Die Liebe der Voodoo-Queen

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Aus der Reihe: Voodoo-Queen #2
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Die Liebe der Voodoo-Queen
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DIE LIEBE

DER VOODOO-QUEEN

Von Anita Rojan

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Juni 2016

"Ich möchte, dass Du mich begleitest."

Rebecca ist erstaunt. Seit sie hier auf dieser Karibikinsel ist, hat sie die Festung noch nie verlassen.

"Wo soll es denn hingehen? Nach Jamaica? Nach Kingston? Ich würde die Stadt gerne mal sehen."

"Nein"

Die Voodookönigin schüttelt den Kopf. "Nein. Ich möchte, dass Du mich nach Mexiko begleitest." "Wooohin? Was willst Du in Mexico?"

"Ich habe einen Anruf erhalten….. Vielleicht erinnerst Du Dich. Wir beide haben bislang noch eine offene Rechnung. Es ist eine Sache, dass Du mit mir schläfst. Versteh mich nicht falsch. Der Sex mit Dir ist jedes Mal atemberaubend schön, aber etwas steht noch zwischen uns und unserer Liebe. Lass Dich überraschen.“

Ist ja toll, denkt sich Rebecca. Ist ja toll, dass der Sex wenigstens für Dich befriedigend ist. Denn für mich ist das anders. Ich ficke um mein Leben. Sollte sie je das Gefühl haben, ich würde ihr die Liebe nur vorspielen, na dann gute Nacht. Das hat man mir in der FBI-Ausbildung nicht beigebracht. Es geht bestimmt um diese verdammten Drogen. Das war ja klar, dass sie irgendwann das Thema wieder neu auf den Tisch bringen würde. Und Mexico? Klingt logisch. Der Lieferant. Die Agentin kommt jetzt wieder durch. Vielleicht komme ich so an die Hintermänner heran? Wie hieß es mal? Voller Körpereinsatz? Wobei der Ausbilder dabei nicht an Sex gedacht hatte.

„Und was ist mit Brianna?“

„Die kommt natürlich mit.“

„Muss das sein?“

„Ja, sie ist ja meine rechte Hand. Nur schade, dass Du mit ihr nicht so richtig warm wirst."

"Na Du bist witzig. Wie soll ich mit der warm werden. Die lauert doch nur auf eine Gelegenheit, mich um die Ecke zu bringen."

"Na, jetzt übertreibst Du aber. Das würde sie nie wagen."

Rebecca zuckt die Achseln.

"Da bin ich aber nicht so überzeugt. Aber wann soll es denn losgehen?"

"Heute schon... Bitte bereite Dich also vor."

"Und was soll ich anziehen? Oder willst Du mich so wie ich bin mitnehmen?"

Rebecca deutet grinsend an ihrem nackten Körper herunter. Maylin schmunzelt....

"Tja, gefallen würde mir das schon, aber da würden wir ja ziemlich Aufsehen erregen. Oder meinst Du nicht? Lass Dir bitte von Brianna passende Kleidung geben. Sie hat ein schönes und sexy Sortiment. Such Dir was aus.“

Rebecca hat sich reisefertig gemacht und will sich gerade wieder in die große Halle begeben, als sie lauten Streit hört. Vorsichtig drückt sie sich an die Wand. Brianna. Maylin. Die beiden fetzen sich so richtig. Sie hört Briannas schrille Stimme.

„Und ich sage Dir, wir müssen sie töten. Die ist pures Gift. Ich kapier nicht, was Du an der Fotze findest. Foltere sie, damit sie uns das Drogenversteck verrät und dann runter von den Klippen mit ihr.“

„Weißt Du mit wem Du redest? In diesem Ton redest? Ich bin Deine Herrin.“

„Ja… Und ich bin Deine rechte Hand. Ich muss scheinbar aufpassen, dass Du nicht eine riesen Torheit begehst. Rebecca muss sterben. Je eher, desto besser.“

„Nein… Das kommt nicht in Frage. Wehe, Du rührst die Hand gegen sie. Die Götter des Voodoo haben entschieden. Sie ist jetzt eine von uns.“

„Nein, das ist sie nicht und wird es auch nie sein.“

„Schluss jetzt. Meine Entscheidung ist endgültig.“

„Hör endlich auf, ständig mit Deiner Fotze zu denken. Sie muss weg. Sie tut Dir nicht gut. Sie tut der Gemeinschaft nicht gut. Du hast eine Verantwortung.“

„Aber… Ich liebe Rebecca…..“

Rebecca hört nur noch, wie Brianna vor Wut laut aufschreit. Sie versteht nicht, was sie da hinausschreit. Einen Fluch? Kurz darauf kracht die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss. Am ganzen Körper zitternd steht sie da. Liebe? Wer denkt nur an Liebe? Sie weiß nur eines, dass ihr Leben in Gefahr ist. Denn alles hängt davon ab, wie dieser Machtkampf zwischen Maylin und Brianna ausgeht.

Es ist später Nachmittag am Folgetag, als die drei in Mexico City ankommen. Eine schwarze Limo erwartet sie und bringt sie zu einer großzügigen Villa in den Außenbezirken der Stadt. Nur blöd, dass die hinteren Scheiben extrem abgedunkelt sind. Rebecca kann kaum erkennen, wo es hingeht, zumal sie den Verdacht hat, dass der Fahrer absichtlich mehrere Umwege fährt. Während Lady Maylin in den schattigen Innenhof geleitet wird, müssen Brianna und Rebecca am Rand zurückbleiben. Ein Mann fällt Rebecca ins Auge. Ein Araber? Zumindest vermutet Rebecca das. Diese Ganoven scheinen ja ein weltweites Vertriebsnetz zu haben. Sie muss mehr erfahren. Tief atmet sie ein. Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe, an diesen Mann heran zu kommen. Doch so einfach ist das nicht. Und dann reibt sie sich die Augen. Auf einem Podium kämpfen zwei Frauen miteinander. Zwei nackte weiße Frauen. Zunächst glaubt sie nicht richtig zu sehen. Das ist doch Hannah. Ja, verdammt... das ist sie.... Ganz eindeutig. Ihre jüngere Schwester Hannah. Sie ist auch bei den Cops. Beim Miami Police Department. Im Drogendezernat. Die Sache von damals war eine konzertierte Aktion. FBI und Drogendezernat. Warum ist Hannah jetzt hier? In dieser Situation? Die müssen Hannah auch entführt haben. So wie sie. Scheiße. Und die andere? Wer ist die andere? Rebecca muss zweimal hinschauen. Sie kommt ihr irgendwie bekannt vor. Dieser kahl rasierte Schädel. Ja, das ist eine Kollegin von Hannah. Wie hieß die nochmal? Irgendwas mit C? Claudia? Christine? Nein… Hannah hatte sie schon ein paar Mal privat dabei. Jetzt…. Chris. Ja, die heißt Chris und ist Hannah´s Partnerin. Egal was hier vorgeht. Das sieht nicht gut aus. Gar nicht gut. Und plötzlich fühlt sie sich, als ob sie auf sehr dünnen Eis geht. Maylin. Was weiß die davon? Oder gar Brianna. Scheiße. Sie erinnert sich jetzt genau. Diese Chris war schon immer speziell. So wie jetzt…. Mit diesem kahlen Schädel sieht sie so anders aus. Aber in der Hinsicht war Chris schon immer etwas speziell. Hatte immer verrückte Ideen im Kopf. Mal ein Tattoo an unmöglicher Stelle und eben jetzt einen kahlrasierten Schädel. Ist das wirklich ihr neuester Spleen oder wurde sie von ihren Entführern gefoltert? Dabei geschoren. Diesen Punkt sollte man nicht außer Acht lassen. Mittlerweile hat sich Rebecca wieder gefangen. Sie darf sich nicht anmerken lassen, dass sie die beiden kennt. Denn jetzt ist ihr klar, warum die zwei hier sind. Sie wurden ebenfalls geschnappt. Jetzt werden sie vorgeführt. Zu welchen Zweck auch immer. Ihr wird heiß und kalt. Die Drogen. Die sind ja immer noch auf der Suche nach ihrer geplatzten Drogenlieferung. Und dieser Araber ist vielleicht der Schlüssel. Jetzt ist der Kampf zu Ende. Chris, dieser Teufelsbraten, hat Hannah zu Boden gepresst und schüttelt sie, bis sie aufgibt. Und dann plötzlich wildes Geschrei von den Zuschauern. Denn jetzt ficken sich die beiden eingeölten Frauen gegenseitig. Rebecca spürt, wie sie selber ganz feucht wird. Erinnerungen rasen durch ihr Hirn. Das haben sie früher öfter gemacht. In sexueller Hinsicht waren Hannah und sie schon immer recht aufgeschlossen. Sie haben alles geteilt. Auch ihre jeweiligen Liebhaber. Ein flotter Dreier? Kein Problem. Gruppensex? Ja gerne… Und wenn gerade kein Lover zur Hand war, dann haben sie es sich selber besorgt. Ein bisschen Bi, schadet nie. Und unter Schwestern hilft man sich ja gerne. Hannah und Chris? Und wie war deren Verhältnis? Nur beruflich? Oder mehr? Auf jeden Fall zeigen die beiden eine geile Show. Dem schmierigen Mexikaner gefällt´s. Und auch dieser Araber scheint ganz angetan von der Darbietung. Die Voodoo Queen steht neben den beiden. Rebecca würde einiges geben, wenn sie mithören könnte. Plötzlich dreht sich Maylin um. Fixiert sie. Haben die drei über sie gesprochen? Sie hat plötzlich ein flaues Gefühl im Magen. Dann winkt sie Rebecca heran. Sie hofft nur, dass Hannah und Chris genug Geistesgegenwart haben, um nicht zu verraten, dass sie sich kennen. Hannah ist viel zu ausgepumpt, um Rebecca richtig wahrzunehmen. Chris jedoch sieht ihr genau in die Augen. Sie stutzt, fängt sich aber schnell wieder. Sie packt Hannah am Arm und schiebt sie in die entgegengesetzte Richtung vom Podium herunter. Unten nimmt die beiden ein hochgewachsener Araber mit Hakennase in Empfang. Und schwups.... Weg sind sie. Rebecca kommt ins Grübeln... Hat Chris sie wirklich erkannt? Doch... Sie ist sich sicher. Chris hat sie länger als üblich angestarrt. So als ob sie ein Gespenst gesehen hätte. Bei dem Gedanken muss Rebecca lächeln. Der Vergleich passt. Doch dann reißt Maylin sie schon aus ihren Gedanken.

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