Die Apokalyptischen Reiter und das Weltgericht

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Die Apokalyptischen Reiter und das Weltgericht
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Bibel kompakt: Die Apokalyptischen Reiter und das Weltgericht

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Bibel kompakt:
Die Apokalyptischen Reiter und das Weltgericht

Nackt, bloß und verzweifelt flehen sie, über deren Lebenswandel Gericht zu halten ist, hoch droben schwebt einer im schlichten, doch unverkennbar auch prächtigen Gewand auf der Erdkugel, ihm zur Seite lagern jene, deren Rat gefragt ist. Ab und an fährt jemand in den Himmel auf, manche werden der Flammenhölle überantwortet. Ihr Wehklagen übertönt noch das weithin vernehmbare Gemurmel, dem Einhalt geboten wird, wenn Aufmerksamkeit erforderlich ist. So geht es zu beim Weltgericht, Matthäus hat es in eindringlichen Worten vorab geschildert, damit man sich in angemessener Weise darauf vorbereiten kann. Dem angekündigten Heulen und Zähneknirschen ist dabei tunlichst zu entgehen, man kann froh sein, wenn man auf der Seite der Schafe landet, anstatt zu den Böcken zu zählen. Das gilt ohne Ansehen der äußeren Merkmale auch hochgestellter Persönlichkeiten, hier sind alle gleich mit dem Unterschied, dass manche sich eine erbauliche Zukunft verdient haben und andere nicht.

Selig sind die Hoffärtigen, denn ihrer ist das Himmelreich – so läuft das nicht. Der gute Hirte zürnt, wenn alle Chancen ungenutzt geblieben sind; wer etwas daraus zu machen wusste, wird herzlich eingeladen. Er hat die Durstigen ihre Kehle benetzen lassen, denen zu essen gegeben, die hungrig waren, und Gäste freundlich aufgenommen. Das macht bei der selbstlosen Bewirtung nicht halt, es geht auch darum, sie zu schützen, wenn sie in Gefahren schweben, sogar unter Einsatz des eigenen Lebens. Das ist viel verlangt - sobald irgendein Dahergelaufener an die Türe pocht, soll seinem Begehren entsprochen werden. Und auch vor der Haustür gilt es, diejenigen aufzusammeln, die eines Obdachs bedürfen. Würde man es wörtlich nehmen, könnte man tagein tagaus damit befasst sein. Dass kann einen schon leicht in Gewissenkonflikte stürzen, zumal das göttliche Gebot auch die Bekleidung in Lumpen Gehüllter, den Krankendienst und die Gefangenenfürsorge mit einschließt.

Dafür ist nicht die seelsorgerische Ebene gefordert, ebenso wenig gestattet, es denen zu überlassen, die dafür zuständig sein müssten. Man könnte ja sehr schnell das Falsche tun und sich deshalb tunlichst und überlegt zurückhalten, doch gerade darum geht es: sich Gedanken zu machen und der eigenen Verantwortung nicht zu entziehen. Das ist zwar leicht gesagt im Angesicht des ganzen Elends auf der Welt, auch muss jeder zunächst Sorge tragen, dass er dazu in der Lage ist und nicht selbst unter die Hilfsbedürftigen fällt, doch mit Schulterzucken ist es nicht getan. Wer sein Herz verschließt, anstatt es denen zu öffnen, die darauf angewiesen sind, muss auf ewig mit den Böcken streiten, sofern ihm nicht noch Schlimmeres begegnet. Um die Spreu beim Weltgericht vom Weizen zu trennen, bedarf es ausführlicher Rechtfertigung. Der Gottesdienst allein kann die nötige Zuwendung Randfiguren gegenüber nicht ersetzen.

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