Vom Biest gebändigt

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Vom Biest gebändigt
Interstellare Bräute® Programm: Band 8
Grace Goodwin


Inhalt

Willkommensgeschenk!

Interstellare Bräute® Programm

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Willkommensgeschenk!

Interstellare Bräute® Programm

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Über Die Autorin

Vom Biest gebändigt Copyright © 2020 durch Grace Goodwin

Interstellar Brides® ist ein eingetragenes Markenzeichen

von KSA Publishing Consultants Inc.

Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch darf ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis des Autors weder ganz noch teilweise in jedweder Form und durch jedwede Mittel elektronisch, digital oder mechanisch reproduziert oder übermittelt werden, einschließlich durch Fotokopie, Aufzeichnung, Scannen oder über jegliche Form von Datenspeicherungs- und -abrufsystem.

Coverdesign: Copyright 2020 durch Grace Goodwin, Autor

Bildnachweis: Deposit Photos: _italo_, ralwel

Anmerkung des Verlags:

Dieses Buch ist für volljährige Leser geschrieben. Das Buch kann eindeutige sexuelle Inhalte enthalten. In diesem Buch vorkommende sexuelle Aktivitäten sind reine Fantasien, geschrieben für erwachsene Leser, und die Aktivitäten oder Risiken, an denen die fiktiven Figuren im Rahmen der Geschichte teilnehmen, werden vom Autor und vom Verlag weder unterstützt noch ermutigt.

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1


Tiffani Wilson, Abfertigungszentrum für Interstellare Bräute, Erde

Er hob mich hoch und meine vollen Brüste pressten gegen die glatte, kühle Oberfläche der Wand während sein Schwanz von hinten in mich eindrang. Ich spürte seinen massiven Brustkorb an meinem Rücken und war schockiert über seine Größe. Er war über eins achtzig groß und keiner meiner Liebhaber war je imstande gewesen, mich zu dominieren, mich zurechtzuweisen, selbst, als ich noch dünn war. Nie zuvor hatte ich mich dermaßen … klein gefühlt. Nicht auf diese Art und Weise.

Er war enorm und es fühlte sich an, als würde sich ein Riese hinter mir auftürmen. Ich blickte auf den gigantischen Arm und die Hand, die meine Handgelenke über meinem Kopf zusammenpresste. Sein Bizeps hatte locker die Größe meines Oberschenkels und war felsenfest. Genau wie der Schwanz, der mich ausdehnte und bis zur Schmerzgrenze ausfüllte.

“Mir.” Das Wort war ein undeutliches Knurren, meine Pussy aber antwortete darauf, indem sie sich zusammenzog. Es gab keinen Zweifel an seinem Anspruch an mich, nur rohes Verlangen, Lust.

Lust? Niemand hatte je nach mir gelüstet; ich war zu groß, zu üppig, zu viel für die Männer. Aber dieser hier? Er?

Mit einem schnellen Hüftstoß drang er in mich ein, sein fester Körper rammte in mich hinein wie ein Eroberer. Wieder und wieder. Mein gesamter Körper erbebte vor Wucht, meine Finger versuchten, sich an der Wand festzukrallen, vergeblich. Mit seinen Händen an meinen Handgelenken und seinem Schwanz tief in meinem Körper hielt er mich aufrecht. Und ich genoss jede Sekunde davon, mein Verstand war vor lauter Lust und Bedürftigkeit wie vernebelt, vor Hingabe. Ich würde mich ihm ausliefern. Er würde nicht von mir ablassen, bis ich es tat.

Ja. Ich gehörte ihm. Irgendwie wusste ich einfach, dass er mir gehörte. Ich wusste noch nicht einmal, wie er aussah und es kümmerte mich nicht, nicht mit seinen Händen auf meinem Körper und seiner harten Länge zwischen meinen Beinen.

“Halt still.” Der Befehl glich einem tiefen Grollen und ich blickte nach oben, als er meine Handgelenke losließ. Wieso hatte ich es nicht mitbekommen, wie er mir ein paar eigenartige Metallarmbänder angelegt hatte? Sie waren etwa zehn Zentimeter breit und mit einem auffälligen Muster aus Gold, Silber und Platinum verziert, das mein Verstand aber nicht richtig erfassen konnte. Sein Schwanz nahm meinen Geist voll und ganz in Besitz.

Mit jedem seiner Hüftstöße musste ich keuchen, als würde seine harte Länge die Luft aus meinen Lungen herauspressen.

Ich wollte meine Hände anheben, meine Position wechseln, aber sie waren fest mit einem Ring an der Wand fixiert. Als mir bewusst wurde, dass alle Bemühungen vergebens waren, zerrte ich erneut an dem Ring und die Gewissheit, dass ich mich nicht rühren konnte, machte mich nur noch heißer. Ein vollkommen unbekanntes Geräusch entwich meinen Lippen. Meinem Partner schien meine Unterwürfigkeit zu gefallen, denn er knurrte erwidernd und senkte seine Lippen an meinen Nacken und meine Schulter, während er weiter immer wieder in mich hineinstieß, und zwar schnell genug um mich anzuheizen, aber ohne mir dabei die ersehnte Erleichterung zu gewähren.

“Bitte.” War ich wirklich dabei, ihn anzubetteln? Himmel, das tat ich und ich wollte das Wort so lange hervorträllern, bis er mir gewähren würde, wonach ich mich sehnte.

Als Antwort darauf schlang der Mann hinter mir, mein Partner, seine Hände um meine Schenkel und spreizte mich weiter auseinander, er hob mich hoch, bis meine Stirn gegen die Wand presste und er fickte mich mit einem harten, hämmernden Takt, der mich höher und höher und immer näher an die Schwelle brachte.

Feuchte Fickgeräusche und das laute Klatschen von Fleisch, das auf Fleisch prallte erfüllten den Raum und hinter mir hörte ich, wie er keuchend nach Luft rang.

Nie hatte man mich so festgehalten, mit gespreizten Beinen und entblößter Pussy war ich ihm komplett ausgeliefert. Die Gewissheit, dass mir nichts anderes übrig blieb, als mich zu unterwerfen, zu akzeptieren, was er mir gab, machte mich dermaßen heiß, so verdammt geil, dass ich ihn anbettelte. Ich bettelte darum, dass er mich anfassen würde. Mich beißen würde. Irgendetwas, dass mich über die Schwelle katapultieren und mich kommen lassen würde.

Ich hatte keine Ahnung, wo ich mich befand oder wer er eigentlich war, aber das kümmerte mich nicht. Er gehörte mir. Mein Körper kannte und akzeptierte diese Wahrheit und als er eine Hand anhob und meine volle Brust knetete, konnte ich nichts dagegenhalten. Das wollte ich auch nicht.

“Mehr.” Ich-sie-dieser Körper flehte darum, mich härter und schneller zu ficken. Ich wollte und musste ein bisschen mehr Schmerz spüren, etwas mehr Intensität, um mich zu brechen und kreuz und quer auf seinem Schwanz kommen zu lassen. Es war ein düsteres Verlangen in mir, etwas, dass ich bisher mit niemanden geteilt hatte, aber irgendwie wusste er es.

 

“Nein.” Seine tiefe Stimme klang mehr wie die eines Tieres und wenn ich es wagen würde, wenn ich mich umdrehen würde, dann würde ich keinen Menschen hinter mir erblicken, sondern etwas Anderes, etwas … Größeres. Die Vorstellung ließ mich vor Hitze erbeben und ich ballte die Hände zu Fäusten, um mich an der Wand abzudrücken und mich tiefer auf seinen Schwanz zu setzen, damit er mich noch härter fickte. Ich wollte mehr. Ich wollte alles.

“Mehr. Bitte.” Ich erkannte meine Stimme nicht, aber das war mir egal. Ich klang verzweifelt und geil und genau so fühlte ich mich.

Daraufhin stieß er hart und tief in mich hinein, er traf meine Gebärmutter und ein kurzer Schmerz fuhr durch mich hindurch. Mit einem Schaudern warf ich den Kopf nach hinten auf seine Schulter und wickelte meine Unterschenkel so gut ich konnte um seine Beine, um ihn tief in mir drin zu behalten, genau da, wo ich ihn brauchte.

Da meine Beine jetzt um ihn geschlungen waren, ließ er meine Schenkel los und packte stattdessen meine Brüste. Mit jedem Hüftstoß verlagerte er ein winziges Bisschen seine Stellung, aber der leichte Positionswechsel bewirkte, dass sein Schwanz tiefer in mich eindrang, immer wieder. Er zwang mich dazu, still zu halten und ihn zu reiten, während er meine Nippel zu harten Spitzen bearbeitete und ich winselte. Meine Pussy zog sich zusammen, dann ließ sie seine harte Länge los und ich versuchte mit den Hüften zu wackeln, damit er schneller machte.

“Mir.”

Heilige Scheiße. Er ließ sich von nichts ablenken! Sollte ich ihm etwa nachsprechen? Es ihm bestätigen?

“Mir.” Warum wiederholte er das immer wieder?

Mein Körper schien die Antwort zu kennen, zu verstehen, was genau er von mir wollte. “Ja. Ja. Ja.”

Mit jedem Wort fickte er mich heftiger, als ob meine Einwilligung dafür sorgte, dass er die Beherrschung verlor.

Als er eine Hand auf meinen Kitzler legte, schrie ich fast vor Verlangen, aber er hielt mich einfach nur dort fest, kein Streicheln, kein Reiben.

Meine Handfesseln rasselten, als ich mich an ihnen hochziehen und meine Hüften nach vorne schieben wollte, damit er mich so anfasste, wie ich es brauchte.

Sein Schmunzeln war so tief gehend und mir wurde klar, dass ich gerade etwas dermaßen Großes und Mächtiges spürte, etwas dermaßen Enormes, dass ich mir im Vergleich dazu wahrlich klein vorkam. Und ich wusste, dass er mich neckte, dass er mich weiter betteln hören wollte.

“Bitte.”

Eine Hand verweilte auf meinem Kitzler und seine andere Hand wanderte in mein Haar, wo sie sich verhedderte und er meinen Kopf nach hinten zog, bis sich mein Hals wie eine köstliche Opfergabe nach hinten krümmte. “Liebling.”

Seine Lippen strichen über mein Ohr und das sinnliche Versprechen dieses einen Wortes ließ mich zusammenzucken. Ja. Ich wollte ihn. Er gehörte mir. Für immer. Ich leckte mir die Lippen, ich war endlich bereit, die Worte zu sprechen, die ihn um seine eiserne Beherrschung bringen würden. “Fick mich, Liebling. Mach mich zu deiner Braut.”

Ein Schauer lief ihm über Arme und Brust. Sein gesamter Körper bebte, als er die Kontrolle verlor. Er hielt mich an den Haaren fest und seine heftigen Stöße lösten meinen Griff um seine Beine, wie eine Maschine schob er sich immer wieder in mich hinein, hart, schnell, erbarmungslos.

Dann zog er sich fast vollständig aus mir heraus und die Schwerkraft tat ihr übriges, durch mein Körpergewicht wurde ich wieder und wieder von seinem Schwanz aufgespießt, es war eine rasante Inbesitznahme, die mir ein Wimmern aus der Kehle zwang.

Auf dieses Zeichen der Kapitulation musste er gewartet haben, denn er begann, meinen Kitzler zu reiben, und zwar ein wenig derbe, genau so, wie ich es mochte.

Mit zurückgehaltenem Kopf ließ ich mich mehr und mehr gehen, ich ritt eine Empfindung nach der anderen, während er mich wie sein Ein und Alles durchfickte, als würde er nie genug von mir bekommen. Als müsste er sterben, sollte er mich nicht mit seinem Samen füllen und für immer erobern können.

Ich fühlte mich mächtig und feminin. Schön. Und ich hatte mich nie schön gefühlt. Der Gedanke lenkte mich ab, bis er von meinem Haar abließ und mir mit der freien Hand einen stechenden Klatscher auf den nackten Arsch verpasste.

Ich erschrak und meine Pussywände verkrampften sich um seinen Schwanz herum. Ich ächzte. Er stöhnte.

Erneut schlug er mich und irgendwie wusste er, dass ich es rabiat mochte, dass mir das schrille Stechen des Schmerzes gefiel.

Klatsch!

Rein. Raus.

Klatsch!

Klatsch!

Er versohlte mir den Hintern, bis die Hitze sich wie ein Lauffeuer in meinem Körper ausbreitete und mich von innen nach außen konsumierte.

Als ich kaum noch denken, kaum noch atmen konnte, hielt er inne. Langsam, so langsam, dass es sich wie eine Ewigkeit anfühlte, zog er aus meiner dick geschwollenen Pussy heraus, dann stieß er noch einmal in mich hinein. Ich saß auf seinem Schoß und er bedeckte meinen Rücken mit seinem schweißverklebten Torso, er nahm mich gefangen, seine Arme waren um meine Hüften geschlungen und seine eifrigen Hände spielten mit meiner Pussy.

“Komm jetzt.”

Sachte strich er mit den Fingern an meinem Kitzler hoch und runter, jedes zarte Streichen ließ meine Nerven fast explodieren und er spreizte meine Schamlippen mit je zwei Fingern weit auseinander und hielt mich geöffnet, um mit den restlichen Fingern an meinem Kitzler zu schnippen und zu reiben. Er war so grob und jetzt war er so sanft zu mir. Er hatte beides drauf. Er konnte alles sein.

Als mein Orgasmus mich überrollte, verlor ich den Kontakt zur Realität. Aus der Ferne hörte ich das Kreischen einer Frau, ich wusste, dass ich es war, aber ich schwebte in einem Sturm der Gefühle, der von meinem Partner zusammengehalten wurde. Er hielt mich fest, damit ich nicht herunterfiel, er bot mir Schutz, während ich nahm und nahm und nahm.

Mein Körper pulsierte vor Wonne und einen Moment lang wurde mir schwindelig, ich war wie benommen. Ich schloss meine Augen und nahm einen ruckartigen Atemzug, während die Zuckungen schließlich nachließen und meine verkrampften Muskeln sich entspannten. Und plötzlich wurde mir kalt, ich vermisste die Wärme meines Partners an meiner Rückseite.

Panisch und verunsichert öffnete ich die Augen, die grellen Lichter einer medizinischen Einrichtung ließen mich ein paar Mal blinzeln. Neben dem eigenartigen Bett, auf dem ich zu liegen schien, wachte eine Frau, die mich mit besorgter Miene anstarrte. Ich wollte mir die Augen reiben, stellte aber fest, dass das nicht möglich war, denn meine Handgelenke waren an einer Art überdimensionalem Zahnarztstuhl fixiert.

Als ich an mir herabblickte, fiel mir alles wieder ein. Ich trug einen grauen, am Rücken geöffneten Krankenhauskittel. Darunter war ich nackt, mein jetzt klatschnasser Arsch und meine glitschigen Oberschenkel waren der Beweis für meine offensichtliche Erregung. Ich befand mich im Zentrum für Alien-Bräute in Miami. Erst gestern war ich, nachdem ich meinem Chef in dem Restaurant in Milwaukee erklärt hatte, dass er sich am Arsch lecken könne und nachdem ich inmitten meiner Schicht abgehauen war, hierher geflogen. Wie verdammt gut sich das angefühlt hatte.

Das verdammte Flugticket hatte mich mein gesamtes Erspartes gekostet, aber das wir vollkommen egal. Ich brauchte eine Veränderung. Eine gigantische Veränderung. Und ich würde nicht zurückgehen.

“Miss Wilson, geht es ihnen gut?” Die Frau trug eine dunkelgraue Uniform mit einem eigenartigen, lilafarbenen Abzeichen über der linken Brust. Jetzt erinnerte ich mich an sie, es war die Aufseherin Egara. Sie war ziemlich freundlich gewesen und durch und durch professionell, was ich sehr schätzte. Meistens waren die Leute wegen meiner Größe überrascht, selbst beim Arztbesuch.

Die Aufseherin war schlank und gutaussehend, also alles, was ich nie von mir hätte behaupten können. Wahrscheinlich standen die Männer Schlange, um ein Date mit ihr zu ergattern, um sie auszuziehen und sie auf ihren Schwänzen reitend kommen zu lassen.

Und ich? Männer baten mich, auf ihre Hunde aufzupassen oder ihnen Kaffee zu bringen. Der Orgasmus von eben? Seit dem Ende meiner Schulzeit war es das erste Mal, dass ich es von einem Mann besorgt bekommen hatte. Hin und wieder hatte ich zwar den einen oder anderen Liebhaber gehabt, aber keiner von ihnen war stark genug gewesen, um mich hoch zu heben und von hinten auszufüllen. Keiner von ihnen wusste, wie er mich richtig anzufassen hatte, wie er mich an die Schwelle brachte, mich neckte und anschließend eroberte.

Mein Blick war verschwommen und ich konnte mich nicht davon abhalten, in der Erinnerung des Traumes zu schwelgen, ich musste an den riesigen Schwanz denken, der mich ausfüllte bis es leicht weh tat, ich musste an diese riesigen Hände zurückdenken, unter denen ich mich begehrenswert und klein fühlte. Ich fühlte mich wie … sie. Mein anderes Ich, das nicht wirklich existierte, das nur in meiner Fantasiewelt lebte. Genau wie er.

“Miss Wilson?” Die Aufseherin blickte auf mich herab und musterte mich gründlich, was mir in diesem Moment äußerst unangenehm war, denn mein nackter Arsch war vollkommen nass vor Erregung als ich auf dem Stuhl herumrutschte.

“Mir geht’s bestens.” Ich wollte den Kittel, der jetzt meine halben Oberschenkel entblößte zurechtziehen, aber die Handgelenksfesseln stoppten mich abrupt. Verdammt.

“Sind sie sicher? Der Auswahlprozess kann recht … intensiv sein.”

So also bezeichnete man sinnesbetäubende Orgasmen heute? Intensiv? Zum Teufel, ja, es war intensiv. Ich hätte dann bitte mehr davon.

Sie wirkte verständnisvoll und ich wollte ihr alles erzählen. Verdammt, ich wollte ihr eine dringende Frage stellen, die ich mich vorher nicht zu fragen getraut hatte. Aber mir fehlte der Mut dazu. Die Antwort machte mir Angst. Stattdessen lächelte ich aufgesetzt. “Ja. Mir geht’s gut.”

“Ausgezeichnet.” Sie lächelte und nickte, scheinbar überzeugte sie mein halbherziges Lächeln davon, dass ich nicht durchdrehen oder einen Nervenzusammenbruch erleiden würde. Offensichtlich musste sie nie während einer geschäftigen Abendschicht mit kotzenden Gören und besoffenen Vollidioten kellnern. Ich konnte mit sehr viel mehr Stress als dem hier klarkommen. Und der stressige Orgasmus? Nun, das war absolut kein Stress. Es war … überwältigend.

Ich versuchte mich zu entspannen und lehnte mich in den Stuhl zurück. Ich zählte, während ich Luft in meine Lungen sog. Vier ein, vier aus. Das war meine Methode, um einen klaren Kopf zu bewahren.

Der Raum war weiß und steril, wie in einer Klinik und ich kam mir vor als befände ich mich in einer Notaufnahme, nicht in einem Abfertigungszentrum für Bräute, aber wenn man dabei war, sich für ein Leben als Braut eines Aliens zu entscheiden, liefen die Dinge wohl ein bisschen anders.

Ihre Finger glitten rasant schnell über ein kleines Tablet, ich konnte ihr nicht folgen und ehrlich gesagt kümmerte es mich nicht, womit sie gerade beschäftigt war, solange diese blöde Verpartnerung funktionieren würde. Und wie mir klar wurde, wusste ich nicht, ob sie funktioniert hatte.

“Hat es funktioniert? Habe ich einen Partner?” Ich schwöre, als ich auf ihre Antwort wartete, hörte mein Herz einen Moment lang auf, zu schlagen.

“Oh ja. Natürlich.”

Ich zuckte zusammen und musste lauthals seufzen, selbst in meinen Ohren klang es laut und in einer mitfühlenden Geste legte sie ihre Hand auf meine Schulter. “Entschuldigen sie, mir war nicht klar, dass sie sich darum Sorgen gemacht haben. Sie wurden dem Planeten Atlan zugeteilt.”

Über Atlan wusste ich absolut nichts, aber das hinderte das Fünkchen Hoffnung in meiner Brust nicht daran, sich wie ein Lauffeuer auszubreiten. Ich wurde tatsächlich jemandem zugeteilt. Heilige Scheiße. “Und mit dieser Verpartnerung … sind sie sicher, dass der Alien mich als seine Partnerin haben will? Sind sie sicher, dass das Ganze auch funktioniert?”

“Allerdings!” Sie tätschelte noch einmal meine Schulter und wandte sich dann wieder ihrem Tablet zu.

“Selbst für Mädels wie mich?” Scheiße. Bevor ich mich versah, rutschte meine tiefste Angst über meine Lippen. Ich kniff meinen Mund zusammen und hoffte, nicht anderes würde meinen Lippen entweichen.

 

Das ließ sie aufhorchen und sie blickte mich erneut an. “Was meinen sie, Mädels wie sie? Sind sie verheiratet? Denn sie wurden bereits gebeten, diese Frage unter Eid zu beantworten. Wenn sie gelogen haben, können wir sie nicht abfertigen.”

Verheiratet? Als ob.

Ich seufzte. Mensch! Musste ich es ihr denn extra vorkauen? Mit ihrer Kleidergröße sechsunddreißig und ihrem C-Körbchen musste sie sich wohl noch nie Sorgen machen, dass man sie attraktiv finden würde. Ich musterte ihre besorgten, grauen Augen und beschloss, dass ich es ihr sehr wohl verklickern musste. Zum Teufel. Ich atmete tief durch, nahm meinen ganzen Mut zusammen und spuckte die Worte so schnell wie möglich aus: “Mädels wie ich. Größere Mädels.”

Als wäre sie überrascht, zog sie die Augenbrauen nach oben, ihr Blick wanderte kurz und prüfend über meinen Übergrößen-Körper, bevor sie sich wieder meinem Gesicht zuwandte. Ihr Grinsen war eines der besten Dinge, dass ich je erlebt hatte. “Liebes, machen sie sich keine Sorgen, dass sie zu klein für einen Atlanischen Kriegsfürsten sein könnten. Für einen Atlanischen Kriegsfürsten könnten sie ein wenig zu klein erscheinen, aber sie sind seine auserwählte Partnerin. Sie werden perfekt füreinander sein.”

“Zu klein?” Machte sie sich etwa lustig über mich? Seit ich zehn Jahre alt war, konnte ich nur noch in der Übergrößenabteilung passende Kleider finden.

“Die Frauen auf Atlan sind mindestens einen Kopf größer als die Durchschnittsfrau auf der Erde und die Atlanen brauchen eine Frau, die stark genug ist, um sie zu bändigen.”

Was meinen sie mit ‘bändigen’?”

“Sie sind nicht menschlich, Tiffani. Atlanische Krieger haben eine Bestie in sich stecken. Wenn sie kämpfen oder ficken wollen, dann kommt ihre Bestie zum Vorschein. Stellen sie sich einen Planeten vor, auf dem alle Männer wie Hulk aussehen. Sie sind in der Tat etwas kleiner als die einheimischen Frauen, aber Stärke ist sowohl mental als auch physisch. Sie werden perfekt zu ihm passen.”

Ich erinnerte mich an die riesige Hand, die meine Handgelenke umfasste, den riesigen Schwanz, der mich dehnte, die massive Brust an meinem Rücken …

Ich erschauderte vor Vorfreude. Ja. Ich wollte das nochmal spüren. Wenn es so mit einem Atlanen lief, dann war ich hin und weg. Absolut. “Okay. Ich bin bereit.”

Daraufhin kicherte sie. “Nicht so schnell. Als Erstes müssen wir einige wichtige Protokollfragen durchgehen. Für die Akten, geben sie bitte ihren Namen an.”

“Tiffani Wilson.”

Sie nickte. “Sind sie momentan verheiratet oder waren sie es zu irgendeinem Zeitpunkt?”

“Nein.”

“Haben sie biologische Kinder?”

“Nein.”

Ihre Finger bewegten sich rasant, ihre Stimme klang monoton und maschinenmäßig, als hätte sie exakt dieselben Worte hunderte Male wiederholt. “Als Braut werden sie nie mehr zur Erde zurückkehren, denn sie wurden dem Planeten Atlan zugeteilt und alle zukünftigen Reisen unterliegen den Gesetzen und Bräuchen ihres neuen Planeten. Sie werden die Erdenbürgerschaft aufgeben und offizielle Bürgerin ihres neuen Heimatplaneten werden.”

Heilige Scheiße. Ihre Worte waren wie ein Eimer kaltes Wasser und die Enormität meiner Entscheidung wurde mir schließlich bewusst. Ich würde keine Bürgerin der Erde mehr sein? Wie war das überhaupt möglich?

Die nackte Panik kroch mit eisigen Fingerspitzen an meiner Wirbelsäule entlang, während sich die Wand zu meiner Linken öffnete und den Blick auf ein kleines, hellblau beleuchtetes Kämmerchen freigab.

“Ähm …”

“Ihr Brautgeld soll an die humanitäre Gesellschaft von Milwaukee, Wisconsin gespendet werden, ist das korrekt?” wollte sie wissen, als könnte sie meine wachsende Besorgnis nicht wahrnehmen. Ich würde nicht länger Bürgerin der Erde sein? Ich wollte zwar einen Partner, aber vielleicht war ich doch zu weit gegangen.

“Miss Wilson?”

“Ja, spenden sie das Brautgeld.” Da ich nicht länger Bürgerin der Erde sein würde, könnte ich mit dem Geld sowie nichts anfangen und ich hatte niemanden, an den ich es weiterreichen könnte. Letztes Jahr war Sofie, meine fünfzehn Jahre alte Calico-Katze an Leukämie gestorben. Meine Eltern waren beide tot, meine Cousins lebten in Kalifornien, am anderen Ende des Landes und wir standen uns bei Weitem nicht nahe. Ich war allein auf der Welt und hatte nichts zu verlieren.

Mein Stuhl fuhr zur Seite und ein großer, metallischer Arm mit einer gigantischen Nadel kam aus der Wand heraus auf mich zu. Ich lehnte mich zur Seite und versuchte, der Nadel aus dem Weg zu gehen.

“Keine Angst, Tiffani. Damit wird ihnen die NPU eingepflanzt.”

“Was zur Hölle ist das?” Beklommen beäugte ich die Nadelspitze.

“Die neurale Verarbeitungseinheit. Sie wird ihnen helfen, die Sprache auf Atlan zu erlernen und zu verstehen.”

Okay. Ich hielt still und presste meine Hände zusammen, bis meine Knöchel weiß wurden. So so, ein universelles Dolmetscherding wie in Star Trek? Meinetwegen.

Die Nadel stach ein, genau hinter meiner Schläfe und etwas tiefer, ich versuchte, den Schmerz zu ignorieren, während das Gerät zügig herauszog, nach links rotierte und auf der anderen Seite den Vorgang wiederholte.

Als der Metallarm wieder in der Wand verschwand, schnappte mein Stuhl vorwärts und ich wurde in einen warmen Pool mit klarem, blauem Wasser abgesenkt.

“Ihre Abfertigung erfolgt in drei, zwei …”

Ich machte die Augen zu. Mein Herz hämmerte wie wild vor lauter Adrenalin und ich wartete darauf, dass sie ‘eins’ sagte. Ich wartete und wartete.

Sie seufzte. “Nicht schon wieder.”

Mein Stuhl stoppte und als ich die Augen öffnete, erblickte ich die Aufseherin, wie sie die Stirn runzelte. Sie eilte zu einem Steuerpanel an der Wand des Untersuchungsraums und ich blickte ihr nach.

Verängstigt und verwirrt machte ich große Augen. “Was ist los?”

Sie blickte kurz zu mir, dann wandte sie ihren Blick von meinen Augen ab. “Es gibt ein Problem mit dem Transportzentrum auf Atlan. Es tut mir leid. Das ist bisher nur einmal vorgekommen.”

Toll. Sie wollten mich nicht. Ich wusste es, tief in meinem Inneren spürte ich es. Mein Herz in meiner Brust zersplitterte, all die Hoffnung, die ich zuletzt investiert hatte, die Hoffnung auf einen Mann, der mich tatsächlich wollte, der mich hübsch und begehrenswert und sexy fand? Weg war sie und die Überreste waren wie ritzende Scherben in meinen Eingeweiden; jetzt fühlte ich mich noch beschissener, weil ich es gewagt hatte, von etwas Besserem zu träumen. “Na schön. Holen sie mich aus diesem Stuhl raus, damit ich nach Hause gehen kann.”

Sie schüttelte nur mit dem Kopf und ignorierte mich, als sie zu jemanden auf dem Bildschirm sprach, jemanden, den ich nicht sehen konnte. Aber ich konnte die Stimme hören. Es war eine Frauenstimme, aber ich konnte nicht ausmachen, was sie sagte, ich hörte nur Aufseherin Egara sprechen.

“Sarah, was ist los?” Sie hielt inne und lauschte. “Was? Das kann nicht sein.” Wieder wurde sie still. “Ich verstehe. Was soll ich laut Kriegsfürst Dax nun tun?” In ihrer Stimme vernahm ich steigende Nervosität. “Nein, er hat schon eine Partnerin und sie ist ein Mensch. Sie sitzt bereits im Stuhl und wartet auf ihre Abfertigung.” Es folgte eine lange Pause. “Das kann ich nicht. Die Transportationsgenehmigung ist automatisch deaktiviert worden. Ich werde eine neue Genehmigung brauchen.” Sie seufzte. “Okay. Gib mir fünf Minuten.”

Die Aufseherin verabschiedete sich und kam mit eng zusammengezogenen Augenbrauen auf mich zu gelaufen, ihre Lippen bildeten eine schmale Linie. Ihre Schultern waren verkrampft und ihre Schritte waren klein und abgehackt, als wären ihre Muskeln dermaßen verspannt, dass sie sich kaum noch rühren konnte.

“Was ist los? Sagen sie mir, was hier los ist.” Ich zerrte an den Fesseln und die Aufseherin erhob die Hand zu einer Geste, die mich wohl beruhigen sollte.

“Ihr Partner, Kommandant Deek, ist dem Paarungsfieber erlegen.”

Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich ging davon aus, dass er es sich anders überlegt hatte. Aber Paarungsfieber? “Was soll das heißen?”

Sie seufzte und ließ ihre Hand wieder fallen. “Atlanische Krieger sind sehr groß; die größten, mächtigsten Krieger der gesamten Koalitionsflotte.”

Bei ihren Worten zog sich meine Pussy zusammen. Oh ja, verdammt, ich wusste genau, wie groß sie waren. “Und?”

“Also, wie ich ihnen bereits erklärt habe, können sie auch einen Zustand einnehmen, der als Bestienmodus bezeichnet wird, auf dem Schlachtfeld werden sie größer und stärker, oder wenn sie …”

“Ficken?” Das tiefe, rollende Knurren in meinem Ohr, die einsilbige Unterhaltung aus meinem Abfertigungstraum ergab jetzt mehr und mehr Sinn. Bestienmodus. Verdammt, das hörte sich scharf an. “Und? Wenn er sich aufregt, dann wird er wie Hulk. Ich verstehe. Das haben sie mir schon mitgeteilt. Wo also liegt das Problem?”

“Wenn sie zu lange warten, eine Partnerin für sich zu beanspruchen, dann verlieren sie die Kontrolle über ihre Bestie. Sie verwandeln sich und können sich nicht mehr zurückhalten. Bekanntermaßen haben sie dann schon ihre eigenen Freunde und Verbündete umgebracht, Männer, mit denen sie jahrelang Seite an Seite gekämpft hatten. Wenn es einmal so weit ist, kann sie niemand anderes mehr retten. Nur eine einzige Person im Universum können sie dann noch wiedererkennen, auf sie reagieren.”

Ich wartete und bekam kaum noch Luft, als sie ihre Ausführung beendete.

“Ihre Partnerin.”

Ich entspannte mich, die Nervosität schwand aus meinen Schultern. “Okay. Großartig. Senden sie mich zu ihm. So verlangt es das Protokoll, richtig? Wenn er nur seine Partnerin wiedererkennt, dann wird er Bescheid wissen und seine Bestie wieder unter Kontrolle bekommen.”

Sie schüttelte den Kopf. “So einfach ist das nicht. Atlanen werden über spezielle, neurologisch bindende Partnerschaftshandschellen mit ihren Partnerinnen verbunden.”

Ich dachte an die schmucken Goldarmbänder an meinen Handgelenken, an die eigenartigen Muster. “Also brauche ich ein Paar Handschellen, um ihm zu helfen?”

“Sie müssen bereits eine Beziehung führen, bereits zu seiner Partnerin gemacht worden sein, um seine Bestie bändigen zu können. Ich fürchte, er ist verloren.”