Vom Grafen Verzaubert

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Vom Grafen Verzaubert
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VOM GRAFEN VERZAUBERT
AMANDA MARIEL
Übersetzt von CAROLIN KERN

Bei diesem Werk handelt es sich um Fiktion. Namen, Charaktere, Einrichtungen, Orte, Ereignisse und Vorkommnisse sind entweder Produkte der Fantasie der Autorin oder werden fiktiv genutzt.

Copyright © 2016 by Amanda Mariel

Titel der englischen Originalausgabe: »Enchanted by the Earl«

Herausgegeben von Amanda Mariel

Einbanddesign von Melody Mulvey

Für die deutschsprachige Ausgabe:

Copyright Übersetzung © 2020 Carolin Kern

Kein Teil dieses Buches darf vervielfältigt, oder in einem Datenabfragesystem gelagert, oder in irgendeiner Form oder auf irgendeine Weise übertragen werden, weder elektronisch, mechanisch, fotokopiert, aufgezeichnet noch anderweitig, ohne die ausdrückliche schriftliche Erlaubnis des Verlegers.

Herausgegeben von TekTime

Alle Rechte vorbehalten

Für alle von uns, die noch immer an Märchen glauben. Mögen wir alle unser Glücklich-bis-ans-Lebensende finden.


KAPITEL 1

London, 1813

Das Knarren von Kutschenrädern zog Roses Aufmerksamkeit weg vom Garten, wo sie in den Beeten kniend die strahlenden Blüten inspizierte, um die sie sich den ganzen Frühling gekümmert hatte. Lady Julia Thornes eleganter Landauer kam vor dem Cottage, das Rose sich mit ihrer betagten Großmutter teilte, zum Stehen. Ihr Herzschlag beschleunigte sich und Rose stand auf und wischte sich ihre Hände an ihrer Schürze ab, hinterließ dabei schmutzige Streifen.

Ein großer Gentleman mit rabenschwarzem Haar und Augen im Farbton des Himmels im Hochsommer stand neben der offenen Kutschentür. Rose erwischte sich dabei, wie sie auf die kräftigen Linien seines Kiefers starrte, während er ihre Kundin, Lady Julia, aus der Kutsche reichte.

Ihr Puls wurde schneller, als ihre Besucher sich näherten. Sie behielt ihren Blick auf dem Gentleman. Er war der Gutaussehendste, den sie jemals erblickt hatte. Als er in ihre Richtung blickte, brannten Roses Wangen, da sie erwischt worden war, wie sie ihn so unverfroren beäugt hatte. Lady Julia lächelte, als Rose näherkam. »Miss Woodcourt, ich bin wegen dem Stoff für meine neuen Kleider gekommen. Haben Sie es geschafft die Muster zu bekommen, die ich erbeten habe?«

Lady Julia bewegte sich in einem Rauschen aus grünem Organdy an ihr vorbei. Ihr Begleiter hielt auf der Veranda aus alten Dielenbrettern an. »Ich werde hier warten, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Miss.« Sein atemberaubendes Grinsen enthüllte gerade weiße Zähne.

Rose starrte, ehrfürchtig vor seinem guten Aussehen. Der Türgriff glitt aus ihrer Hand, was die Tür zuschlagen ließ. Sie zuckte wegen diesem Geräusch zusammen, ihre Nervenenden knisterten.

Er zog die Holzplatte wieder auf, wobei seine blauen Augen funkelten. »Erlauben Sie, Miss.«

Wärme überspülte Roses Wangen, als sie einen Schritt auf die Öffnung zu machte. Eine Schamesröte breitete sich zu ihrem Hals aus. Als sie einen Atemzug nahm, atmete sie seinen berauschenden Duft von Klee und Salbei ein.

»Wie ist Ihr Name, Miss?«

»Rose Woodcourt.« Sie blickte auf seine Hand und bemerkte einen Siegelring, der auf seinem Finger glänzte. Sie fügte schnell hinzu: »my Lord.«

Selbstverständlich, er war ein Lord und sie eine Närrin mit Spatzenhirn, dass sie so stark auf ihn reagierte. Es würde ihr am besten dienen, wenn sie sich an ihren Platz in der Gesellschaft erinnerte. Lords machten sich nicht daran gewöhnliche Fräulein zu umwerben. Sie tändelten mit ihnen, bis sie sich langweilten, warfen sie dann zur Seite, wenn die Affäre nicht länger ihr Interesse hielt. Roses Entrüstung rüttelte an Erinnerungen an die arme Annie. Ein verwegener Graft hatte ihre alte Freundin weggeworfen, nachdem er sie geschwängert hatte. Verlassen und verängstigt war Annie für Hilfe zu Rose gekommen. Aber Gott sei’s geklagt, es konnte nichts getan werden. Annie starb bei der Geburt des Sohnes dieses abscheulichen Mannes

»Ich freue mich Ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Woodcourt.« Er zeigte ein Lächeln. »Ich bin Hunter Thorne, Earl of Aubry.”

Rose sank in einen tiefen Knicks, hielt seinen Blick. So sehr sie sich auch bemühte, sie konnte nicht aufhören ihn anzuschauen.

Ein Nervenbündel entfaltete sich in ihrem Magen, als sie seine angebotene Hand annahm. Einen Moment später zog sie ihre Hand heraus. »Entschuldigt mich, Lord Aubry, aber Lady Julia wartet.«

Beim Betreten ihres Arbeitszimmers fand sie Lady Julia auf einem ausgebleichten Stuhl mit hoher Rückenlehne sitzend vor. Das süße Aroma frischen Brotes, das durch das Cottage waberte, gepaart mit der Teetasse in Lady Julias Hand, sagte Rose, dass ihre Großmutter sich um Lady Julias Wohlergehen gekümmert hat, bevor sie zur Küche zurückgekehrt war. »Bitte verzeiht meinen ungepflegten Zustand. Ich befürchte, ich habe die Zeit vergessen.«

»Es gibt nichts, für das sie sich entschuldigen müssen. Sollen wir?« Lady Julia lächelte.

Rose eilte zu ihren Regalen und nahm schwungvoll einige Bündel Stoff. »Ja, selbstverständlich. Hier sind Proben zu Eurer Betrachtung.« Sie legte den Haufen auf ihren Nähtisch. »Der Leinenhändler versicherte mir, dass diese die neuesten Verfügbaren sind. Manche kamen direkt aus dem Orient.«

Rose beobachtete, wie Lady Julia ein Stoffmuster von blauem Organdy anhob. Genau der Farbton von Lord Aubrys Augen. Das Paar teilte dieselbe Augenfarbe und denselben Farbton der Haare, das gleiche Lächeln. Waren sie verwandt? Als Hoffnung ihre Haken in Roses Herz setzte, warf sie ihre Schwärmereien fort. Sie sollte ihn aus ihrem Verstand verbannen, damit sie nicht wie die arme Annie endet. »Welch wundervoller Farbton, my Lady.«

Grans Stimme erschallte vom Eingang. »Ich sagte, Sie sollen Rose nicht stören, Mr. Wolfe, Sie dürfen dort nicht hineingehen.«

Um Himmels willen! Dieser Schurke, Dewitt Wolfe, hatte ihren Treppenaufgang wieder verdunkelt. Würde er sie nie in Frieden lassen?

»Bitte entschuldigt mich einen Moment, Lady Julia.« Mit hämmerndem Herzen bewegte sich Rose zur Tür. Warum wollte er sie nicht in Ruhe lassen? Sie hatte ihre Verlobung gebrochen und ihren Standpunkt klargemacht. Dennoch weigerte er sich ihre Entscheidung zu akzeptieren.

Mr. Wolfe hielt mitten im Schritt an. Gran kollidierte beinahe mit seiner Kehrseite. »Ah, das bist du ja, meine Liebe.« Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen. »Ich bin gekommen, um –«

Frustriert jenseits der Vernunft vergaß Rose, dass sie Gesellschaft hatte. Sie schnitt ihm das Wort ab, sprach schärfer als beabsichtigt. »Ich weiß, warum Sie gekommen sind. Sie müssen nicht fortfahren. Ich habe Ihnen meine Antwort gegeben.« Als sie in seine braunen Knopfaugen starrte, wurde ihr Magen in Aufruhr versetzt. »Ich werde Sie nicht heiraten, Mr. Wolfe.«

Wolfe ließ ein knappes Lächeln aufblitzen und marschierte auf sie zu, sein stumpfes braunes Haar war unordentlich und ragte aus seinem hohen Kastorhut hervor. »Du wirst mich heiraten.« Er griff in seine Tasche und zückte ein gefaltetes Dokument. »Ich hatte gehofft, dass du mich nicht zu derartigem Handeln zwingst.« Er streckte ihr das gefaltete Pergament hin, wobei sich sein verdunkelter Blick in ihren bohrte. »Die unbezahlte Grundschuld für diese bescheidene Behausung, meine Liebe. Solltest du dich weigern mich zu heiraten, werde ich dein Zuhause unter euch weg verkaufen.«

Rose schnappte sich das Dokument, schälte es auf und überflog den Druck. Ihr Magen wälzte sich um und ein Knoten formte sich in ihrer Kehle. Sie zerknüllte das Pergament in ihrer Faust, bevor sie ihn wütend anstarrte. »Das können Sie nicht. Das ist nichts anderes als ein Trick. Papa hat die Grundschuld vor Jahren abbezahlt.«

»Ich kann und ich werde.«

Etwas Unheilvolles flackerte in seinen Augen. Sein gefühlloser Blick schickte einen Schauer durch ihre Blutbahn.

»Erlaube es diesem Unmensch nicht deine Hand zu erzwingen, Rose«, sagte Gran, während sie ihre Augen betupfte. »Alles wird in Ordnung sein. Sogar wenn wir das Cottage verlieren, werden wir einen Weg finden.« Gran schüttelte ihren Kopf, wobei sich ein paar Strähnen ergrauenden kastanienbraunen Haars aus ihrem Dutt befreiten.

Oh, wie Rose sich wünschte, dass dem so wäre. Aber das Cottage war alles, was sie von ihrer Kindheit und ihren Eltern noch hatte, nach dem Kutschenunfall, der ihre Leben gefordert hatte. Wie konnte Mr. Wolfe einen Nachweis einer unbezahlten Schuld erlangen, die vor Jahren bereinigt worden war? Sie sog einen Atemzug ein und straffte ihre Schultern.

»Ich werde beweisen, dass dies eine Farce ist. Meine Antwort ist noch immer nein. Ich werde Sie nicht heiraten. Bitte lassen Sie uns in Frieden.«

Als sie sich drehte, um davonzugehen, erfasste er ihren Arm und wirbelte sie zurück, um ihm gegenüberzustehen.

»Das Dokument ist rechtmäßig”, höhnte er. »Dein lieber Vater hat niemals seine Schulden zu Ende bezahlt. Ich besitze dieses Cottage aufgrund des Bruchs dieses Vertrags.« Er trat näher. »Du solltest mir danken, dass ich dich vor dem Schuldgefängnis rette.«

Sie riss ihren Arm los und machte einen Schritt von ihm weg. Sie schaute in seine kalten dunklen Augen und brachte ihren ganzen Mut auf. »Mr. Wolfe, lassen Sie mich deutlich sein. Ich werde Sie niemals heiraten.« Sie wich vor seinem stechenden Blick nicht zurück, richtete sich auf und hob ihr Kinn. »Verlassen Sie unverzüglich mein Zuhause, Mr. Wolfe.« Rose blieb standhaft und kämpfte gegen ihre Tränen. Sie weigerte sich es Mr. Wolfe zu erlauben zu sehen, wie sehr er sie bestürzte.

»Das werde ich gerne tun … sobald du zustimmst meine Ehefrau zu werden.«

Lord Aubry trat hinter ihm auf ihn zu. »Ich bin sicher, dass Miss Woodcourt Sie gebeten hat das Grundstück zu verlassen, Sir.«

 

Seine volle Stimme legte sich wie ein warmer Schal in einer eisigen Nacht um Rose. Ihre Glieder prickelten als Erwiderung, während sie den Klumpen, der sich ihn ihrer Kehle bildete, herunterschluckte. Sie konnte nicht vor ihnen weinen. Sie würde vor Verlegenheit umkommen, wenn sie das täte.

Ohne den Hohn in seinem Gesicht zu verändern, sprach er zwischen zusammengebissenen Zähnen seine scharfe Erwiderung aus. »Wer sind Sie, um mir Befehle zu geben?« Mr. Wolfe wirbelte herum, um Lord Aubry entgegenzusehen. Seine Schultern sackten zusammen, als er in eine Verbeugung sank. »Vergebt mir, my Lord. Ich fürchte Ihr seid auf eine private Angelegenheit gestoßen und die Gemüter sind erhitzt.« Er richtete sich auf, bevor er Rose über seiner Schulter einen Blick zuwarf, wobei seine Lippen in eine knappe Linie gepresst waren.

Rose schaute Lord Aubry an, der dort mit einem knappen Lächeln stand, dann zurück zu Wolfe. Kalte Furcht rann durch ihre Adern. Wolfe würde Lord Aubrys Einmischung nicht freundlich aufnehmen.

Der Graf trat nach vorne, direkt vor Wolfe, mit gestrafften Schultern und einem gefährlichen finsteren Blick. »Sie werden schauen, dass Sie fortkommen, aber schleunigst.«

Rose starrte die Männer an, ihre Wangen brannten. So sehr sie seine Hilfe auch schätzte, sie würde ihre Kämpfe mit diesem widerwärtigen Charakter lieber privat halten.

»Ja, my Lord. Sogleich.« Wolfe trat um Lord Aubry herum, aber nicht bevor er sie finster ansah. Einen Moment später schlug die Tür zu, was den Boden unter Roses Füßen zum Erzittern brachte. Sie entließ den Atem, den sie angehalten hatte.

»Ich danke Euch, Lord Aubry.« Sie tauchte in einen tiefen Knicks. Dankbarkeit erfüllte sie, aber ihr Magen verknotete sich. Sie wusste, dass Mr. Wolfe nicht einfach aufgeben würde. Und Lord Aubry wäre das nächste Mal wahrscheinlich nicht in der Nähe, wenn sie Rettung nötig hatte.


Rose umklammerte den Beweis in ihrem Pompadour, als sie auf das Büro des Konstablers zu marschierte. Sie hatte letzte Nacht eine verzweifelte Suche durch Papas alte Aufzeichnungen gestartet. Stunden waren damit zugebracht worden staubige Bestandsbücher zu dursuchen, bis sie schließlich das Blatt Pergament fand, das sie benötigte. Rose zog den Beleg heraus und starrte ihn an. Wie es Mr. Wolfe denn geschafft hatte Grundschuldpapiere zu fälschen, ging über ihr Verständnis heraus. Nun ja, bald genug würde sie beweisen, dass Mr. Wolfe der Schwindler war, von dem sie wusste, dass er es war.

Ein Gentleman in einem hohen Hut rauschte an ihr vorbei, als sie nach der Bürotür griff. Ein Windstoß, der durch diese Bewegung geschaffen wurde, haschte den kostbaren Beleg aus ihrer Hand. Das Dokument tanzte auf der Brise, hielt kurz inne, hüpfte dann über den Fußweg. Ihr Puls beschleunigte sich und Rose eilte hinter dem Beleg her. Als sie sich bückte, um ihren Beweis zu ergreifen, haschte ein weiterer Windstoß das Pergament von ihren Fingerspitzen und trug es davon. Es landete auf dem Rand einer Schlammpfütze in der Mitte der geschäftigen Straße. Roses Brust schnürte sich vor Grauen zu. Wenn der Beleg ruiniert wurde, hätte sie nichts, um Mr. Wolfes Lügen zu widerlegen.

Sie kämpfte sich hinter dem kleinen Stück Pergament her, schaffte es danach zu greifen, aber der Wind gab ihm wieder Flügel. Sie schenkte den Menschen, die sich um sie herum bewegten, keine Aufmerksamkeit, als sie sich um diese herumdrückte und verzweifelt versuchte ihren Beweis wiederzuerlangen.

Der Beleg flatterte nochmals herunter und landete in ebendieser Pfütze, vor welcher Rose ihn gerade zu retten versucht hatte. Ihr Herz sank. Sie streckte sich danach aus, ihre Finger strichen über den Beleg, aber zogen sich zurück, als eine Kutsche vorbeiratterte. Nein, nein, nein. Das kann doch nicht geschehen. Wenn sie ihren Beweis verlor, wusste Rose, dass sie auch ihr Cottage verlieren würde. Sie rückte näher an den Bordstein. Während sie das tat, kam ein Pferd mit schnellem Schritt näher. Rose sprang zurück und beobachtete, wie seine Hufe ihre Hoffnung in die schlammige Pfütze trampelte.

Sie ließ sich auf die Knie fallen und griff nach dem verschmutzten Beleg, achtete nicht auf ihre Robe. Bitte lass die Schrift noch immer lesbar sein. Sie beugte sich so weit sie konnte herüber und fischte das Pergament aus dem schlammigen Wasser. Ihr Herz purzelte zu ihren Zehen. Die Tinte war jenseits der Erkennbarkeit verschmiert. Nicht mehr als schwarze Schlieren verblieben. Was sollte sie denn jetzt tun?

»Miss Woodcourt?« Eine tiefe Baritonstimme drang in ihre Gedanken ein.

Sie drehte ihren Kopf und ihr Blick kollidierte mit Lord Aubrys.

Rose nahm die Hand, die er bot, an und erlaubte es ihm sie hochzuziehen. Sie blickte auf das triefende Pergament. »Weg, es ist alles weg.« Ihre Stimme zitterte, als sie seinem fragenden Blick begegnete.

»Was ist weg?«

»Dies! Mein Beweis.« Frustriert ließ sie den nassen, verschmierten Beleg vor ihm baumeln. Ihre weißen Handschuhe waren, davon den Beleg aus der Rinne zu fischen, mit dem schlammigen Straßenwasser verschmiert. Rose kämpfte darum ihre Fassung zu wahren.

»Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht folgen, Miss Woodcourt.” Sorge blitzte in seinen blauen Augen auf.

Sie nahm einen tiefen Atemzug und straffte ihre Schultern, entschlossen ruhig zu bleiben. »Es war der Beleg, der beweist, dass Papa die Grundschuld, die er Mr. Wolfes Vater schuldete, tatsächlich abbezahlt hatte. Ich beabsichtigte den Beweis zum Konstabler zu bringen. Nun habe ich nichts.« Rose kämpfte gegen die aufsteigende Panik an, ihre freie Hand ballte sich zur Faust und stieß in ihren Rock.

»Sie könnten noch immer die Bow Street Runners1 anheuern, um zu ermitteln.« Er studierte sie, sein Blick wurde weicher.

Etwas an der Art, wie er ihr Gesicht absuchte, wärmte sie tief im Inneren. »Das ist keine Option. Ich muss gehen, my Lord.« Sie sank in einen Knicks.

Er erfasste ihren Ellbogen und zog sie auf die Füße. »Bitte sagen Sie, warum ist es keine Option einen Bow Street Runner anzuheuern?« Rose konnte die kleinen Schmetterlinge, die bei seiner Berührung in ihrem Bauch abhoben, nicht ignorieren.

Sie spähte hoch in seinen himmelblauen Blick und nagte an ihrer Lippe. Wie sollte sie gegenüber ihm zugeben, dass sie anzuheuern über ihren finanziellen Mitteln lag? Ohne einen Beweis konnten sie nicht einfach das Fehlverhalten wiedergutmachen. Vielleicht könnte Wolfe verhaftet werden. Nein. Für eine Untersuchung würde sie Münzen herüberreichen müssen, und eine Menge davon. Sie hatte kein zusätzliches Geld. Ganz gleich wie sie versuchte darüber nachzudenken, wie sie ihm antworten sollte, sie konnte einfach nichts erwidern. Sie stand verstummt da, blickte ihn an.

»Beabsichtigen Sie mich zu ignorieren?« Frustration überzog Lord Aubrys Worte. Er löste seinen Griff um sie.

Rose blickte zu ihm hoch. Könnte er helfen? Sie wollte fragen, aber unternahm keinen Versuch zu sprechen.

»Wenn Sie mir sagen, was das Thema ist, wäre ich möglicherweise in der Lage auszuhelfen.« Seine Augen waren mit ihren verschränkt. Seine Stimme war sanft. Eine merkwürdige Empfindung entfaltete sich in ihrer Bauchgegend.

Rose wandte ihren Blick ab, nicht völlig sicher, ob sie wünschte ihre Kämpfe mit ihm zu teilen.

»Wie Sie wünschen”, sagte er. »Behalten Sie für jetzt ihre Geheimnisse für sich, wenn Sie es müssen.«

»Ich kann mir zu dieser Zeit keine Untersuchung leisten und ich wünsche Eure Hilfe nicht.« Ihre Wangen flammten bei dem Zugeständnis auf. »Ich könnte Euch das unmöglich aufbürden.« Ihr Inneres fühlte sich so seltsam an. Warum beeinflusste er sie so?

»Es gibt keine Zumutung. Tatsächlich bestehe ich darauf.« Er streckte grinsend seinen Arm aus. Sein Tagesmantel schmiegte sich an seine Brust, entblößte einen muskulösen Körperbau.

»Das ist äußerst großzügig, aber ich kann es nicht erlauben.« Rose erzwang ein Lächeln.

Mitleid flackerte in seinen Augen, während er ihren Blick hielt,

Wie erniedrigend. Eine Schamesröte breitete sich von ihrer Brust zu ihrem Hals aus. Das Letzte, was sie wollte, war seine Almosenempfängerin zu sein.

»Erlauben Sie mir zumindest Sie nach Hause zu bringen«, bot er an.

Sie ließ ein Lächeln aufblitzen und drehte sich in der Absicht zu gehen um. »Ich kann mich selbst nach Hause bringen. Ich danke Euch.«

Er nahm ihren Ellbogen und drehte sie, so dass sie ihn anblickte. »Unsinn. Es gibt keinen Grund, dass Sie eine Droschke mieten, wenn ich genau hier eine völlig ausreichende Kutsche habe.« Er gestikulierte in Richtung derselben eindrucksvollen Kutsche, die Lady Julia am vorigen Tag an ihre Tür gebracht hatte.

Rose nagte in Gedanken an ihrer Unterlippe. Das Paar teilte sich denselben Nachnamen, aber wie waren sie verwandt? Könnten sie möglicherweise Geschwister oder Cousins sein? Wie dem auch sei, Lady Julia hatte ihn gern. Vielleicht waren nicht alle Lords so abscheulich, wie es Annies Graf gewesen war. Sicherlich würde es keinen Schaden anrichten ihm einfach zu erlauben sie nach Hause zu fahren. »Sehr wohl«, seufzte sie.

Ein Kitzel des Sehnens ging durch sie, als sie ihre Hand unter seinen Oberarm schlang. Sie war sich sicher, dass die Reaktion nichts mit ihrer momentanen Zwangslage zu tun hatte. Hör auf du Einfaltspinsel, er ist ein Lord. Lords umwerben Fräulein ohne Titel nicht. Vielleicht würde sie ihn aus ihrem Kopf bekommen, wenn sie sich das oft genug sagte.

Lord Aubry winkte seinem Fahrer ab. Stattdessen öffnete er die Tür zu seiner Kutsche und zog eine winzige Stufe herunter, damit sie diese benutzen konnte. Er hielt sie fest und half ihr hoch in den schwarz lackierten Landauer, dessen Tür sein Wappen schmückte. Ihr Rock raschelte, als sie sich auf den dick gepolsterten Ledersitz setzte. Sie war noch nie in einem solch feinen Gefährt gewesen.

Das schiefe Grinsen, das er ihr zeigte, brachte ihr Herz zum Flattern. Sie lächelte zurück, bevor sie ihren Blick abwandte. Es ginge nicht an, dass er sah, wie tief er sie traf. Außerdem wurde ihr Denken benebelt, während sie ihn anschaute. Sie musste sich auf das Problem mit Mr. Wolfe konzentrieren. Es musste einen Weg geben ihn aufzuhalten, ohne sie ins Armenhaus zu schicken. Das musste es einfach.

KAPITEL 2

Dewitt Wolfe schritt in seinem Büro auf und ab, hielt noch immer die Einladung des schicken Lords in seiner Hand. Woher war dieser verfluchte Mann gekommen? Noch wichtiger, warum bestand er darauf einzugreifen? Er hatte die Anwesenheit des Grafen als bloßen Kniff angesehen, als dieser bei Rose eingeschritten war. Jetzt erkannte Dewitt, dass der Lord ein größeres Problem darstellen könnte. Er hatte ihn überrumpelt, als er ihn aus dem Zuhause seiner Verlobten befohlen hatte. Jetzt winkte er ihn herbei, um ein Treffen in Anspruch zu nehmen. Warum?

Verdammter Mist. Was konnte ein schicker Lord mit seiner titellosen, mittellosen Blume wollen? Der Graf würde Dewitt nicht noch einmal einschüchtern. Er schwor sich selbst einen Eid und er hatte vor diesen Schwur zu ehren. Status machte für ihn wenig Unterschied. Rose wurde mit ihm verlobt, als sie Kinder waren. Sein Puls beschleunigte sich bei dem Gedanken.

Der Verlöbnisvertrag war zusammen mit seinem Elternhaus verbrannt. Alles ist in Flammen aufgegangen, seine Eltern miteingeschlossen. Dem Feuer nachfolgend sind die Gläubiger gekommen, haben alles Übrige von Wert mitgenommen, sogar die Pferde der Familie wurden konfisziert. Über die Jahre arbeitete Dewitt hart, hielt sein Geld zusammen, log, betrog und tötete sogar, wenn es notwendig war, um sein Leben wiederaufzubauen und sicherzustellen, dass ihm nichts mehr jemals wieder weggenommen wurde.

Als Roses Eltern starben, hat sie praktischerweise ihre Abmachung vergessen – eine Tatsache, mit der er nicht gerechnet hatte. Ihre Kopie des Verlöbnisses war ebenfalls verschwunden. Dewitt hatte vor ein paar Monaten ihr Cottage durchsuchen lassen, als sie mit ihrer unerträglichen Großmutter weg war, Verwandte auf dem Land besucht hatte. Es konnte keine Spur des Dokuments gefunden werden. Er hatte gehofft es als ein Mittel zu benutzen, um sie daran zu erinnern, was ihre Eltern gewollt hatten.

 

Wusste dieser Lord Aubry von ihrem Verlöbnis und ihrem Wunsch dem zu entfliehen? Möglicherweise hatte Rose bei ihm Hilfe ersucht. Er schüttelte seinen Kopf. Ein Lord würde keinem titellosen Fräulein helfen, besonders einer ohne Wohlstand. Außer sie zierte sein Bett.

Dewitts Blut kochte, als ein Bild von Rose, wie sie sich nackt und vor Leidenschaft unter Lord Aubry wand, in seinen Geist sprang. Er schüttelte es ab. Nein, sie war absolut zu anständig, um dazu überlistet zu werden die Mätresse irgendeines Mannes zu werden. Etwas anderes musste vor sich gehen. Was auch immer das sein mochte, er würde es dem Grafen nicht erlauben seine Pläne für sie beide zu behindern. Sie gehörte zu ihm.

Lord Aubrys Einmischung würde nichts ändern. Er würde Rose mit Gewalt heiraten, wenn nötig. Sicherlich würde die Situation nicht dazu kommen. Er besaß das Zuhause, das sie liebte, und ihr Wunsch an diesem Cottage festzuhalten sollte genug sein, um ihre Meinung zu ändern. Er hatte ein kleines Vermögen dafür bezahlt die Grundschuld-Dokumente anzufertigen. Nun, da diese die seinen waren, wäre sie das auch.

Er raffte seine Reithandschuhe zusammen. Lord Aubry wartete auf ihn in einem Gentlemen’s Club und er würde ihn nicht enttäuschen



Hunter hob sein Glas, nahm einen langsamen Schluck. Die bernsteinfarbene Flüssigkeit brannte einen Pfad seine Kehle herunter. Mr. Wolfe sollte jeden Moment in Erscheinung treten. Der Mann wäre ein Narr sein Ersuchen zu ignorieren. Als er sich im Raum umblickte, bemerkte er, dass das White’s zu dieser frühen Stunde eher leer war. Eine gute Sache, da Hunter sich keine große Zuhörerschaft wünschte.

Er stellte sein Glas ab, als Wolfe durch die Tür hetzte, seinen Hut und seine Reithandschuhe einem Portier zu stieß. Hunter nahm Notiz von dem feinen Tagesmantel und den teuer aussehenden Stiefelhosen, die Wolfe trug. Dieser Mann mochte nicht zum niederen Adel gehören, aber er hatte offensichtlich Geldmittel. Hunters Blick begegnete Wolfes, als ein Kellner ihn zum Tisch führte.

Wolfe setzte sich gegenüber von ihm, wobei eine Hand auf der glatten Oberfläche des Tischs ruhte. Hunter hob eine Augenbraue, nahm Notiz von der defensiven Haltung. »Möchten Sie einen Drink?«

Wolfes Mund verzog sich in ein bedrohliches Grinsen. »Ich würde es bevorzugen direkt zum Punkt zu kommen. Warum habt Ihr mich gerufen?«

Also war der Mann nicht an Höflichkeiten interessiert. Das passte Hunter, da er nicht die Absicht hatte sich mit ihm anzufreunden. Er nahm einen weiteren Schluck, ließ dann die bernsteinfarbene Flüssigkeit methodisch in seinem Glas wirbeln. »Ich möchte Ihnen ein Angebot für Miss Woodcourts Cottage machen.«

»Das Grundstück ist nicht zu verkaufen.«

In der Tat eine seltsame Reaktion. Warum antwortete Wolfe so rasch? Hunter richtete seinen Blick auf den Mann. »Nennen Sie ihren Preis. Ich bin ein sehr wohlhabender Lord. Sicherlich können wir uns einigen.«

»Euer Wohlstand ist von keiner Bedeutung. Wie ich sagte, das Grundstück ist nicht zu verkaufen.«

Wolfes eisiger Tonfall gab ihm zu denken. Es wurde ihm in seiner Magengrube übel. Ein Bild von Miss Woodcourt kam ihm in den Sinn. Sie hatte gestern versucht ihre Besorgnis zu verstecken, aber die Anspannung ihrer Schultern, zusammen mit der Art und Weise, wie sie ihren Blick abwandte, hat sie verraten. Ein ursprüngliches Bedürfnis sie zu beschützen erfüllte ihn. Warum?

»Ich werde Ihnen das Doppelte von dem geben, was das Grundstück wert ist. Weitaus mehr, als was an Grundschuld noch geschuldet wird.« Hunter leerte sein Glas, nahm seinen Blick nicht von Wolfe. Nur ein Verrückter würde ein solch großzügiges Angebot ablehnen, und Wolfe schien zu gerissen, um wahnsinnig zu sein.

Wolfe schob seinen Stuhl zurück und erhob sich auf seine Füße. »Kein Betrag wird die Tatsache ändern, dass ich nicht verkaufe. Guten Tag, my Lord.« Er schritt zur Tür.

Hunter betrachtete die zurückweichende Gestalt des anderen Mannes mit zusammengekniffenen Augen. Er hatte anfänglich gedacht, dass Miss Woodcourt einen Fehler gemacht hatte. Eventuell war es ein Abrechnungsfehler. Er wollte das Grundstück kaufen, so dass er ihr das Cottage zurückgeben könnte. Jetzt hatte er keinen Zweifel, dass Wolfe etwas Schändliches anstrebte. Seit dem Moment, in dem er mitgemischt hatte, fühlte er sich aus Ehre verpflichtet Wolfe aufzuhalten. Er verließ das White’s auf demselben Weg, auf welchem Wolfe gegangen war.

Die Reise zurück zu seinem Stadthaus benötigte keine zehn Minuten. Hunter reichte dem Butler seinen Reitmantel und seine Handschuhe, bevor er ihn anwies nach Lady Julia zu schicken.

Die Erinnerung an Roses Auseinandersetzung mit Wolfe ließ ihn finster dreinblicken. Julias Dienstmädchen begleitete sie normalerweise bei Besorgungen. Er hatte sie aus Jux und Tollerei zu Miss Woodcourt begleitet. Wäre sie in Gefahr gewesen, wenn er nicht dort gewesen wäre? Wolfe wollte offensichtlich mehr als das Cottage. Ein Schauer durchlief ihn bei dem Gedanken. Was wäre wohl mit Miss Woodcourt passiert? Hunter schritt sein Büro der Länge nach ab.

Ein Rascheln von Röcken brachte seine Gedanken zurück zum gegenwärtigen Tag und er drehte sich an der Feuerstelle um. Julia bummelte zu ihm herüber und ließ einen Kuss auf seine Wange sinken. »Lieber Bruder, erzähl mir, warum du nach mir geschickt hast?«

Er trat zurück. Fragen wirbelten in ihren Augen und er grinste, griff nach ihrer behandschuhten Hand. Mit zweiundzwanzig war Julia vier Jahre jünger als er und Hunter war immer um sie herumscharwenzelt.

»Du siehst wie immer entzückend aus, meine liebste Schwester.« Es war ein Kompliment von Herzen. Sie war in einer grünen Seidenrobe mit einem passenden Bonnet gekleidet, das ihm frisches grünes Gras ins Gedächtnis rief. Lange weiße Handschuhe umhüllten ihre Hände und ein zarter Fächer schwang an ihrem Handgelenk. Hunter ließ sie los, nahm sich Zeit, um zu antworten.

»Oh, du bist mir vielleicht einer.« Sie schüttelte ihren Kopf, während sie sich daran zu schaffen machte ihr Bonnet zu entfernen. »Und du hast meine Frage nicht beantwortet.«

»Setzen wir uns doch.« Er bewegte sich zu einer blauen samtenen Chaiselongue.

Julia setzte sich gegenüber von ihm. Sie ließ ihren Fächer aus Spitze und Seide mit einem Schmunzeln aufschnappen. »Erzähl mir, um was es dir geht. Die Spannung bringt mich förmlich um.«

»Wie du wünschst. Ich möchte gerne das Datum deines nächsten Termins mit Miss Woodcourt wissen.« Er hatte in Betracht gezogen vorzuschlagen, dass Miss Woodcourt für die Anproben in ihr Stadthaus kommt, aber er wusste, dass ›Jewels‹, wie er seine Schwester seit der Kindheit nannte, zu viele Fragen stellen würde. Sie konnte es noch nie ausstehen im Dunkeln gelassen zu werden, aber er wollte seine Verdächtigungen nicht mit ihr teilen. Nicht wenn alles, was er hatte, eine Vermutung war. Er würde seine Schwester keinen Gefahren aussetzen.

Sie richtete ihren Blick auf ihn und ein Mundwinkel zog sich nach oben. »Hast du mich herübergerufen, nur um wegen meiner Kleider nachzufragen? Ehrlich, Hunter, hast du nichts Besseres zu tun?«

»Antworte mir einfach, Jewels.« Er trommelte mit seinen Fingern auf die Armlehne der Chaiselongue.

»Wenn ich das tue, wirst du mir dann erzählen, worum es bei dem Ganzen hier geht?«

Der kleine Kobold bestrebte mit ihm zu handeln. Sie hatte das getan, seitdem er sich erinnern konnte, hatte niemals Informationen abgegeben, ohne zuerst zu versuchen etwas für sich selbst zu erlangen. Manche Dinge änderten sich nie. »Beantworte einfach die Frage.«

»Oh, na schön. Aber sei dir gewiss, dass du überhaupt nicht spaßig bist.« Sie drehte ihren Fächer kreisförmig in der Luft. »Ich habe morgen eine Anprobe.«

»Ich werde dich begleiten«, sagte er in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. »Auf welche Stunde soll ich die Kutsche bestellen?«

»Später Morgen sollte genügen. Nun, erzähl mir, worum es hier geht.« Sie lehnte sich zu ihm, ihre Augen tanzten vor Heiterkeit. »Bist du hingerissen von Miss Woodcourt, lieber Bruder?«

Er stockte bei dieser absurden Annahme. »Du hast eine lebhafte Vorstellungskraft.« Miss Woodcourt faszinierte ihn, aber er liebäugelte nicht mit ihr. Tat er das? Das konnte er auf keinen Fall. Sogar wenn er für eine Ehefrau auf dem Markt gewesen wäre – was er absolut nicht war – war sie eine ungeeignete Partie. Wenn und falls er heiratete, musste es eine Frau aus gutem Hause sein.

Julia seufzte. »Gott sei’s geklagt. Sie ist eine entzückende Frau.«

Er rief sich Miss Woodcourts Bild ins Gedächtnis. Mit ihren feinen Gesichtszügen und ausdrucksvollen grünen Augen konnte man nicht abstreiten, dass sie ein hübsches Ding war. Aber er kannte eine Menge hübscher Mädchen. Attraktive aristokratische Damen passten weitaus besser zu ihm. Nein. Er fühlte mit Miss Woodcourts Notlage und beabsichtigte zu helfen, nicht mehr. Außerdem hatte er eine Pflicht Jewels zu beschützen.

1Erste professionelle Polizei Londons