Unterricht kompetent planen (E-Book)

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Barbara Zumsteg, Urban Fraefel, Hans Berner, Elisabeth Holinger, Catherine Lieger, Christoph Schmid, Katharina Zellweger

Unterricht kompetent planen

Vom didaktischen Denken zum professionellen Handeln

Herausgegeben von Barbara Zumsteg, Albert Meier, Ernst Huber, Markus Brandenberg

ISBN Print: 978-3-0355-1863-4

ISBN E-Book: 978-3-0355-1864-1

Dieses Werk erschien von 2007 bis 2017 über die Publikationsstelle der Pädagogischen Hochschule Zürich (Verlag Pestalozzianum).

3., überarbeitete Auflage 2020

Alle Rechte vorbehalten

© 2020 hep Verlag AG, Bern

hep-verlag.com


Zusatzmaterialien und -angebote zu diesem Buch:

http://mehr.hep-verlag.com/ukp

Vorwort

Zum Umgang mit dem Planungsinstrument

Aufbau des Planungsinstruments

Übersicht zur Unterrichtsplanung

Klären der Sache

Klären der Bedingungen

Klären von Bedeutungen und Sinn

Thematik

Entscheid für Lernziele

Entscheid für Lehr-Lern-Arrangements

Entscheid für Formen der Lern-Evaluation

Lehr-Lern-Prozesse gestalten: Verlaufsplanung

Unterricht evaluieren, reflektieren und weiterentwickeln

Unterrichtsplanung

Verwendete und weiterführende Literatur

Autorinnen und Autoren

Vorwort


Das vorliegende Planungsinstrument wurde vom Prorektorat Ausbildung der Pädagogischen Hochschule Zürich mit dem Ziel initiiert, die Kohärenz in der Ausbildung zu stärken und eine gemeinsame Grundlage für die Unterrichtsplanung zu schaffen, auf die alle am Unterrichtsgeschehen Beteiligten sowie die Lehrerbildnerinnen und -bildner Bezug nehmen können.

Das Planungsinstrument bietet Studierenden an pädagogischen Hochschulen eine hilfreiche Anleitung für das Skizzieren und das differenzierte und umfassende Planen von Unterricht auf allen Stufen der obligatorischen Schulzeit. Damit werden zwei grundsätzliche Ziele verfolgt: Einerseits sollen die Vorbereitung, die Durchführung und die Reflexion von Unterricht zunehmend professionalisiert, andererseits die Basis für gemeinsame Begrifflichkeiten geschaffen werden.

Entwickelt wurde das Planungsinstrument in Zusammenarbeit mit erfahrenen und in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung langjährig tätigen Dozierenden. Es integriert verschiedene didaktische Ansätze, Anliegen des Lehrplans und Erkenntnisse der Lehr- und Lernforschung. Die Autorinnen und Autoren haben bewusst eine knappe und prägnante Form gewählt, die jedoch eine professionelle Einführung und Lernbegleitung durch kompetente Dozentinnen und Dozenten erfordert. Zudem muss es zusammen mit dem Wissen und Können aus allen Bereichen der Ausbildung zur Lehrperson verwendet werden.

Das Planungsinstrument richtet sich hauptsächlich an Studierende von Lehrberufen. Gleichzeitig bildet es ein geeignetes Fundament für die Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Mentorinnen und Mentoren oder Coaches, Praxislehrpersonen sowie Dozierenden an pädagogischen Hochschulen, die sich auf das unterrichtliche Planen und Handeln beziehen. Das Heft wurde für Studierende aller Schulstufen der obligatorischen Schulzeit in der Schweiz konzipiert und enthält vor allem Beispiele aus diesen Bereichen. Viele der zugrundeliegenden Inhalte lassen sich aber auch in anderen Schulsystemen und Ländern anwenden.

Für die vorliegende Neuausgabe wurden alle Kapitel begrifflich angepasst, sodass sie mit der aktuellen Terminologie der Kompetenzorientierung des Deutschschweizer Lehrplans 21 korrespondieren.

Wir bedanken uns bei den Autorinnen und Autoren für ihr großes Engagement und für ihre wertvolle Arbeit.


Die Herausgeberin und die HerausgeberBarbara Zumsteg, Markus Brandenberg, Ernst Huber, Albert Meier

Zum Umgang mit dem Planungsinstrument

Entwicklung der Planungskompetenz

Das Planungsinstrument stellt Unterricht als vernetztes System dar, in dem vielfältige Teilelemente auf ihr komplexes Zusammenwirken untersucht werden müssen. Bereits zu Beginn der Ausbildung werden die Studierenden von ihren Mentorinnen und Mentoren mit der Komplexität von Unterrichtsplanung konfrontiert. Im Vordergrund stehen anfangs erste Überlegungen und Entscheidungen für jedes Feld. Mit zunehmender Studiendauer werden differenziertere Begründungen und Formulierungen erwartet. Der Erwerb professioneller Planungskompetenz wird als längerfristiger Prozess verstanden.

Planung als zirkulärer Prozess

Die einzelnen Planungselemente ergänzen sich gegenseitig, sind voneinander abhängig und müssen nicht zwingend in einer bestimmten Reihenfolge bearbeitet werden. Häufig beginnen Lehrpersonen mit der Sache, dem Inhalt. Nach der genaueren Klärung der Bedingungen und des Sinnes für die Schülerinnen und Schüler werden im Hinblick auf den Erwerb von Kompetenzen Lernziele formuliert und Lehr-Lern-Arrangements ausgewählt. Dies kann dazu führen, dass man die Inhalte nochmals einschränken oder umordnen muss. Die einzelnen Elemente können also in der Planungsphase mehrmals bearbeitet werden.

Unterschiede zwischen Einzellektion und Unterrichtseinheit

Nicht jedes Planungselement ist für eine Einzellektion gleich wichtig wie für größere Unterrichtseinheiten. So ist z. B. die Klärung der Bedingungen in einem Praktikum umfangreicher und aufwendiger als für eine Einzellektion in einem Tagespraktikum. Je nach Fach werden die einzelnen Planungselemente ebenfalls eine unterschiedlich wichtige Rolle spielen. Dazu müssen auch zunehmend fachdidaktische Aspekte berücksichtigt werden.

Kooperatives Planen und Unterrichten

Planung und Durchführung von Unterricht findet oft in Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen aus der Ausbildung, mit Praxislehrkräften und auch mit Fachpersonen aus dem Schulfeld (schulische Heilpädagogik, DaZ) statt. Das gemeinsame Planen, die Ideen und der kritische Blick der anderen helfen, den Unterricht im Hinblick auf das Lernen der Schülerinnen und Schüler zu optimieren.

Differenzierung des Planungsinstruments

Das Planungsinstrument soll durch die Studierenden im Verlauf des Studiums erweitert, vertieft und differenziert werden. Am Ende des Studiums müssen die Planungskompetenz und der bewusste Umgang mit dem Instrument in der berufspraktischen Prüfung gezeigt werden.

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