Mails an Z.

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Mails an Z.
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Carsten Wolff

Mails an Z.

Chronologie einer unerwiderten Liebe

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Widmung

Zitat

Vorwort

Beginn der Mailbeiträge

Impressum neobooks

Widmung

Mit Dank an Anjelika, Daria, Conrad-Sebastian

Zitat

Plötzlich bewegten sich ihre Lider und sie schaute mich mit großen Augen an… und wissen Sie, was sie mir im nächsten Augenblick sagte?« fragte mein Nachbar.

»Keine Ahnung!« und ich schüttelte mehrfach meinen Kopf.

»Sie sagte: „Ach, ich lebe? Dann wollte es Gott wohl so!“«

»Wie bitte?« erwiderte ich erstaunt.

»Ja, so sprach sie, zwar schwach aber geistig klar. Worauf ich antwortete: „Liebe Christine“, so heißt die junge Frau, „empfindest Du denn Schmerz an meiner Seite?“ „Wieso an Deiner Seite? Du bist doch der treueste und beste Freund!“ „Aber“, so wollte ich damals weitersprechen, doch sie unterbrach mich. „Aber, was bedeutet mein Leben für all die anderen?“ Ich war perplex, hielt inne und sagte schließlich: „Ganz viel, liebe Freundin! Denk doch an Deine Eltern, Geschwister, die Du liebst und die Dich genauso lieben. Und auch gibt es noch jemanden, der Dich fest in sein Herz geschlossen hat.“ Worauf sie mich merkwürdig und ohne Gefühlsausdruck ansah und hauchte: „Ach ja, ich liebe!“ Und dann griff Christine nach meinem Arm und sprach: „Ja, ich muss leben, um zu lieben. Du hast recht. Komm lass uns nach Hause gehen!“ Ich dachte, ich höre nicht richtig. Wir beide schwebten in höchster Lebensgefahr, irgendwo zwischen Himmel und Hölle, und führten ein philosophisches Gespräch…«

(Ausschnitt aus dem Roman "Camillus - Lebensnotizen von Carsten Wolff, noch nicht veröffentlicht)

Vorwort

Einen Freund in seiner Liebe zu Z. leiden zu sehen, erzeugt kein angenehmes Gefühl. Nein, es schlägt auf einen selbst zurück, zum Leid und auch Mitleid. Und so setzte bei mir das Nachdenken ein und führte zu einer Lösung, jedenfalls aus meiner Sicht. Das Leid musste veröffentlicht werden in einer Art der Reflexion oder auch Selbsthilfe. Wenn der Körper und auch der Geist durch die quälende Liebe ohne Erwiderung verstopft sind, kann die Befreiung nur durch die Öffentlichkeit erfolgen. Beistand der Menschen zu erlangen, die sich in Form von Mails, Kritik, Tipps oder allen möglichen Äußerungen formulieren und möglicherweise auf eigenen Erfahrungen basieren. Und so suchte ich nach etlichen Wochen meinen Freund auf, den ich zu diesem Zeitpunkt in Linus umgetauft hatte. Linus, der Leidende. Ich ergriff die Initiative, sagte zu ihm: „Händige Deinem Freund den ganzen Mailverkehr aus!“ „Was möchtest Du damit anfangen?“, fragte er mich zurück? „In Deinem Namen veröffentlichen als eine Art Befreiungsschlag aus dieser vertrackten Situation, als eine Art der Entfesselung aus Deiner mentalen Trauer und Gebundenheit. Schließlich bist Du Schriftsteller und damit an den Umgang mit der Öffentlichkeit gewohnt. Es gibt viele historische Beispiele von Kollegen, die ihr Problem auf diese Art und Weise gelöst bekommen und sich damit freigeschwommen haben!“ Es folgte ein kurzer Blickwechsel zwischen uns beiden, dann händigte er mir seinen Laptop aus, sodass ich die nahezu einseitige Kommunikation kopieren konnte, um sie der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Als Lehre, Mutmacher, Ratgeber oder einfach lesenswerte Publikation. Jeder Leser kann sich vermutlich, zumindest mit Teilen, identifizieren, seine eigenen Schlüsse daraus ziehen. Nicht jeder Leser hingegen kann sich auf diesem Niveau schriftlich äußern. Dazu bedarf es gewiss einer literarischen Ausbildung.

Aber Schluss mit dieser Vorrede, denn Sie als Rezipient kommen nunmehr zu Ihrem Recht: Dem Lesen! Ich habe die „Posts“ meines Freundes chronologisch geordnet, um diese besser nachvollziehen zu können. Die wenigen Äußerungen seiner Geliebten habe ich farblich gekennzeichnet. Die Lücken, die durch viele Telefonate der beiden nicht erfasst werden konnten, bleiben ihr gemeinsames Geheimnis beziehungsweise fordern die Kreativität des Lesers heraus und darf jeder für sich nach seinem Erfahrungsschatz selbst auffüllen.

Mein eigener Name bleibt im Hintergrund, denn er hat nichts Wesentliches mit dem Text zu tun. Aus diesem Grund ist der Autor des Werks mit Carsten Wolff angegeben. Mein kleiner Beitrag beschränkt sich auf das Vorwort und die bereits erwähnte Sortierarbeit.

Ich wünsche meinem Freund gute Besserung und eben den mentalen Befreiungsschlag. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob dieses noch augenblickliche Leiden nicht eine Fortsetzung erfährt.

Ihr Georg von Morgentau.

 Mein Freund zitiert in seiner Kommunikation diverse Autoren, hat sie in der Regel auch kenntlich gemacht. Sollte jemand aus Unachtsamkeit vergessen worden sein, bittet er um Entschuldigung.

 Von mir sind etliche Textpassagen unkenntlich (durch Punkte) gemacht worden, weil diese nichts zur Aussage beitragen beziehungsweise die Privatsphäre verletzen.

 Orthografische Fehler sind in der Regel nicht korrigiert worden. Sie basieren auf der Spontanität der schriftlichen Beiträge.

 Dass der Name seiner Geliebten nicht ausgeschrieben steht, sondern Mit Z. angegeben wird, ist aus Gründen der Diskretion nachvollziehbar.

 Sollte etwas vergessen worden sein: Jedenfalls beharrt das Werk nicht auf Vollständigkeit. Es ist ein kleiner zeitlicher Leidensabschnitt meines Freundes Carsten Wolff.

Beginn der Mailbeiträge

23.04.2018

Hi Z.,

heute ist der Tag des Buches!

Wenn Du mich bzw. meine Bücher googlen möchtest, findest Du diese

unter meinen Pseudonymen

Herbert von Lemgo

Carsten Wolff

Info zu mir findest Du dort auch.

Schreib mir bitte, was Du genau machst. Ich möchte Dich weiterempfehlen.

Aus der Erinnerung heraus wolltest Du Dich von der aktuellen Arbeit bereits dieses Jahr trennen.

Ansonsten Danke für Deine Adresse.

Dass ich Dich "cool" finde, weißt Du.

01.05.2018

Hallo Z.,

bedauerlich warst Du heute nicht an der Alster, jedenfalls nicht zu der gewöhnlichen Zeit. Und da Du, jedenfalls nach Deinem Sagen, ganz offensichtlich unter Zeitmangel leidest, ich nenne es „unorganisiert“, schicke ich Dir einen kleinen Vorschlag, um Zeit zu sparen. Dieser befindet sich in dem u.a. Buch von mir (selbstverständlich habe ich Dir den Amazon-link mit angefügt!)

Du brauchst mir nicht zu antworten. An Deinen Augen, beim nächsten Treffen, sehe ich Dir an, ob Du den kleinen Text gelesen hast!

Ich wünsche Dir einen „Schönen 1. Mai“.

Carsten

Carsten Wolff

Über die Liebe und….

Wissenswertes, Unbekanntes, Elegien, Aphorismen, Unvollkommenes rund um das Thema Liebe herumgedacht.

Liebe und…. die Antwort heißt 42

Warum immer diese lästigen Fragen beantworten müssen, den ganzen Tag lang. Und zumeist werden immer sehr ähnlich lautende Fragen gestellt: Nach der Uhrzeit, Wetter, Nachrichten und Politik. Der allseits beliebte Leierkastenmann meldet sich und dreht und dreht an seiner Kurbel, tagein, tagaus!

Denken wir doch einmal anders herum, irgendwie entgegengesetzt der Kurbeldrehung! Und geben wir uns eine Antwort vor, oder besser sogar eine Generalantwort nach „allem und jedem“ vor. Mein Vorschlag: Wählen sie eine Zahl zwischen 10 und 99. Warum zwischen diesen Zahlen, werden sie vielleicht intuitiv fragen? Schlechte Fragestellung! Wir denken ja anders herum! Also spontan fällt mir die Zahl 42 dazu ein. Bitte nicht jetzt nach dem „Warum gerade diese Zahl“ fragen? Einfach so: 42. Nachdem das geklärt ist, ich setze ihr Einverständnis im Folgenden voraus, müssen wir an die Fragen gehen. Die Antwort halten wir nun parat. Also wieder: Uhrzeit, Wetter, Nachrichten und Politik. Das tagtägliche hätten wir damit bereits abgedeckt. Und das nicht-alltägliche auch, denn es handelt sich um eine Generalantwort.

Stellen sie sich vor, ihre Chefin kommt zu ihnen und fragt, ob sie ihre Arbeit erledigt haben. 42! Welch Vorteil: Keine aufkeimende langweilige Diskussion. Ganz simple: 42. Oder auch in so genannten Meetings: 42 und die Sache ist erledigt. Kollegenfragen: 42. Zuhause: 42.

Wie zeitsparend wäre diese Generalantwort! Wie viel „Mehr-Zeit“ hätten sie jetzt für sich: Für Erholung, Lesen, Sport, Schönheitspflege, Liebe. Und um wie viel interessanter würde sich ihr Leben gestalten? Sinnfreiheit durch Sinnhaftigkeit ersetzt! Und alles hätten sie dieser einfachen, unschuldigen Zahl 42 zu verdanken, die verschiedentlich von etlichen Lesern anfangs noch bezweifelt worden ist. Eine Siegessäule der mentalen Befreiung sollte man ihr bauen!

 

Nur ein kleiner Haken hängt an dieser Zahl. Der Konjunktiv Irrealis: Wäre, hätte etc.!

(der Autor lehnt sich an den Roman / Hörspielreihe „ Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams an. Im Roman ist „Zweiundvierzig“ die per Computer errechnete Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ )

07.05.2018

Hi und Guten Morgen, Z.,

leider machst Du Dich im Augenblick ein wenig unsichtbar.

Schade!

Ich hoffe, ich öffne mit meinen kleinen Geschichten Dein Herz einen Spalt.

Vielleicht sehen wir uns in den nächsten Tagen beim Laufen. Ich würde mich sehr freuen!

Carsten

Liebe und…. die Fensterscheibe I

Beim Antiquitätenhändler um die Ecke.

Das Schaufenster ist groß und stets geputzt. Und bereits stehe ich vor einer sonderbaren musealen, antiquarischen, vergangenen kleinen Welt. Der Wirklichkeit entrückt erscheinen die Dinge, die zu betrachten sind. Dicht gedrängt und manuell zusammengerückt, zweidimensional; und nicht augenscheinlich aufgereiht, so wie das Leben abläuft. Eine Perlenschnur der Zeiten und auch Erinnerungen. Linear! Hier beherrscht nur der Raum das breite Angebot an Erinnerungen, an Gedanken.

Ach! Guck die Lampe da vorn! Die hatten doch meine Eltern im Wohnzimmer hängen. Und dort das kleine Schränkchen: Mutters geheimes Kästchen, welches nicht angerührt werden durfte. Welches wir Kinder immer bettelnd umkreisten, ob es uns nicht wenigstens einmal sein Inneres zeigen könnte.

Und sieh dort hinten in der Ecke! Wo? Dort links etwas abgesetzt. Steht da nicht angelehnt Vaters Geige? Verstaubt und lange Zeit unangetastet. Wie schön hat sie immer geklungen, auch wenn der eine oder andere Ton ein wenig danebengelegen hat. Ich bin mir ganz gewiss: Die ersten Töne werden den Glanz zurückbringen.

Und dort im zarten Eichenbord lehnen sich stützend, austauschend einige wenige Bücher. Guck! Laufen da nicht etliche Buchstaben von einem zum anderen und wieder zurück? Fast scheint es so zu sein.

Und sieh die alte Metalleisenbahn. Als Kinder durften sie nicht anfassen, sondern mussten uns ganz still hinsetzen, wenn Opa damit gespielt und sie uns erklärt hat.

Ach, und die vielen anderen Teile dort im Fenster: Behälter, Töpfe, Borde, Bestecke, Lampen, Spielzeuge, Erinnerungen!

Ganz hinten, fast unscheinbar der Dunkelheit nahegerückt, sitzt ein Puppenpärchen fest umschlungen. Still betrachtend, fixiert nur auf sich selbst, einen schwachen, silbernen Mondschein, flüchtig nur, bereits verblassend in den Augen tragend. Ab und zu scheint sich unter das Licht ein verirrtes Sternchen zu mischen, welches sich aufmüpfig durch einen kleinen Reflex sichtbar macht. Augenblicklich, vergänglich und doch stets wahrnehmbar!

Dann kann ich das Lächeln der beiden ganz deutlich erkennen. Doch wer genau hinsieht, kann von ihren unbeweglichen, schmallippigen Mündern ein gegenseitiges „Ich liebe Dich!“ ablesen.

8.05.2018

Hi,

hier hast Du.

ich wünsche Dir viel Freude beim Lesen.

Aus meiner Sicht: es lohnt sich

"erstens ich bin nicht unorganisiert, ich setzte nur Prioritäten. Nur zur Klärung."

(Antwort von Z.)

Oh, oh!

Am Donnerstag laufe ich wieder.

Gute Nacht!

13.05.2018

es war vorhin sehr schön!

42

14.05.2018

Liebe Z.,

ich hatte Dir die Adresse von meinem Maler-Freund versprochen, zu senden.

hier hast Du:

…………………………….

Die Ausstellung ist ca. 6.- 8. Juli auf dem Kiez.

Guck mal, ob Du kommen kannst.

Mein Favorit ist: "Der brennende Dornbusch" + "Das Jüngste Gericht"

Etliche seiner Bilder sind zu dunkel. ich habe immer ihm gesagt: Sollte ich mir das Leben nehmen wollen, schau ich mir zuvor stundenlang seine Bilder an.

(kleiner Scherz, hab es ihm aber dennoch gesagt!)

Ich wünsche Dir einen schönen Restabend. Lass von Dir hören.

Carsten, der an Dich denkt.

16.05.2018

Hallo Carsten,

lässt sich sicher einrichten….mal unter uns, seine Bilder sind mir auch zu duster und es fehlt mir an Tiefe…zu viele Grautöne, Sie entstehen wenn man zu viel probiert und zu unentschlossen ist…zu 2-dimesional für meinen Geschmack.

Mit freundlichen Grüßen

( Antwort von Z.)

16.05.2018

Hallo Z.,

puuuuuuhh! Glück gehabt.

Habe von Dir in der Mail, außer einer fachfraulichen Äußerung/ Beurteilung Piro’s Bilder, noch etwas anderes erwartet, nach dieser Abfuhr/Grenzziehung von heute Morgen.

Ich mochte diese erst gar nicht öffnen, weil...

Ist trotzdem sehr lieb von Dir, wenn Du sagst, wir könnten dort hingehen, besser "lässt sich sicher einrichten", auch wenn wir zumindest in dieser Sache mental "gleichschwingen".

In diesem Zusammenhang möchte ich Dir auch etwas zusenden, eine Ansicht aus meinem Lieblingsort Ahrenshoop.

Ich habe vor kurzem angefangen, in einer mir völlig ungeübten Technik "Aquarell", Bilder zu gestalten.

Es ist ein Entwurf mit vielen Mängeln, die sehe ich auch selbst, jedoch, wenn man ungeübt und zugleich seit nahezu zwanzig Jahren den Griffel nicht mehr in die Hand genommen hat, sich zutraut, wieder mit der Malerei anzufangen, muss man, zumindest am Anfang, mit eben der Unreife/Unerfahrenheit der Hände leben können. Zukünftig möchte ich die cover meiner Bücher selbst gestalten. Was für ein Satz! schwitz!

Nimm es als einen Schönen Gruß von mir

und bis bald beim Laufen.

23.05.2018

Liebe Z.,

dass Du Dich nicht meldest, finde ich sehr schade.

Vielleicht erwarte ich zu viel?

Ich jedenfalls vermisse unsere Gespräche und vor allem Dich!

Ich hoffe, dass Du wenigstens ein wenig im Text liest?

23.05.2018

ich schicke Dir noch ein Kleinod für das Herz:

(selbstverständlich ist es von mir)

Ode an die Liebe

Warum versteckst Du Dich vor mir?

hinter all dem donnernden Anderem,

Ach, wie gern hätt ich, jetzt Dich zu sehen,

So wie ein kleines Kind,

mit unschuldigem Blick, mit unsicherem Gang,

alles ergreifend, ohne Vorbehalt,

so zuckersüß klar und rein,

nicht fordernd, stets suchend,

dem schönen Pfad des Lebens auf der Spur.

Ach, wer verbirgt Dich vor mir?

Ist es der Sonnenstrahl, der meine Augen blendet?

Ist es der Schatten, so dunkel und tief?

Oh, Hypnos, Thanatos, ihr Brüder in Eintracht

steht fest, wo der Tag die Nacht berührt,

Bist Du es Eros, der den brüderlichen Einklang trennt,

für einen leuchtroten Spalt mit Deinen herkulischen Armen?

Für einen Augenblick taucht der Kopf ab in Bienengeschwirr,

Und auch die Ameisen kribbeln im Bauch, wie angenehm,

Es fällt der Vorhang, der Gott tritt ab,

hat seiner Pflicht Genüge getan. Ach ja?

Bin ich es selbst, der Dich nicht erkennen kann?

Bin ich Dir blind, taub und versagt mir die Stimme?

Oh, wie voller Glück wär ich,

Dich nur einen Tag, was rede ich,

nur eine Sekunde zu sehen,

so machtest Du aus mir den Glücklichsten

unter all den Schwärmern, ich vermute:

All die Natur stünde im prachtvollsten Kleid,

wie neugeboren und unschuldig schön!

Ach, Liebe, wie verzehre ich mich nach Dir!

28.05.2018

hier hast Du:

Debbie Wiseman - Wilde Suite (Musik)

vorher auch sehr schön; ab min 3.18 ist bei mir taschentuchalarm

danach tanzt mein Paar.

schreib mir, wie Du es empfindest!

28.05.2018

Leide nicht so viel.

Liebe Grüße

(Antwort von Z.)

29.05.2018

Bevor Du ins Bett gehst, schreibe ich Dir noch ein paar Zeilen.

Ich habe ganz klare Gedanken bei dieser Romanze. Natürlich endet sie tragisch. Mehr erzähle ich nicht!

und wenn ich, wie hier, diese Musik als “pas de deux" anlege und in Worte umsetze, muss ich spüren, wie sich die Körper berühren,

wie Haut auf Haut trifft, Atem in das Gesicht fließt..................... nur dann kann ich schreiben.

Dann leide ich, dem Schreiben verpflichtet.

Und eines weiß ich auch: Du fühlst die Musik!

Leiden und Tod gehören zusammen, die Erlösung folgt darauf.

ich wünsche Dir eine Gute Nacht und träume etwas Schönes!

30.05.2018

Liebe Z.,

hier hast Du die ersten beiden (unfertigen) Strophen:

Der liebliche Schwan

Noch einsam zieht er seinen Kreis auf dem stillen See,

mit langsamen Zügen nähert sich des Beckens Saum,

der lange Hals mit dem zarten Gefieder,

wendet den Kopf dem sich darbietenden Zweig,

das übervolle Herz läuft ihm mit kleinen Schritten,

so zögerlich freudig in die Weite der Schöpfung,

dort erhofft er durch den Hain mit sanften Blicken,

den schwesterlichen Anblick für den Augenblick zu schauen.

Oh, Z.! Du bist so lieblich, edel und schön: anzusehen!

voll Stolz reckst du den Flügel zum zarten Nacken,

spreizt deine Federn im morgendlichen Licht zur Schau,

bist zärtlich berührt von der grünfrischen Pracht,

die dich schlingend mit einem zarten Kuss umhaucht,

dein weißes Kleid im leichten Luftzug sich flitternd wiegt,

auch Ledas verstohlener Blick ist süchtig auf dich gerichtet,

während dein Auge sich in der Tiefe des Ichs verliert.

Wenn Du möchtest, verändere ich Z. zu Z.

ich vermisse Dich seit zwei Stunden, weil mein Herz Dein Herz begehrt.

Du bist so erwachsen reizend, eben wenn Du einen Hauch von Röte auf den Wangen zeigst.

Ich wünsche Dir eine kreative Nachtsession.

Viel Erfolg und bis später.

31.05.2018

Liebe Z.,

entschuldige bitte, dass mein Auftritt gestern etwas derangiert war.

Ich war auf unser Treffen nicht vorbereitet. Und da ich allein in meinem völlig

überhitzten Loffice sitze, ziehe ich häufiger den "Schlabberlook" an.

Dreißig Jahre bin ich täglich in meine Firma mit nicht schlechtsitzenden Anzügen bzw. Kombinationen

 

gefahren, nun aber bin ich "freier" Autor und kann sehr gut auf die Etikette verzichten.

Du hingegen schwebst wie ein Model klassisch-top in ein Restaurant. Toll!

Als Konsequenz: Ich werde einem Treffen nur vorbereitet zustimmen.

Zu meiner Entschuldigung: Ich dachte, du würdest Dir Essen nach Hause bringen lassen (anfangs!)

Eigentlich bin ich Dir errötet entgegengetreten, was Du glücklicherweise nicht gesehen hast.

Es beherrschte mich ein etwas seltsames Gefühl, ……………………..

Ich habe Dich in der Nacht vor Augen gehabt. Ein sehr schönes, lebendiges Bild.

03.06.2018

Die Menschen graben immer / sind immer auf der Suche nach dem Schönen und Edlen.

Und so fanden sie auch Diamanten und die Königin "die Rubin". Sie kann nur weiblich sein!

ich habe die Kaiserin gefunden: die bezaubernde, strahlende, elegante und intelligente Z., mein Quell der Emotionen und Kreationen.

Halt mich für verrückt, ja, das bin ich auch! Ich leide in meiner Liebe zu Dir.

03.06.2018

vielen Dank für deine Mühe.

Schlaf gut, Träum schön.

(Antwort von Z.)

03.06.2018

Liebe Z.!

habe es jetzt gesehen.

Es bedeutet keine Mühe für mich, wenn mich eine Freundin bittet.

* bitte öffne die mail erst abends.

Schlaf auch gut. Ich werde von Dir träumen.

Ich versuche, Dir noch einmal denselben Traum von gestern zu senden.

04.06.2018

fast geschafft. ich feile bestimmt noch ein- zweimal daran:

Es ist für Dich!

Die Geburt des Schwans

Einsam zieht er auf dem stillen See seine Bahn,

mit langsamen Zügen nähert sich des Beckens Saum,

der lange Hals mit dem zarten Gefieder,

wendet den Kopf dem sich darbietenden Zweig,

das übervolle Herz läuft ihm mit kleinen Schritten,

so zögerlich freudig in die Weite der Schöpfung hinaus,

dort erhofft er durch den Hain mit sanften Blicken,

den schwesterlichen Anblick für den Augenblick zu schauen.

Oh, Z.! Du bist so lieblich, edel und wunderschön!

voll Stolz reckst du den Flügel zum zarten Nacken,

spreizt deine Federn im morgendlichen Lichte zur Schau,

bist zärtlich berührt von der grünfrischen Pracht,

die dich warmschlingend mit zartem Kuss umhaucht,

dein weißes Kleid im leichten Luftzug sich flitternd wiegt,

auch Ledas verstohlener Blick ist süchtig dir zugewandt,

während dein Auge sich in der Tiefe des Ichs verliert.

Oh Z.! Du bist so weiß wie der Schnee deiner Heimat,

wenn der Berg das Zuckerhütchen sich überstülpt,

du bist das mondenkalte Silber, sich wärmend an dich schmiegt,

du überstrahlst das Rot der Rose, die den Dorn nicht willig zeigt,

du verzückst mit deiner Anmut, ohne verletzend zu sein,

du verzauberst, selbst die Liebe hält dir nicht stand,

spendest den Hoffnungsstrahl uns schwachen Geschöpfen,

während du himmelan über allen den Äther durchquerst.

Oh Z., Tochter des Elysiums und Schleier der Sonne,

schwebst in der Höh‘ in der Sehnsucht unserer Gefühle,

rieselst den goldenen Regen von hoch oben zum Trost,

verschenkst dich selbstlos, obwohl zur Einsamkeit verdammt,

kinderlos machst du die Erde zur alternden Witwe, jedoch

befleckst du die Reinheit, überschattet dein Antlitz,

so stürzt du mit schwachen Flügeln zur Erde hinab,

und zeigst dich fortan als sterblicher Schwan.

Du hast neulich von Erotik darin gesprochen.

Es ist gewollt. Es muss doch knistern! Was macht denn alternativ das Leben aus?

Die Liebe, das Leiden, die hautenge Zweisamkeit, die Träume und... sind es.

Niemanden kann es unberührt lassen. Es sind die Gefühle, die wie die aufsteigenden

Sektperlen uns umschmeicheln, kitzeln und das Lachen erzeugen lassen.

Gute Nacht, träum schön und lass Dich darin fallen.

Ich leide gern in meiner Liebe zu Dir.

06.06.2018

hier ein paar schnelle und unfertige Gedanken von mir:

Zur Rolle der (schönen) Frau:

Frau bezaubert Mann durch Unnahbarkeit, Kleidung, Raffinesse, Gestik… etc. und bildet für Mann ein Mysterium. Na klar, weiß Mann wie Frau auch nackt aussieht, wie vice versa Frau Mann auch. Doch hier tritt die Phantasie ins mentale Spiel: Er weiß eben nicht wie seine Angebetete aussieht. Und das erzeugt eine Hochspannung in ihm. Zeigt sich die Umworbene nackt, ist die Spannung weg und sie ist auf das normale Maß gestutzt. Ach ja, sie ist schön, aber eben wie alle anderen auch. Aber jetzt kommt noch etwas Zusätzliches ins Spiel. Mann möchte Frau unbedingt im Bett haben, mit ihr schlafen. Der Drang danach ist so stark, dass er sich kaum zurückhalten kann. Gibt Frau nach, so ist ihr kompletter Zauber vorbei. Sie ist entzaubert und im Prinzip uninteressant geworden. Mann hat alles erreicht, was er wollte! Hält die Verbindung länger, und werden tatsächlich Kinder geboren, geht der Sex sehr schnell zurück oder findet kaum noch statt, zumal Frau auch weniger Zeit für Mann aufbringen kann, da sie ihre Zeit teilen muss.

Nur die Verbindung hält, die auf einer intellektuellen Basis basiert. Meine Lieblingsschriftstellerin Sinaida Hippius, Frau von Mereschkowski, sagte/behauptete: Der Mensch unterscheidet sich vom Tier dadurch, dass es in der Tierwelt den Kuss nicht gibt. Die sexuelle Kopulation lehnte sie ab. Aus diesem Grund soll sie während ca. 50 Jahren Ehe den Geschlechtsverkehr nie ausgeübt haben, so schreibt man.

Wir haben heute ausführlich über den Preis des/der Schönen gesprochen! An ihr hängt ein Preisschild und sie ist zur Jagd freigegeben. Eine grausame Praxis, die es offensichtlich, seit es Menschen gibt, so ausgeübt wird. Ein Dilemma, in dem Du Dich bspw. befindest und was Dich immer wieder in den nächsten Jahren begleiten wird.

Das sind nur ein paar Gedanken, die nicht sehr ausführlich und auch sehr einfach dargestellt sind.

Nun der Bezug zu „Deinem“ Gedicht: Die Geburt des Schwans.

Bedenke, was ich in den Zeilen zuvor geschrieben habe und was ich dort auch eingebaut habe: nicht irdisch, unsterblich, schön, unnahbar, eine Phantasie für uns Irdischen, nur um einige Gedanken aufzuzählen. Und wenn Sie aber nur einmal „fehl gegangen“ ist, ist Sie entzaubert und fällt auf die Erde, wird sterblich, stumm, allein ihre Schönheit bleibt ihr erhalten, und auch das Weiß!

09.06.2018

Ein Gedankenfluss:

ich liebe Deine Nähe

ich hasse deine Ferne und hol Dich in Gedanken sofort zu mir heran

ich liebe Deinen klaren Blick mit den dunklen vielsagenden Augen

Dein aufgeschlossenes / offenes Lächeln

ich liebe, wenn Du errötest, weil ich Dir etwas Schönes ins Ohr flüstere, weil es nur Dich und mich angeht,

ich liebe Deine Haut, deinen natürlichen Geruch, der wie Seegras ich mich zieht und dort meine Gedanken unter

dem Wind träumen lässt,

ich liebe Dein kleines Gesicht, deine zierlichen Hände,

ich bewundere deine Stärke, Mut, Selbstbewusstsein, auch wenn es, wie jetzt, von außen angekratzt wird,

ich liebe Deine Schönheit, die über den anderen schwebt und vernichtet,

bitte behalte alles, was ich Dir unvollendet geschrieben habe, solange wie nur möglich.

ich hasse die Zeit, die gegen uns spricht....

ich versuche sie für uns zu dehnen, bis meine Kraft nachlässt,

ich liebe es Dir schöne Dinge zu schreiben,

ich widme Dir die Novelle, die Du bald zu lesen bekommst

ich hasse, etwas in der Aufzählung vergessen zu haben

Ich wünsche Dir zukünftig allen Erfolg und Fortune, den Du brauchst in der hässlichen Männerwelt zu bestehen,

ich wünsche mir, dass Du diese Machos mit Blicken vernichtest,

schick diesen Deinen Pantherblick und reserviere für mich Deine Sanftmut,

ich werde Dich unterstützen, wenn es mir möglich ist.

10.06.2018

Liebe Z.!

bevor ich Dir ganz viele weitere Komplimente schreibe und ins Ohr flüstere,

möchte ich erst einmal die Frage nach ……….. persönlich geklärt haben.

ich weiß, Du bist sehr daran interessiert und hast ein Anrecht darauf.

Ich habe Zeit, Dir viele Komplimente zu flüstern, die Du auch gern annimmst.

Deine Augen gehen sehr wohlgesonnen mit mir um. ich liebe Deinen Blick.

11.06.2018

Liebe Z.!

heute ist ein sehr merkwürdiger Tag.

meine Mama hat heute Geburtstag, würde sie noch leben.

ich habe eben mit meiner Tochter lange gesprochen, und sie hat mir ihre Heiratspläne und Kinderwunsch

präsentiert. Ok, kann man machen, ABER nicht mit ihrem Freund!

Hier heulte …… rum, weil sie meint, ihren sehr ambitionierten Job nicht schaffen zu können, …………………………….

Sie haben die kostenlose Leseprobe beendet. Möchten Sie mehr lesen?