dass bei Streitfällen gleich ordentliche Gerichte eingeschaltet werden – mit unabsehbaren Folgen. Außerdem kann nach Meinung der Initiatoren so dem Erziehungsauftrag noch besser nachgekommen werden. --- BS8: Empörung über Einheitsnote – Klassenarbeit (Mat409)In dieser Textvorlage geht es um einen neuen Lehrer an einer Schule, der allen Schülern die Note „gut“ gibt, weil er eine andere Bewertung als schädlich für eine gute Zusammenarbeit zwischen Lehrer und Schülern ansieht. Außerdem verweist er darauf, dass das ständige Denken an Noten ihn an Wichtigerem im Unterricht hindere. Darauf gibt es zum Teil empörte Reaktionen– ein guter Grund, sich mit der Idee und ihren Vor- und Nachteilen genauer auseinanderzusetzen. --- Thema „Lehrer“ (TL)--- TL1: Die “unsichtbare” Gewalt in der Schule – gegen eine „Kultur der Beschämung“In dieser Textvorlage geht es um einen Vortrag, in dem darauf aufmerksam gemacht wird, dass es so etwas wie sprachliche Gewalt gibt, unter der Schüler leiden. Hingewiesen wird die Veränderung von der alten „Fehlerkultur“ hin zu einer Kultur der Bestätigung und Förderung. Eine Möglichkeit der weiteren Verbesserung in diesem Bereich wird im verstärkten Einsatz der Klassensprecher bei Problemfällen gesehen. --- TL2: Mehr Sicherheit bei Klassenfahrten – nach Fast-Unfall im Wattenmeer (Mat495)in dieser Textvorlage geht es um ein Ereignis, bei dem einige Schüler bei einem Ausflug an die See im Wattenmeer in Schwierigkeiten gekommen sind und gerettet werden mussten. Jetzt wird in der Schule darüber diskutiert, ob die Lehrer genügend ihrer Aufsichtspflicht nachgekommen sind und ob eventuell diese Fahrten wegen zu großer Gefahren ganz gestrichen werden sollten. Letztlich läuft die Diskussion darauf hinaus, wieviel Sicherheit erreicht werden kann, ohne zu viele Einschränkungen und Verbote hinnehmen zu müssen. TL3: Kopfnoten durch die Hintertür? (Mat504)Hier geht es um die Frage, wie mit dem Wunsch von Eltern umgegangen werden soll, die Angaben zur Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Sorgfalt usw. zumindest auf einem Zusatzzettel unterzubringen, wenn sie schon nicht auf dem Zeugnis selbst als Kopfnoten erscheinen dürfen.Hier geht es wahrscheinlich in der Besprechung des Artikels weniger um Rechtsfragen als darum, wie mit diesen Kompetenzen umgegangen werden sollte.Thema „Eltern“ (TE)TE1: Hubschrauber-Eltern auf dem Weg zum großen Bruder (Mat123)In der Textvorlage geht es um die Möglichkeiten, aber vor allem auch Grenzen der Betreuung und damit auch potenziellen Überwachung von Kindern. Diese kann soweit gehen, dass sie im Extremfall an die Verhältnisse unter der Herrschaft des „Großen Bruders“ in George Orwells Roman „1984“ erinnert. Auch wenn das heute letztlich gut gemeint ist, sollte darüber diskutiert werden, inwiefern hier nicht auch eine eigenständige Entwicklung behindert oder gar gefährdet wird.TE2: „Elternalarm“ jetzt auch an der Schule?(Mat126)In der Textvorlage geht es um die Übernahme einer Idee aus dem Universitätsbereich. Dort ist es inzwischen durchaus üblich, dass Eltern ihre studierenden Kinder im Rahmen eines sogenannten Elternalarms einen Tag lang durch den Studienbetrieb und das studentische Leben begleiten. Die Frage ist nun, ob das auch für die Schule eine gute Idee ist. TE3: Wenn Eltern zu „Schleppern“ werden (Mat214)In der Textvorlage geht es um die Frage, wie sehr Eltern ihre Kinder zum Erfolg „schleppen“ bzw. treiben dürfen. Hier gilt es sinnvolle Förderung von Überforderung oder auch Falschsteuerung abzugrenzen. Ein überaus lohnenswertes Thema, weil es das Phänomen der persönlichen „Bildung“ im Sinne von „Wahl des Lebensweges“ ins Auge fasst. Thema „Modernes Leben – bsd. Technik“ (ML)ML1: Handy-Total-Überwachung KlassenfahrtIn der Textvorlage geht es um die Frage, ob auf Klassenfahrten die Ortung mithilfe ihres Smartphones so sehr die Sicherheit vergrößert und den Lehrern die Aufsichtspflicht erleichtert, dass man diese Einschränkung des persönlichen Datenschutzes in Kauf nehmen sollte.ML2: Schülerwunsch „Kamera-Überwachung an Schulen“ (Mat461)In der Textvorlage geht es um die Frage, ob eine intensivere Kameraüberwachung an Schulen nicht gerade auch im Interesse der Schüler liegen müsste. Dafür spricht, dass so bei Streitigkeiten die Schuldfrage eher geklärt werden kann, zum anderen ist der Schutz des persönlichen Eigentumses besser gesichert. Auch das Geld für die Beseitigung von Vandalismusschäden kann sicherlich sinnvoller eingesetzt werden. Dagegen gibt es viele Vorbehalte. Über die Abwägung der Interessen kann man sehr gut diskutieren. ML3: Umgang mit Computer und Smartphone - verschenkte Zeit? (Mat505)In der Textvorlage, einem Leserbrief, geht es um eine sehr kritische und auch einseitige Sicht auf die heutigen Möglichkeiten der digitalen Unterstützung des Lebens. Dagegen lässt sich leicht viel sagen. ML4: Generation „Kopf unten“ – Leserbrief-Vorlage (Mat544)In der Textvorlage geht es um einen Leserbrief, in dem ein Vertreter der älteren Generation aktuelle Entwicklungen im Bereich der Nutzung von Smartphones aufs Korn nimmt. Dabei geht es zum einen um einen Rückgang der normalen Kommunikation zu Gunsten des Austausches über Messenger-Dienste, zum anderen die geringere Wahrnehmung der Umwelt, wenn man nur noch auf den Bildschirm starrt. Die Frage bleibt offen und es lässt sich gut diskutieren, welche Veränderungen sich durch diese intensive Nutzung von Smartphones ergeben und wie man dem entgegen wirken könnte. Thema „Allgemeine Probleme – auch von Jugendlichen “ (AP)--- AP1: Gutes Benehmen ist manchmal Glückssache – kann eine Arbeitsgemeinschaft in der Schule da Fortschritte bringen und das Leben erleichtern? AP2: Eigentor – und dafür auch noch Lob? (Mat506)Am Beispiel eines Torwarts, der ein Eigentor produziert und dafür gelobt wird, wird die Frage der Fairness so angesprochen, dass man leicht darüber diskutieren kann. AP3: Soziale Gerechtigkeit in der Klasse (Mat445) Hier geht es darum, das Mitgefühl mit armen Menschen in anderen Weltgegenden auch auf die unmittelbare Umgebung zu übertragen. Warum nicht beim Taschengeld in einer Klasse einen gewissen Ausgleich vornehmen, statt die Höhe zu beschränken. Auch wenn diese Idee sehr weltfremd und auch schwer durchsetzbar erscheint, sie schafft Bewusstsein, was wirkliche menschliche Solidarität bedeutet. AP4: Schwarzfahrer wider Willen (Mat 402)Schwarzfahrer sind sicherlich für öffentliche Verkehrsbetriebe ein großes Problem - das kann aber noch größer werden, wenn man jedes Augenmaß verliert und einen Schüler spätabends aus dem Bus wirft, nur weil seine Karte vom Lesegerät der Kontrolleure nicht erfasst wird. Eine gute Vorlage, um Empörung in eine höfliche und argumentativ überzeugende Leserbriefform zu bringen. AP5: Schüler als Busbegleiter – Leserbrief-Vorlage (Mat426)Präsentiert wird ein Leserbrief, in dem ein Großvater die Idee unterstützt, in Schulbussen erfahrene und gut ausgebildete Schüler einzusetzen, die für eine gute Atmosphäre sorgen - ohne Belästigungen und ohne Beschädigungen. Methodisch interessant: Hier fehlt der zugehörige Artikel, d.h. die Sachlage muss aus dem vorliegenden Leserbrief erst erschlossen werden, bevor man dazu eine Meinung äußern kann. AP6: Vandalismus bei einer nächtlichen Turnhallenparty (Mat372)Auch hier ein Leserbrief ohne Vorlage. Allerdings werden hier - im Unterschied zu dem Busbegleiter-Fall - so viele Probleme angesprochen, die entstehen, wenn junge Leute einfach nachts öffentliche Gebäude für eine Party benutzen, dass man gut einen eigenen Leserbrief schreiben kann. AP7: Brauchen wir ein Recht auf Selbsterklärung? (Mat207)Es ist sicher gut, dass es heute mehr Sensibilität gibt, was den Umgang mit spontanen Äußerungen angeht, die andere Menschen verletzen können. In diesem Artikel geht es um einen Vortrag, der dafür plädiert, vor Kritik und vielleicht sogar Strafe etwa in Form sozialer Ächtung doch erst noch mal nachzufragen und auf Einsicht zu hoffen. Man erreicht möglicherweise mehr, wenn jemand nachträglich selbst merkt, was er falsch gemacht hat, als dass man ihn sofort bloßstellt. AP8: Recht auf eine zweite Chance? (Mat303)Hier geht es um eine ähnliche Frage wie bei dem Recht auf Selbsterklärung, nur dass das Thema breiter angegangen wird und nicht nur sprachliche Verfehlungen einschließt. Man denke etwa an bekannt gewordene Fälle von Entlassung, nur weil eine Angestellte einen ihr herrenlos vorkommenden Flaschenpfandbon für sich genutzt hat. AP9: Bedeutung und Grenzen der „politischen Korrektheit’“ (Mat206)Hier wird das Thema auf den Bereich der Politik ausgeweitet und dafür geworben, mit Augenmaß vorzugehen, um nicht möglicherweise “das Kind mit dem Bade auszuschütten”, wie man es früher genannt hätte. Letztlich geht es darum, gesellschaftlichen Fortschritt nicht mit der Brechstange durchzusetzen und dabei möglicherweise nur die Gegenkräfte zu stärken. Auch bei guten Zielen muss immer wieder neu über die optimalen Wege nachgedacht werden. AP10: Was tun mit störenden Kindern (Mat143)Hier geht es um einen Fall, in dem ein Wirt Kinder vom Besuch seiner Gaststätte ausschloss, weil es immer wieder zu Belästigungen anderer Gäste kam. Damit steht die Frage im Raum, wie man für einen fairen Ausgleich zwischen den Interessen verschiedener Beteiligter sorgen kann. AP11: Freundschaften im InternetIn diesem Artikel geht es weniger um die Gefahren, die mit Kontakten über das Internet verbunden sein können, sondern darum, ob wirkliche Freundschaften auf diesem Wege überhaupt entstehen können. AP12: Bußgeld bei Partnerwechsel? (Mat549)Der Vorschlag, bei Partnerwechsel Schmerzensgeld zahlen zu lassen, ist natürlich erst mal nicht ernstgemeint, macht aber aufmerksam auf die Bedeutung eines fairen Umgangs auch in solch schwierigen Situationen.

 

Kommen wir nun zu den einzelnen Textvorlagen.