Der Kuss des Mörders

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Der Kuss des Mörders
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David Poppen

Der Kuss des Mörders

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Inhaltsverzeichnis

Titel

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Impressum neobooks

1

Als Marie Rechenberg den Büstenhalter aufhakte, hielt Dr. Paul Schöneck den Atem an. Nicht, dass er ihre großen, runden Brüste noch nie gesehen hätte, ihre spitzen Brustwarzen mit dem bräunlichen Hof. Das alles war ihm längst vertraut. Und doch schien es ihm jedes Mal, als könne der den Augenblick nicht erwarten.

„Weiter“, hauchte er heiser. „Mach weiter.“

Marie lächelte.

Sie war schön. Ihr Körper hatte jenes Ebenmaß, das nur echte Klassefrauen auszeichnet: Hochgewachsen, schlanker, trainierter Körper, feste, wohlgeformte Brüste, und schmale Hüften. Ihre Beine waren lang, und ohne jeden Fettansatz an den Oberschenkeln, glatte Haut um den zart eingezogenen Nabel, jene Stelle, die Paul Schöneck besonders gern küsste; jetzt gleich, im nächsten Augenblick würde er es wieder tun.

Doch der Mann hielt sich zurück.

Seine rechte Hand tastete zum Wodkaglas auf dem niedrigen Tisch neben seinem tiefen Sessel. Er spürte, wie seine Hand feucht war vor Lust und prickelnder Erwartung. Keinen Blick konnte er von der Frau wenden, die ihn ihrerseits herausfordernd ansah, sehr selbstsicher in der Gewissheit, dass kein Mann ihr widerstehen konnte.

Paul Schöneck trank einen Schluck Wodka.

„Weiter“, sagte er nochmals.

Aber Marie Rechenberg ließ sich Zeit. Sie verstand etwas vom Ausziehen, sehr viel sogar, und das bedeutet, dass sie den Mann zappeln ließ. Natürlich wollte er recht schnell alles sehen, wie die meisten Männer wohl. Und genau deshalb muss man sie zappeln lassen.

„Ungeduldig, Süßer?“

Sie ließ den Büstenhalter am Zeigefinger kreisen, dann schleuderte sie ihn mit lässiger Bewegung auf das breite Bett in ihrem Schlafzimmer.

„Los, verdammt“, keuchte Paul.

Noch im schwarzen Anzug, das Wodkaglas in der nervösen Hand, starrte er auf ihren schwarzen Slip. Und er blickte gierig auf die samten schimmernde Haut zwischen Höschen und Strumpfansatz, über die sich das Band des Strumpfhalters spannte.

Marie lachte, und zog eine Augenbraue verführerisch hoch.

Langsam kam sie auf ihn zu, mit glänzenden Augen. Knapp vor ihm richtete sie sich auf, die Brust vorgereckt und den Oberkörper zurückgebogen. Ihr Kopf lag im Nacken, das dunkelbraune Haar fiel in lockigen Kaskaden über ihren nackten Rücken.

Dann hob sie ihm ihre Hand entgegen.

„Erst einen Schluck Wodka“, sagte sie.

Paul suchte mit dem Mund nach ihrer linken Brustwarze. Seine Lippen umschlossen saugend den prallen Nippel, seine Zähne begannen an ihn entlangzubeißen. Gleichzeitig griff seine freie Hand an ihre Hüfte, packte den Slip, und riss ihn über die Oberschenkel hinab.

„Nein, Süßer“, stieß sie hervor.

„Doch. Komm.“

„Nein.“

Sie schüttelte sich, und ihre Brüste tanzten. „Erst Wodka für die Stripperin.“

„Zum Teufel, Marie!“

Sie legte ihm beide Hände auf die Schultern, und drückte ihn in den Sessel zurück. Ihre Brustwarze glitt aus seinem Mund, die Spitze gerötet vom Saugen. Paul leckte sich die Lippen, während er ihr das Wodkaglas reichte.

Und Marie trank.

Ihre Halsmuskeln spielten, als sie schluckte. Die Brüste waren straffe Kugeln vor seinen Augen. Der flache Bauch, die Leisten und das rostbraune Nest ihrer Schamhaare lockten.

Er berührte mit einer Hand die Innenseite ihrer Schenkel, und als er merkte, dass sie die Beine spreizte, bis der herabgezogene Slip sich spannte, ließ er die Finger aufwärtswandern. Sanft strich er die glatte Haut höher, bis ans Ende der Oberschenkel, zur harten Stelle an der Beinfurche.

Marie setzte das Glas ab.

Ihr Leib schob sich vor, sie blickte auf seine Hand. Sie lächelte, als sein Mittelfinger ihre Scham berührte, den Kitzler, der längst groß und vor Lust geschwollen war. Ihre Spalte schloss sich heiß und feucht um seine Fingerkuppe, ihr Unterleib begann zu kreisen. Es fühlte sich so schön an.

„Gut, Süßer. Gut!“, keuchte Marie.

Und sein Mittelfinger stahl sich zurück, feucht von ihrem Inneren, tastete nun ihre Schamlippen entlang, bis weit nach hinten zwischen die prallen Gesäßbacken, krallte sich dort fest, und bohrte sich hinein.

„Oh, oh, Süßer!“

„Okay, so?“

„Sehr sogar.“

Paul schluckte.

Längst spannte sein Glied in der Hose, rieb sich bei jeder Bewegung am Stoff. Es war Zeit, dass sein strammer Penis freikam, und doch auch wieder nicht, denn diese Vorspiele, dieses Hinauszögern, machte die heimliche Affäre erst interessant. Und so holte er die Feuchtigkeit von ihrer Spalte, mischte sie mit der Hitze an ihrem After, und lauschte auf ihr Stöhnen.

„Nein!“

Marie machte sich los, und trat zurück.

Atemlos schüttelte sie ihr langes Haar. Voller Ungeduld ließ sie den Slip an ihren Beinen entlang zu Boden gleiten. Jetzt war sie nackt bis auf den Strumpfhalter und die Strümpfe.

Paul Schöneck sprang auf.

Er riss sein Sakko von den Schultern, und öffnete die rote Krawatte.

Der Mann, der jetzt sein Hemd öffnete und abstreifte, war Vorstandsmitglied der Muggenthaler Chemie AG, und dadurch einer der bestbezahlten Manager in Deutschland.

„Nein, lass die Nylons an“, zischte er.

Marie stellte das Glas ab. Dann war sie dicht bei ihm, und presste sich an seinen Körper. Sie mochte es, wenn ihre nackte Haut am Stoff seiner Hose entlangscheuerte und sie spürte, dass sich dort etwas regte. Sie fühlte gern ein steifes Glied durch den Stoff an ihrem Venushügel. Und sie mochte es, Männer selbst auszuziehen, voll genüsslicher Langsamkeit.

„Dein Schwanz ist schon hart, Süßer“, flüsterte sie.

„Oh, ja“, sagte er, und seine Arme schlossen sich um ihre Schultern.

Ihre Lippen trafen sich, sie küssten sich mit weit offenem Mund. Seine Zunge spielte an ihrem Gaumen, Maries Lippen schlossen sich jäh um sie. Er zog zurück und stieß zu, einmal, nochmals. Sie probten die Vereinigung mit dem Mund, atemlos, sehr konzentriert. Sie zeigten sich, wie es nachher sein würde, in wenigen Sekunden oder Minuten, wie zärtlich sie zueinander sein würden, wie er zustieß, und sie beim Auffangen seiner Stöße.

Paul legte die Hände flach auf ihr Kreuz, und zog das schlanke Mädchen gegen seinen Unterleib. Ihre Hände liebkosten seine gebräunten Schultern, tasteten tiefer bis zum Gürtel, und schoben sich zwischen Haut und Stoff. Dann machten sie sich auf die Reise, an seinen Hüften entlang bis zu seinem Bauch, den er wie im Reflex einzog.

„Nimm ihn in die Hand“, flüsterte er, und das Flüstern war dumpf, weil er selbst dabei nicht von ihren Lippen loskam. Sie presste ihren Mund noch fester auf den seinen, um ihm zu zeigen, dass sie verstanden hatte, während sich ihre linke Hand freimachte, und von außen zwischen seine Beine griff. Behutsam drückte sie sein straffes Glied durch den Stoff.

„Gut so?“, hauchte sie.

Er sog scharf die Luft ein.

„Spiel an meinem Schwanz“, zischte er.

Sie öffnete die Hose, führte die Hand in seinen Slip, und hielt seine bloße Eichel in der Handfläche, warm und schwer. Sanft kitzelten ihre Fingerkuppen über seine Penisspitze.

Da schrillte ihr Smartphone.

Marie nahm die Hand von seiner Erektion.

„Nein“, sagte Paul. „Lass es läuten.“

„Und wenn es wichtig ist?“

„Nichts ist jetzt wichtig!“

Das Handy klingelte erneut.

Marie ging zum Nachttisch hinüber, ergriff ihr iPhone und nahm den Anruf entgegen.

„Hallo?“, fragte sie.

Es war Sarah Dannenberg.

„Nein, Sarah. Es geht wirklich nicht.“

Marie wandte ihm den Rücken zu, einen glatten, sonnengebräunten Rücken ohne weiße Stellen, was von Nacktbaden in Wasser und Sonne sprach. Ihre Brüste hingen, da sie leicht vorgebeugt stand, prall und schwer von ihrem Körper. Jetzt drehte sie den Kopf über die Schulter zurück, und zog eine Augenbraue nach oben.

 

Paul grinste.

Er griff sich an den Gürtel, und öffnete diesen. Marie schüttelte heftig den Kopf, denn sie wollte ihn selbst entkleiden. Natürlich wusste er das, es war auch mehr als Aufforderung gedacht, mit dem Gespräch schnell Schluss zu machen. Doch dann schleuderte er die Lackschuhe von sich, und streifte sich die Socken ab.

„Nein, nein. Alles in Ordnung, Sarah.“

Und dann zog er die Hose und seinen Slip aus. Denn Marie wackelte ungeduldig mit ihrer Kehrseite, und der After einer Frau hatte ihn immer schon fasziniert. Es war wie ein harter, wilder Griff in seine Eingeweide, wenn er die bräunliche Öffnung am Ende eines Steißbeines sah, das süße, in den Körper eingezogene Stück Fleisch, er konnte einfach nicht anders.

Unwillkürlich spürte er den Geschmack auf seinen Lippen, die fremde, perverse Hitze.

Der Manager packte ihre Hinterbacken, und drückte sie auseinander. Sein harter Penis bohrte sich durch ihren Schließmuskel, und drang in den Darm ein. Marie schrie auf. Ihre Hand am Handy ruckte vom Ohr weg.

„Leg auf“, zischte Paul.

Sie trennte die Verbindung, und warf das weiße iPhone auf den Boden.

„Nicht, Paul. Bitte nicht ohne Vorspiel anal. Ich bin doch noch trocken und unvorbereitet.“

„Bleib so, und halte deine Klappe“, keuchte er.

Sie musste sich gegen den Nachttisch stemmen, während er in sie hineinstieß. Ihr After war eng, die Muskeln lagen wie eine Klammer um seinen Schaft. Es war ein scharfer, bis zum Rückgrat flimmernder Schmerz, der ihn schüttelte, quälend und beglückend zugleich. Und da drängte sich ihm Marie plötzlich entgegen, weich in den Knien, mehr und mehr nachgebend, schließlich im steten Rhythmus, als wollte sie nun selbst, dass er sich noch tiefer in sie einbohrte.

Er wollte sie ausgiebig anal benutzen, aber er konnte nicht länger durchhalten. Sein Höhepunkt traf ihn wie ein Kanonenschlag, sodass er für einen Augenblick nur Sterne sah. In der nächsten Sekunde pumpte er sein Sperma mit heftigen Schüben in ihren Darm.

„Ja, ja, es kommt! Ich spritze, ah, ja“, seufzte er.

Seine Erektion schrumpfte, kapitulierend vor der trockenen Enge des Anus, und kroch erschlafft ins Freie.

Marie fuhr stöhnend herum.

In ihrem Gesicht standen Qual und Lust dicht beieinander. Ja, es hatte ihr Spaß gemacht. Sonst trieb er es mit der Zunge und den Zähnen an ihrem Hintereingang, biss und leckte sie dort, wo es jetzt so gemein brannte. Das war gut, aber er war zu schnell fertig.

„Paul, oh“, sagte sie. „Schade.“

Er schwieg, und biss sich auf die Lippen.

„Du bist müde, Süßer, wie? War die Einladung anstrengend?“

Er hatte die Party bei Dr. Vincent von Muggenthaler, dem Vorstandsvorsitzenden und Hauptaktionär der Muggenthaler Chemie AG, die erst vor zwei Stunden in Grünwald zu Ende gegangen war, längst vergessen.

„Ich habe dort bereits Wodka getrunken“, antwortete er.

Marie blickte auf seinen geschrumpften Schwanz, und musste lachen.

„Der kleine, süße Kerl“, sagte sie lächelnd.

Es war peinlich.

„Er wird wieder hart werden“, meinte Paul. „Dafür werde ich sorgen!“

Er ging zum Tisch hinüber, nahm sein Sakko, und langte in eine Außentasche. Ja, da waren sie, seine Pillen, in der flachen weißen Schachtel mit dem Schiebverschluss, aus dem man jeweils eine der Kapseln herausschütteln konnte. Die Muggenthaler Chemie AG stellte Mittel zur Verstärkung der sexuellen Lust her. Die gelben Pillen sorgten für die männliche Standhaftigkeit, während die braunen Kapseln die Libido der Frau erhöhte. In seiner Schachtel befanden sich beide Arten. Er konnte sich als Vorstandsmitglied frei im Labor bedienen.

Paul schüttelte eine gelbe, sowie eine braune Pille hervor.

„Hier für dich“, sagte er, und reichte ihr eine Kapsel.

„Macht Frauen geil, oder?“, lächelte sie.

„Und Männer ausdauernd“, ergänzte er.

Sie blinzelte ihn an.

„Ja, ich mag harte und ausdauernde Männer“, meinte sie.

Marie nahm ihm die braune Kapsel aus der Hand, steckte sie in den Mund, und hielt sie lächelnd zwischen den Zähnen. Dann griff sie nach dem Wodkaglas, trank und schluckte.

„Willst du deinen süßen Kerl nicht waschen?“, fragte sie vielsagend.

Paul nickte, schluckte die gelbe Pille, und ging in das angrenzende Badezimmer. Er wusste, wie gut Marie mit dem Mund war. Für ihre oralen Fähigkeiten hätte sie einen Pokal verdient. Aber auch er war nicht schlecht mit der Zunge, nicht nur an ihrem After, und er bewies es ihr, als er aus dem Badezimmer zurückkehrte.

„Ja, du weißt, so mag ich es besonders“, sagte sie, lang auf das Bett hingestreckt, den Kopf auf die Seite gelegt, und den Blick an sich hinab auf Paul gerichtet. „Aber mach es mir langsam, ganz langsam und zärtlich.“

„Oh ja, Schätzchen.“

Er leckte ihren Oberschenkel unmittelbar über ihren Nylons. Seine Augen waren halb geschlossen, aber eben nur halb, um an ihrem Bein entlang ihren Anus und die feuchte glänzende Spalte sehen zu können. Er liebte diesen Anblick: das rostbraune gelockte Schamhaar, die leicht geöffnete Vagina, mit der geschwollenen Klitoris.

„Höher, komm höher, Süßer“, flüsterte Marie.

Ihre rechte Hand griff nach seinem kurzen, angegrauten Haar und zog lockend daran. Sie wollte seine Lippen spüren, die ihr die grellen Schauer durch Bauch, Brüste und Achselhöhlen bis ins Gehirn jagten. Wo war seine Zunge, die Penis spielte, ohne je tiefer als bis zum Scheideneingang zu kommen?

Nun war es Paul, der sich Zeit ließ.

Während sein Mund an ihrem Bein lag, berührte seine Hand ihre Vagina. Sofort war ihre linke Hand da, und bewegte seine Finger.

„Lass mich... lass mich machen“, bat sie.

Es war raffiniert: ihre Hand, schmal, sehr weiblich, die lackierten Fingernägel wie rote Leuchtpunkte im Halbdunkel des Zimmers, die seinen Mittelfinger in den Scheideneingang einführte, ihn tiefer stieß bis zur Wurzel, ihn wieder herausholte, dann zwischen die Schamlippen legte, um ihren Körper an ihm abwärts zu schlängeln, bis er wieder ganz in ihr war.

Jetzt nahm Paul die Hand weg.

Ihre Spalte war feucht. Ein intensiver Duft schlug ihm entgegen, gemischt aus Parfüm, das prickelnd ihrem Schamhaar entströmte. Es war der Geruch nach Frau und Sex.

Paul schob die Arme unter ihren Oberschenkeln hindurch, streichelte an Strumpfhalter und Bauch entlang, und legte die Handflächen um ihre Brüste. Dabei war sein Mund immer noch nicht am Ziel.

„Los, Schätzchen“, sagte er fast unhörbar.

Sie richtete sich auf, so dass ihre Handflächen auf der Innenseite ihrer Oberschenkel lagen, und drückte ihre Beine auseinander. Lockend trat ihr Kitzler vor, Signal und Zielpunkt gleichzeitig. Paul senkte die Lippen auf ihn hinab, und schlug mit der Zunge zu.

Marie stöhnte auf, bäumte sich hoch, zuckte vor und zurück, und rieb sich an seinem Mund. Und seine Lippen kauten genüsslich an ihrer Spalte.

Sie packte seinen Kopf, und presste ihn noch fester zwischen ihre Schenkel. Ihr dichtes Schamhaar kräuselte sich an seinen Wangen, über den Bauch hinweg sah er, wie sie den Kopf stöhnend hin und her warf.

„Süßer. Oh, Süßer!“

Seine Zunge zog durch, von weit hinten nach vorn. Ihre Brüste waren nass unter seinen Händen, die Nippel hart. Und nun rotierte ihr Unterleib an seinem Mund, hob und senkte sich.

„Mit den Zähnen, Süßer... noch fester. Tu mir weh... ah. Ja. Gut. Gut so.“

Ihre Beine waren wie eine Schere, schnappten zu, hielten seinen Kopf umklammert, klafften wieder weit auf und dehnten sich, während ihre Hände ihn an den Haaren zurückrissen.

„Schau mich an... bin ich schön da unten... gefalle ich dir?“

„Du bist wunderschön, Schätzchen, traumhaft“, keuchte er.

Mit Zeigefinger und Daumen zog sie die Schamlippen auseinander, um seiner Zunge Raum zu schaffen. Ganz weit gespreizt lag sie da, sekundenlang noch wie auf der Lauer. Dann wand sich der Orgasmus durch ihren Körper wie ein wildes Tier. Sie zuckte und wimmerte, jammerte seufzend.

Noch einen Augenblick schmeckte er sie auf seinen Lippen, dann zog sie ihn hoch, und küsste ihm gierig die Feuchtigkeit von seinem Mund.

„Komm, Süßer. Fick mich endlich. Bitte. Ich brauche jetzt deinen harten Schwanz.“

Sie griff zwischen seine Beine, und stellte erfreut fest, dass die gelbe Pille bereits wirkte. Mit ihrer rechten Hand ergriff sie seinen steifen Penis, und schob seine Erektion zwischen ihre Schamlippen. Nur leicht, so dass sich der mächtige Phallus gleich selbst auf den Weg machen konnte, in die dunkle Enge ihre Körpers vorzudringen. Sie rückte ihren Unterleib zurecht, und spreizte ihre Schenkel, soweit es möglich war.

„Los, los. Er ist groß... fick mich endlich, besorg es mir mit deinem geilen Riemen!“

„Ja, ja“, stammelte er.

Und dann war der letzte Rest der kühlen, geschäftigen Marie Rechenberg dahin, der Vorstandssekretärin der Muggenthaler Chemie AG. Was da lag und sich vor Lust verzerrte, war nur noch ein geiles Weib, dass die Beine nicht weit genug spreizen konnte, um seine Männlichkeit komplett aufzunehmen.

Paul bewegte seine Erektion in einem gleichmäßigen Rhythmus. Wie durch einen Schleier sah er das wunderschöne, leidenschaftliche Gesicht der Sekretärin, das sich plötzlich fremdartig verzog.

War es ihr Orgasmus?

Es erschien ihm gleichgültig, denn er rammelte immer schneller, tiefer und härter. Und dann erreichte er seinen Höhepunkt.

Es kam als rasch wachsender Strom aus seinen Lenden, hart, heiß und gewaltig. Sein Sperma schoss aus seinem Glied in ihre aufnahmebereite Scheide. Er pumpte Schub um Schub in die Spalte, während er fest auf sie gepresst dalag. Langsam verebbte seine Lust, aber noch einmal drängte er seinen Phallus bis zur Wurzel in sie hinein, als gäbe es noch einen Tropfen in ihm, der ihr gehörte, und den sie haben musste.

Aus. Oh Gott, leer und aus. Sein Orgasmus verlor an Intensität.

„Gut, Marie. Es war so gut.“

Er spürte ihren Körper unter sich, die feuchte Haut, ihre Brüste mit den aufgerichteten Nippeln. Ihr Kopf lag im Nacken, der Mund war halb geöffnet. Ihre Arme, links und rechts neben dem Körper auf dem Betttuch, wirkten blutlos.

„Hey, Schätzchen.“

Pauls Glied fühlte sich plötzlich verloren an in ihrer Scheide, ein blöder Wurm, klein, geschrumpft wie in kaltem Wasser. Und die Feuchtigkeit, sein Samen, war auch plötzlich kalt.

„Hey, Marie! Was ist mit dir?“

Kalt? Was war so kalt an ihr?

Langsam richtete sich Paul auf. Mit lauerndem Blick kroch er rückwärts über das Bett bis zur Kante. Dann hatte er festen Boden unter sich, ein hartes Gefühl unter den nackten Fußsohlen.

„Marie!“

Er stand am Bettende und starrte sie an: die Beine wie verrenkt abgewinkelt, seinen Samen als Rinnsal zwischen den Schenkeln.

Marie? Nein, das wollte er nicht. Das nicht.

Auf dem Boden lag der Büstenhalter, ihr Slip auf dem Teppich, sein Sakko, das Hemd, die Krawatte.

Überreste voller Grauen.

Paul suchte sein Handy. Er musste Hilfe holen.

Obwohl er wusste, dass hier jeder Arzt zu spät kam.

Marie war tot!

2

Das Bild der nackten, toten Marie Rechenberg sah ich drei Tage später zum ersten Mal, und auch dann nicht sofort. Und was in jener Nacht in ihrer Wohnung in München-Harlaching geschah, erfuhr ich noch nicht.

Aber ich würde es herausfinden, denn dies war mein Job: Dinge zu erfahren, für die sich unsere Auftraggeber interessieren, wenn etwas zum Himmel stinkt.

Und im Fall Marie Rechenberg, Vorstandssekretärin bei der Muggenthalter Chemie AG, stank allerhand zum Himmel.

Das merkte selbst ich, Amelie Freifrau von Abensberg, auf den ersten Blick. Ich war selbständige Ermittlerin, mit einer eigenen Privatdetektei. Mein kleines Unternehmen bestand aus der Sekretärin Anna Thun, und meinem Assistenten Leon Hagenau. Unser Dreierteam leistete seit über fünf Jahre erfolgreiche Arbeit, sodass wir einen sehr guten Ruf genossen.

„Amelie?“

„Ja?“, meinte ich, und hob den Kopf.

„Woran denkst du?“, fragte Leon, und blickte mir in die Augen.

Mein Assistent sah eher gut als klug aus. Er war über einsneunzig groß, hatte kräftige Hände, und einen ungeheuer breiten Brustkorb unter der maßgeschneiderten schwarzen Lederjacke.

 

„An unseren neuen Fall“, antwortete ich. „Die tote Marie Rechenberg.“

„Okay, haben wir bereits die Akten bekommen?“

Wir saßen an unseren Schreibtischen in meinem Münchner Büro am Gärtnerplatz. Aus dem Vorzimmer konnten wir die laute Stimme von Anna hören, die ein Telefonat führte. Außer diesen beiden Räumen gab es noch ein Besprechungszimmer, einer Teeküche und den Nasszellen. Mein Hauptklient war die Munich Life AG, der drittgrößten Versicherung in Bayern.

„Ja.“

„Hä?“

„Ich habe die Akten, Leon“, sagte ich, und hielt einen reichlich dünnen Schnellhefter hoch. „Marie Rechenberg wurde mit einem Zyankalipräparat ermordet. Das Gift war auf sofort wirksam. Kriminalhauptkommissar Albrecht Schubert und Kriminalmeister Peter Bach vom Kommissariat K 11 bearbeiten die Sache.“

„Aus dem Dezernat 1 in der Hansastraße?“

„Ja.“

„Kennst du die Männer?“

„Ich hatte bereits mit Schubert zu tun, ein sehr guter und gewissenhafter Ermittler.“

„Was bleibt da für uns zu tun?“, wollte Leon wissen.

„Wir sollen für die Munich Life die Löcher im Schweizer Käse finden.“

„Also hinter der Kripo herlaufen?“

„Kluges Köpfchen“, erwiderte ich, und blätterte durch den dünnen Schnellhefter. „Klein Maries Leben war für die Winzigkeit von einer Million Euro bei der Munich Life versichert.“

„Wer soll die Million bekommen?“

„Doktor Paul Schöneck, Vorstandsmitglied der Muggenthaler Chemie AG.“

Er hatte mit ihr geschlafen, in der Nacht ihres Todes. Ziemlich gründlich, wie der Obduktionsbefund dem Zustand ihres Afters entnahm. Außerdem ließen gewisse andere Details darauf schließen, dass Paul Schöneck recht potent sein musste.

Ob mir der Mann mal über den Weg laufen würde?

Wissen Sie, ich mag Sex. Und ich mag potente Männer. Weiß der Himmel, mit macht es eigentlich immer erst nach dem zweiten Orgasmus so richtig Spaß. Zuerst will man den Druck weghaben, dann beginnt man sich zu erforschen. Beim dritten Mal schließlich klappt es meistens mit der Zärtlichkeit.

Tja, also Paul Schöneck, Vorstandsmitglied der Muggenthaler Chemie AG, seit zwei Jahre der heimliche Geliebte von Marie Rechenberg. Was wohl die Ehefrau dazu sagte?

Die Ärzte hatten festgestellt, dass sie ihm unter den Händen – sprich Penis – gestorben sein musste. Und das war, so schlimm es klang, sein Glück. Denn wie verabreicht man einer Frau ein sofort tödlich wirkendes Gift während der Ejakulation?

Gegen Abend kehrte Leon ins Büro zurück. Als ich ihn hereinschlendern sah, schwante mir nichts Gutes. Und als er sich über meinen Schreibtisch beugte, lässig grinsend, wusste ich Bescheid.

„Du musst wieder ran“, meinte er lächelnd.

„Was meinst du?“, fragte ich.

„Du wirst morgen als Marie Rechenbergs Nachfolgerin bei der Muggenthaler AG vorsprechen.“

Na bravo!

„Wie ging das denn?“

„Haben die Bosse von der Munich Life gedeichselt.“ Leon zuckte die Achseln. „Sie empfahlen das unschlagbare Organisationstalent Amelie Wagner über drei Ecken dem Oberboss Vincent von Muggenthaler. Und da Vincent ein geiler Zausel ist, wird er dich garantiert nehmen. Er liebt Frauen, die sexy sind, und sein Gegrabsche als Pforte zur Seligkeit betrachten.“

Ich verstand, und nickte mit dem Kopf. Verdeckte Ermittlungen waren ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit.

Am besten, ich zog einen schmalen String unter meinem Rock, morgen, beim Vorstellungsgespräch in Vincent von Muggenthalers Büro.