Reinkarnationen

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Reinkarnationen
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Das Buch

Während die Reinkarnations-Therapie den Fokus meist auf die Heilung von Traumata aus früheren Leben legt, geht die Hypno-Therapeutin Atasha Fyfe einen neuen, konträren Weg: Ihr Schwerpunkt liegt in der Erforschung positiver Erfahrungen in vergangenen Leben, die sie zur Heilung ihrer Klienten nutzt - mit faszinierendem Erfolg, wie die Protokolle in diesem Buch zeigen:

Klienten entdecken eine nie gekannte Lebensfreude; manch einer hängt den Job an den Nagel, um endlich in seinem Traumberuf zu arbeiten (und dafür früheres Wissen zu nutzen); andere verlieren schlagartig ihre Angst vor dem Tod; wieder andere beginnen, im Einklang mit sich selbst, mit der Natur zu leben. Mit inspirierenden Übungen und praktischen Tipps ermutigt Atasha Fyfe den Leser, die Heilkräfte früherer Leben in sich zu entdecken - Schätze, die nur darauf warten, entdeckt und für das heutige Leben genutzt zu werden!

Die Autorin

Atasha Fyfe studierte Geschichte und englische Literatur, bevor sie sich als Therapeutin auf den Bereich Rückführungen spezialisierte. Sie schreibt regelmäßig über ihre Arbeit in spirituellen Zeitschriften und Magazinen und gibt Workshops und Seminare in Großbritannien. Atasha Fyfe lebt in Glastonbury, England.

Weitere Informationen unter www.pastlivesglastonbury.co.uk.

Atasha Fyfe

Reinkarnationen

Die Heilkräfte früherer Leben nutzen

Aus dem Englischen von Johanna Ellsworth


Inhaltsverzeichnis

Umschlag

Das Buch / Die Autorin

Titel

Inhaltsverzeichnis

Liste der Übungen und Visualisierungen

Vorwort

Teil I Schamanische Welten

Einleitung

1 Die Botschaft der Krähen

2 Wo die Schlüssel verborgen sind

3 Das Bewusstsein der Pflanzen

4 Die Kraft der Kräuter

5 Die Magie der Tiere

6 Fliegen

7 Die Brücke zur anderen Welt

8 Die Gaben der Vergangenheit

Teil II Die Magie in den Religionen

Einleitung

9 Klangeffekte

10 Die Geheimnisse des alten Ägyptens

11 Glastonbury Abbey Die verborgene Seite

12 Das verbotene Wissen

13 Die Wege des Orients

14 Verzaubert

Teil III Geheimgesellschaften

Einleitung

15 Mysterienschulen

16 Initiation

17 Die langfristige Mission

18 Die Welt verändern

19 Verborgene Fähigkeiten

20 Die Geheimnisse der Tempelritter

21 Die Rückkehr

Teil IV Zauberer

Einleitung

22 Das Schwert im Stein

23 Versteckte Prüfungen

24 Die Rückkehr des Magiers

Schlussbemerkung

Literaturhinweise

Impressum

Wer nach außen sieht, träumt. Wer nach innen sieht, wacht auf.

Carl Gustav Jung

Liste der Übungen und Visualisierungen

Wie Sie Ihre übersinnliche Verbundenheit mit der Natur wiederherstellen

Interpretieren von Tierzeichen und Symbolen

Telepathie mit Tieren lernen

Besuch im Tempel der Weisheit und Heilung

Schamanische Erinnerungen an frühere Leben

Fesseln alter Schwüre abwerfen

Erinnerungen an Ihre früheren Leben mit religiöser Magie

Überwindung der Geheimhaltung

Zugang zum Leben als Tempelritter

Erinnerungen an frühere Leben in Geheimgesellschaften

Wie Sie sich vor psychischen Angriffen schützen

Ihre Erinnerungen an Magier in früheren Leben


Vorwort

An einem Sommermorgen suchte ein stiller junger Mann mich auf, um in eines seiner früheren Leben zurückzugehen. Aus Datenschutzgründen nenne ich ihn Garth - so wie jeder in diesem Buch aus demselben Grund ein Pseudonym erhält. Er fühlte sich in einem Leben gefangen, das aus eintöniger und unterbezahlter Arbeit bestand, und fragte sich, ob die Ursache womöglich in einem früheren Leben lag.

In der Tiefenentspannung einer Regression stieg schon bald eine Erinnerung in ihm hoch. Er ging zu einer Zeit zurück, als er noch ein junger buddhistischer Mönch in Fernost war. Da er aus einer Bauernfamilie kam, fühlte er sich den anderen Mönchen gegenüber minderwertig und war dankbar für die Chance, in dem prächtigen Kloster leben und lernen zu können.

Eines Nachts brach im Kloster ein Feuer aus. Wie betäubt starrte der junge Mönch auf die Flammen, während seine Klosterbrüder voller Panik mit kleinen Wasserschüsseln umher rannten.

Plötzlich übernahm etwas in seinem Inneren die Führung. Auch wenn ihm klar war, dass es so aussah, als würde er weglaufen, rannte er zum nächsten Dorf. Er stolperte über Stock und Stein und rappelte sich immer wieder auf. Endlich hatte er die ersten Häuser erreicht.

Dann hämmerte er an jede Tür, schrie um Hilfe und weckte das ganze Dorf auf. Angeführt von der Feuerwehr mit ihrer speziellen Ausbildung und Ausrüstung, eilten alle Dorfbewohner zum Kloster und bekämpften die Flammen. Das Kloster konnte gerettet werden.

Danach behandelten die Mönche den jungen Mann wie einen Helden. Der Abt überreichte ihm einen wunderschön geschnitzten Buddha, den er für den Rest seines Lebens in Ehren hielt. Wie Garth mir erzählte, besaß er in seinem jetzigen Leben eine ähnliche Holzfigur, die ihm schon immer unerklärlich viel bedeutet hatte.

Ein paar Monate später rief er mich an. Er hatte gute Neuigkeiten: Er hatte endlich eine bessere Arbeit gefunden. Wie er sagte, war er sicher, dass die Erinnerung an die Rettung des Klosters ihm das notwendige Selbstvertrauen gegeben hatte, um die Erfolgsleiter zu erklimmen.

 

Diese Regression wurde auch für mich zu einem Wendepunkt. Ich fing an, über die Bedeutung von positiven Erinnerungen an frühere Leben nachzudenken. In meiner Praxis für Hypnotherapie hatte es natürlich immer mal wieder positive Erinnerungen gegeben. Ich war bisher davon ausgegangen, dass sie zwar angenehm waren, jedoch nicht die ‚wahren‘ Probleme ansprachen. Nun fragte ich mich, ob sie vielleicht einen eigenen bedeutenden therapeutischen Wert haben könnten.

Wie die meisten Heilverfahren neigt auch die Regressionstherapie dazu, sich auf die Probleme der Menschen zu konzentrieren. Aber ist das wirklich der einzige Weg?

Als vor über 50 Jahren die Regressions-Therapie ins Leben gerufen wurde, war sie noch ein winziges Saatkorn, das gegen die starke Brise des konventionellen Widerstands ankämpfen musste. Dank des Mutes ihrer Pioniere ist sie mittlerweile zu einer der erfolgreichsten Methoden der Aufarbeitung persönlicher Probleme geworden.

Sie funktioniert deshalb, weil heutige Probleme so häufig in negativen Erfahrungen in früheren Leben wurzeln. Während sich das Bewusstsein nicht an sie erinnern kann, wirken sie sich weiterhin wie eine unverheilte Wunde auf die Psyche aus. Solange solche alten Traumata unbewusst bleiben, haben sie die Macht, unser Verhalten und damit auch unser Leben zu kontrollieren. Sobald wir uns ihrer bewusst werden, verlieren sie ihre Macht über uns.

„Bei anderen Therapiemethoden werden die Symptome behandelt und die Ursache bleibt unbehandelt. In der Regressions-Therapie wird die Wurzel des Übels angegangen“, wie die klinische Psychologin Dr. Edith Fiore es ausdrückte.

Das ist eine wunderbare Entdeckung, die schon zahllosen Menschen geholfen hat. Aber was, wenn unsere früheren Leben sogar noch mehr zu bieten haben?

Ich fing an, mich zu fragen, warum wir überhaupt so viele Leben durchlebt haben, wenn sie uns nur Wunden eingebracht haben, die geheilt werden müssen. Vielleicht hat unsere Reinkarnationsgeschichte ja auch noch eine positive Seite. Manche unserer früheren Selbste könnten sich als unsere stärksten Verbündeten entpuppen - als eine Quelle des Selbstvertrauens, Selbstwertes und der Stärken, die wir jetzt am meisten brauchen.

Daher beschloss ich, die positiven Erinnerungen der Leute an ihre früheren Leben zu sammeln und näher zu untersuchen. Wenn man sich nur auf negative Erlebnisse konzentriert, ist das so, als würde man versuchen, rein durch Medizin gesund zu bleiben. Aber wir brauchen schließlich auch eine gesunde Nahrung.

Als sich das Projekt weiterentwickelte, stellte ich fest, dass es bei den zufriedensten und bedeutendsten früheren Leben nicht um weltliche Erfolge an sich ging. Auch waren sie kein Spaziergang im Park. Sie hatten ihre eigenen Dramen und Herausforderungen, die ihnen Sinn und Struktur gaben.

Die Leben, mit denen die Menschen am zufriedensten waren, hatten alle einer inneren Aufgabe gedient. Möglicherweise hatten sie wichtige Wendepunkte, Entdeckungen und Offenbarungen oder eine bedeutende Weiterentwicklung gebracht. Häufig hielten sie besondere Kenntnisse über spirituelle und esoterische Dinge bereit.

Wie meine Untersuchungen zeigten, waren solche wirklich positiven früheren Leben die Höhepunkte auf der Seelenreise und haben in der Gegenwart viel zu bieten. Sie sind nicht nur von persönlichem Nutzen, sondern können uns auch verlorenes Wissen und vergessene Fähigkeiten aus vergangenen Welten vermitteln.

Vielleicht lassen sich diese wertvollen Informationen in der Zukunft zum Nutzen von allen sammeln. Eine gelegentliche Erinnerung mag zwar richtig sein, doch sie beweist noch nichts. Doch wenn eine auf Dauer angelegte Datenbank vieler Regressionen systematisch aufgebaut und analysiert würde, könnte sie andere Methoden historischer Recherchen ergänzen.

Die Psychologin Dr. Helen Wambach hat bewiesen, wie das umgesetzt werden könnte. In den 1970er Jahren führte sie ein Mammutprojekt durch, bei dem Hunderte von Leuten in verschiedenen Räumen gleichzeitig in bestimmte Epochen zurückgingen. Anschließend füllten sie detaillierte Formulare mit Fragen über das, was sie herausgefunden hatten, aus. Die Ergebnisse wurden analysiert.

Wie sich herausstellte, waren die Erinnerungen der Leute verblüffend akkurat. Die Beschreibungen der Kleidung, Münzenwährungen, Schuhe, gesellschaftlichen Strukturen, Architekturstile, Kochtechniken, Essutensilien und der Nahrung waren allesamt historisch korrekt.

Ungefähr zur selben Zeit recherchierte der englische Journalist Jeffrey Iverson die Arbeit des Hypnotherapeuten Arnall Bloxham gründlich. Er bat Experten, jedes unbekannte historische Detail der bei den von Bloxham durchgeführten und auf Band aufgenommenen Regressionen zu überprüfen. Am Ende des Projekts war er überzeugt davon, dass die Erinnerungen an frühere Leben authentisch waren.

In More Lives Than One?, seinem Buch über dieses Thema, schrieb er: „Wenn die Gesellschaft jemals die Vorstellung akzeptiert, dass Menschen unter Hypnose zurückgeführt werden und zuverlässige Kenntnisse über frühere Zeiten sammeln können, würde das die Revolution der Geschichtsstudien bedeuten.“

Dieser Tag könnte kommen. Akademien für Studien vergangener Leben könnten eingerichtet werden und den persönlichen Erinnerungen eines jeden Einzelnen die Gelegenheit geben, einen wichtigen Beitrag zu leisten.

Auch die Methode, wie wir Zugang zu diesen Erinnerungen bekommen, könnte sich weiterentwickeln. Im Augenblick gehen Menschen, die zu einem früheren Leben Zugang bekommen möchten, meist zu einem Regressionsspezialisten. Doch irgendwann stellen wir alle womöglich fest, dass wir uns diese Informationen ganz einfach selbst zugänglich machen können.

Der Grund dafür liegt darin, dass Regression nur eine Frage der Entspannung ist. Wenn wir uns entspannen, gehen wir in einen natürlichen Zustand der Bewusstseinsveränderung über. Auf einem Diagramm sehen die viel beschäftigten Beta-Hirnwellen wie eine unruhige Wasseroberfläche mit vielen flachen Spitzen aus. Die entspanntere Alpha-Hirnwelle wirkt auf dem Schaubild wie ein Meer mit ruhigen Wellen. Das nächste Stadium wird Theta genannt und erinnert an einen Trancezustand. Danach kommt Delta, der Tiefschlaf. Doch der Alpha-Level der Tiefenentspannung bei vollem Bewusstsein reicht schon aus, um Zugang zu Erinnerungen an frühere Leben zu bekommen.

Unser geistiger Alltagszustand ist wie das Autofahren. Er verschmälert unseren Fokus auf die Aufgabe, die vor uns liegt - die Straße -, und so können wir kaum einen Blick auf die umliegende Landschaft werfen. Ein entspannterer Zustand entspricht eher einem Spaziergang. Er gibt uns die Gelegenheit, uns am Panorama unseres höheren Bewusstseins zu erfreuen.

Mit anderen Worten: Es ist, als würde man das Leben durch die verschiedenen Fenster eines Hauses betrachten. Im Erdgeschoss des Beta-Zustands können wir nur unseren Garten sehen. Wenn wir uns entspannen, ist das so, als würden wir durch die Fenster weiter oben hinausschauen und die Weite hinter der Gartenmauer sehen.

Was wir von diesem Blickwinkel aus sehen, hängt davon ab, auf was wir uns konzentrieren. Die einzigen Grenzen sind das, was wir für unmöglich halten.

Im Alpha-Zustand hat man nicht nur Zugang zu früheren Leben, sondern auch zu einer höheren Führung. Dies könnte ein Schutzengel, ein persönlicher Führer oder unsere innere Weisheit sein. Wie ich festgestellt habe, ist diese Art von Rat sehr hilfreich, um frühere Leben zu verstehen und zu begreifen, wie sie uns in unserem jetzigen Leben von Nutzen sein können.

Im tiefen Alpha-Zustand erinnern sich viele auch daran, wohin sie nach ihrem Tod gingen. Nach meinen Recherchen und Erfahrungen hat keiner jemals von einer Verurteilung oder Verdammung berichtet - sogar dann nicht, wenn sie zu erwarten war. Wie alle Berichte zeigen, sind die Welten des Jenseits vor allem Orte der Rast und Heilung. Mögliche Gespräche mit freundlichen Geistführern über das soeben vergangene Leben und Zukunftspläne finden später statt.

Obwohl diese Themen konstant bleiben, sind die Orte, an denen die Menschen sich wiederfinden, ganz unterschiedlich.

„Manche Leute gehen hinüber in eine reine Energie und ein klares Licht. Aber ich kenne auch viele, die erzählen, dass sie herrliche Seen, wunderschöne Landschaften oder prachtvolle Städte sehen“, berichtet Dr. Edith Fiore.

Die gute Neuigkeit ist, dass man nicht auf das Leben im Jenseits warten muss, um eine Realität in einer höheren Dimension zu erleben. Wenn wir das Leben durch die Fenster im obersten Stock eines entspannten Geistes betrachten, können wir Folgendes vorfinden:

 Einen Überblick über unsere Seelenreise

 Erkenntnisse über unsere jetzige Lebensaufgabe

 Positive, spirituell stärkende Erinnerungen an frühere Leben

 verschüttetes uraltes Wissen

 Begabungen und Fähigkeiten in früheren Leben

 Ein neues Verständnis über andere in unserem Leben

 Methoden, um Verbindung zu spirituellen Meistern und Schutzengeln aufzunehmen

 Erinnerungen an die Welten des Jenseits

Wenn die Zeit gekommen ist, die Verbindungen zu Ihren früheren Leben auszugraben, zeigen sich möglicherweise Erinnerungen in Ihren Träumen, Meditationen oder Visualisierungen. Bilder oder Bezüge zu anderen Zeiten und Orten können auftauchen, wie eine Aufforderung, wahrgenommen zu werden.

Wenn Sie solche Träume, Signale und Übereinstimmungen aufschreiben, werden Sie anfangen, ein Muster zu erkennen. Es ist, als würde man ganz langsam ein Puzzlebild zusammenlegen. Auch wenn es unvollständig ist, bekommen Sie nach einer gewissen Zeit eine deutliche Vorstellung vom Gesamtbild.

Sie könnten um weitere Informationen in Ihren Träumen oder Meditationen bitten. Bitten Sie Ihre Schutzengel und spirituellen Führer um Hilfe und Schutz, falls die Vorstellung Sie beunruhigt.

Wenn Sie auf diese Weise Informationen über frühere Leben sammeln - Stück für Stück in Ihrem eigenen Tempo -, werden sich die Teile genau im richtigen Moment zu Ihrem Gesamtbild zusammenfügen.

Manchmal eignen sich Geschichten als Auslöser von Erinnerungen an frühere Leben. Ein Bericht in diesem Buch könnte etwas in Ihnen zum Schwingen bringen. Eine bestimmte Ära, ein bestimmter Ort oder Lebensstil könnte sich merkwürdig vertraut anfühlen. Vielleicht wird die Geschichte von einem tapferen Ritter, einer geheimnisvollen Lady oder einer Kräuterfrau Ihnen Hinweise über eines Ihrer vergessenen Selbste zuflüstern.

Oft reicht ein bisschen stilles Nachdenken schon aus, um schläfrige alte Erinnerungen sanft wachzurütteln. Die Anleitungen zu Meditationsübungen in diesem Buch eignen sich für diese Art des sicheren und sanften Entsinnens. Wenn Sie die Hauptsymbole eines jeden Abschnitts als Tor zur Vergangenheit betrachten, können Sie sich Szenen aus Ihren früheren Leben so kurz oder so lange ansehen, wie Sie möchten.

Stück für Stück werden Sie das Gesamtbild Ihrer Seelenreise und Ihre vielen positiven Erfahrungen und Leistungen zusammenfügen. Auf diese Weise werden Ihre Erkundungen in frühere Leben zu einem integrierten Teil Ihrer andauernden Reise der Erforschung Ihrer Seele.

Die Magie früherer Leben wird ihren Zauber der Umwandlung wirken lassen. Weder Sie noch die Welt, in der Sie leben, wird je wieder dieselbe sein.

* * *

Teil I
Schamanische Welten



Der Schamane ist ein unabhängiger Erforscher der endlosen Häuser eines herrlichen verborgenen Universums.

Michael Harner


Einleitung

Vor ein paar Jahren erzählte mir ein Freund die Geschichte über sein zauberhaftes Naturerlebnis. Es ereignete sich in Chalice Well in Glastonbury, Somerset.

Wir waren ungefähr zwanzig Personen, die auf der oberen Wiese in einem Kreis saßen. Wir sangen heilende Lieder. Nach einer Weile schloss ich die Augen und ließ die Klänge auf mich wirken. Und plötzlich verlagerte sich mein Bewusstsein in eine andere Zeit.

 

Es war, als würde ich ganz, ganz weit zurückgehen. Ich saß zwar immer noch in einem Kreis von Leuten, aber jetzt waren sie anders. Sie waren rauer - erdverbundener.

Nach ein paar Minuten verblasste die Szene und ich war wieder in der Gegenwart. Ich weiß nicht, warum ich das erlebt habe. Aber es war so real, dass es mir immer in Erinnerung geblieben ist.

Seitdem habe ich so viele Menschen zurückgeführt in Zeiten der Naturmagie, so dass ich an das Erwachen von schamanischem Bewusstsein glaube. Unsere früheren Selbste aus jener Welt scheinen nach uns zu rufen. Oder sind wir es, die sie rufen?

Wenn ja, dann überrascht mich das nicht. Die moderne Welt konzentriert sich dermaßen auf materielle Werte, dass unsere Kultur jegliches Gespür für das Geheimnis des Lebens verloren hat. Vielleicht lauschen die Leute deshalb auf vergangene Zeiten, in denen sie die Erde noch als einen Ort des Zaubers und der Wunder erlebten.

In vielerlei Hinsicht tauchen auch unsere früheren Selbste aus diesen Zeiten auf. Und damit bringen sie neue Ausdrucksweisen für die alten Traditionen in unsere Welt zurück.

Die Lakota-Indianer haben ein wundervolles Gebet, das Mitakuye Oyasin. Es bedeutet: „Wir sind alle miteinander verwandt.“ Der Respekt vor dem Geist, der in jedem Lebewesen steckt, ist der Kern sämtlicher schamanischer Kulturen.

Nach Jahrhunderten gedankenloser Ausbeutung stellt nun das Bewusstsein für Ökologie und Umweltschutz unsere uralte Achtung vor der Natur wieder her. Viele Biogärtner und Tierschützer greifen möglicherweise unbewusst auf alte Verhaltensweisen zurück, die sich jetzt in den Wäldern des uralten Gedächtnisses rühren.

Die schamanischen Heilmethoden konzentrieren sich auf die spirituelle Ebene als den wahren Grund aller körperlichen Probleme. Dieser Grundsatz kehrt nun mit einem neuen Bewusstsein darüber, wie Gefühle und Gedanken unser körperliches Wohlbefinden beeinflussen, zurück. Moderne Therapiemethoden haben damit angefangen, den Körper ganzheitlich zu behandeln - so wie Schamanen es schon immer getan haben -, statt ihn als Ansammlung mechanischer Teile anzusehen.

Eine wachsende Anzahl von Menschen betrachten mittlerweile die Sonnenwende und Tagundnachtgleiche als Wendepunkte der Jahreszeiten. Diese Feiern bekräftigen die alte zyklische Zeitenrechnung. Sie verbinden uns auf einer ganz tiefen Ebene mit unserem uralten Glauben an die Rückkehr der Sonne und des Lebens nach dem Tod.

Es ist, als hätten wir den Kreis vollendet. Die Intuitionen der Urvölker, die lange als Aberglaube abgetan worden sind, werden nun wissenschaftlich bewiesen. Die überlieferten alten Wege erweisen sich als realistisch und lebensbejahend.

Vergangene Leben in schamanischen Bereichen knüpfen ein starkes Band mit Mutter Natur. Kehren wir aus ihnen zurück, empfinden wir Dankbarkeit für ihren Überfluss, ihr Geheimnis und ihre Macht in unserem Herzen. Diese Erfahrung schafft eine Grundlage der Sicherheit in der Psyche, die in späteren Inkarnationen zu einer starken Quelle der Kraft wird.

Unter dem breiten Schirm dieser Hauptwirkung befindet sich außerdem eine Vielzahl an persönlichen Zielen und Nutzen. Einer meiner Klienten fand heraus, dass er das Leben eines Schamanen lebte, um seine Beziehung zu Tieren zu heilen. Eine andere Klientin erinnerte sich daran, wie sie einen ernsten Konflikt zwischen zwei Stämmen schlichtete - und wurde sich bewusst, dass sie ihrer Begabung zur Diplomatie bisher keine Beachtung geschenkt hatte.

Ein Dritter erinnerte sich an ein Leben, in dem er auf hohe Bäume kletterte, um Nahrung und Baumaterial für seine Gemeinde zu sammeln. In Höhen zu arbeiten war ein Thema, das in vielen aufeinander folgenden Leben eine Rolle spielte. In seinem derzeitigen Leben waren die ‚Höhen‘, die er zu erklimmen versuchte, zwar eher symbolisch als tatsächlich, doch die Erinnerung machte ihm Mut und bewies ihm, dass er es schaffen könnte.

Wenn eine Erinnerung kurz davor steht, an die Oberfläche zu steigen, können alle möglichen Auslöser sie wecken. Als Anthea eine Stätte mit alten aufrecht stehenden Steinen besuchte, überraschten sie die starken Gefühle von Erregung und Sehnsucht, die in ihr hochstiegen. Zu Hause beschloss sie, ihre Reaktion näher zu erforschen. Sie richtete ihre Konzentration auf die Stätte und ließ sich in eine entspannte Meditation fallen.

In der Erinnerung, die hochstieg, fand sie sich an demselben Ort vor sehr langer Zeit wieder. Ein Mann in einem weißen Gewand legte ihr einen Kranz aus Eichenblättern auf den Kopf und gab ihr eine Trommel. Sie spürte, dass es sich um eine Feier der Druiden handelte. Obwohl die Erinnerung nur kurz war, fühlte sie sich wichtig an. Auch enthielt sie eine Botschaft über Antheas jetziges Leben.

Als ich sie ein paar Monate später wiedersah, sagte sie mir, dass sie nach der Erinnerung aus reiner Neugier mit Trommeln angefangen habe. Wie sie festgestellt hatte, hatte sie Spaß daran und es fiel ihr leicht zu lernen. Früher war sie ziemlich nervös und unruhig gewesen. Nun strahlte sie ein neues, ruhiges Selbstvertrauen aus. Sie trommelte sich ihren Weg zurück zur inneren Stärke eines früheren Lebens.

Jede körperliche Ausdrucksweise kann ein wirkungsvoller Auslöser von Erinnerungen sein. Alte Rituale, Lieder und Tänze haben das Potenzial, längst verschüttete Gefühle zu wecken.

Früh am Morgen des Tages, an dem Billie zu einem Workshop für Indianertänze fuhr, staunte sie, als sie ihre Vorhänge aufzog. Draußen hüpften Dutzende von Krähen pickend auf der Straße herum. Und noch mehr Krähen hockten in langen Reihen auf den Dächern, den elektrischen Kabeln und Straßenlampen. Das war so ungewöhnlich, dass es etwas bedeuten musste. Sie hatte jedoch keine Ahnung, was das war. Doch es dauerte nicht lange, bevor sie mehr darüber erfuhr:

Sobald ich im Workshop angekommen war, vergaß ich die Krähen. Es machte mir großen Spaß, mitzutanzen und die Lieder mitzusingen. Ich weiß nicht warum, aber es hat mir viel bedeutet. Irgendwann erwähnte der Workshopleiter plötzlich, dass unter den Indianern die Krähe eine wichtige Botin des Geistes ist. Er sagte, es sei eine große Ehre, „Krähenfrau“ genannt zu werden. Wegen dieser auffallenden Synchronizität frage ich mich nun, ob ich in einem früheren Leben womöglich eine Indianerin war.

Billies Regression finden Sie im nächsten Kapitel. Wie sie und viele andere festgestellt haben, werden die Geschenke der Vergangenheit manchmal in seltsamen und erstaunlichen Verpackungen geliefert.