Das geheimnisvolle Tagebuch

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Das geheimnisvolle Tagebuch
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Das geheimnisvolle Tagebuch

Eine erotische Dienstmädchen-Geschichte

von

Baron Max von Stahl

Impressum:

Titel: Das geheimnisvolle Tagebuch

Autor: Baron Max von Stahl

ISBN: 978-3-9592-4762-7

Alle Rechte vorbehalten.

Es ist ohne vorherige schriftliche Erlaubnis nicht gestattet, dieses Werk im Ganzen oder in Teilen zu vervielfältigen oder zu veröffentlichen.

Mein Name ist Madeleine.

Ich habe soeben meinen achtzehnten Geburtstag gefeiert.

Meine Kindheit war nicht einfach. Ich wuchs bei meiner Mutter auf. Meinen Vater kenne ich nicht, Mutter hat auch nie über ihn geredet. Irgendwann hörte ich auf nach ihm zu fragen.

Eine besonders wichtige Person in meinem Leben war meine Oma. Sie war eine ganz Liebe und verwöhnte mich, wo sie nur konnte. So oft es mir möglich war besuchte ich sie. Oma wurde immer schwächer. Eines Tages erhielten wir die Nachricht, dass sie gestorben sei. Ich war unendlich traurig. Mutter und ich mussten ihre Wohnung auflösen. Oma war eine ordnungsliebende Frau. Alles war akkurat sortiert.

In einem uralten Schrank fanden wir ein fein verschnürtes Päckchen. War es ein vergessenes Geschenk? Denn es stand „Für Madeleine“ darauf.

Ich legte es beiseite. Wir räumten weiter aus. Zuhause angekommen nahm ich das Päckchen und zog mich in mein Zimmer zurück. Ich legte mich auf mein Bett und öffnete es. Mehrfach mit Papier umwickelt befand sich ein kleines Buch darin. Ein Tagebuch. Es war Omas Tagebuch. Sie hatte es mir vermacht.

*

Ich begann zu lesen. Meine Mutter hatte das Abendessen zubereitet, ich musste wohl oder übel das Buch zur Seite legen. Beim Essen war ich nicht bei der Sache. Ich wollte so schnell wie möglich wieder in mein Zimmer und weiter lesen. Zu spannend war das, was Oma in ihrem Buch festgehalten hatte.

Was ich da las, konnte ich einfach nicht glauben. Dennoch war es prickelnd und faszinierend. Aber gleichzeitig auch abartig, pervers, manchmal auch verabscheuungswürdig. Meine Gefühle fuhren Achterbahn. Doch ich konnte nicht anders, ich musste das Tagebuch meiner Oma lesen. Seite für Seite, Satz für Satz, Buchstabe für Buchstabe:

1.Januar 1930

Ich bin jetzt 17 Jahre alt geworden. Meine Mutter nimmt mich mit zur Arbeit und zeigt mir alles. Sie ist Dienstmagd bei einem reichen Herrn. Wir sind sehr arm. Nur durch diese Stelle sind wir in der Lage, die Wirren dieser Jahre zu überleben. Mutter meint, es sei an der Zeit, dass auch ich eine Stellung bei der Herrschaft annehme, um unseren Lebensunterhalt mit zu bestreiten.

Zu mir ist die Herrschaft sehr nett. Mutter wird häufig herumkommandiert. Sie nickt immer nur und beeilt sich, alles zur Zufriedenheit zu erledigen.

2.Februar 1930

Damit wir nicht immer den weiten Weg nachhause haben, bekommen wir ein kleines Zimmer unter dem Dach in der großen Villa der Herrschaft. Einfach eingerichtet, aber zweckmäßig und mit dem Charme der Zeit.

Nachmittags werde ich häufig auf das Zimmer geschickt, um zu lernen und zu lesen. Der Herrschaft ist es wichtig, dass ich mich bilde.

Mutter kommt meist erst am späten Abend oder gar erst am nächsten Morgen. Sie wirkt geschafft und ist sehr ruhig geworden. Ihre Kleidung ist hoch geschlossen, auch wenn es draußen sehr warm ist. Man sieht kaum noch Haut. Auch trägt sie seit einiger Zeit Handschuhe. Wenn ich sie danach frage, lächelt sie nur und schüttelt den Kopf. Sie will dazu nichts sagen.

Wenn sie die ganze Nacht weg ist, legt sie sich vormittags hin, während ich die Hausarbeit erledige - so gut ich es eben kann.

3.März 1930

Ich bekomme von der Herrschaft eine der Dienerschaft angepasste Kleidung. Artig bedanke ich mich, obwohl alles recht eng sitzt. Zu eng, wenn ich es mir richtig überlege.

4.April 1930

Uns geht es gut. Ich kenne mich nun aus, als hätte ich schon immer hier gelebt. Der Keller des Hauses ist für mich tabu. Ich habe das Verbot auch nur einen Blick durch die Tür zu wagen. Ich bin neugierig, halte mich aber daran, aus Angst Mutter zu enttäuschen und die für uns so wichtige Stelle zu verlieren.

5.Mai 1930

Ich werde mehr in die Hausarbeit eingebunden, alles ist wie immer. Nur Mutter habe ich schon seit einer Woche nicht mehr gesehen. Aber ich hoffe, dass es ihr gut geht. Der Hausherr ist auch nicht da. Wahrscheinlich ist er verreist und meine Mutter begleitet ihn.

--

Mutter ist wieder da. Sie liegt im Bett und macht einen sehr erschöpften Eindruck. Sie lächelte mich an. Ich nehme ihre Hand um sie zu streicheln. Mir fällt auf, dass ihre Handgelenke geschwollen und blau sind. Aufmunternd zwinkert sie jedoch mit den Augen. Daraus schließe ich, dass alles in Ordnung ist.

Nach einer Woche ist sie wieder auf den Beinen. Mir fällt nur auf, dass sie bedeutend weniger Hausarbeiten zu machen hat. Sie wird aber häufiger weggerufen und verhält sich irgendwie komisch. Sie spricht kaum gegenüber der Herrschaft, macht für mich unverständliche Gesten.

6.Juni 1930

Ein besonderes Ereignis scheint in der Luft zu liegen. Alle sind hektisch und nervös. Erst als eine schwarze Limousine vorfährt, löst sich die Aufregung. Der Sohn der Herrschaft steigt aus dem Wagen. Er ist ein ausgesprochen attraktiver Mann. So um die zwanzig, mit sehr guten Manieren.

Er begrüßt auch mich sehr nett. Als unsere Blicke sich treffen, werden meine Knie weich. Es liegt etwas Geheimnisvolles in seinem Blick. Er begibt sich ins Badezimmer und ich werde geschickt um ihm Handtücher zu bringen. Ich erblicke das erste Mal in meinem Leben einen unbekleideten Mann. Er dreht sich auch noch um und ich sehe seinen Penis. Schnell schließe ich die Augen. Das alles ist mir wahnsinnig peinlich.

7.Juli 1930

Der junge Herr ist sehr nett. Ich erröte, wenn er mich anschaut und bei meiner Arbeit beobachtet. Mutter ist nun etwas öfter bei mir, benimmt sich aber immer noch merkwürdig. Langsam gewöhne ich mich daran. Ende des Monats reist der junge Herr wieder ab.

8.September 1930

Mutter ist nachts wieder seltener bei mir. Sie wirkt sehr geschwächt, wenn sie in die Kammer kommt, lächelt aber dabei. Ansonsten verläuft alles wie gewohnt.

9.Oktober 1930

Die Herbststürme beginnen und ich darf nachmittags im großen Park Drachen steigen lassen.

10.November 1930

Es hat geschneit aber wir haben es sehr gemütlich und warm in unserem Zimmer. Alles läuft normal, nur die Herrschaft schaut mich seltsam an. Sie tuscheln. Ich mache mir aber keine weiteren Gedanken.

11.Dezember 1930

Die Weihnachtsvorbereitungen beginnen und Mutter ist nachmittags häufiger bei mir. Mir fällt auf, dass sie mich beobachtet, wenn ich mich wasche. Sie gibt mir Tipps, wie ich mich pflegen soll. Die Herrschaft spendiert mir Duftwasser, welches sie auch Mutter gegeben haben. Ich verstehe nicht, was das alles soll, aber gut. Auf alle Fälle riecht der Inhalt des schlanken Flakons sehr gut.

Der junge Herr kommt wieder nach Hause. Er zwinkert mir zu, als er mich erblickt. Ich erröte dabei.

--

Weihnachten rückt näher. Es wirkt alles festlich. Mutter und ich werden zur Bescherung von der Herrschaft eingeladen. Auch für uns liegen Geschenke unter dem Baum. Mutter hat ein kleines Päckchen bekommen. Ich ein etwas Größeres. Als ich es öffne liegt ein weißes langes Hemd darin. Ich bedanke mich. Die Herrschaft besteht darauf, dass ich es anziehe. Ich werde rot aber Mutter nickt mir zu.

Ich begebe mich ins Nachbarzimmer und streife es mir über. Es fällt wie ein Unterkleid. Peinlich, denn es ist ziemlich durchsichtig und auch etwas zu kurz für meinen Geschmack. Ich zögere, als ich wieder hereinkomme, und bedecke meine Brüste mit den Armen. Sicherlich ist mein Schlüpfer zu sehen, welcher unten hervorschimmert.

Der Herr befiehlt mir, mich gerade hinzustellen, was ich zögernd befolge. Nun können alle meine Brüste unter dem Stoff sehen.

Der junge Herr flüstert seinem Vater etwas ins Ohr. Ich werde hinaufgeschickt, auf mein Zimmer. Meine Mutter muss noch bei ihnen bleiben.

Sie folgt später auf unser Zimmer nach und verstaut ihr Päckchen im Nachtschrank. Endlich sind wir allein, und ich hoffe auf einen schönen Weihnachtsabend. Mutter sagt mir immer wieder, wie wichtig unsere Anstellung für uns ist. Und dass sie die Herrschaft nicht in ihrer Güte enttäuschen will.

Sie erzählt mir, dass mit ihr unnormale Dinge getan werden, wenn sie nicht bei mir ist. Sie aber bräuchte es. Und das nicht nur wegen der Arbeit. Es macht sie „irgendwie an“. Ich verstehe nicht, wie sie das meint. Ihre Worte sind mir fremd. Ich traue mich aber nicht zu fragen. Damit es uns beiden weiter so gut gehe, erwartet sie von mir Gehorsam.

Ihre Aufgabe sei es, mich für den jungen Herrn vorzubereiten. Ich solle ein Geschenk für ihn werden. Daher dürfe ich fortan nur noch in dem weißen Hemd gehen, welches ich geschenkt bekommen habe.

Mutter geht zu ihrem Nachtschrank und holt ihr Päckchen heraus. Sie öffnet es. Ein schwarzes Lederhalsband ist darin. Sie legt es sich um. Sie entkleidet sich und ich sehe meine Mutter nun das erste Mal gänzlich nackt.

Ihr Körper ist voller Narben und blauer Flecken. Ihr Schamhaar ist komplett entfernt, wie auch das Haar unter ihren Achseln.

 

„Ja schau mich ruhig an“, sagt sie zu mir, „ich bin eine Liebessklavin der Herrschaft. Ihre Neigungen sind sehr heftig, aber ich werde auch belohnt.“

Sie dreht sich um. Ich erblicke auf ihrer Schulter ein Brandmal mit dem Wappen des Hauses. Mutter klärt mich auf, dass auch ich ein solches Mal erhalten werde. Es wird mich für ewig als das Eigentum der Herrschaft kennzeichnen.

Wir gehen ins Bett. Ich kann nur schwer einschlafen. Zu sehr beschäftigt mich das, was mir heute über Mutter und meine Zukunft gesagt wurde.

12.Januar 1931

Heute ist mein achtzehnter Geburtstag. Ich musste ihn bislang allein verbringen. Sogar Mutter ist wieder einmal nicht da, sondern, wie ich jetzt weiß, der Herrschaft zu Diensten.

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