Orgie mit geladenen Gästen

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Orgie mit geladenen Gästen
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Amelie Oral

Orgie mit geladenen Gästen

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Inhaltsverzeichnis

Titel

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9

Impressum neobooks

1

Alle beteiligten Personen der nachfolgenden Geschichte sind bereits über 18 Jahre.

Die sexuellen Handlungen erfolgten freiwillig und gewollt.

Sankt Pauli Music Hall

Neuer Pferdemarkt 13, 20359 Hamburg

Langsam, sich für jede Stufe etwa zwei Sekunden Zeit lassend, kam Howard Jones die Treppe herunter.

Die Menge geriet außer sich.

Er trug einen schwarzen Ledermantel über seinem kastanienbraunen Velourshemd und hatte den breitkrempigen Hut tief ins Gesicht gezogen. Und natürlich hatte er jene fantastisch engen Hosen aus schwarzem Leder an.

Leonie hatte einen trockenen Mund.

Sie schluckte mehrfach, als Jones ans Mikrofon ging, es mit der einen Hand umschloss und mit der anderen nach der Verstellschraube langte. Er setzte den linken Fuß auf den Ständer des Mikrofons und stellte es auf seine Höhe ein. Dabei bewegte er den Kopf langsam auf seinem kräftigen Hals hin und her, als wolle er ihn auflockern; sein vorstehender Adamsapfel hüpfte ihm in der Kehle.

Howard Jones ergriff das Mikro mit beiden Händen und richtete es langsam auf seine Lippen. Er hob den Kopf, dann brach er über das Mikro herein und sandte einen zerreißenden Schrei durch die Lautsprechersysteme der Sankt Pauli Music Hall. Einige Mädchen im Publikum kreischten.

Leonie saß auf der Kante ihres Sitzes – der Schrei hatte sie regelrecht durchbohrt.

Jones schrie und ließ einen heulenden Klageruf elektronischen Schreckens aus seinen Verstärkern los. Langsam ebbte das Heulen ab. Howard Jones begann zu singen. Er hielt das Mikro mit beiden Händen, als sei es ein Mädchen; mit einem Fuß schlug er den Takt auf dem Mikro-Ständer, und das Publikum ging mit ihm im Takt.

Während er sang, schuf er Wellen, magische Vibrationen, die in den Körpern und Herzen der Menge einen Widerhall erzeugten. Leonie fühlte sich von den Wellen emporgehoben, fühlte wie sie davon schwebte, in eine Art von Trance geriet. Die Music Hall und die Leute um sie her verschwanden, selbst die Musiker auf der Bühne wurden undeutlich und verschwammen.

Nun war sie allein mit ihrem Idol... mit ihrem Gott.

Dichter und dichter bewegte sie sich an die hypnotische Gestalt heran, die einzig und überlebensgroß im grellen Licht des Scheinwerfers aufragte. Und dann war sie hinüber, war übergegangen...

... auf die andere Seite... auf Händen und Knien über den Boden kriechend, hin zu den schwarzen, schimmernden Säulen seiner Beine. Aufschauend begegnet sie dem Blick seiner dunklen, grübelnden Augen und gehorcht dem unausgesprochenen Befehl: Nieder!

Sie legt sich flach auf den staubigen Boden und kriecht auf dem Bauch weiter zu ihm hin. Langsam, Zoll für Zoll, rutscht sie vorwärts... sie wagt nicht, erneut aufzuschauen, sondern konzentriert sich auf den Lederstiefel, der stampft... und stampft... im kraftvollen, erbarmungslosen Takt der Musik.

Das lederne Bein schimmert und vibriert vor ihren Augen; das rhythmische Stampfen wird lauter, als sie sich ihrem Ziel nähert. Die Stiefel mit den breiten Kappen und den Lederschäften darüber sind jetzt in ihrer Reichweite; doch sie liegt bewegungslos, in den Staub gepresst, voll Furcht, den geheiligten Körper des Schamanen-Königs zu berühren. Er ist der Eidechsen-König. Er vermag alles.

Schließlich überwindet sie ihr Zögern... ihre Finger berühren das mystische Leder. Ein Stromstoß durchzuckt ihren Körper, und mit zitternden Fingern zieht sie sich zurück. Sie liegt ruhig, versucht, ihr heftig schlagendes Herz zur Ruhe zu bringen.

Nun wird sie kühner. Fest packen ihre Hände das Bein, das nicht in Bewegung ist... das andere erscheint nur als verwischter Fleck vor ihren Augen. Die Berührung des Leders erregt sie zutiefst – so kühl und glatt und doch so lebendig... von verborgenen Verheißungen pulsierend... die Tierhaut außen und die Tierhaut innen bilden eine magische Einheit.

Sie schiebt sich nach vorn, sodass sich ihr schlangenhautbedeckter Bauch am Saum der Lederhose reibt und ihre stramm umhüllte Möse auf der Stiefelspitze sitzt. Sie zittert und stöhnt voll tiefer Befriedigung. Ihre Hände wandern nun über die ganze Länge der ledernen Säule, streicheln und rücken den schlüpfrigen Pfahl, fühlen, wie die Muskeln an der Oberfläche unter ihren forschenden Fingern zucken.

Der Geruch des Leders, mit einem Unterton von männlichem Schweiß, ist berauschend; sie lässt ihre Zunge hervorschnellen und beginnt voll Verehrung zu lecken. Sie stöhnt und schüttelt sich, so herrlich ist es... das Leder ist kalt, dennoch verbrennt es fast ihre Zunge.

Sie klammert sich mit beiden Händen an das Bein und fährt mit der Zunge auf und ab und umher über die ganze straffe und geschmeidige Oberfläche... sie erforscht die Falten, gleitet mit der Spitze ihrer langen schmalen Zunge über die Kämme und Täler jenes geheimnisvollen Terrains, das für den Augenblick ihre Welt ausmacht.

Sie leckt und saugt jetzt mit völliger Hingabe, sie hat sich gehen lassen... ist eingetaucht in ein Miasma der Wollust, und das rhythmische Heulen der Musik erfüllt sie. Sie hat sich um das Bein geschlungen und klammert sich daran wie eine ertrinkende an den Mast eines Schiffes. Sie bewegt sich im Takt der Musik und krümmt sich auf der Stiefelkappe, die sich in ihre Spalte gräbt. Ihre Lippen und ihre Zunge arbeiten sich verzweifelt nach oben... hinauf... hinauf zur Spitze der Säule und jener wundersamen Schwellung dort.

Ihr Mund umschließt gierig die Schwellung, voll Bewunderung über ihre Breite und Länge. Das Leder, das die Schwellung bedeckt, ist bis zum Äußersten gedehnt, es fühlt sich felsenhart an, dennoch voll pulsierendem Leben. Sie saugt und beißt heftig mit Lippen und Zähnen. Das Leder im Umkreis der riesigen Schwellung ist inzwischen völlig nass, glitschig und glänzend von ihrem Speichel, - und heiß -, brennend heiß unter ihrem hungrigen Mund.

Schweiß läuft ihr über das Gesicht und tropft von den Achselhöhlen... sie fühlt Feuer in ihrer Möse... ihre entflammte Klitoris schmerzt, als sie sie krampfhaft gegen den Stiefel scheuert.

„Oh Gott“, stöhnt sie voll Frustration, „ich halte es nicht aus...“

Völlig übermannt von Leidenschaft murmelt sie vor sich hin:

„... ich bin so wild danach... muss ihn herausholen... will küssen und saugen und lecken... ihn in meinen Mund schieben... oh, das ist so gut...“

Ihr Atem kommt stoßweise, blindlings fühlt sie nach dem Reißverschluss, der im Leder verborgen ist, findet ihn und beginnt ihn aufzuziehen.

Sie spürt die kraftvolle Bewegung in seinem Körper und schaut auf, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie der funkelnde Stahl des Mikrofons auf sie niederfährt. Sie krümmt sich zusammen, bedeckt ihr Gesicht, und der Schlag trifft sie auf die Schulter.

So dicht am Orgasmus ist sie, dass es ihr durch den Schock beinahe kommt. Voller Furcht schaut sie auf in sein schönes, spöttisches Gesicht, ihre Augen flehen um Vergebung, um Strafe für ihre kühne Anmaßung.

Ihr dämonischer Liebhaber kräuselt verachtungsvoll die sinnlichen Lippen, packt sie an den Haaren und reißt sie von sich. Sie schreit, weniger aus Schmerz, sondern weil sie der Berührung seines Körpers entrissen wird. Der stechende Schmerz, als sein Stiefel sie in die Rippen trifft, ist beinahe eine Erleichterung für sie.

Oh, bitte verlass mich jetzt nicht... stoß mich nicht weg... ist ihre stumme Bitte. Sie zittert und zuckt am ganzen Körper, als sei sie inmitten des Orgasmus – oder des Todeskampfes.

Und ihr Flehen wird erhört.

Sein gestiefelter Fuß in ihrem Kreuz zwingt sie auf den Boden; ihr Gesicht, Brüste und Bauch sind in den Dreck gepresst. Dann liegt er mit vollem Gewicht auf ihr, immer noch in die dichte rote Mähne ihrer Haare gekrallt, und beißt tief in ihren Hals.

Blut tropft von ihrem Hals, befleckt die herrlichen Federn. Die schuppigen Beine zucken in Krämpfen, liegen dann still.

Die Musik steigert sich zu einem Höhepunkt, und mit ihr erhebt sich Leonies befreiter Geist in majestätische Höhen - ihr Astralleib ist nun eine reine Flamme, endlich der Vereinigung mit dem Göttlichen würdig...

Das Donnern der tausend Wasserfälle war nur Applaus. Es hielt lange Zeit an, aber nun, da sie wusste, was es war, erschien ihr das Geräusch nicht mehr so intensiv.

Leonie war dankbar für die Ablenkung, sie kämpfte um den Wiedereintritt und das Geräusch gab ihr die Chance, sich zu sammeln. Sie machte Yoga-Atemübungen, um ruhiger und gelassener zu werden und Schwindelgefühl und Übelkeit zu bekämpfen, die in ihr aufstiegen.

 

Was für ein Trip!

Sie war völlig außer sich und fragte sich, warum sie bei wirklichem Sex niemals derartige Gefühle hatte, ganz gleich, wie dufte es sein mochte. Sie verlor nie die Fassung und die Gelassenheit, das war der Grund – aber wie sollte sie das auch machen?

„Was ist mit dir, Leonie, du bist ein bisschen weiß um die Nase?“

Melanie hatte aufgehört, zu applaudieren und schaute ihre Freundin besorgt an. „Soll ich dir irgendwas geben? Einen Roten? Nein? Sachen, die einen runter bringen, sind nicht gut. Einen, der dich hochbringt? Wie wäre es mit etwas Wasser; im Vorraum gibt es das bestimmt.“

Leonie schüttelte den Kopf. „Mir geht´s gleich wieder besser. Bisschen zu viel Krach und Aufregung. Es ist schrecklich heiß hier drin.“

„Zieh deine Jacke aus“, schlug Melanie vor. „Das Wildleder – du musst ja ersticken. Und diese Hosen sind ja wirklich eng. Ich meine, sie sehen natürlich irre aus, aber sind sie nicht unbequem?“

„Ach komm, hör auf zu meckern. Mir geht´s gut.“

Leonie, jetzt wieder ganz auf der Erde, schaute ihre Freundin mit kritischem Stirnrunzeln an.

Diese Melanie war vielleicht eine Person!

Sie trug Knittersamt, du liebe Güte! Samt trug kein Mensch, und das bisschen Chiffon am Hals machte das nicht wett. Es war genau das, was man zu einem Howard-Jones-Konzert nicht anziehen konnte, aber Melanie würde das nie begreifen. Sie schaute schon recht gut aus, mit ihren schwarzen, wirren Locken, den großen dunklen Augen und dem schlanken Körper. Sie hatte ihr Make-up gut aufgelegt, aber irgendwie hatte Melanie doch den Bogen nicht heraus. Einfach kein Stil. Und wenn ein Mädchen das heutzutage mit zwanzig noch nicht geschafft hatte...

„Ich wollte dir ja nur helfen“, sagte Melanie verletzt. „Du hast vorhin wirklich eine Weile schrecklich ausgesehen, obwohl du jetzt wieder etwas Farbe bekommst.“

Sie versank in Schweigen und starrte zur Bühne, wo sich Howard Jones für die nächste Nummer fertigmachte. Melanie sah entzückt aus, wenn sie schmollte. Leonie musste es sich eingestehen. Es hatte keinen Zweck, sich über sie zu ärgern, sie war einfach... nun eben Melanie.

Wieder in guter Stimmung, ließ Leonie mit einem tiefen Seufzer ihre Hände über die Seiten ihrer engen ledernen Hose gleiten. Sie trug keinen Slip darunter, weil das die Linie der Hose gestört hätte, und überdies liebte sie das Gefühl des kalten Leders an ihrem nackten Körper. Sie fühlten sich so glatt und schlüpfrig an... wie eine zweite Haut.

Leonie winkelte ihre langen Beine an, und die Schrittnaht der Hose biss köstlich in ihre Möse. Die Vorstellung, wie der Saft aus ihrer Muschi ihre neue Hose befleckte und verkrustete, erfüllte sie mit einer seltsamen Befriedigung. Die Hose war furchtbar teuer und konnte nicht gereinigt werden – ebenso wie die Jacke, aus Wildleder, die durch ihren Schweiß bereits verfilzt und dunkel waren. Aber schließlich hatte sie auch nicht die Absicht, die Sachen nach diesem Abend noch einmal zu tragen.

Melanie warf aus den Augenwinkeln einen Blick auf Leonie.

„Übrigens“, sagte sie, „es hilft, wenn du die Augen offen lässt, weißt du. Mir ist aufgefallen, dass du sie oft geschlossen hattest. Ich meine, willst du ihn denn nicht einmal anschauen?“

Leonie grinste. „Ich sehe ihn klarer vor meinem geistigen Auge“, sagte sie dramatisch, legte die Hand auf die Brust und rollte die Augen zur Decke.

„Okay, okay.“ Melanie machte es sich mit einem erleichterten Seufzer in ihrem Sessel bequem. „Ich bin jedenfalls froh, dass du offenbar wieder ganz die alte bist.“

Sie machte eine kleine Pause wegen des Effektes, dann ließ sie ihre Bombe platzen.

„Du hättest doch die Augen offenlassen sollen. Ich glaube nämlich, dass er dich bemerkt hat. Ja, ich bin mir da ganz sicher – er hat mehrmals hier herüber geschaut.“

„Wovon redest du da?“, grollte Leonie. Sie war nun wirklich verärgert über Melanie. So eine dumme Gans!

„Na, warum nicht?“, verteidigte sich Melanie. „In dieser Aufmachung und mit den wilden roten Haaren bist du nicht gerade unscheinbar. Ich meine, schließlich hat dich jeder angestarrt, als wir in den Saal kamen.“

Sie wollte noch etwas sagen, aber die Musik hatte wieder begonnen. Leonie, die jede weitere Diskussion vermeiden wollte, legte den Finger auf die Lippen und deutete zur Bühne.

Howard Jones sang »Like To Get To Know You Well Back Door Man«. Sehr nüchtern und ziemlich schlampig.

Leonie hatte diesmal die Augen weit offen. Sie sah die Gestalt auf der Bühne in einem ganz anderen Licht. Er war kein Gott mehr. Er war jetzt ganz und gar menschlich, nicht zu stolz, den Typen an der Hintertür zu spielen. Sie bemerkte, dass die Hände, die das Mikro hielten, klein und zierlich waren. Wenn man ihn auf eine bestimmte Art anschaute, sah das Gesicht weich aus... die sinnlichen Züge waren fast mädchenhaft. Die Art, wie seine dunklen Haare sich um Gesicht und Hals ringelten, erinnerte sie an Melanie.

Leonie lächelte langsam, sank in ihren Sitz zurück und spreizte die Beine ein wenig. Okay, flüsterte sie, mach zu! Sie schließt die Augen und taucht in ihre Fantasie ein...

Er steht vor ihr, groß und stolz, die Lippen von einem zynischen Lächeln gekräuselt. Er steht mit leicht gespreizten Beinen da, die Daumen in seine lederne Hose gehakt. Er ist wundervoll, aber sie hat nicht die Absicht, ihn merken zu lassen, dass sie es weiß. Sehr kühl und gelassen schaut sie ihn von oben bis unten an und schürzt abschätzend die Lippen. Sie lässt sich Zeit, ihn zu betrachten, in der Hoffnung, sein Selbstvertrauen zu erschüttern. Er ist zu arrogant... er muss erst ein wenig gestutzt werden, bevor er für sie zu gebrauchen ist.

Schließlich spricht sie: „Okay, wir wollen sehen, was du zu bieten hast. Zeig mir deine Ware!“

Mit einem langsamen Grinsen, das gerade ein bisschen zu vertraulich ist, um ihr zu passen, greift er nach dem Reißverschluss in seinen glänzenden schwarzen Hosen. Er tut es mit neckender Langsamkeit. Er quält sie bewusst, fährt mir der Zungenspitze über seine volle Unterlippe. Er spreizt die Beine etwas mehr, stößt in einer imitierten Fickbewegung die Hüften nach vorn und zieht dann den Reißverschluss ganz auf.

Heraus springt er, in seiner ganzen Pracht. Sie hat Mühe, ein Atemholen zu unterdrücken. Er ist so lang – über zwanzig Zentimeter von der Spitze zur Wurzel – und so dick – mit Daumen und Zeigefinger würde sie kaum die Eichel umschließen können.

Er ist wundervoll geformt und verjüngt sich anmutig, von den schwellenden Adern am Schaft bis zu der riesigen, leicht purpurn gefärbten Eichel. Ein einziger Tropfen Flüssigkeit glänzt wie eine Perle in der Öffnung. Es ist der schönste Schwanz, den sie je gesehen hat, aber sie tat so, als sei sie nicht beeindruckt.

Sei erhebt sich und geht um ihn herum; betrachtet den Schwanz von allen Seiten. Der nackte Pimmel, der aus dem schwarzen Leder hervorragt, sieht überlebensgroß aus und wunderlich obszön.

„Nicht so übel. Ich habe Schlechteres gesehen. Wenn du ihn zu gebrauchen weißt, mag er ganz gut sein.“

Sie lächelt, als er das widerwillige Kompliment mit einem kaum erkennbaren Nicken annimmt. Sie kehrt zu ihrem Stuhl zurück und setzt sich.

„Zu allererst wollen wir sehen, ob er passt.“

Und damit reckt sie beide Beine in die Luft. Der Typ vor ihr schnappt vor Überraschung nach Luft. Weg ist das arrogante Hohnlächeln... er starrt mit vor Wollust schwarzen und glänzenden Augen zwischen ihr Beine. An der Decke hängt ein Spiegel, sie sieht, was er sieht, und der Anblick macht sie scharf.

Aus einer Öffnung, kunstvoll in die rötliche Schlangenhaut ihrer Hose geschnitten und genäht, dringt – rot auf Rot – das delikate Gebilde ihrer Spalte hervor... wie eine exotische, fleischfressende Blume... wie eine seltene Unterwassermolluske. Die flammendroten Locken ihrer Schamhaare befinden sich ausschließlich auf dem Venushügel. Die Lippen ihrer Vagina sind komplett kahl rasiert und schimmern vor Feuchtigkeit. Sie stehen gerade weit genug offen, um einen Blick auf die rosafarbenen inneren Lippen und die erigierte Klitoris zuzulassen.

Ein atemberaubendes Bild, wohl kalkuliert, um auch den beherrschten Rockmusiker aus der Fassung zu bringen.

„Leck mich mal ein bisschen“, sagte sie zu ihm, „es schmeckt so gut, wie es aussieht.“

Gehorsam beugt er sich nieder und umfährt mit der Zunge die fleischige Röte. Augenblicklich beginnt Leonie, sich zu winden... das Gefühl ist so gut... seine Zunge ist dick und weich und weiß genau, wie es gemacht wird.

Sie schlingt ihre schlangenhäutigen Beine um seinen Kopf und zieht ihn näher heran. Seine Zunge schnellt in das dunkle, saftige Innere, fährt in kurzen, schnellen Stößen herein und heraus.

Leonie stöhnt, rutscht in ihrem Stuhl weiter nach vorn und gibt sich der rapide wachsenden Lust hin. Doch die Lust steigert sich zu rasch... nach ein oder zwei Minuten ist sie nahe am Orgasmus.

Sie gibt seinen Kopf frei und stößt ich weg.

„Fick mich jetzt!“, befiehlt sie.

Er erhebt sich von den Knien, hält sich mit beiden Händen fest und richtet die Spitze seines Schwanzes auf ihr rotes Zentrum. Er geht ein wenig in die Knie, um besser stoßen zu können und mit einem einzigen Schwung seiner kraftvollen Hüften gleitet er in ihre butterweichen Tiefen.

„Ahhhh... ohhh...“

Es sind Laute von Lust und Schmerz zugleich, und sie kommen von ihnen beiden, als er sie hochhebt und auf sich nieder zwingt. Sie wimmert, während sie den ungeheuren Schwanz in sich aufnimmt. Doch die Anpassung geht rasch – ihre willige Spalte öffnet sich, füllt sich mit Saft, und nun ist das Gefühl herrlich.

Die riesige Latte füllt sie vollständig aus, berührt Bereiche im Inneren ihres Körpers, die nie zuvor berührt wurden. Ihre Beine sind über seinem Rücken geschlossen, ihre Arme umfassen seinen Hals.

Beide fangen an, sich im Takt der Musik hin und her zu bewegen. Sie rutscht die ganze Länge seiner Latte entlang... auf und ab, auf und ab... sie reitet ihn mit langsamen schwingenden Bewegungen... sie hat den Kopf zurückgeworfen, ihre rote Mähne hängt fast bis auf den Boden. Auch sein Kopf ist zurückgeworfen, die Augen sind halb geschlossen, die Muskeln im Hals sind angespannt, wie wenn er singt.

Ihre Erregung ist fast unerträglich. Der langsame Ritt macht sie ungeduldig und sie verschärft das Tempo. Schnell und wild galoppiert sie nun, kommt ihrem Ziel näher... bald wird sie da sein. Sie stampft wie verrückt... ist fast so weit. Sie schleudert sich an ihn, Becken trifft auf Becken, Schlangenhaut schlägt dumpf gegen Leder.

Weiter geht der Ritt, ihre hochhackigen Stiefel trommeln auf seinen ledernen Arsch, graben sich dann fest ein, und er schreit auf, sein schönes Gesicht verzieht sich vor Schmerz. Aber er hört nicht auf, und sie krallt sich noch tiefer ein. Ihre Nägel dringen wie Klauen in seinen Hals, seinen Rücken und sein Gesicht. Ihr aufgestautes Verlangen macht sie wahnsinnig. Sie schwankt am Rande des Orgasmus – es ist zum Verrücktwerden, es ist himmlisch. Sie ist schon lange auf dieser Schwelle, und sie muss darüber hinaus; sie kratzt und schlägt ihn, spornt ihn mit den Stiefeln. Sie will ihn jetzt verletzen, will zerreißen und aufschlitzen und beißen – will sehen, wie das leuchtend rote Blut die schwarze Unverwundbarkeit seiner ledernen Hosen befleckt...

„Hey, Leonie, was ist los? Geht es dir wieder schlecht?“

Für Lichtjahre durchquerte die Stimme den inneren Raum, bevor sie die Filter durchdrang, bevor die Hand, die Leonie rüttelte, mit ihrer Eigentümerin verknüpft wurde. Jene Wasserfälle brausten wieder; Leonie schaute umher, auf die Leute, die aufgestanden waren und applaudierten. Das Konzert war vorbei. Howard Jones und seine Band verbeugten sich.

Sie versuchte aufzustehen, aber ihre Beine waren butterweich.

„Bleib ganz ruhig sitzen, versuch nicht gleich aufzustehen.“

Melanie sah wirklich bekümmert aus, und Leonie hatte Gewissensbisse.

„Wir bleiben einfach hier sitzen und warten, bis die meisten gegangen sind, ja?“

Leonie nickte und drückte Melanies Hand, die noch immer auf ihrer Schulter lag. Dann stimmte sie in den Applaus ein, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Einige hatten sich nach ihr umgeschaut.

Howard Jones hatte seine letzte Verbeugung gemacht und ging von der Bühne.

„Goodbye, my love“, flüsterte Leonie mit einem kleinen selbstironischen Lächeln. „Bis wir uns wieder sehen.“

 

„Was war das? Hast du etwas gesagt?“

Der Applaus war verebbt, aber Melanie konnte unmöglich etwas gehört haben. Sie musste gesehen haben, wie Leonie die Lippen bewegte. Leonie schüttelte den Kopf und seufzte.

„Howard war fantastisch, nicht wahr?“

„Ja, sicher“, antwortete die Freundin.

„Ich bin nicht wirklich krank“, gab Leonie nach einer Weile zu. „Es ist nur, dass manche Rockmusiker... wie Howard Jones... na ja, sie gehen mir richtig nahe – ich gehe gewissermaßen auf einen Trip... manchmal ist es schwer, wieder runterzukommen... und es kommt dabei mehr in mir zutage, als ich denke.“

„Ja, du gehst wirklich ab dabei, nicht wahr?“

Melanie lächelte voll Zuneigung. Sie war froh, dass Leonie wieder einen normalen Eindruck machte und dass sie so freundlich und vertraulich mit ihr sprach.

Leonie kostete noch immer das Erlebnis aus, ihre Möse zwickte noch ein wenig, sie nahm die Bewegung der Leute um sich herum nur undeutlich wahr und hörte Melanie nicht sehr aufmerksam zu.

„... die Party hinterher. Es sollen alle möglichen heiße Typen da sein, außerdem Howard Jones und seine Band, und er hat angeboten, uns ihnen vorzustellen, wenn sich die Möglichkeit bietet.“

Leonie war jetzt aufmerksam und überdies ärgerlich.

„Ich habe dir schon vorher gesagt, dass ich nicht auf die Party gehen will.“ Sie runzelte die Stirn. „Ich will Jones nicht kennen lernen. Und auch sonst niemand von der Band.“

„Aber das ist nicht so, als ob du hinter die Bühne gehst, oder so etwas“, protestierte Melanie. „Ich meine, das sind nicht irgendwelche Groupie-Geschichten. Wir würden ganz ordentlich vorgestellt und alles, von David, der einige Rockmusiker managt.“

„Du kannst ja gehen wenn du möchtest; niemand hält dich.“

„Ohne dich will ich nicht gehen.“ Es klang, als sei Melanie kurz vor dem Weinen. „Ich will bloß wissen warum, das ist alles. Ich meine, wir könnten ja für ein Weilchen hingehen. Wenn es langweilig ist oder eine miese Atmosphäre, können wir gleich wieder gehen. Was hast du zu verlieren? Du musst dich ja nicht vorstellen lassen, wenn du nicht willst.“

Leonie seufzte und schloss für einen Moment die Augen, dann öffnete sie sie wieder und richtete den harten Blick ihrer grünen Augen auf Melanie.

„Das ist doch alles Schwachsinn, das weißt du genau. Der einzige Grund, auf die Party zu gehen, ist, um Jones kennen zu lernen. Ich habe dir das doch alles schon erklärt. Der wirkliche Howard Jones interessiert mich nicht. Der auf der Bühne bringt es für mich. Ich kenne genügend Rockmusiker, um zu wissen, dass das Image, das sie auf der Bühne haben, viel erregender ist. Das ist für mich das Wahre. Das Beste an ihnen ist dort oben, heraus destilliert und makellos.“

„Ach, hör doch damit auf.“ Melanie war nun ebenfalls böse. „Deine »Ich-bin-ausgeflippter-als-du-Attitüde« wird allmählich langweilig. Du putzt dich doch nicht heraus wie ein Pfau und nimmst Sitze in der ersten Reihe, damit dich keiner von den Typen auf der Bühne bemerkt. Warum gibst du es nicht zu? Du hast bloß Angst um dein eigenes Image – du fürchtest, sie könnten glauben, du seiest bloß irgendein Groupie. Aber erzähl mir nicht, dass du nicht mit Howard Jones gehen würdest, wenn du die Gelegenheit hättest.“

Genauso ist es aber, dachte Leonie und unterdrückte ein Lächeln. Aber sie würde es ihrer Freundin nicht erzählen. Wenn Melanie sie jetzt schon für »ausgeflippt« hielt, was würde sie sagen, wenn sie wüsste, auf welche Weise Leonie sich Befriedigung verschaffte?

Sie ließ die Sache auf sich beruhen, und die beiden saßen schweigend nebeneinander, bis sich die Menge soweit gelichtet hatte, dass sie den Saal ohne Schwierigkeiten verlassen konnten.

Als sie draußen standen, sagte Leonie: „Ich kann dich ja bei der Party absetzen und dann weiter fahren. Warum soll ich dir den Spaß verderben, nur weil ich mich ein bisschen komisch fühle.“

Melanie schüttelte den Kopf, ein wenig besänftigt durch den versöhnlichen Ton ihrer Freundin.

„Ich will ohne dich nicht hingehen“, wiederholte sie. Sie warf einen Blick auf Leonie. „Du siehst jetzt etwas besser aus.“

„Ich fühle mich wesentlich besser.“

„Bist du ganz sicher, dass du nicht mitkommen willst – nur ein Weilchen?“, versuchte es Melanie noch einmal. „Wir können gleich wieder gehen – ehrlich.“

„Nein, wirklich, lieber nicht. Ich bin ziemlich fertig. Ich muss mich mal ordentlich ausschlafen. Ich bin morgen mit meinem Vater zum Mittagessen verabredet, und ich darf nicht allzu mitgenommen aussehen. Du weißt ja wie er ist – macht sich immer Sorgen um meine Gesundheit, erzählt mir, ich sei zu mager usw...“

Melanie kicherte. „Na weißt du, da hat er nicht Unrecht.“

Leonie grinste. „Du willst mir was erzählen!“

Dann lief sie mir langen Schritten in die Mitte der Schanzenstraße, nahm aus der Lederjacke eine kleine weiße Pfeife heraus und blies hinein.

Einige Sekunden später bog ein leeres Taxi um die Ecke und hielt vor ihnen.

„Wow, ich kann es gar nicht glauben“, rief Melanie bewundernd. „Das Ding funktioniert ja wirklich.“

„Es ist nicht nur die Pfeife“, bekannte Leonie, als sie in das Taxi kletterten. „Es sind meine ganz speziellen Super-Psycho-Kräfte!“

„Ich glaube es dir“, sagte Melanie. Sie war zu gutmütig, um allzu lange verärgert zu sein. „Vielleicht schau ich halt doch mal bei dieser Party vorbei – das heißt, nur wenn du sicher bist, dass es dir wirklich gut geht.“

„Ganz sicher“, sagte Leonie und nannte dem Fahrer die Adresse. Dann gab sie ihrer Freundin einen Kuss auf die Wange. „Ich freue mich, dass du hingehst; du siehst auch wirklich umwerfend aus. Diese Farbe hat mir immer an dir gefallen.“

Wieder guter Stimmung warf Melanie eine Candyflip ein und fing an zu kichern, wie immer, wenn sie die Pille mit der Mischung aus LSD und Ecstasy nahm. Die Wirkung hielt nur ein paar Minuten an, und außer dem momentanen Hochgefühl spürte Leonie kaum etwas.

Das Gesicht des Taxifahrers war schnapsgerötet und bullig, und er hatte sie missbilligend angestarrt, als sie gestiegen waren.

Melanie stand vor dem Hotel, in dem die Party stattfand, auf dem Bürgersteig; sie sah klein und verloren aus. Leonie ließ das Fenster herunter und streckte den Kopf heraus.

„Morgen früh will ich alles ganz genau wissen“, rief sie und warf Melanie einen Kuss zu. Melanie lächelte und winkte dankbar zurück.