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Tödliches Licht!

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Tödliches Licht!
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Bärbel Junker

Tödliches Licht!

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Inhaltsverzeichnis

Titel

TÖDLICHES LICHT

Impressum neobooks

TÖDLICHES LICHT

„Es kann Ihnen nichts passieren“, beruhigte Dr. Brockhoff seine ängstliche Patientin. „Ich habe diesen Eingriff schon unzählige Male durchgeführt und niemals ist etwas passiert.

Wenn Sie möchten, gebe ich Ihnen gerne eine Beruhigungsspritze, Frau Fechner“, bot er an.

„Ja, bitte, Herr Doktor“, erwiderte die Frau leise. „Und Sie sind wirklich ganz sicher, dass nichts schiefgehen kann?“, fragte sie zitternd.

Ganz sicher, Frau Fechner“, entgegnete der Arzt zuversichtlich.

Frau Fechner entspannte sich und wartete auf den Einstich der Spritze.

„Ich komme gleich wieder zu Ihnen“, sagte der Arzt freundlich. „Die Spritze muss einen Augenblick wirken.“

Frau Fechner nickte und Dr. Brockhoff verließ den Behandlungsraum. Als er etwa zehn Minuten später wieder zurückkam, erwartete ihn seine jetzt weitaus ruhigere Patientin.

Da seine Assistentin eine Besorgung machte, legte der Arzt Frau Fechner selbst das Gestell an, welches den Kopf absolut ruhig hielt. Dann setzte sich Dr. Brockhoff an seinen Computer, in den die erforderliche Diskette bereits eingelegt war.

Der Laserstrahl richtete sich computergesteuert auf das Auge der Patientin, suchte sich den günstigsten Abschusswinkel, der Strahl zischte zielstrebig hervor. Frau Fechner seufzte und sackte in dem Behandlungsstuhl zusammen.

Die Nerven, dachte Dr. Brockhoff verständnisvoll.

„Frau Fechner, ist alles in Ordnung? Möchten Sie ein Glas Wasser?“, fragte er besorgt.

Als sich seine Patientin nicht rührte, hob er vorsichtig ihren auf die Brust gesunkenen Kopf an.

„Oh, mein Gott!“, flüsterte der Arzt entsetzt.

Der Laserstrahl war Frau Fechner akkurat über der Nasenwurzel in den Kopf eingedrungen.

Sie war tot!

„Ich habe keine Ahnung wie das passieren konnte“, beteuerte Dr. Brockhoff gegenüber der Polizei. „Dieser Eingriff ist in meiner Praxis mittlerweile reine Routine. Es ist noch nie etwas dabei passiert. Ich begreife das einfach nicht!“

„Könnte es an dem Computer liegen?“, fragte der Kommissar.

„Ich weiß es nicht! Aber immerhin wäre es eine Erklärung“, murmelte der sympathische Arzt niedergeschlagen.