Ermittlungen im Sexparadies

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Ermittlungen im Sexparadies
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David Poppen

Ermittlungen im Sexparadies

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Inhaltsverzeichnis

Titel

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Impressum neobooks

1

Ich stand da, und der Kohlestift in meiner Hand zitterte. Daran konnte auch das durch das hohe Atelierfenster einströmende Sonnenlicht nichts ändern, das den vertrauten Raum mit einem warmen Schimmer übergoss.

Ich starrte auf das jungfräulich weiße Blatt, das ich kurz zuvor auf die Staffelei gestellt hatte. Aber ich sah das Blatt nicht. Ich sah auch nicht Simon Degenfelds unverschämt schönen Körper, weil ich mich, zumindest im Augenblick, nicht traute, noch einmal hinzuschauen.

Der erste Blick war katastrophal genug gewesen!

Er hatte mich ganz schlicht umgehauen, in eine Art paralytische Trance versetzt. Obwohl komplett angezogen mit Höschen, BH, Kleid und Arbeitskittel, kam ich mir ausgezogener vor als je zuvor.

Es war, als sei ich die neunzehn Jahre meines bisherigen Lebens mit der üblichen Anordnung von Armen, Beinen, Brüsten, Geschlecht und Rumpf herumgelaufen, ohne mir der Einzelteile mehr als dumpf bewusst zu sein - bis es zu diesem völlig unerwarteten, verheerenden, vernichtenden Augenblick kam.

In diesem Augenblick wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass ich rosig bräunliche Brustwarzen besaß, die plötzlich so rund und prall waren, dass sie vor lauter Spannung beinahe wehtaten.

Ich hatte Waden und Schenkel, überzogen von einer straff gespannten Haut, die mit jeder Pore nach Beachtung schrie.

Ich hatte eine feuchte, leicht zuckende Vagina, die im Takt mit den kurzen, raschen, erregten Stößen meiner Lungen zu atmen schien.

Ich hatte sogar eine Klitoris, die erwartungsvoll anschwoll. In mir drin, in meinen Eingeweiden, vollführten Millionen Schmetterlinge einen rasenden Flattertanz um Billionen Würmer, die sich aus meinen Lenden zu meiner Kehle hochwanden, während mein Herz drauflos klopfte, als trommelten tausend Wilde in seinen Kammern.

Das war das niederschmetternde Ergebnis des einen Blicks, mit dem ich Simon Degenfeld unter einer ebenmäßig gebräunten Haut kraftvoll hervortretende Muskeln gemustert hatte. Vielleicht war es aber auch gar nicht Simon gewesen.

Vielleicht war ich einfach reif?

Vielleicht hätte jedes andere gutgewachsene Mannsbild einen ähnlichen Effekt ausgelöst. In einer Zeit, da Jungfräulichkeit nach dem zwölften Geburtstag als Perversität galt, war ich ein Freak, da ich bis vor kurzem mit einiger Hartnäckigkeit am Zustand eines Neutrums festgehalten hatte.

Kann sich ein Mensch vorstellen, dass ich mit meinen neunzehn Jahren noch nie für mehr als fünf Minuten mit einem Knaben oder Mann allein gewesen war - außer mit meinem Vater oder mit meinem Onkel?

Wie dumm, naiv und unschuldig kann ein junges Mädchen im einundzwanzigsten Jahrhundert überhaupt noch sein? Ich weiß es. Sehr!

Nicht, dass ich ein sonderlich behütetes Leben gehabt hätte. Keineswegs. Es war nur so, dass mich diese Sache nicht interessierte, und meine mangelnde Begeisterung für dunkle Ecken, Wagenfonds und das übliche Gefummel teilte sich den Knaben nicht nur mit - es verschreckte sie nachhaltiger als jeder prüde Protest jungfräulicher Tugend.

Mein Interessengebiet, praktisch mein einziges Interessengebiet, war die Malerei gewesen, und das ist zweifellos der Grund, warum ich - obwohl noch ein Teenager - mit der Ausführung der Wandgemälde im neuen Münchner Konzertsaal betraut wurde.

Ferner ist das natürlich auch der Grund, warum Simon Degenfeld an einem sonnigen Mittwochmorgen halbnackt in meinem Atelier einher spazierte, wo er mein inneres Gleichgewicht erschütterte, meine Hormondrüsen zu einer affenartigen Aktivität stimulierte und - obwohl ich das damals noch nicht ahnte - im Begriff stand, mein ganzes Leben zu ändern.

Simon hatte mir für die zentrale Figur des Wandgemäldes als Model dienen sollen. Der Einfall war alles andere als originell. Stark stilisiert und zwar so, dass sie eine Überhöhung der natürlichen und von Menschenhand geschaffenen Wirklichkeit darstellten, sollten über die Seitenwände die Industrie, die Landwirtschaft und die übrigen, in diesem Landstrich anzutreffenden Gewerbe heraufgezogen kommen. Die diese ganze Prozession beherrschende Gestalt sollte jedoch der Arbeiter sein. Nicht ein realistischer, erschöpfter und verschwitzter Arbeiter, sondern ein alles überragender, gottähnlicher Apoll, von Kopf bis Fuß bronzefarben, strotzend vor Gesundheit und in jener männlichen Schönheit erstrahlend, die Europäer gern für eines ihrer typischen Merkmale halten.

Mit anderen Worten - ein Simon Degenfeld!

Bis auf diese Zentralfigur war das Wandgemälde fertig. Später würde Simon mir an Ort und Stelle, im Konzertsaal, Model stehen. Im Augenblick hatte ich ihn jedoch in meinem Atelier, wo ich offiziell damit beschäftigt war, eine Reihe von Skizzen anzufertigen.

In Wirklichkeit aber stand ich kurz vor der Ohnmacht, hatte eine Birne von der Farbe eines Sonnenuntergangs auf einem billigen Kalender und war außerdem plötzlich so überwältigend Sex bewusst, dass mir vor lauter Aufregung übel wurde.

Simon, der von mir zu hören erwartete, welche Pose er einnehmen sollte, stand - die Hände in den Hüften, den Kopf leicht geneigt - mit gespreizten Beinen inmitten des Raums und sah mich verdutzt an. Er hatte seegrüne Augen und blondgelocktes Haar. Er trug hautenge Jeans und sonst nichts.

„Ihnen fehlt doch nichts, Frau Rabenau?“, fragte er besorgt.

Es war nett von ihm, zu fragen, aber obwohl es vielleicht auch nur meine rasende Fantasie war, hatte ich trotzdem das Gefühl, in seinen Augen ein wissendes Blitzen erspäht zu haben, die Spur eines auftrumpfenden Lächelns in den Mundwinkeln, was zur Folge hatte, dass ich noch roter wurde.

In dem Augenblick hasste ich ihn, und ihn zu hassen machte es etwas einfacher, die Fassung zurückzugewinnen, die Trockenheit in meiner Kehle weg zu schlucken und ihm im krächzenden Ton eines von Halsweh geplagten Frosches die Stellung mitzuteilen, in der ich ihn gern sehen wollte.

Halbblind setzte ich mit einem verzweifelten Ruck den Kohlestift an. Er brach natürlich ab, aber ich machte mit dem Stummel weiter. Während ich wie wild skizzierte und meine Hand einfach von jahrelanger Erfahrung führen ließ, zerbrach ich mir insgeheim den Kopf, was mir da denn nun eigentlich widerfahren war.

Natürlich war mir das im Grunde völlig klar - zumindest unbewusst.

Ich war einfach überreif - ganz klarer Fall!

Nur, das wollte ich partout nicht zugeben, nicht einmal mir selbst gegenüber… mir selbst gegenüber schon gar nicht.

Seit dem letzten Jahr gab es bei mir immer mehr und immer eindringlichere Hinweise, dass meine Kindheit nahezu beendet war. Da waren die Träume gewesen, symbolisch zunächst, aber dann immer eindeutiger und unverschämter pornographisch.

Es hatte sogar jene heiße Sommernacht gegeben, in der ich von einem solchen Traum aufgewacht war, um festzustellen, dass ich mit zwar ungeübten, doch durchaus tatkräftigen Fingern meine angeschwollene Klitoris massierte. Ich war schamrot geworden, hatte ein paar Schlaftabletten genommen und gab mir seitdem alle Mühe, nie mehr an diesen peinlichen Vorfall zurückzudenken.

Es hatte die Augenblicke gegeben, in denen ich mich dabei ertappte, wie ich die Hosen von Männern nach den Umrissen ihrer Genitalien absuchte. Vielleicht hatten sich liebe Mitmenschen gefragt, warum ich so oft scheinbar grundlos errötete. Vielleicht hatten liebe Mitmenschen sich auch nicht gefragt. Vielleicht war ich die einzige dumme Pute in ganz Bayern!

Damit kein Missverständnis entsteht: All das hatte natürlich nicht das Geringste mit irgendwelchen religiösen oder moralischen Skrupeln zu tun. Ich war, ohne Mutter, in der Obhut eines Vaters aufgewachsen, der mich mit einer Art zerstreuten Zärtlichkeit verwöhnte, sofern er nicht damit beschäftigt war, mit der von ihm selbst aufgezogenen Kette mondän-exotischer Hotels mehr und mehr Geld zu machen. Wenn es für ihn überhaupt irgendwelche moralischen Wertmaßstäbe gab, so hatte er sich jedenfalls nicht bemüßigt gefühlt, sie mir mitzuteilen. Nein - meine jungfräuliche Naivität war ausschließlich auf mein mangelndes Interesse an jenen Experimenten zurückzuführen, die Jugendliche normalerweise gern ausführen.

Jetzt aber war mit bestürzender und erschütternder Plötzlichkeit Simon Degenfeld in mein Leben getreten, und alles sollte sich gründlich ändern. Ich fühlte es in meinen Knochen aufsteigen wie eine heiße Flut, es brandete durch meine Schenkel und Lenden hoch, drängte in meine Brust, sodass meine Brustwarzen wie unter einem Stromstoß zu prickeln begannen. Ich erkannte es in der spontanen Reaktion meines Beckens, die es mir unmöglich machte, die Hüften still zu halten, während ich arbeitete.

 

Ich überlegte, wie so ein Penis wohl aussehen würde, wie er sich anfühlen mochte. Ich hatte bis dahin nur im Internet auf einschlägigen Pornoseiten gesehen. Aber real noch nie.

Mit raschen, mechanischen Strichen skizzierte ich etwa zehn Minuten, während mein Verstand ein Labyrinth von Rätseln hindurch zu fressen versuchte und mein Körper ohne Rücksicht auf die mannhaften Bemühungen des Verstands den Schnellgang einlegte und seinen eigenen Zielen entgegenraste.

Inzwischen habe ich von Frauen gehört, die ohne jede Hilfe von außen aus reiner sexueller Erregung in einen orgastischen Zustand geraten. Ich glaube, ich stand kurz vor diesem Punkt, als meine anfängliche, verzweifelt geballte Energie mich plötzlich verließ und der Kohlestift mir aus der Hand fiel.

„Wenn Sie eine kleine Pause einlegen wollen, darf ich mir vielleicht mal ansehen, was Sie bisher gemacht haben?“, fragte Simon.

Ohne mein Einverständnis abzuwarten, gab er seine Pose auf und kam zu der Stelle geschlendert, wo ich mich hinter meiner Staffelei aufgebaut hatte. Das zeigte wieder, dass er kein professionelles Model war, was ich ja gleich gewusst hatte.

Das war mir im Augenblick aber ziemlich gleichgültig. Ich hatte andere Sorgen. Ich wollte wegrennen und mich irgendwo verkriechen, und wollte bleiben, wo ich war, bis er mit seiner wundervoll Solarium gebräunten Haut neben mir stehen und mit seinen selbstverliebt wissenden, hassenswerten, himmlischen seegrünen Augen die erbärmlich zitternde, hilflos gefangene, bis auf den Seelengrund entblößte Kreatur mustern würde, die ich war.

„Nicht schlecht“, meinte er nachdenklich, und ich wusste nicht recht, ob er die Skizze oder mich meinte. „Ich habe immer noch das Gefühl, dass Ihnen nicht wohl ist, Frau Rabenau. Vielleicht ist es die Hitze. Wollen Sie sich nicht einen Augenblick setzen? Warten Sie, ich helfe Ihnen.“

Ich wusste, dass er mich anfassen würde, um mich zu der Couch zu führen, die zwischen Stößen von Keilrahmen an der Wand stand. Ich wusste außerdem in einem seltsamen inneren Tumult aus Todesangst und Erlösung, dass ich, wenn er mich anfasste, in Ohnmacht fallen würde.

Er fasste mich an.

Ich fiel in Ohnmacht.

Ich erwachte auf der Couch. Simon saß neben mir, über mich gebeugt. Ich fühlte seine Hand unter meinem Nacken, und ich hörte, wie ein Reißverschluss aufgezogen wurde.

Umzukippen war dämlich genug; zum Glück trieb ich die Idiotie nicht auf den Gipfel, indem ich mir etwa mit einem zitternden Handrücken über die Stirn strich und schwach hauchte: „Wo bin ich?“ Ich wusste sehr genau, wo ich mich befand, was geschehen war und was darüber hinaus im Weiteren geschehen würde.

Ich war seltsam ruhig. Das einzige, das mich bewegte, war eine gewisse Neugierde.

„Warum machen Sie den Reißverschluss auf?“, fragte ich.

Die Frage war natürlich überflüssig, aber offenbar sagte mir irgendein Instinkt, dass bei Anlässen dieser Art eine gewisse Etikette zu wahren war.

Sein Lachen war jungenhaft offen. „Laut Erste-Hilfe-Regeln ist es oberstes Gebot, die Kleider zu öffnen, wenn eine Dame in Ohnmacht fällt. Aber um ganz aufrichtig zu sein - Frau Rabenau. Ich hatte gehofft, Sie würden lange genug ohnmächtig bleiben, mir Gelegenheit zu geben, Ihr Kleid herunterzuziehen und Ihren BH zu lösen. Sie müssen verstehen - ich sehe gern entblößte Titten, und ich könnte mir vorstellen, dass die Ihren wunderhübsch sind.“

„Titten? Sie meinen meine Brüste.“

Mir fiel ein, dass Männer gern weibliche Brüste sehen. Warum hätte es bei Tänzerinnen und selbst bei Bedienungen sonst je die „Oben-ohne“-Mode gegeben?

Was ich nicht wusste, war, dass ich noch unter Schockwirkung stand. Ihm war das sicher auch nicht klar.

„Also gut“, willigte ich ein.

„Sie sind einverstanden? Das ist ja Klasse! Dann könnten wir Sie gleich ganz ausziehen, oder?“

„Wozu das?“

Er machte ein verdutztes Gesicht. „Wieso wozu? Damit ich dich ficken kann - dazu!“

„Aha. Sie meinen so was wie Geschlechtsverkehr?“

Er lachte nervös und schüttelte den Kopf. „Nein. Das ist etwas, das in einem glücklichen Eheleben abgehandelt wird. Im wirklichen Leben wird ganz schlicht gefickt. Das willst du doch, oder?“

„Ich weiß nicht. Ich glaube, ehe ich umkippte, wollte ich schon. Jetzt ist es mir egal.“

„Das wird schon wieder kommen“, versicherte er. „Sei ganz unbesorgt, das wird wieder kommen.“

Damit gab er seinen Versuch auf, meinen BH zu öffnen. Stattdessen legte er seine Hand ganz leicht auf mein Knie. Ich trug keine Strümpfe, und die Berührung zwischen seiner Hand und meinem bloßen Fleisch genügte, um meinen Schockzustand zu lösen. Es war wie ein warmer Wind, der plötzlich eine dicke, nasskalte Nebelschwade davonfegt.

Von dem Augenblick an war ich kein gleichgültiger Roboter mehr.

Ich war Anna Rabenau, neunzehn Jahre, begabte Malerin und Jungfrau!

Ich lag auf dem Rücken ausgestreckt in meinem eigenen Atelier auf der Couch, während ein fremder, aber prachtvoller Mann mich teilweise entkleidete und Anstalten machte, mich zu entjungfern. Nein, das war nicht richtig: Anstalten machte, mich zu ficken. Ficken. Ich kostete Geschmack und Klang dieses Wortes und kam zu dem Schluss, dass es mir zusagte.

Ich sah fasziniert zu, wie er meinen Rock ganz langsam, fast qualvoll langsam immer höher schob, und in dem Augenblick wurde mir etwas sehr Wichtiges klar:

Ich begriff, dass für mich schon allein die Tatsache, meinen Körper dem Blick eines Mannes auszusetzen, eine geradezu sensationelle Erfahrung war.

Dann war ich also ein regelrechter Exhibitionist!

Großer Gott! Welche anderen, höchst verblüffenden, bis dahin ungeahnten Züge würde ich - ehe das alles vorüber war - in Anna Rabenau noch entdecken?

Ich war entzückt, als seine behutsam streichelnde Hand mein Nylonhöschen zum Vorschein brachte, als das Kleid über meine Hüften hochgeschoben wurde.

Dass ich krampfhaft die Beine zusammenpresste, war wohl nur eine letzte, unbewusste Abwehr, und ich leistete nur anstandshalber Widerstand, als er sie auseinanderdrückte. Seine Hand strich an der weichen Innenseite meiner Schenkel in einer Weise auf und nieder, dass mir jede Bewegung eine ganze Meute prickelnder Empfindungen durch den Körper jagte. Die Schmetterlinge und Würmer waren in meinem Innern wieder erwacht, und der Trommelschlag meines Herzens drohte meinem Brustkasten Gewalt anzutun.

„Du hast hinreißende Beine“, murmelte er.

Während er unter den Gummizug meines Slips griff und das Höschen über meine Hüften hinunterzuziehen begann, kam mir eine blitzartige Erkenntnis:

Ich stand im Begriff, gefickt zu werden, und es würde das erste Mal sein!

Damit stand fest, dass dieser Augenblick etwas unendlich Kostbares, ja Unbezahlbares sein würde. Ich sah mich wild und begierig um in dem Versuch, Tag, Stunde, Szene mit fotographischer Deutlichkeit aufzunehmen. Ich registrierte die Decke über meinem Kopf, die Wände, meine Staffelei und mein chaotisches Sammelsurium von Leinwänden, Keilrahmen und sonstigen Malergerätschaften.

Ich verfertigte im Geiste ein Gemälde von Simons blondem Lockenkopf und lieferte den Hintergrund nach, indem ich mit unauslöschlichen Farben das Atelierfenster und den weiß/blauen bayerischen Himmel festhielt.

Ich zeichnete sogar Simons Männergeruch auf - eine ambrosische Mischung aus Eau de Toilette und frischem Schweiß.

Dann konzentrierte ich mich darauf, ihm durch Anheben der Hüften entgegenzukommen, sodass er mein Höschen jetzt bis zu den Knöcheln hinunterziehen konnte, wo ich sie mittels eines kleinen Fußtritts dann selbst in den Raum expedieren konnte.

Da lag ich also mit meinem von der nach unten gerichteten Pfeilspitze braunen Schamhaars so säuberlich geteilten Unterleib, der sich freimütig seinem Blick darbot; mit meiner Vagina, die ihm entgegenpulsierte.

Ich öffnete meine Beine weiter, damit er mehr sehen konnte, und genoss den Gedanken, so nackt zu sein, so hingegeben, so unglaublich verletzbar.

„Allmächtiger!“, japste er. „Ist das eine geile Spalte! Bei so einer Fotze vertust du mit der Pinselei deine Zeit, Süße. Bist du soweit?“

„Ich glaube schon. Ich habe das noch nie gemacht, aber ich habe das Gefühl, reif zu sein, Simon. Ich will es. Ich will alles, was du mit mir machen willst, Simon. Aber da ist noch etwas anderes. Hast du nicht vor, deine Hose auszuziehen? Ich... na ja... ich meine, ich habe noch nie einen Penis gesehen. Ich will ihn anschauen.“

„Ich glaube, ich hör' nicht recht. Du bist wirklich Jungfrau? Natürlich kannst du ihn anschauen, Süße. Du kannst ihn anfassen oder küssen oder was du willst. Moment.“

Er löste seinen Gürtel und zog den Reißverschluss auf. Als er die Hose herunterließ, schnellte das Ding vor und stand im rechten Winkel zu dem kleinen Dickicht dunkelblonden Haars - ein langer, in der Fülle seiner männlichen Kraft stolz gespannter Bolzen. Das knollenartige Kopfstück war dicker und von einem rosa-violetten Schimmer überzogen. Der winzige Mund, ein vertikaler Schlitz am äußersten Ende, öffnete sich mir und entließ ein einzelnes Tröpflein, das wie zusammengefallene Schlagsahne aussah. An der Basis dieser herrlichen Einrichtung hing der kleine, feste, lederartige, mit leichtem Flaum überzogene Hodensack.

Er war lebendig und begierig; er klopfte leicht im Takt seines Pulses und seiner Leidenschaft, und ich liebte ihn auf Anhieb.

Der andere Teil in mir, die Künstlerin, lechzte nach Pinsel und Leinwand, und ich wusste, dass ich Simons Penis eines Tages malen würde. Im Augenblick aber wollte ich ihn erst einmal genauer anschauen, um die Feinheiten seines Baus und seiner klassischen Gliederung kennenzulernen.

„Komm“, drängte ich. „Lass ihn mich mal in die Hand nehmen.“

„Bediene dich, Süße“, sagte er, während er sich auf der Couch zurücklehnte, sodass seine muskulösen Schenkel gegen meine Hüften drückten und sein Pin in Reichweite war.

Ich berührte ihn zunächst noch etwas unsicher; dann nahm ich seine hinreißende, unerwartet seidige Länge in meiner Handfläche auf. Als ich meine Finger um diese Kostbarkeit schloss, war mir, als hielte ich eine mit Nylon überzogene Stahlfeder.

„Gefällt er dir, Anna?“

„Er ist so schön, dass ich heulen könnte. Ich möchte ihn malen, Simon. Darf ich?“

„Du willst was? Wo hat man denn so was schon mal gehört... Du bist das eigenartigste Geschöpf, das mir je über den Weg gelaufen ist. Und man kann auch nicht gerade sagen, dass du dich wie eine Jungfrau benimmst, obwohl ich aus irgendeinem unerfindlichen Grund nicht glaube, dass du mich angelogen hast. Aber bitte, mal ihn, wenn du willst. Nur nicht jetzt, Himmelherrgott. Ich bin irre geil auf dich, Süße, so geil, dass es weh tut.“

Ich wusste nicht, was er meinte, aber schließlich hatte ich ein Recht, ahnungslos zu sein.

„War es dein Ernst, als du sagtest, ich könnte ihn küssen?“

In seinen Augen blitzte es, während er seine Lippen benetzte und in seiner Wange ein winziger Muskel zu zucken begann.

„Natürlich kannst du das“, antwortete er mit belegter Stimme. „Wenn du willst, bringe ich dir bei, wie man ihn bläst. Das ist das Grundlegende, mit der ein Mädchen einen Mann zu befriedigen hat! Aber nicht jetzt im Augenblick. Ich fiebere danach, dich endlich zu ficken!“

„Das will ich ja auch, Simon. Gleich bin ich soweit.“

Ich beugte mich vor, und er hob sich mir willig entgegen. Als meine Lippen die unglaublich weiche Eichel berührten, stöhnte er wie in Todesqualen auf. In der Sorge, dass er sich mir entziehen würde, packte ich fest zu und ließ Lippen und Zunge über die Eichel streichen. Bei der Gelegenheit musste noch etwas von dem weißen Zeug hervorgetreten sein, denn mein Mund lernte in diesem Augenblick einen neuen, seltsam exotischen Geschmack kennen.

Simon war fast unhöflich, als er meinen Kopf fortstieß, mich beim Arm packte, um meine Hand von seinem Penis fortzuziehen, und zu klagen begann, er halte es nicht mehr aus und wolle mich nun endlich ficken.

„Zieh mich ganz aus“, bettelte ich. „Ich will für dich ganz nackt sein. Du sollst meinen ganzen Körper sehen.“

 

Er tat es, und so kam ich erneut in den Genuss, entkleidet zu werden und mein bloßes Fleisch seinen Blicken preisgeben zu sehen. Bisher hatten nur ganz wenige Männer meine Brüste oder die anderen intimeren Bereiche meines Körpers gesehen, und das bedauerte ich in diesem Augenblick ganz außerordentlich.

Nichts wie vertane Gelegenheiten!

Was für exquisite Freuden hatte ich mir entgehen lassen!

Rund, voll und von rosabraun erigierten Brustwarzen gekrönt, stellten meine Brüste sich ihm steil und stolz entgegen. Als er sie küsste, wäre ich vor Wonne fast gestorben. Er sog das feste Fleisch in seinen Mund, und die Schauder süßer Pein, die seine knabbernden Zähne mir durch den Körper jagten, ergänzten und verstärkten die unsäglich wonnevolle Folter meiner wachsenden Leidenschaft.

Mit einem leisen, gequälten Aufschrei wälzte er sich auf meinen Leib, und ich fühlte das Ganze, erdrückende Gewicht seines Körpers. Es war das Himmelreich!

Meine Arme umklammerten ihn, und meine Hände strichen über seinen herrlichen, sonnengebräunten Rücken, während er sich an meiner Möse zu schaffen machte und ich fühlen konnte, wie die Kuppe seines einzigartigen Schwanzes meine ausgehungerte Vagina umschmeichelte.

Ich fragte ihn nicht, ob es wehtun würde. Der gesunde Menschenverstand sagte mir, dass er mich praktisch auseinanderreißen musste, wenn er dieses Monster je in mich reinbringen wollte. Das war mir einerlei.

Er versuchte, vorsichtig zu sein, indem er seinen steifen Pint immer ein Stückchen vorschob und dann wieder zurückzog, um mich verschnaufen zu lassen.

Jedes Mal drang sein Riemen, während er die Muskeln und Membranen in meinem Innern zur Seite drängte, ein bisschen tiefer.

Weh tat es trotzdem. Es tat sogar ganz unverschämt weh, aber das machte mir immer noch nichts aus. Ich wollte das Ding in mir drin haben, die ganze Länge, und ich wollte den Schmerz bei seinem Eindringen.

Ich merkte, dass ich schon etwas gereizt war und ungeduldig mit ihm wurde. Das war verdammt noch mal mein großer Augenblick, und ich hatte nicht vor, mir irgendetwas vorenthalten zu lassen.

Ich griff nach seinen prallen Gesäßbacken, grub die Finger tief in sein Fleisch und zog nach Leibeskräften. Gleichzeitig schleuderte ich ihm mein Becken entgegen. Es war, als erdolchte ich mich selbst mit einer glühenden Stahlstange, und ich schrie vor Schmerz, aber ich ließ nicht locker. Ich wollte mehr von ihm, zog noch fester.

Als hätte ich in meiner Fotze tausend supersensitive Fingerspitzen, fühlte ich von ihm jede Pore, jeden Muskel, jedes winzige Fäserchen, das in mir drin war, und ich glaube, dass ich in diesem Augenblick lebendiger und bewusster war als je zuvor in meinem Leben und, so traurig es ist, vielleicht auch wacher, als ich es je wieder sein werde.

Ich ließ ihn fast ganz wieder hinaus, um mich dann erneut auf ihm zu pfählen. Es war nicht ganz so gut wie das erste Mal, aber immer noch das Beste, das mir je begegnet ist, mit Ausnahme dieses ersten, ungeheuren Stoßes.

Dass ein Mädchen nur ein einziges Mal eine geschändete Jungfrau sein kann, scheint mir der hässlichste Schicksalsschlag, den das Leben überhaupt austeilt.

Das einzige, was dieser Erfahrung einigermaßen nahekommt, ist Vergewaltigung. Ich habe mich seitdem etliche Male vergewaltigen lassen und kann das nur wärmstens empfehlen.

Simon schien allmählich zu begreifen, dass ich kein zartes Pflänzchen war, mit dem man behutsam umgehen musste, sondern dass ich im Gegenteil gestürmt und unterworfen werden wollte. Wie die meisten Männer war auch er im Kern ein kulturloser Rohling, und ich glaube, dass auch er die „Alles-ist-erlaubt“-Wendung, die unser Liebesspiel genommen hatte, schätzte.

Während er seinen großen, schweren Körper wiederholt auf mich niederwuchtete und sein Penis sich in die Tiefen meiner Fotze bohrte, hatte ich manchmal das Gefühl, als würde mein Leib von seinem gezüchtigt.

Ich habe seitdem ein paar Bücher über das Thema gelesen, und wenn man den Experten glauben darf, dann scheinen Mädchen bei ihrem ersten Geschlechtsverkehr nur sehr selten einen Orgasmus zu erleben.

Wie dem auch sei - in mir war auf alle Fälle irgendetwas in Vorbereitung. Ich fühlte ganz deutlich, wie die Spannung sich in meinem ganzen Nervensystem sammelte, um dann mit unerbittlicher Gewalt zu meiner Klitoris hinzudrängen. Vielleicht haben die meisten Jungfrauen beim ersten Mal Angst und versuchen aus diesem Grunde, sich selbst in der Gewalt zu behalten.

Ich selbst hatte keine Angst, höchstens die, dass Simon aufhören würde, mich zu ficken. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte er nie aufhören dürfen.

Was hier in diesem Augenblick geschah, löschte alles, was ich sonst je im Kopf gehabt haben mochte.

Malerei? Zum Teufel mit aller Malerei. Leben? Leben war, unter einem athletischen Riesen zu liegen, unter einem keuchenden, japsenden, schwitzenden Barbaren, der, während er mit einem hinreißend grausamen Penis in ungeahnte Tiefen stieß, nichts anderes im Sinn hatte, als seinen Körper mit meinem eins werden zu lassen.

„Oh Gott! Herr im Himmel! Oh du süßer verfickter Jesus!“, schrie Simon, und die Worte kamen wie aus hohen, fernen, im Wind leise ächzenden Baumwipfeln. „Ich komme! Ich kann's nicht mehr halten. Nimm's schon, verdammt. Nimm's in deine verdammte, verfickte, vermaledeite, feine kleine Fotze.“

Dumpf hörte ich die Worte, während die Klänge seines Liebeslieds sich mit meinen eigenen vermählten. Dumpf nahm ich wahr, wie er in mir wuchs und anschwoll und wie sein heißer Samenstrom sich in meine Tiefen ergoss.

Dumpf, weil ich kein menschliches Wesen mehr war, ich hatte die Grenze überschritten, war nur noch ein einziger, gemarterter Nervenstrang, der, zum Zerreißen gespannt, nach Erlösung schrie.

Mir war nicht bewusst, dass meine Zähne sich in seine Schultern festgebissen hatten, dass meine Fingernägel in seinem Rücken staken und dass meine Fersen gegen seine Schenkel trommelten.

Dann kam ich!

Was ich für unerträglich gehalten hatte, ging Tausende von Lichtjahren über diesen Punkt hinaus.

Ich explodierte. Ich brach aus wie ein Vulkan. Ich flog auseinander, verschmolz mit der heiß gurgelnden Hölle meiner eigenen Leidenschaft, schoss wie ein Strahl glühenden Metalls über jenen gemarterten Nervenstrang zu dem klopfenden Zäpfchen hin, dass meine Klitoris war.

Es pulsierte im Takt mit Simons immer noch zuckendem Penis und schien sehr lange zu dauern, bis ich endlich von diesem kleinen Tod zurückkehrte, von diesem anderen Land, von diesem Niemandsland, in dem ich gewesen war und das jetzt zögernd in mir erstarb.

Simon lag immer noch auf mir. Sein Atem ging schwer und keuchend. Dann ließ er sich mit einem Seufzer von mir abrollen und blieb reglos neben mir liegen.

Mit mattem Leib und schlaffen Gliedern lag ich erschöpft auf dem Rücken. Meine Brüste verteilten sich über meine Rippen, und an meiner Fotze und Scham trocknete langsam sein Same. Ich kam mir wie die Urgroßmutter aller Nutten vor, und bei dem Gedanken war mir so wohlig wie einem Kind, das an einem kalten Winterabend von der Mutter ins Bett gekuschelt wird.

Ich bin eine Frau, dachte ich glücklich und ließ mich von der Erschöpfung genüsslich durchrieseln. Und was noch besser war - ich war eine gut durchgefickte Frau.

Ich glaube, wir haben beide eine Weile geschlafen. Irgendwann wachte ich auf, weil jemand an die Ateliertür geklopft hatte. Im selben Augenblick stellte ich fest, dass ich Simons schlaffes Glied in der linken Hand hielt. Ich zupfte, um ihn zu wecken.

„Da ist jemand an der Tür“, sagte ich. „Verschwinde am besten nach nebenan und bleib da, bis ich den abgeschoben habe.“

Nachdem er verschlafen durch den Raum getorkelt war und die Tür hinter sich zugezogen hatte, schlüpfte ich in meinen Arbeitskittel, stieß meine übrigen Kleider und Simons Hosen mit dem Fuß unter die Couch und ging mit dem Stoßgebet, dass der Besucher - wer immer es war - auf der Stelle tot umfallen möge, zur Tür.