Top Bob - dein Hund und Retter

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Top Bob - dein Hund und Retter
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Harmen van Straaten

Top Bob

Dein Hund und Retter

Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf


Verlag Freies Geistesleben

Die niederländische Originalausgabe erschien unter dem Titel Top Bob – De reddende hond 2019 bei Uitgeverij Leopold.

Amsterdam | www.leopold.nl

Die deutsche Ausgabe wurde freundlicherweise gefördert durch den Nederlands Letterenfonds, Amsterdam.


1. Auflage 2021

Verlag Freies Geistesleben Landhausstraße 82 · 70190 Stuttgart www.geistesleben.com

ISBN 978-3-7725-4346-3 (epub)

Copyright Text und Illustrationen © Harmen van Straaten 2019

Umschlagentwurf: Barbara / Studio Bos

www.harmenvanstraaten.nl

Für die deutsche Ausgabe:

© 2020 Verlag Freies Geistesleben

& Urachhaus GmbH, Stuttgart

Satz: Thomas Neuerer


Inhalt

1 Top Bob

2 Der Herr des Briefkastens

3 Der Eindringling

4 Die Rettung

5 Zita, eine Leiter und Gejaule

6 Ein Gauner

7 Herrchen und Frauchen

8 Zita

9 Skipper

10 Rache

11 Eine Leiter …

12 Ein Kater …

13 Auf gar keinen Fall!

14 Ein gelber Lieferwagen

15 Der rote Motorroller

16 Du bist unser Held

17 Morgen ist wieder ein Tag …

1 Top Bob


Klick-klack, klick-klack!

Das sind die Absätze von Frau Drill.

Sie kommt die Treppe herunter.

Wie immer klappert sie mich damit wach.

Fast wäre ich aus meinem Körbchen gekullert!

Es ist jeden Tag dasselbe.

Ich gewöhne mich nie daran.

Ich bin nämlich kein Morgenhund.

Aber Herr und Frau Drill, das sind Morgenmenschen.

Sie machen jeden Morgen Krach.

Gleich heißt es für mich wieder das gesellige Haustier spielen.

Für sie mit dem Schwanz wedeln und an ihnen hochspringen.

Einen Ball zurückbringen, den sie werfen, und so tun, als wollte ich ihn nicht mehr hergeben.

Knurren, wenn sie «Miez-Miez!» rufen.

Na gut, ich bekomme ziemlich viel Liebe von ihnen.

Und so manches leckere Stückchen Wurst.

Aber manchmal habe ich keine

Lust, unterhaltsam zu sein.


Als Hund muss man gut schauspielern können.

Fröhlich tun.

Ein Spürhund sein

und jeden Tag dem Postboten

einen Schreck einjagen.

Der Freund sein, den meine Menschen

brauchen.

Das Haus bewachen und noch viel,

viel mehr.

Nein, man kann wirklich nicht bloß einfach Hund sein.

Herrchen und Frauchen erwarten sehr viel von mir.

Besonders abends.

Wenn sie müde von ihrer Arbeit kommen.

Dann wollen sie, dass ich mit ihnen Gassi gehe.

Als ob ich den ganzen Tag nichts getan hätte.

Ob es bei ihrer Arbeit auch ein Herrchen oder Frauchen gibt?

Das ihnen sagt, was sie zu tun haben?

Machen sie das darum auch bei mir?

Puh, richtig müde könnte man bei dem Gedanken werden.

Es ist gar nicht so leicht, Bob zu sein.

Oder genauer gesagt: Top Bob.

Denn das ist mein Spitzname in der Nachbarschaft.

Top Bob, dein Hund und Retter.

So nennen mich meine Freunde Zita Zwergpudel, Nero Bulldog – viel Muskeln/wenig Verstand – und Skipper Angstdackel.

Heute früh ist auch wieder so einiges passiert,

dabei hat der Tag gerade erst angefangen …


2 Der Herr des Briefkastens

Frau Drill krault mich noch kurz am Kinn.

«Tschüs Bob, du Lieber!»

Ich niese ihr fast ins Gesicht.

Ihr Parfüm verstopft mir immer die Nase.

Und dadurch … kann ich nicht der Spürhund sein, der ich sein muss.

Könnte ich ihnen das nur klarmachen.

«Passt du auch gut aufs Haus auf, Toppilein?», fragt Frau Drill.

Dann schlägt die Tür hinter Herrn und Frau Drill zu.

Jeden Tag das Gleiche!

Was soll diese Frage?

Ihr habt doch selbst ein Schild mit einem Bild von mir im Garten aufgestellt!

Na gut, der Hund auf dem Schild ist schon etwas größer.

HIER WACHE ICH, steht darüber.

Was glauben die eigentlich, was ich die ganze Zeit mache?

Immer nur ein bisschen einem Ball nachrennen und auf meinem Knochen herumkauen?

Die Menschen ahnen wirklich nicht, was ein Hundeleben ist.

Nein, sie müssten mal wissen, was es heißt, Top Bob zu sein …

Dabei gebe ich mir solche Mühe, alles zu bewachen.

Aber jetzt fresse ich erst meinen Futternapf leer.

Und dann beginne ich mit meiner Arbeit als Wachhund.

Ich lege mich unter den Briefkasten.

Mäuschenstill natürlich.

Der Postbote hat eine Lektion verdient.

Wer der Herr des Briefkastens ist.

Das lehre ich ihn jeden Tag.

In der Ferne knirschen die Schuhe des Postboten.

Meinen Ohren entgeht nichts.

Ich warte ruhig ab.

Durch den Briefkastenschlitz fällt die erste Post …

Ich reagiere noch nicht.

Er soll denken, die Luft wäre rein.

Überraschungen funktionieren immer am besten!

Dann kommt die Zeitung …

Das ist das Zeichen.

Eins … zwei … drei!

Ich beginne daran zu ziehen.


Und jetzt knurre ich auch noch ganz gemein.

Ich höre, wie er schnell davonrennt.

Er hat mich gehört, aber nicht gesehen.

Dafür sorge ich schon.

Sie haben die kostenlose Leseprobe beendet. Möchten Sie mehr lesen?