Unser Theaterprojekt, Band 11 - Der gestiefelte Kater

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Unser Theaterprojekt, Band 11 - Der gestiefelte Kater
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Unser Theaterprojekt, Band 11 - Der gestiefelte Kater

1  Vorwort

2  Rollen / Infos

3  Bild 1

4  Bild 2

5  Bild 3

6  Bild 4

7  Bild 5

8  Bild 6

9  Bild 7

Vorwort

Liebe Leser und Theaterbegeisterte,

Hunderte Kinder und Jugendliche haben das vorliegende Stück bereits zur Aufführung gebracht und so ihr Publikum restlos begeistert.

Ob mit ganz einfachen Mitteln oder in aufwendiger Gestaltung der Bühnenbilder, Kostüme und Requisiten. Ob in großer Besetzung oder mit kleinem Ensemble. Ob mit Live-Musik, Playbacks, Tanzchoreographien oder rein als Schauspiel.

Bei diesem Stück können Sie hinzu erfinden, weg dichten oder weitere kreative Elemente einbinden, auf die vor Ihnen noch niemand gekommen ist.

Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und stürmen Sie die Bretter, die die Welt bedeuten.

Dabei wünsche ich Ihnen viel Freude, Erfolg und natürlich donnernden Applaus!

Mit einem herzlichen Toi, Toi, Toi,

Ihr Dominik Meurer

Alle Rechte, insbesondere die der Aufführung durch Bühnen, freie Gruppen und Amateurgruppen, der Vorlesung, Vertonung, Verfilmung und Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen und sonstige Medien, sowie der Übersetzung vorbehalten. Das Bühnenwerk darf nur aufgrund eines schriftlichen Vertrages verwertet, vervielfältigt, gedruckt oder sonst irgendwie entgeltlich oder unentgeltlich weitergegeben werden. Informationen hierzu finden Sie unter: www.dominikmeurer.de © Dominik Meurer, Raiffeisenstr. 44, 58093 Hagen, Mail: kontakt@dominikmeurer.de

Rollen / Infos

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Rollenzahl: 25

Rollen:

MÜLLER PETER / MONSIEUR CANAPÉ

MÜLLERSOHN FRITZ / MONSIEUR BRIOCHE

MÜLLERSOHN PAUL / MONSIEUR RAGOUT

MÜLLERSOHN HANS

KATER MORITZ

KÖNIG HELMUT

PRINZESSIN PIA

GOUVERNANTE LADY BEDFORD

WADUR

BARONIN LICH

GRÄFIN PLÖTZ

FÜRSTIN ABER

BARON LICH

GRAF PLÖTZ

FÜRST ABER

HAUSHOFMEISTER PFLAUME

DIENER KARL

DIENER AUGUST

BÄUERIN MAGDA

BÄUERIN ROSI

BAUER LUTZ

BAUER GERD

BAUER RUDI

MADAME BOULETTE

MADAME BAISER

Bühne:

Thron, Bett, Sänfte

Requisiten:

Säckchen mit Juwelen, Silbertabletts, Krone, Diademe, Törtchen, Pasteten, Stiefel, Stoffkatze, Decke, Kissen, Pralinenschachtel, Jutesack, Rechen, Hacken, Axt, großer Knochen

Musik:

Polka für den Tanz

Bild 1

Im Thronsaal von König HELMUT. Prinzessin PIA schleicht sich herein und versteckt ein Säckchen mit Juwelen unter dem Thron. Lady BEDFORD kommt nach PIA rufend herein. PIA versteckt sich hinter dem Thron. PFLAUME kommt mit KARL und AUGUST, die Tabletts mit Pasteten und Törtchen tragen und sich neben dem Thron postieren.

PIA

So meine Schönen, hier wird euch mein Vater mit Sicherheit nicht finden.

BEDFORD

Your royal Highness? Your royal Highness, where are you? Princess Pia? The same procedere as every day. Princess Pia!

PFLAUME

Bedford, was soll das Geschrei? Ist Ihnen die Prinzessin wieder entwischt?

BEDFORD

Das gehit Sie uberhaupt nix an, Mister Pflaume.

PFLAUME

Das geht mich sehr wohl etwas an. Die Sicherheit der Prinzessin fällt in mein Ressort, und wenn Sie versagen, dann geht mich das noch mehr an. Sie unterstehen mir. Ist das klar Bedford?

BEDFORD

Lady Bedford, Mister. Und isch lasse so nischt mit mir spreschen.

PFLAUME

Das werden Sie wohl müssen. Hier sind Sie bloß eine Bedienstete. Also benehmen Sie sich gefälligst so. Wir sind hier nicht in England.

BEDFORD

Leider. Wenn isch könnte wäre isch schon längst zuruck gegangen. Aber isch habe den Eindruck, dass meine Mom meine Briefe nischt bekommt, um misch hier raus zu holen.

PFLAUME

Tja, so ein Pech, dass mir auch die Post untersteht. Haben Sie endlich die Juwelen der Prinzessin gefunden?

BEDFORD

No, und isch werde sie auch nischt suchen. It´s a Schande, that the König will seine eigene Tochter bestehilen und will sie genauso ruinieren wie sein Land.

PFLAUME

Davon verstehen Sie nichts und jetzt holen Sie die Prinzessin. Ab!

(Lady BEDFORD sieht ihn herablassend an und geht. Der Hofstaat erscheint und begibt sich auf seine Plätze, PIA versteckt sich hinter KARL und AUGUST, und stibitzt ein paar Leckereien. PFLAUME läuft aufgeregt herum und kontrolliert ob alles in Ordnung ist.)

PFLAUME

Vite, vite, meine Herrschaften. Seine Majestät kann jeden Augenblick erscheinen. Sind die Speisen bereit?

KARL / AUGUST

Jawohl, Herr Haushofmeister.

PFLAUME

Was ist denn das? Hier fehlt doch was. Ihr Lumpen. Meint ihr ich merke das nicht?

KARL

Herr Haushofmeister, wir haben nichts genommen.

PFLAUME

Das könnt ihr eurer Großmutter erzählen.

AUGUST

Aber wir haben wirklich nichts angerührt.

PFLAUME

Dann sind die Speisen wohl verdampft, was? Das hat ein Nachspiel. Ihr wisst wie ungehalten seine Majestät wird, wenn er nicht genug zu Essen bekommt. Aber meine Herrschaften, was ist denn das für ein Durcheinander? So geht das doch nicht.

HR.V.ABER

Wem sagen Sie das, Herr Pflaume, wem sagen Sie das?

PLAUME

Bitte begeben Sie sich in Rangfolge auf Ihre Plätze.

FR.V.ABER

Sagen Sie das der Gräfin Plötz. Sie versucht sich dreist nach vorne zu schummeln.

FR.V.PLÖTZ

Das habe ich überhaupt nicht nötig.

KARL

Jeden Morgen das selbe Theater.

HR.V.PLÖTZ

Baron Lich ist derjenige, der versucht sich in den Vordergrund zu drängen.

FR.V.PLÖTZ

Weil er uns unseren Aufstieg neidet.

FR.V.LICH

Unsinn. Er ist adelig von Geburt. Im Gegensatz zu Ihnen.

HR.V.ABER

Hätten Sie also Anstand, würden Sie sich hintanstellen.

HR.V.LICH

Welch trefflicher Wortwitz, Fürst Aber.

HR.V.ABER

Danke, Baron. Danke.

FR.V.ABER

Mein Gatte ist für seinen Esprit in der ganzen Welt bekannt.

AUGUST

Und die Welt reicht von hier bis zur Tür.

HR.V.LICH

Bei uns hat sich noch kein Emporkömmling lange gehalten. Nur, dass Sie es wissen.

HR.V.PLÖTZ

Das muss ich mir nicht bieten lassen. Ich bin empört.

FR.V.LICH

Ein empörter Emporkömmling!

HR.V.ABER

Welch Geistesblitz meine Liebe. Welch Geistesblitz.

PFLAUME

Ach du Heimatland.

FR.V.PLÖTZ

Mein Gatte hat dem König das Leben gerettet.

HR.V.ABER

Weil er beim Wachdienst betrunken auf ihn gekippt ist.

FR.V.PLÖTZ

Er wäre sonst aber an seinem Törtchen erstickt.

FR.V.ABER

Da hat Fortuna nur dem Zufall die Hand gereicht. Sonst säßen Sie heute noch in Ihrem Söldnerhaus.

FR.V.LICH

Außerdem hätte es Fürst Aber gebührt den König zu retten.

HR.V.PLÖTZ

 

Dann hätte Fürst Aber eben schneller sein müssen. Aber alter Adel, altes Blut. Kein Wunder, dass er so träge ist.

ALLE

Ungeheuerlich!

PFLAUME

Meine Herrschaften...

ALLE

Wir verlangen Satisfaktion!

PFLAUME

Oh, nein, nicht schon wieder!

KARL / AUGUST

Gott, sind die bescheuert.

(Ein wüstes Gerangel entsteht, in das PFLAUME mit hinein gezogen wird. Er bekommt einen Schlag und wird zur Seite geschleudert.)

PFLAUME

Aaaah! Oh Gott, der König. Der Köööniiiiig!

(HELMUT tritt schwerfällig auf und sieht dem Treiben zu.)

Guten Morgen Majestät. Ich wünsche wohl geruht zu haben?

HELMUT

Nein, Pflaume, ich hatte einen entsetzlichen Alptraum. Es gab einen Streik in der Küche und ich musste mich von Obst ernähren.

PFLAUME

Entsetzlich, Majestät. Entsetzlich.

HELMUT

Keine Süßspeisen, keine Braten und keine Pasteten. Nicht mal eine einzige Praline. Ich bin völlig gerädert.

PFLAUME

August, Karl, was steht ihr da? Bringt seiner Majestät seine Medizin.

(PIA versteckt sich, KARL und AUGUST servieren. HELMUT langt kräftig zu.)

HELMUT

Pflaume, das ist Balsam für meine geschundene Seele.

PFLAUME

Die Patisserie hat sich alle Mühe gegeben. Allerdings muss ich Euch erneut darauf hinweisen, dass die Staatsfinanzen desolat sind und wir uns diese Köstlichkeiten nicht mehr leisten können.

HELMUT

Ach was. Erhöhen Sie die Steuern.

PFLAUME

Das Volk weiß vor Elend jetzt schon nicht aus den Augen zu gucken.

HELMUT

Langweilen Sie mich nicht mit dem Volk. Was ist mit den Juwelen der Prinzessin?

PFLAUME

Nicht auffindbar.

HELMUT

Dann lassen Sie sich was anderes einfallen.

PFLAUME

Das habe ich, Majestät. Wir wäre es mit einer Vermählung? Wir suchen eine reiche Gemahlin für Eure Majestät und schon...

HELMUT

Auf gar keinen Fall. Noch eine Ehefrau ertrage ich nicht. Sagen Sie Pflaume, was hat dieses Gehampel da zu bedeuten? Sieht aus als ob sie sich prügeln.

PFLAUME

Ja. Äh, nein, nein Majestät. Sie, äh... sie machen Sport.

HELMUT

Sport?

PFLAUME

Der neueste Schrei aus Paris. Eine Art Turnier. Momentan hat Graf Plötz die Oberhand. Jetzt wieder Baronin Lich. Fürst Aber wirkt etwas abgeschlagen. Dennoch bereitet es allen viel Vergnügen.

HELMUT

Meinen Sie ich sollte das auch mal probieren?

PFLAUME

Lieber nicht Majestät. Ihr könntet Schaden nehmen.

HELMUT

Das wollen wir doch mal sehen.

(HELMUT lässt sich in die Mitte des Menschenknäuels plumpsen und alle gehen k.o.)

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