(M)eine naturgemäße Lebensführung

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(M)eine naturgemäße Lebensführung
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Hajo Achim

(M)EINE

NATURGEMÄSSE

LEBENSFÜHRUNG

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2017

Γνῶθι σαυτόν

Gnothi sautón

Erkenne dich selbst

(Innschrift am Apollotempel in Delphi)

Bibliografische Information durch die

Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet

diese Publikation in der Deutschen

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de

abrufbar.

Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Coverbild: Happy father and his daughters show

thumbs up © Karin & Uwe Annas (Fotolia)

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel

Impressum

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Kapitel V

Kapitel VI

Kapitel VII

Kapitel VIII

Schlussbetrachtung

Endnoten

I.

In jungen Jahren habe auch ich mir beim Nachdenken über mich selbst die Frage gestellt:

Welchen Sinn hat Dein Leben?

Dabei bin ich zu der Schlussfolgerung gelangt:

Das Leben hat von Natur aus keinen „Sinn“ außer dem, den ich meinem Leben selbst gebe.

Und das aus folgendem Grunde:

Die meisten der kleinsten Bausteine unserer Natur, unserer Erde, haben die Eigenschaft, unterschiedlichste Verbindungen miteinander einzugehen. Dabei sind auch Gebilde entstanden, die die Fähigkeit haben, sich selbst neu nachzubilden und zu vervielfältigen. Unter diesen wiederum haben einige die Eigenschaft entwickelt, sich in ihrem Aufbau verändern zu können, ohne dabei die Fähigkeiten der Selbst-Neubildung und der Vermehrung einzubüßen (so genannte Mutationen). wodurch es ihnen möglich geworden ist, sich im Laufe der Zeit langsamen Veränderungen ihrer Umwelt anzupassen und zu überleben.

So hat die Natur auf unserer Erde eine schier unglaubliche Vielfalt von Leben entwickelt und unter anderem auch die Menschen hervorgebracht – natürlich auch mich selbst.

Der ganze Vorgang, Evolution genannt, kann nur bewundert werden; aber irgendeinen „Sinn“ vermag ich darin beim besten Willen nicht zu erkennen. Die Natur ist eben so wie sie ist.

Auch ich selbst bin durch die der Natur innewohnenden Kräfte gezeugt und geboren worden, bin aufgewachsen und erzogen worden, habe selbst für Nachwuchs gesorgt und werde eines Tages am Ende meines persönlichen Lebens angekommen sein.

Ich habe gelernt und gearbeitet, echte Freunde gehabt und alle möglichen, niemandem Schaden zufügende Freuden genießen können.

Aber an erster Stelle hat immer meine Familie gestanden. Das Zusammenleben mit Frau und Kindern habe ich in vollen Zügen genossen und stets als „das Große Glück“ empfunden. Ein Leben ohne Kinder habe ich mir überhaupt nicht vorstellen können. Was gibt es Erhabeneres als das Erlebnis der Geburt des ersten gemeinsamen Kindes? Was kann bewegender sein als die freudige Feststellung: Mutter und Kind sind wohlauf!

Wer dagegen bewusst und vorsätzlich ohne triftigen Grund keine Kinder haben möchte, der lebt nach meinem Empfinden am wahren Leben vorbei.

Insgesamt habe ich dieses „Große Glück“ erleben dürfen, das ich von vornherein angestrebt und auf das ich meine ganze Lebensführung eingestellt habe und das ich jedem von Herzen gönne.

Darüber hinaus habe ich versucht, wann irgend möglich, - ohne das „Große Glück“ zu vernachlässigen oder gar zu gefährden - meine Fähigkeiten und Möglichkeiten zu nutzen, Beiträge zum Wohle und Fortschritt der menschlichen Gemeinschaft zu leisten. Auch das ist mir vergönnt gewesen und hat mich ‚überglücklich’ gemacht

Für eine glückliche Familie mit Kindern zu sorgen und zum Wohl und Fortschritt der gesamten menschlichen Gesellschaft beizutragen, das ist der „Sinn“, den ich meinem Leben gegeben habe.

Belohnt worden bin ich am Ende meines derart erfüllten Lebens mit innerer Ausgeglichenheit, Zufriedenheit, ja mit Glückseligkeit. Das Erreichen eines solchen Zustandes ist schon für die alten und klugen Griechen das vernünftigste Lebensziel gewesen; sie haben es E u d a i - m o n i a genannt.

II

Wie lautet der oberste Grundsatz Deiner Lebensführung?

Ausgehend von dem uns innewohnenden Selbsterhaltungstrieb ist mir mein Leben mein höchstes Gut. Ich stelle mir vor, dass das grundsätzlich bei allen anderen Menschen genauso ist und gelange durch diese einfache Überlegung zu einer einfachen Schlussfolgerung:

Wenn ich mein Leben geschützt wissen will wie jeder andere Mensch auch, dann ist es doch vernünftig, das Leben jedes anderen Menschen genauso zu schützen wie mein eigenes und im Gegenzug zu verlangen, dass auch er mein Leben schützt wie sein eigenes, wodurch wir uns gegenseitig helfen, gemeinsam unser Leben, unser höchstes Gut, zu schützen und zu bewahren.

In Fortführung dieses Gedankenganges ergibt sich von selbst, dass ich alle Möglichkeiten nutze, meinen Mitmenschen zu helfen, gesund zu bleiben oder gesund zu werden und jedwede Schädigung ihrer körperlichen Unversehrtheit von ihnen fernzuhalten.

Das schließt auch die Forderung ein, jeden Tyrann daran zu hindern, seinen Mitmenschen nach dem Leben zu trachten. Sollte er aber – ohne jeden vernünftigen Zweifel bewiesen – bereits gemordet haben und anders nicht am weiteren Morden zu hindern sein, dann ergibt sich daraus die Rechtfertigung und Verpflichtung, diesen Tyrann zu töten.

Eine Todesstrafe darf es aber nicht geben, weil es bis in die jüngste Vergangenheit hinein immer wieder geschehen ist, dass durch die Justiz Menschen ermordet worden sind, bei denen sich leider erst später unumstößlich erwiesen hat, dass sie absolut unschuldig waren.

(„Der alte Pitaval“ ; G.H. Mostar: „Chronik der Justizmorde“).

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