Impfen mit Köpfchen

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Impfen mit Köpfchen
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Hunde & Katzen

Impfen mit Koepfchen

Ratgeber für sinnvolles Impfen, gegen den Impfwahnsinn.

Autor:

Bernhard Ende

Inhaltsübersicht:

Vorwort-Einleitung

Woher kommt die 1-Jahres-Empfehlung

Werden Tiere zu oft geimpft?

Hält über viele Jahre

Allgemeine Hinweise

Impfen ist sinnvoll

Impfungen beim Hund

EU-Heimtierausweis

Impfung bei Welpen

Staupe Impfung

Staupe - Wann sollte geimpft werden

Hepatitis

Wie erfolgt die Infektion

Parvovirose Impfung

Impfung bei Parvovirose

Impfung gegen Leptospirose

Impftermine für den Hund

Impfungen halten über Jahre

Titerbestimmung

Hund überimpfen

Kombi-Impfungen?

Was sollte ich also tun?

Impfungen bei Katzen

Impfstoffe bei Katzen

Ab welchem Alter

Impfschutz hält lange

Wohnungskatze wirklich impfen?

Tollwut-Impfung

Wann eine Tollwut-Impfung sinnvoll ist

Katzenschnupfen

Katzenseuche

FeLV – Impfung

Impfung gegen Chlamydien

FIP Impfung

Welche Impfungen sind wichtig

Was sollte ich beachten?

Einzelimpfungen sinnvoller?

Es besteht keine Impfpflicht

Nebenwirkungen

Was kosten Impfungen?

Tollwut Impfungen

Impfvorschriften Tollwut-Verordnung

Nebenwirkungen Tollwut Impfung

Was sollte ich also beachten?

Die generelle Tollwut-Impfung

Impfungen auf Reisen

EU-Heimtierausweis

Alte Ausweise

Ausnahmen

Mikrochip

Nationale Sonderregelungen

Mein Tipp

Der Autor

Vorwort-Einleitung

Das Impfen von Katzen und Hunden ist wichtig, sollte aber maßvoll erfolgen. Viele Tierärzte empfehlen immer noch eine jährliche Impfung. Doch warum eigentlich? Und warum werden wir Menschen nicht jährlich geimpft, immerhin haben wir und unsere Kleinsäuger doch in vielen Punkten ein ähnliches Immunsystem. Immer wieder muss ich erleben, dass gerade bei Hunden und Katzen ein Impfwahnsinn besteht, der nicht dem Wohl der Tiere entspricht. Viele Impfstoffe weisen eine Immunität für 3 bis zu 7 Jahre/n oder deutlich länger auf. Einige Impfungen sind sogar nicht einmal notwendig. Nicht zu vergessen, dass es bei Impfungen durchaus zu erheblichen Nebenwirkungen kommen kann.

Was erfahren Sie in meinem Ratgeber?

 Blick auf den Impfwahnsinn

 Welche Impfungen für den Hund sind sinnvoll

 Welche Impfungen für die Katze sind sinnvoll

 In welchen Abständen machen diese Sinn

 Die Tollwut-Impfungen im direkten Blick

 Mit dem Tier auf Reisen – Welche Impfungen sind erforderlich?

In meinem Ratgeber gehe ich auf die wichtigsten Punkte beim Impfen ein. Sie erfahren, wie Sie effektiv Impfen, ohne dabei Hund oder Katze zu überimpfen.

Meine Recherche ergab in einigen Fällen, dass die jährlichen Impfungen eher einen wirtschaftlichen Aspekt (für die Tierärzte) haben. Die jährliche Auffrischung jedoch wissenschaftlich meistens nicht begründet und auch gar nicht notwendig sind. In den USA ist bereits seit langem eine offene Diskussion entbrannt. Dabei stellt sich oftmals raus, dass die jährliche Impfempfehlung eher aus Gewohnheit erfolgt. Ich habe mich daher einmal intensiv mit der Impfung von Katzen und Hunden beschäftigt und mit vielen Tierärzten darüber gesprochen, die unter vorgehaltener Hand eine jährliche Impfung gar nicht für notwendig halten. Positionen radikaler Impfgegen jedoch wurden nicht berücksichtigt. Es geht in dem nachfolgenden Ratgeber ausschließlich um die Meinung seriöser Tierärzte und Wissenschaftler, mit zusätzlichem Bezug zu anerkannten Forschungsergebnissen.

Tatsächlich kann ein übermäßiges Impfen auch Nebenwirkungen mit sich bringen. So sind vor allem in den USA Impffolgen zu beobachten. Dazu gehören systematische Erkrankungen, Immunerkrankungen und Impfsarkome. In Deutschland gibt es dazu zwar auch immer mehr Untersuchungen, jedoch sind die Ergebnisse dazu noch zurückhaltend. Eine Frage bleibt immer wieder offen. Warum müssen wir Menschen in den meisten Fällen immer nur in Abstand von einigen Jahren geimpft werden, bei einigen Krankheiten sogar nur einmal im Leben. Katzen oder Hunde hingegen müssen vielfach jährlich geimpft werden. Wissenschaftler fanden dazu keine vernünftige Begründung. Manchmal ist das naheliegende sogar noch einfacher. Es steht auf den Beipackzetteln der Veterinärimpfstoffe und die „jährliche Wiederholung“ wird dort als Empfehlung ausgesprochen … Gleichwohl ist eine Tierarztpraxis natürlich auch ein Unternehmen, das Geld einbringen soll und muss.

Bei der amtlichen Zulassung eines Impfstoffes für Tiere muss die tatsächliche Dauer des Immunschutzes (= DOI, duration of immunity) nicht durch den Hersteller getestet oder nachgewiesen werden. In der Regel wird nur der Zeitraum von einem Jahr untersucht, nicht aber die maximale Dauer. Bei Tollwut-Impfstoffen gelten zudem strenge Regelungen (Grund: Diese Krankheit ist auf den Menschen übertragbar).

Ich habe selbst Katzen und Hunde. Seit Jahrzehnten. Carla, eine 20-jährige Katze, die vollkommen gesund ist und noch sehr gute Zähne hat, geht regelmäßig einmal jährlich zur Kontrolluntersuchung. Zwei Tierärzte, zwei Meinungen.

Die erste Tierärztin gab mir gleich eine ganze Auflistung von Impfungen, die in den nächsten 2 – 4 Monaten anstehen würden (wohlgemerkt: Carla ist 20 Jahre alt und wurde immer sinnvoll –seit Geburt- geimpft). Der zweite Tierarzt hingegen untersuchte meine Carla sehr gründlich und nahm das Wort Impfungen gar nicht einmal in den Mund. Auf meine Nachfrage, gab er an, das Carla bereits in der Vergangenheit so viele Impfungen erhalten habe, das der Impfstoff weiterhin wirksam wäre und eine Neuimpfung zu einem jährlich nicht erforderlich ist und zum anderen durch das hohe Alter und die oft erfolgten Impfungen in den letzten 2 Jahrzehnten gar nicht mehr notwendig sei. Bis heute ist Carla gesund.

 

Woher kommt die 1-Jahres-Empfehlung

Die 1-Jahres Empfehlung in Deutschland, aber auch in den USA ist oft eigenartig. Obwohl sich mittlerweile schon einiges geändert hat, scheint bei einigen Tierärzten die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Veterinärbehörden haben für Tollwut Impfungen beinahe willkürlich den 1-Jahres Zeitraum festgelegt.- Ausnahmen bilden dabei die Impfstoffe mit Gültigkeit für 3 Jahre. Diese Empfehlung wurde dann auf andere Impfungen einfach übernommen. Sie basiert also vielfach auf Basis der Tollwut-Impfungen (bei denen ja generell strenge Regelungen bestehen).

In den USA zum Beispiel muss für neue Impfprodukte die Wirksamkeit auf 1-Jahres-Studien durchgeführt werden. Aus diesen Studien geht jedoch nicht hervor, ob der 1-Jahres Zeitraum der wirklich beste Intervall für eine Auffrischung darstellt. Natürlich können auch wirtschaftliche Gründe für einen so kurzen Intervall bei Tieren vorhanden sein. Das mag ich aber nicht bestätigen, es bleibt rein bei einem Gedanken. Gleichzeitig erinnere ich aber an das obige Beispiel meiner Katze Carla. Der Tierarzt, der keine Impfungen als Empfehlung aussprach, berechnete mir nach einer gründlichen Untersuchung nicht einmal 15 Euro. Die Tierärztin, die aber gleich an mehreren Stellen einen Impfbedarf erkannte, lag schon bei 90 Euro (ohne die nachfolgenden Impfungen einzubeziehen).