Nachhaltigkeit würde der Liga guttun

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Nachhaltigkeit würde der Liga guttun
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Christoph Kessel

Nachhaltigkeit würde der

Liga guttun

Über den Autor

Der gebürtige Mainzer Christoph Kessel verfolgt die Spiele seiner Nullfünfer seit seiner Kindheit in den 1980er Jahren. In einer Zeit ohne Internet waren die einzigen Informationsquellen lange Zeit Berichte, die in einer der beiden Mainzer Tageszeitungen erschienen. Waren Stadionbesuche bis Mitte der 2000er Jahre bei ihm berufsbedingt eher die Ausnahme, geht es für ihn seit dem ersten Aufstieg von Mainz 05 in die erste Liga 2004 fast wöchentlich ins Stadion. Gleichzeitig bereist Kessel seit Anfang der 1990er Jahre alle Kontinente. Durch seine Arbeit in der Luftverkehrsbranche kam er bereits vor zirka zehn Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit und den Herausforderungen, die sich dieser Branche stellen, in Berührung. Dieses Thema lässt Kessel seither nicht mehr los. Auf den Auswärtsfahrten macht er sich in seinem Blog „Meenzer on Tour“ seit mehreren Jahren Gedanken rund um das Geschehen abseits des Platzes, mittlerweile oft zum Thema Nachhaltigkeit. Während seine ersten drei Bücher vom Reisen handeln, ist dieses Werk das erste mit Fußballbezug. Kessel ist Mitglied des 1. FSV Mainz 05, der Fanabteilung des 1. FSV Mainz 05 und der Supporters Mainz e.V.

Nachhaltigkeit würde der Liga guttun

Wie der Profifußball positiven

Einfluss auf Gesellschaft und

Umwelt nehmen kann

Christoph Kessel


Impressum

Texte:

© 2022 Christoph Kessel

Umschlag:

© 2022 Christoph Kessel

Verlag:

Christoph Kessel,

Alexander-Fleming-Str. 14,

55130 Mainz;

christophkessel@icloud.com

Druck:

epubli –

ein Service der Neopubli GmbH, Berlin

Einleitung

Fußball und Nachhaltigkeit sind zwei Begriffe, die weltweit an Bedeutung gewinnen. Fußball ist wahrscheinlich die Sportart, die in den meisten Ländern rund um den Globus gespielt und verfolgt wird, sei es im Stadion, vor dem Fernseher, in der Kneipe, unterwegs auf dem Smartphone oder zufällig beim Straßenkick um die Ecke. Das Spiel mit dem Ball fasziniert uns Menschen unabhängig von Geschlecht, Religion, Einkommen und Weltanschauung.

Nachhaltigkeit ist wahrscheinlich der Schlüssel, um in Zukunft überhaupt noch Fußball schauen zu können, schließlich steht die Welt vor gravierenden Herausforderungen. Gerade die Klimaproblematik ist durch die Pandemie ein wenig aus dem Fokus geraten, da Covid-19 in den letzten beiden Jahren weltweit die Schlagzeilen dominiert hat. Trotzdem sind die Bekämpfung des Klimawandels, der Schutz der Umwelt und ein faires Miteinander langfristig die wichtigen Themen, die global anzugehen sind.

Ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Agieren des Fußballs, insbesondere der Profivereine, aber auch der Verbände, kann für viele Menschen ein Vorbild sein. Einer Studie des Beratungsunternehmens McKinsey zufolge achten bereits drei Viertel aller deutschen Verbraucher:innen beim Einkauf auf die Nachhaltigkeit der Produkte.1 Das Thema ist mittlerweile in der Gesellschaft angekommen. Daher ist auch anzunehmen, dass sich immer mehr Fußballfans mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen.

Natürlich gibt es nicht den Fan an sich. Allerdings identifizieren sich viele Fans mit einem Club und investieren oftmals sehr viel Zeit und Geld in ihr Hobby. Im Unterschied zu anderen Freizeitbeschäftigungen wirken Fans direkt auf das eigene Steckenpferd, den geliebten Verein, ein. Die breite Mehrheit der Fans würde von sich auch nicht behaupten, Kunde zu sein. Fans des eigenen Vereins zu sein, legt eine wesentlich größere Bindung nahe. Im besten Fall möchten sich Fans im eigenen Verein einbringen. Das ist trotz Ausgliederung der Profimannschaften in der Männer-Fußballbundesliga in den meisten Clubs bis heute möglich. Unabhängig davon haben Fußballfans Ansprüche an den eigenen Verein. Diese können recht unterschiedlicher Natur sein. Ob die breite Mehrheit dem sportlichen Erfolg allerdings heute noch alles unterordnen würde, darf bezweifelt werden.

Es werden sicherlich immer mehr Fans auch in Bezug auf das nachhaltige Agieren Forderungen an den eigenen Verein stellen. Einhergehend mit dieser These hat die Deutsche Fußball Liga am 14. Dezember 2021 einen Grundsatzbeschluss gefasst, Nachhaltigkeitskriterien verpflichtend in ihre Lizenzierungsordnung aufzunehmen.2 Eine große Debatte zum Thema Nachhaltigkeit wird in diesem Jahr womöglich auch aus Anlass der Vergabe der Fußballweltmeisterschaft im Männerfußball verstärkt geführt werden. Schließlich treffen sich am Jahresende die besten Länderauswahlen im Emirat Katar zum Kräftemessen.

Dieses Buch soll Fußballfans in die Lage versetzen, das eigene Verhalten in Bezug auf Nachhaltigkeit beim Fußballschauen zu reflektieren. Gleichzeitig soll es eine Möglichkeit bieten, den eigenen Verein auf das Thema Nachhaltigkeit hin abzuklopfen und gegebenenfalls Dinge kritisch zu hinterfragen, damit das Fazit, „eine klare Haltung, mit dem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit in den zentralen Dimensionen Ökologie, Ökonomie, gesellschaftlicher Verantwortung und guter Führung,“3 welches die Taskforce Zukunft Profifußball in ihrem Ergebnisbericht Anfang 2021 vorgestellt hat, tatsächlich auch vor Ort gelebt wird.

Warum eigentlich Nachhaltigkeit?

Im Leitfaden zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) wird in diese Frage wie folgt eingestiegen: „Die Welt steht vor großen ökologischen und sozialen Herausforderungen. Sensibilisiert durch Medienberichte und kritische Nichtregierungsorganisationen (NGO) gelangen Themen wie die Achtung von Menschenrechten, die Bekämpfung von Korruption, Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange – auch in Drittstaaten – immer mehr ins öffentliche Bewusstsein.“4 Der professionelle Fußball in Deutschland ist längt globalisiert. Scouts suchen auf Sportplätzen rund um den Globus nach dem nächsten Talent. Bekleidung und Fußbälle werden längst nicht mehr in Deutschland hergestellt. Sponsoren aus vielen Ländern rund um den Globus stehen mittlerweile in Geschäftsbeziehungen zu den Profivereinen in Deutschland. Mit dem Fußball werden Milliardenbeträge weltweit umgesetzt. Daraus entsteht eine Verantwortung des Fußballs, der weit über die Interessen des eigenen Vereins hinausgeht. Die meisten Proficlubs in Deutschland sind betriebswirtschaftlich gesehen kleine oder mittelständische Unternehmen. In anderen Teilen der deutschen Wirtschaft wurde diese Verantwortung längst erkannt – teilweise bereits vor Jahrzehnten. Gleichzeitig steht nach eigener Aussage die Männer-Fußballbundesliga im Wettbewerb mit anderen Profiligen hauptsächlich in England, Spanien, Frankreich und Italien. Das Thema Nachhaltigkeit tatsächlich in den nächsten Jahren ernsthaft in den Strukturen der Vereine zu implementieren, bietet auch die Chance, sich gegenüber anderen Ligen eindeutig zu positionieren. Vielleicht wird der eine oder andere Star nicht dem Ruf des noch größeren Geldes folgen, sondern sich bewusst und immer noch finanziell bestens ausgestattet für das Kicken in Deutschland entscheiden. Dass Fußballspielende mehr als Tore schießen können, haben in den letzten Jahren bereits einige Spielerinnen und Spieler bewiesen. Da das Thema Nachhaltigkeit nicht in allen Ländern bislang einen hohen Stellenwert hat, können die Fußballligen der Frauen und Männer im besten Fall sogar über die Grenzen hinweg als Vorbild agieren und Menschen für das Thema begeistern.

Definition von Nachhaltigkeit

„Nachhaltigkeit bedeutet, mit den Ressourcen zu haushalten. Hier und heute sollten Menschen nicht auf Kosten der Menschen in anderen Regionen der Erde und auf Kosten zukünftiger Generationen leben. Nachhaltigkeit betrifft alle Bereiche unseres Lebens und Wirtschaftens und ist folglich eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft. Das Leitbild verlangt nach einer gesellschaftlichen Entwicklung, die ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig ist.“5 Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMU) zeigt mit dieser Definition, dass Nachhaltigkeit und Fußball tatsächlich miteinander verwoben sind. Schließlich ist der Fußball fest in unserer Gesellschaft verankert, Vereine und Verbände heben regelmäßig die gesellschaftliche Verantwortung des Profifußballs hervor.

Gleichzeitig wird durch diese Definition sichtbar, dass es verschiedene Säulen der Nachhaltigkeit gibt. Oftmals wird Nachhaltigkeit nur mit ökologisch vernünftigem Handeln gleichgesetzt. Nachhaltigkeit umfasst allerdings auch die soziale und ökonomische Komponente. Daher würde es zu kurz greifen, beispielsweise von einer „grünen Bundesliga“ zu sprechen, wie man in einigen Medienberichten im letzten Jahr lesen konnte, wenn gleichzeitig von Nachhaltigkeit gesprochen wird.6,7 Es geht auch nicht um einzelne Projekte, die angestoßen werden, sondern um eine Art Inventur des gesamten Handelns eines Vereins. Alle Bereiche des Clubs sollten entsprechend durchleuchtet und die Teile identifiziert werden, die einem nachhaltigen Agieren entgegenstehen. Natürlich können manche Dinge nicht umgehend verändert werden. Es sollte allerdings ein Plan ersichtlich werden, wie diese Dinge langfristig korrigiert werden können. So sind Vereine zum Beispiel an Verträge gebunden. Diese kurzfristig zu kündigen, weil sie zum Beispiel ökologischen Nachhaltigkeitskriterien nicht entsprechen, wäre nur nachhaltig, wenn es zu keinem finanziellen Schaden kommen würde. Nachhaltigkeit ist, um in der Sprache des Sports zu bleiben, ein Marathonlauf und kein Sprint. Auf den folgenden Seiten werden für die ökologische, soziale und ökonomische Säule der Nachhaltigkeit konkrete Bereiche eines jeden Vereins angesprochen. Falls vorhanden, sollen auch die Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie wir Fußballfans durch unser eigenes Verhalten für ein nachhaltigeres Agieren sorgen können.

 

Die Notwendigkeit einer Nachhaltigkeitsstrategie

Es ist unbestritten, dass Teile des Profifußballs bereits heute auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. Auch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Non-Profit-Organisationen und Medien nehmen sich des Themas regelmäßig an. Allerdings wird meist nur ein Teil einer Säule der Nachhaltigkeit beleuchtet. Oder es werden Projekte vorgestellt, die für ein nachhaltiges Wirtschaften stehen sollen. Eine Strategie, wie nachhaltiges Agieren in Profivereinen umgesetzt wird, ähnlich vielleicht der Nachwuchsförderung, die im Jahr 2000 startete, fehlt bis heute. Der DNK rät Unternehmen, also auch Profivereinen, zu einer Strategie: „Hier zeigen Sie, dass Sie die wesentlichen Themen und Herausforderungen, die wesentlichen Chancen und Risiken, die sich Ihrem Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit stellen, auf dem Radar haben.“8

Im Rahmen dieser Strategie geht es laut DNK um Wesentlichkeit. Gemeint damit „sind vor allem die Auswirkungen des Kerngeschäftes auf Umwelt und Gesellschaft. Hierzu zählen alle ökologischen und sozialen Belange wie natürliche Ressourcen, Mitarbeiter oder das Gemeinwesen. Wesentlich können übergreifende Themen sein (z.B. Klimawandel, Menschenrechte, Korruption), Branchenthemen (z.B. Inhaltsstoffe, Abfälle, Stoffströme) und spezifische Unternehmensthemen (z.B. Standortfragen, Arbeitgeber-attraktivität, Fachkräfte).“9 In den folgenden Kapiteln stelle ich die meiner Meinung nach wesentlichen Themen für Profivereine vor.

In der Kommunikation vieler Clubs wird auf das bisher Erreichte geblickt. Es geht um nachhaltige Projekte, die bereits erfolgreich angestoßen oder abgeschlossen wurden. Was oftmals fehlt sind Zielsetzungen. Die Ziele sollten sich natürlich auf die eben angesprochenen wesentlichen Themen beziehen. Es sollte der Weg beschrieben werden, wie diese Ziele erreicht werden können. Dass es sich dabei um SMART-Ziele10, also um spezifische, messbare, aktiv beeinflussbare, realistische und terminierte Ziele handeln sollte, versteht sich von selbst.

Aktuell blicken manche Profivereine nicht über den eigenen Tellerrand. Es hat den Anschein, dass noch zu wenig hinterfragt wird, woher die Produkte stammen, die vertrieben oder genutzt werden. Der DNK fordert Unternehmen auf, sich mit der Wertschöpfungskette auseinanderzusetzen: „Die Wertschöpfungskette reicht von der Rohstoffbeschaffung bis zu Entsorgung und Recycling“.11 Die Vereine sollten sich aktiv mit der Frage beschäftigen, wie Trikots, Fußbälle und Fanartikel hergestellt werden oder wie das Personal in Subunternehmen, beispielsweise bei Sicherheitsdiensten, behandelt wird.

Die Aspekte der Nachhaltigkeit

Sinn und Zweck dieses Buchs soll es nicht sein, für Profivereine, die Deutsche Fußball Liga oder Verbände ein Nachhaltigkeitskonzept zu entwickeln. Vielmehr sollen die wesentlichen Themen erläutert werden, die das nachhaltige Agieren von Proficlubs betreffen. Es sollen zunächst ein Problembewusstsein geschaffen und die Frage beantwortet werden, warum es bei den einzelnen Themen Unterschiede in Bezug auf die Nachhaltigkeit gibt: „Best Practices“ zeigen, dass nachhaltiges Agieren bereits bei vielen Profivereinen in Bruchstücken existiert. Die „Bold Moves“ sind Ideen in Bezug auf die DFL-Lizenzierungskriterien im Bereich Nachhaltigkeit. „Und wir Fans?“ – haben ebenfalls die Möglichkeit, selbst nachhaltiger zu agieren.

Der DNK unterteilt in die Bereiche „Umwelt“ und „Gesellschaft“. Alle angesprochenen Themen betreffen meist alle drei Säulen, also die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit.

Umwelt: Klimarelevante Emissionen

„Die Treibhausgasemissionen zu verringern, ist deshalb eines der wichtigsten Nachhaltigkeitsziele unserer Gesellschaft, zu dem die Unternehmen beitragen sollten.“12

Mobilität

Bei einem Mannschaftssport liegt es in der Natur der Sache, dass eine Mannschaft bei einer anderen Mannschaft antritt. Diesem Prinzip folgen die Ligen im Fußball und die Qualifikationen für Turniere. Viele Fans folgen ihren Mannschaften überall hin – das wird oft im Liedgut beschworen und in der Realität auch umgesetzt.

In Deutschland gibt es mehrere Möglichkeiten, die Strecke zwischen Wohnort und Stadion zurückzulegen. Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Broschüre „Umweltfreundlich mobil!“13 aufgelegt, mit deren Hilfe „die ökologischen Wirkungen der verschiedenen Verkehrsarten in Deutschland im Vergleich“14 aufgezeigt werden.

Im Sinne der Nachhaltigkeit geht es bei der Mobilität auch immer um den ökonomischen Aspekt. Mobilität verursacht Kosten, einerseits für Vereine, Verbände und Fans, andererseits für die Allgemeinheit. Auch die soziale Nachhaltigkeit ist ein Faktor, der allerdings insbesondere auf längeren Strecken zum Tragen kommt, wenn es zum Beispiel darum geht, wie das Personal des gewählten Verkehrsunternehmens behandelt wird – Stichwort „Billigflieger oder Fernbusse“.

Das UBA nennt drei ökologische Wirkungen im Verkehr, aus denen Kosten entstehen:

1 Bei der Klimawirkung entstehen Kosten infolge Treibhausgasemissionen.

2 Luftschadstoffe gehen einher mit Gesundheits-, Material- und Gebäudeschäden, Ernteausfällen und Biodiversitätsverlusten.

3 Die Flächenbelegung führt zu einer Fragmentierung und zum Verlust von natürlichen Habitaten bzw. Ökosystemen.

Allerdings muss laut UBA bei allen Verkehrsträgern auch eine so genannte „Lebenswegbetrachtung“ beachtet werden, da bereits vor der Nutzung des jeweiligen Verkehrsmittels eine Infrastruktur bereitgestellt werden, das Verkehrsmittel hergestellt bzw. entsorgt werden und eine entsprechende Energie zur Produktion vorhanden sein muss.

Zusammengefasst werden diese Kosten als Umweltkosten bezeichnet. Sie werden von Clubs und Fans nur indirekt gezahlt, da sie von der Allgemeinheit getragen werden. Nachhaltiges Agieren sollte wie bereits im Kapitel „Definition von Nachhaltigkeit“ auch immer als gesellschaftliche Aufgabe betrachtet werden.

Das UBA unterscheidet zwischen Personennah- und Personenfernverkehr. Diese Unterscheidung lässt sich gut auf Fußballspiele übertragen. Schließlich lässt sich in der Regel leichter zu Fuß zum Heimspiel gehen als mit dem Flugzeug anzureisen. Umgekehrt dürfte es meist schwierig werden, zum Auswärtsspiel zu radeln, dafür scheint der Zug eher geeignet. Lediglich der PKW und das Motorrad lassen sich sowohl für Heim- als auch für Auswärtsspiele nutzen.

Ferner unterscheidet das UBA zwischen individuellem, geteilten und öffentlichem Personenverkehr. Auf unsere Thematik übertragen lässt sich zwischen alleiniger Anreise mit dem eigenen Verkehrsmittel, der Anreise mit Anderen (Fans oder Mannschaft), zum Beispiel in einem gemieteten Bus, und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel unterscheiden.

Folglich gibt es im Bereich Mobilität zwei Ebenen zu beachten, einerseits die Mobilität des Personennahverkehrs bei Heimspielen und andererseits die des Personenfernverkehrs bei Auswärtsspielen – bei letzterer jeweils bezogen auf die einzelnen Mannschaften, die zu den Wettbewerben antreten, und auf die Mobilität der Fans, die ihnen folgen.

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