Johann Christoph Blumhardt - Ein Lebensbild

Johann Christoph Blumhardt war ein bedeutender Pfarrer und Teil einer württembergischen Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert. Nach seinem Theologiestudium übernahm er verschiedene Pfarrstellen und wurde schließlich 1838 Pfarrer in Möttlingen bei Calw. Dort hatte er anfangs mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, da die Dorfbewohner oft gleichgültig und leichtsinnig waren. Die Geschichte der Heilung von Gottliebin Dittus, einer jungen Frau, die Blumhardt betreute, wurde bekannt. Dies führte zu einer Buß- und Erweckungsbewegung in der Region. Trotz seiner Popularität und zahlreichen Gläubigen wurden gegen Blumhardt Anklagen wegen Verstoßes gegen kirchliche Vorschriften erhoben, da Menschen aus ganz Europa zu seinen Gottesdiensten strömten. Später kaufte er ein königliches Bad in Bad Boll und gründete ein Seelsorge- und Heilungszentrum. Blumhardt blieb ein gefragter Redner und engagierte sich auch sozial, indem er eine Leihkasse und verschiedene Einrichtungen zur Unterstützung der Bedürftigen einführte.