Die neun erfolgreichsten Spielserien der Videospielgeschichte

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Die neun erfolgreichsten Spielserien der Videospielgeschichte
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A.D. Astinus

Die neun erfolgreichsten Spielserien der Videospielgeschichte

Die ganze Welt der Videospiele - Von Tetris bis GTA

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Einleitung

Super Mario

Pokémon

Tetris

Die Sims

Need for Speed

Final Fantasy

Madden NFL

Sonic

Grand Theft Auto

Rechtlicher Hinweis

Impressum neobooks

Einleitung

Heute möchte ich Ihnen eine Thematik vorstellen die für viele so spannend wie auch faszinierend ist: Videospiele. Schon lange nicht nur wichtig für Kinder und Jugendliche, sondern auch für viele Erwachsene. Ob man sich nun nach einem anstregendem Tag zurücklegt oder aber mit Freunden versucht neue Rekorde zu brechen, Spiele haben mittlerweile so viel Facetten, wie es Spieler gibt, denen sie gefallen. Natürlich haben sich Videospiele stark entwickelt und sind schon lange aus ihren Kinderschuhen gewachsen. Sie sind größer, schöner und schneller geworden und doch gibt es noch Millionen von Menschen, die gerne Klassiker zocken und sich in ihnen verlieren.

Heute stelle ich ihnen die neun erfolgreichsten Videospielserien der Welt vor, wobei der Grad des Erfolges an den Verkaufszahlen gemessen wird. Dabei wird jede Plattform und jedes Genre berücksichtigt. Doch was macht diese Neun spiele so besonders und warum verkaufen sie sich mehrere Millionen Male?

Viele der Spiele sind schon mehr als 20 Jahre alt und die ersten Teile der Serie begeisterten schon damals Kinder und Jugendliche. Spielbare Animationen und selbst zusteuernde Figuren waren absolute Neuheiten und ließen Kinderaugen erstrahlen. Diese Menschen sind älter geworden und nehmen ihre Begeisterung für Spiele mit und sind somit auch heute noch potenzielle Käufer dieser Titel. Doch auch heute noch sind diese Spiele echte Magneten für junge und alte Konsumenten und dass liegt nicht zuletzt auch an der cleveren Vermarktung der Spielindustrie. Titel werden früh durch große Kampagnen angekündigt, um große Vorfreude zu generieren, die dann beim Verkaufsstart zu explodierenden Verkaufszahlen führen soll. Oft gelingt dies, doch oft verpufft dieser Hype auch schnell und zurück bleibt Ernüchterung.

Wenn ein Spiel so erfolgreich ist, dass es auf dieser Liste steht, dann erfüllt es die Kriterien eines guten Spieles mit Perfektion. Videospiele sind das Tor in andere Welten, die Brücke in andere Dimensionen und sicherlich auch manchmal die Flucht aus dem Alltag. In Spielen kann man in andere Rollen und Figuren schlüpfen, man kann sich neu erfinden und wenn man etwas dann mal nicht so gut hingehauen hat, kann man einfach am letzten Speicherpunkt neu anfangen. Es gibt soviel zu entdecken und oft auch selber zu gestalten. Die Vielfältigkeit ist so groß, dass jede Person etwas für sich findet: Ob nun realistische Simulation oder fantastisches Monsterabenteuer, ob nun seichtes Geschichtenerzählen oder ambitioniertes Geschicklichkeitsspiel.

Das Videospiele schon lange nicht mehr nur etwas für Kinder sind ist klar und, dass sie ihren Ruf als schädlich abgelegt haben ist grandios. Videospiele können genauso hilfreich für die Entwicklung von Persönlichkeiten sein wie ein gutes Buch oder der Besuch im Museum. Die Vorstellung der Menschen wird schon lange nicht mehr nur in Büchern und Bildern umgesetzt sondern mittlerweile auch in Spielen. Sie sind Kunst und Spiel zugleich, sie sind „spielerisch“ und dennoch fordern, sie inspirieren und schaffen gleichzeitig selbst.

Ich hoffe also, dass sie mit diesem Buch genau soviel Spaß haben wie ich es hatte und dass sie einige interessante Informationen mitnehmen können. Außerdem hoffe ich meine Begeisterung für Videospiele auch auf Sie übertragen haben zu können und dass sie das Buch mit großem Heißhunger auf ihr Spiel zu Ende lesen.

Super Mario

Super Mario oder nur Mario ist die populärste Videospiel-Figur der Firma Nintendo und deren Maskottchen. Ebenfalls ist er Protagonist und titelgebender Held der erfolgreichsten Videospielreihe des Unternehmens. Die Spielfigur taucht daher – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nur in Spielen für Nintendo-Spielkonsolen auf. Mit über 295 Millionen verkauften Spielen ist Mario nicht nur die erfolgreichste Nintendo-Reihe, sondern die bisher erfolgreichste Videospielreihe überhaupt. Ferner gilt Mario als bekannteste Videospielfigur der Welt. 2005 wurde er mit einem Stern auf dem Walk of Game geehrt.

Bei Mario handelt es sich um einen schnauzbärtigen, etwas klein gewachsenen und dicklichen italienischen Klempner(lt. Shigeru Miyamoto ist er ein Hausmeister) mit blauer Latzhose, rotem Hemd und roter Schirmmütze mit einem M-Symbol, dessen typische Aussprüche „Mamma mia“ und „It's-a-me, Mario“ sind. Name, Aussehen und Charakterisierung waren anfangs Veränderungen unterworfen und stabilisierten sich schrittweise. Im Arcadespiel Mario Bros. von 1983 tritt Mario erstmals in blauer Hose und rotem Hemd auf; mit Super Mario Bros. 3 setzt sich diese Kleidung durch. Seit 1995 leiht Charles Martinet ihm seine Stimme.

Geschichte

Erstmals als Spielfigur Jumpman im erfolgreichen Arcade-Spiel Donkey Kong aufgetaucht, erlangte die Figur Mario weltweite Bekanntheit durch die Jump-’n’-Run-Spiele der Reihe Super Mario für Nintendo-Heimkonsolen.

Durch Erweiterung der Bewegungsfreiheit der Spielfigur wurde die Reihe stetig weiterentwickelt und übte entscheidenden Einfluss auf das Jump-’n’-Run-Genre aus. Durch gute, leicht zugängliche Spielbarkeit und durchdachtes Leveldesign wurde eine große Popularität der Mario-Spiele und damit der Figur Mario erreicht, die durch Merchandising und Medienpräsenz erweitert und kommerziell genutzt wurde. So gelang es, durch die hohe Nachfrage nach Mario-Software auch die entsprechenden Nintendo-Spielkonsolen am Markt zu etablieren. Heute ist Mario ein fester Bestandteil im Katalog der globalen Alltags-Ikonen.

Anfänge

Donkey Kong (1981)

1979 versuchte der japanische Spielehersteller Nintendo durch Herstellung und Vertrieb münzbetriebener Arcade-Automaten in den USA Fuß zu fassen. Das in Japan erfolgreiche Arcade-Spiel Radar Scope verhalf dem neu gegründeten Tochterunternehmen Nintendo of America (NoA) jedoch nicht zum erhofften Durchbruch, es wurden nur 1000 der 3000 hergestellten Geräte verkauft. Nintendo-Präsident Hiroshi Yamauchi wandte sich daraufhin an den jungen Nintendo-Spieleentwickler Shigeru Miyamoto und betraute ihn mit der Entwicklung eines neuen Spiels, das in die übrig gebliebenen Radarscope-Automaten eingebaut werden sollte. Mit einem Popeye-Spiel, so hoffte man, sollte sich der gewünschte Erfolg in Amerika einstellen. Jedoch verlor Nintendo die Rechte an der Figur Popeye vor der geplanten Veröffentlichung des fertigen Spiels.

Daraufhin erhielt Miyamoto den Auftrag, ein Spiel auf der Grundlage seiner eigenen Ideen zu entwerfen. Miyamoto entwickelte das Spiel Donkey Kong, das von einem Zimmermann (Klempner wurde Mario erst ab Mario Bros.) handelt, dessen Freundin von einem Gorilla entführt wurde. Es ist Aufgabe des Spielers, den Zimmermann zu steuern, ihn Fässern und anderen Objekten ausweichen und Leitern erklimmen zu lassen, um den Gorilla schließlich einzuholen und die Freundin zu retten. Mit dem noch namenlosen Zimmermann wollte Miyamoto eine einfache Figur entwerfen, mit der sich die Spieler identifizieren konnten.

Das Design als dicklicher Schnurrbartträger mit Knollennase in blauem Overall und roten Latzhosen mit roter Kappe war stark beeinflusst von den technischen Begrenzungen der Hardware, die nur 16×16 Pixel für die Spielfigur erlaubte. Der Schnurrbart war besser darstellbar als ein Mund und bildete die Begrenzung der dicken Nase. Die bunte Kleidung bildete einen guten Kontrast mit dem schwarzen Hintergrund, und der Overall diente der Unterscheidung von Körper und Armen, damit man deren Bewegung erkannte. Durch die Kappe war es nicht nötig, die Bewegung von Marios Haar darzustellen, wenn er sprang. 1981 fertiggestellt, wurde Donkey Kong mit über 65.000 verkauften Automaten zum erfolgreichsten Arcade-Spiel nach Pac-Man und brachte Nintendo of America den ersehnten Durchbruch.

Ursprünglich wollte Miyamoto seine Spielfigur Mr. Video nennen. Man entschied sich bei Nintendo zunächst aber für den Namen Jumpman, bis NoA-Präsident Minoru Arakawa die Idee zur Umbenennung in Mario hatte. Angeregt wurde der neue Name und die italienische Abstammung der Spielfigur durch Ähnlichkeiten mit dem Vermieter des Nintendo-Gebäudes, Mario Segale. Die Farbkombination von Overall und Hose wurde in späteren Spielen von blau-rot in rot-braun und schließlich in rot-blau umgeändert. Trotz immer leistungsfähigerer Videospiel-Hardware und den damit verbundenen verbesserten Möglichkeiten realistischer grafischer Darstellung hat Mario sein comichaftes Aussehen bis heute behalten. In den letzten Jahren kehrte man, nach einer geringfügig realistischeren Darstellung in Super Mario Sunshine, in dessen Nachfolger Super Mario Galaxy sogar zu etwas comichafteren Proportionen zurück.

 

Mario Bros. (1983)

Nach einem weiteren Auftritt in Donkey Kong Jr. tauchte Mario 1983 in Mario Bros. erstmals als titelgebender Protagonist auf. Nachdem ein Kollege geäußert hatte, dass Mario mehr nach einem Klempner als nach einem Zimmermann aussehe, änderte Miyamoto Marios Beruf entsprechend um. Im neuen Spiel, das ursprünglich Pipe Jump heißen sollte, ist es Aufgabe Marios und seines Bruders Luigi, der dünn und bis auf die Farbe (grün) genauso angezogen war, unterirdische Rohrleitungen von Schildkröten, den späteren Koopas, Krabben und anderem Getier in elf unterschiedlichen Levels, die sich wiederholen, zu befreien. Diese tauchen aus Röhren am Bildschirmrand auf und bewegen sich über Plattformen. Wahlweise zu zweit oder einzeln steuern die Spieler Mario und Luigi, die von unten gegen die Plattformen springen müssen, auf denen sich Gegner befinden, um diese auf den Rücken zu drehen und anschließend mit einem Tritt von der Bildfläche zu befördern. Wie Donkey Kong wurde Mario Bros. auf diversen Heimkonsolen veröffentlicht. 2002 wurden einige NES- und SNES-Spiele als Super Mario Advance-Spiele für den Game Boy Advance veröffentlicht, neben dem eigentlichen Spiel (z. B. Super Mario World) ist in jedem Modul auch Mario Bros. enthalten. Und obwohl sich der Erfolg in Grenzen hielt, sollte es für die beiden Klempnerbrüder nicht der letzte Auftritt sein.

Super Mario-Jump-’n’-Runs

Ihre heutige Bekanntheit erlangte die Figur Mario durch die Jump-’n’-Run-Reihe Super Mario.

Super Mario Bros. (1985)

1983 erschien die Heimkonsole Family Computer (Famicom) in Japan. Da nur gute Softwaretitel einen dauerhaften Erfolg des Systems gewährleisten konnten, übertrug Hiroshi Yamauchi, der Präsident von Nintendo, Shigeru Miyamoto die Leitung eines Teams, das ein neues Spiel für die Konsole entwickeln sollte. Super Mario Bros. wurde in Japan am 13. September 1985 veröffentlicht und zu einem Meilenstein der Videospielgeschichte. In Europa ist der Titel erst 2 Jahre später erschienen.

Super Mario Bros.: The Lost Levels (1986)

In Japan erschien 1986 das Sequel Super Mario Bros. 2 exklusiv für das Famicom Disk System. Das Spiel entspricht in seinen Grundzügen dem Vorgänger, neben leicht verbesserter Grafik tauchen nun auch Giftpilze auf, die die Spielfigur schrumpfen lassen, und beim Springen muss der Wind einkalkuliert werden. Das Spiel war in Japan erfolgreich, wurde jedoch für den Markt außerhalb als zu schwer eingestuft und nicht außerhalb Japans veröffentlicht.

Als Remake namens Super Mario Bros.: The Lost Levels erschien es 1993 auch außerhalb Japans im Rahmen der Spielesammlung Super Mario All-Stars für das SNES sowie als Bonuslevelset in Super Mario Bros. Deluxe für den Gameboy Color.

Außerdem erschien diese japanische Rarität im September 2007 in Europa nochmals – jedoch damals zeitlich begrenzt – als VirtualConsole-Spiel für die Wii. Seit Mitte 2008 ist es als Dauerangebot für die Wii-Konsole erhältlich. Eine weitere Portierung für das Nintendo 3DS-System folgte Ende 2012.

Super Mario Bros. 2 (1988)

Das Spiel ist ein Remake von Yume Kōjō: Doki Doki Panic in dem die Spielfiguren durch Mario-Charaktere ersetzt wurden. Aus diesem Grund unterscheidet sich das Spiel in bestimmten Punkten deutlich vom Vorgänger. Beispielsweise besiegt man Gegner nicht mehr durch einen Sprung auf den Kopf, sondern springt ihnen auf den Kopf, nimmt sie hoch und wirft sie gegen andere Gegner. Auch wurde Marios Bewegungsfreiheit erhöht: Im Gegensatz zum 1. Teil und dem japanischen 2. Teil (siehe Super Mario Bros.: The Lost Levels) ist nicht nur ein Scrollen von links nach rechts, sondern auch umgekehrt und sogar vertikal möglich, letzteres allerdings nur bildschirmweise. Zudem sind neben Mario und Luigi erstmals auch Toad und Prinzessin Peach spielbar, wobei sich die Fähigkeiten der vier Charaktere deutlich unterscheiden. Mario springt und läuft, wie gewohnt, Luigi läuft schneller als Mario und springt demnach auch höher, Toad springt nicht so hoch wie Mario und Peach kann eine Weile in der Luft schweben. Das Spiel erschien 1988 in den USA als Super Mario Bros. 2: Mario Madness auf dem Markt. 1992 wurde es als Super Mario Bros. USA auch in Japan veröffentlicht.

Super Mario Bros. 3 (1988)

Der dritte Teil der Reihe folgte bereits 1988 in Japan. Erst 1990 erfolgte die Veröffentlichung in den USA und 1991 in Europa. Super Mario Bros. 3 war der bis dahin umfangreichste Teil der Reihe. Spielprinzip und Handlung orientieren sich am ersten Teil, jedoch gibt es einige Neuerungen. Anstelle der bisherigen statischen Levelabfolge wird die Spielwelt nun auf einer Übersichtskarte präsentiert, auf der Mario sich bewegen und von dort aus die verschiedenen Level betreten kann. Ebenfalls neu waren diverse Anzüge, die Mario spezielle Fähigkeiten verleihen, etwa der Frosch-Anzug zur Verbesserung von Schwimm- und Sprungfähigkeiten, oder der Tanooki-Anzug, mit dem Mario fliegen kann. Die Bewegungsfreiheit der Spielfigur wurde dadurch nochmals erhöht. Auch das verbesserte Scrolling trug dazu bei: Das Scrollen in alle Richtungen der 2D-Welt wurde aus dem Vorgänger übernommen, wobei das vertikale und diagonale Scrollen nun ebenfalls flüssig erfolgt. Zusätzlich gibt es Auto-Scroll-Levels, in denen sich das Bild unabhängig von der Steuerung des Spielers fortbewegt und dieser versuchen muss, die Spielfigur im Bild zu halten. Mit über 17 Millionen verkauften Exemplaren wurde Super Mario Bros. 3 zum meistverkauften Videospiel aller Zeiten, das nicht zusammen mit einer Konsole verkauft wurde. Allein in den USA betrugen die Einnahmen über 500 Mio $.

Super Mario World (1990)

Anlässlich der für 1990 geplanten Veröffentlichung der neuen Heimkonsole Super Famicom (außerhalb Japans unter dem Namen „Super Nintendo Entertainment System“ kommerzialisiert) beauftragte Nintendo Shigeru Miyamoto mit der Entwicklung eines Spiels, das die technischen Möglichkeiten des Systems demonstrieren sollte. Wie beim Vorgänger ist es auch im neuen Spiel, Super Mario World, Marios oder Luigis Aufgabe, die Prinzessin aus den Klauen von Bowser zu befreien, indem einer der Brüder (im Einzelspieler-Modus nur Mario, im Zweispielermodus abwechselnd Mario und Luigi) Levels durchqueren, die von einer Karte aus zugänglich sind. Eine der größten Neuerungen stellt der Dinosaurier Yoshi dar, der Mario (und Luigi) als Reittier dient und mit Hilfe seiner langen Zunge Gegner und Früchte, die Power-ups bringen, verspeisen kann. Dieser taucht in verschiedenen Farben und mit je nach Farbe variierenden weiteren Fähigkeiten im Spiel auf.

Viele Levels besitzen mehrere Ausgänge, die die Entscheidungsfreiheit des Spielers erhöhen und den Zugang zu geheimen Levels öffnen, was dem Spiel einen Wiederspielwert gibt. Super Mario World wurde ein großer Erfolg und zusammen mit dem Super Famicom im Bundle verkauft.

Super Mario World 2 (1995)

Der Nachfolger Super Mario World 2: Yoshi’s Island erschien 1995. Miyamotos ursprüngliche Version des Spiels wurde von Nintendos Marketing-Abteilung zurückgewiesen, da man seine comichafte Grafik für überholt hielt, nachdem sich der zuvor erschienene SNES-Titel Donkey Kong Country mit Rendergrafik als großer Erfolg erwiesen hatte. Daraufhin verstärkte Miyamoto sein Aussehen des Spiels noch, so dass die Grafiken schließlich wie mit Pastellkreide gezeichnet wirkten. Diese Version wurde schließlich akzeptiert und veröffentlicht.

In Super Mario World 2: Yoshi’s Island steuert der Spieler den Dinosaurier Yoshi, der Baby Mario auf seinem Rücken sicher zu dessen Bruder Baby Luigi geleiten muss, der von Baby Bowser gefangen gehalten wird. Während es sich weiterhin um ein 2D-Jump-’n’-Run handelt, bringt der neue Hauptcharakter neue spielerische Möglichkeiten mit sich. Yoshi kann unter anderem Eier werfen, eine Stampfattacke ausführen, kurz fliegen (Flatterflug) oder sich in für begrenzte Zeit in verschiedenartige Fortbewegungsmittel (Auto, Lokomotive, Helikopter, Maulwurf) verwandeln, um neue Bereiche zu erschließen. Wie seine Vorgänger wurde auch Super Mario World 2 zum Erfolg und gilt anerkanntermaßen als eines der besten Jump-’n’-Run-Spiele. So vergab die Total! die Ausnahmewertung Note 1+. Die zu dieser Zeit populäre Video Games bewertete das Spiel in der Ausgabe 9/95 mit 97 %, was die höchste bis dahin vergebene Wertung darstellte. Tetsuhiko „Tet“ Hara, einer der zuständigen Tester, schloss seinen Kommentar mit den Worten „...dieses Spiel grenzt schon fast an ein Wunder!“ ab.

Super Mario 64 (1996)

Auch die Veröffentlichung der nächsten Nintendo-Heimkonsole, des Nintendo 64, wurde von einem Mario-Titel begleitet. Mit Super Mario 64 stieß der Klempner 1996 in die dritte Dimension vor und begründete das Genre der 3D-Plattformspiele. Der Spielverlauf ist nicht linear und die neue Steuerung per Analog-Stick ermöglicht ein umfangreiches Repertoire präziser Bewegungen in alle Richtungen der 3D-Welt und damit eine bislang nicht erzielte Bewegungsfreiheit. Mario kann nicht nur wie bisher laufen, springen, schwimmen und bestimmte Gegenstände tragen, sondern auch schlagen, mehrere verschiedene Sprungtechniken ausführen, mit einer Flügelkappe fliegen und Weiteres. In diesem Spiel gab es auch erstmals Sprachausgabe und damit das Debüt von Marios Synchronsprecher Charles Martinet.

Die Spielgeschichte besteht erneut darin, dass Mario Prinzessin Peach aus den Fängen von Bowser befreien muss und dabei möglichst viele der 120 Power-Sterne finden soll, die im Schloss der Prinzessin verteilt sind. Vom Schloss aus gelangt Mario in die verschiedenen Level, in denen er jeweils Aufgaben zu erfüllen hat, um an die Power-Sterne zu gelangen. Nach der erfolgreichen Rettung der Prinzessin und dem Sieg gegen Bowser winkt für Mario ein Kuchen. Super Mario 64 wurde anfangs zwar nicht zusammen mit dem Nintendo 64 verkauft, wurde aber trotzdem ein großer Erfolg und trug zur Popularisierung des Systems bei. Bis heute gilt Marios 3D-Debüt als einer der einflussreichsten Spieletitel aller Zeiten.

Aufgrund des Erfolges wurde Super Mario 64 auch für den Nintendo DS als Spiel umgesetzt, wobei exakt dieselben Welten vorkommen (siehe Super Mario 64 DS). Allerdings kann in dem Spiel nicht nur Mario, sondern auch sein Bruder Luigi, sein habgieriger Vetter Wario und Yoshi gesteuert werden, wobei der Spieler anfangs erst alle drei retten muss, bevor sie zur Verfügung stehen. Jeder der Helden hat seine Vorzüge, so ist Luigi beispielsweise der beste Springer, Wario ist der stärkste Charakter, Yoshi kann Gegner mit seiner langen Zunge verschlucken und Eier werfen und Mario wiederum besitzt keine besonderen Stärken oder Schwächen. Alle vier beherrschen die Stampfattacke und können auf Gegner springen. Außerdem müssen die Helden nun 150 Sterne statt 120 suchen. Des Weiteren gibt es nun auch einen Minispiel-Modus, die Minispiele werden während des Spielverlaufs freigeschaltet.

Super Mario Sunshine (2002)

Mit dem Nintendo GameCube wurde 2002 erstmals eine Nintendo-Heimkonsole nicht gleichzeitig mit einem Super-Mario-Spiel veröffentlicht. Stattdessen erschien mit Luigi’s Mansion ein Spiel mit Marios Bruder Luigi in der Hauptrolle, der Mario aus einem Geisterhaus befreien muss. Der lang erwartete Nachfolger zu Super Mario 64 folgte erst einige Monate später (am 4. Oktober 2002 in Europa). In Super Mario Sunshine reist Mario mit Prinzessin Peach zur Ferieninsel Isla Delfino, muss jedoch feststellen, dass ein Mario-Doppelgänger die gesamte Insel verschmutzt hat. Mit der High-Tech-Wasserspritze Dreckweg 08/17 muss Mario nun die Insel säubern und dem Schmierfinken das Handwerk legen.

Das grundlegende Spielprinzip entspricht dabei dem des Vorgängerspiels: Von der Oberwelt Piazza Delfino aus gelangt Mario in die verschiedenen Levels, in denen es unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen gilt, um sogenannte Insignien der Sonne zu erhalten, von denen 120 Exemplare im Spiel zu finden sind. Im Gegensatz zu Super Mario 64 trägt Mario in diesem Spiel jedoch fast immer den besagten Dreckweg 08/17 auf dem Rücken, der die größte Innovation des Spiels darstellt: Durch die Verwendung verschiedener Düsen kann Mario Wasser nicht nur nach vorne verspritzen, sondern auch nach hinten, nach unten und sich die Wasserspritze auch als Raketenrucksack oder als Turboantrieb zunutze machen. Dadurch wird eine noch größere Bewegungsfreiheit als im Vorgänger ermöglicht. Jedoch sind auch einige Spielabschnitte enthalten, in denen Mario ohne Dreckweg einen anspruchsvollen Hindernisparcours überwinden muss, der stärker an die Vorgängerspiele angelehnt ist. Darüber hinaus steht Yoshi erstmals in 3D zur Verfügung. Zwar verkaufte sich das Spiel nicht ganz so gut wie seine Vorgänger, wurde aber ebenfalls ein Erfolg und steigerte die Verkäufe der GameCube-Konsole. Es wurde für seine, für damalige Verhältnisse, grandiosen Wassereffekte gelobt, steckte jedoch Kritik für die vergleichsweise einfachen und sich oft stark ähnelnden Missionen ein.

 

Super Mario Galaxy (2007)

Super Mario Galaxy, ein 3D-Jump-’n’-Run für die Konsole Wii, ist in Europa am 16. November 2007 erschienen, vier Tage nach der Veröffentlichung in den USA am 12. November 2007. Diese englischsprachige Version wurde bereits am 28. Oktober 2007, 15 Tage vor dem eigentlichen Erscheinungstermin, illegal im Internet verbreitet.

Erneut liegt es an Mario, die von Bowser entführte Prinzessin Peach zu befreien, diesmal ist jedoch der Weltraum Schauplatz des Geschehens.

Bewegungen werden vom Spieler erstmals mit der bewegungssensitiven Wii-Fernbedienung gesteuert. Ferner stehen Mario nun ähnlich wie in Super Mario Bros. 3 wieder diverse Kostüme zur Verfügung. Im Laufe des Spiels können ein Bienen-, Geist-, Feuerblumen-, Eis- und Sprungfederkostüm gefunden werden. Zusätzlich gibt es noch den Regenbogen-Stern, welcher Mario für eine gewisse Zeit unverwundbar macht.

Der Soundtrack des Spiels ist orchestriert, was ein Novum für Nintendospiele darstellt. Nintendo hatte es stets abgelehnt, die Midi-Musik in ihren Spielen gegen einen vom Orchester eingespielten Soundtrack auszutauschen. Der Soundtrack verbindet beide Arten.

Super Mario Galaxy wurde von den Kritikern als eines der bislang besten Spiele der Mario-Reihe gelobt. Das Spiel erhielt weltweit Spitzenwertungen und rangierte auf Gamerankings.com hinter The Legend of Zelda: Ocarina of Time auf Platz 2 der bestbewerteten Spiele aller Zeiten, bis es von Grand Theft Auto IV abgelöst wurde, allerdings ist das Spiel Ende Juni 2009 wieder vorbeigezogen und steht somit wieder auf Platz 2. Zudem gewann das Spiel mehrere Auszeichnungen zum Spiel des Jahres 2007 – u. a. von Gamespot.com sowie Gametrailers.com. Als besonders herausragend befand der Großteil der Presse das abwechslungsreiche Leveldesign mit im Weltall schwebenden Planeten und Galaxien sowie die intuitive Steuerung.

Super Mario Galaxy wurde von Nintendos Tokyo Studio entwickelt, das auch für Donkey Kong Jungle Beat verantwortlich war.

New Super Mario Bros. Wii (2009)

New Super Mario Bros. Wii wurde auf der E3 2009 vorgestellt. Erstmals ist es möglich, mit vier Spielern die Level zu erkunden. Spielt man zu viert, steuert der erste Spieler Mario, die anderen drei Spieler können es sich aussuchen ob sie mit Luigi, dem gelben Toad oder dem blauen Toad spielen möchten. Dabei ist es nicht sonderlich notwendig, zusammenzuarbeiten. Man kann die eingesammelten Punkte auch selber einstreichen, ohne zu teilen. Allerdings ist es auch nicht von Nachteil, sich mit den anderen Spielern als Team zu präsentieren. Am Ende jedes Levels werden die Spieler aufgrund ihrer Punkte, der Anzahl der gesammelten Münzen und der Anzahl der besiegten Feinde eingestuft.

Zum Spielen wird entweder die Wii-Mote waagerecht gehalten und das Nunchuk nicht benutzt oder die Remote senkrecht gehalten und das Nunchuk zur Richtungssteuerung verwendet. Nun ist die Grafik in 3D, das Spielprinzip ist aber zweidimensional gehalten. Es gibt folgende Power-Ups: Propelleranzug und -block, mit denen man fliegen kann, Pinguin-Mario und Eisblume, die erlauben, Gegner zu vereisen, Feuer-Mario, Minipilz, Superstern, Leuchtblock, mit dem man in dunklen Arealen eine größere Sichtfläche hat, Pow-Block und Yoshi. Pinguin-Mario hat auf Eis den Vorteil, das er nicht ausrutscht und kann sehr schnell auf dem Eis schliddern.

Super Mario Galaxy 2 (2010)

Der zweite Teil von Super Mario Galaxy (Super Mario Galaxy 2) wurde auf der E3 2009 vorgestellt.

Folgende Features kann Mario benutzen: Feder-Mario, Bienen-Mario, Geist-Mario, Fels-Mario, Kreisel-Mario (um sich durch Planeten oder Hindernisse zu bohren), Wolken-Mario (durch Drehangriffe können bis zu drei Wolken produziert werden) und Feuer-Mario (zeitlich begrenzt).

Yoshi spielt in diesem Spiel eine wichtige Rolle. Neben der klassischen Fähigkeit mit der Zunge Gegner und Gegenstände zu schlucken, kann er zudem mit verschiedenen Früchten verschiedene Fahigkeiten erlangen, wie z.B. Fliegen (blaue Frucht, blauer Yoshi), für kurze Zeit einen hohen Geschwindigkeitsschub bekommen (rote Frucht, roter Yoshi) oder für kurze Zeit über Plattformen laufen, die sonst nicht zugänglich sind (goldene Frucht, goldener Yoshi).

Gelegentlich kann man am Anfang eines Level auch Luigi als Spielfigur auswählen, er hat die gleichen Fähigkeiten wie Mario, kann jedoch etwas höher springen und rutscht mehr am Boden. Zudem ist beim erneuten Durchspielen eines Levels dann ein Geist von Luigi vorhanden.

Ebenfalls ein neues Feature stellt der Kosmo-Assistent dar, der in ähnlicher Form schon in New Super Mario Bros. Wii erschien ist. Wenn man an einem Level mehrmals in Folge scheitert, erscheint eine „Kosmische Erscheinung“ in Form einer Schatten-Rosalina. Wenn gewünscht, wird der Level dann vom Computer gelöst. Allerdings bekommt man am Ende des Levels einen bronzenen Stern, der nicht zur Anzahl aller Sterne beiträgt.

Der zweite Player wurde stark verbessert, er ist jetzt ein rotes Luma und kann, genau wie im ersten Teil, Gegner anhalten und Sternteile einsammeln. Außerdem hat er nun zusätzliche Fähigkeiten wie Münzen und Leben für Mario einzusammeln, Gegner zu besiegen und Kisten zu zerstören. Das Spiel erschien am 11. Juni 2010 in Deutschland, am 23. Mai in den USA, am 27. Mai in Japan und am 1. Juli in Australien.

New Super Mario Bros. U (2012)

Am 30. November 2012 ist New Super Mario Bros. U für die Wii U erscheinen, ein 2D-Mario-Ableger. Das Spiel kam am gleichen Tag wie die Konsole auf den Markt. Das Spielprinzip ähnelt stark den vorherigen New Super Mario Bros.-Teilen. Wieder ist es möglich, zu viert miteinander zu kooperieren oder anzutreten. Es gibt zahlreiche neue Gegner (z.B. das Feisthörnchen in Welt 1-1) Es werden einige Funktionen der Wii U genutzt, beispielsweise das soziale Netzwerk Miiverse, das OffTV-Feature und HD-Grafiken. Für diesen Titel erschien auch ein Zusatzinhalt, den DLC New Super Luigi U, der 2013 mit Luigi's Mansion 2 zum Jahr des Luigi erschien.

Super Mario 3D World (2013)

Mitte 2011 bestätigte Yoshiaki Koizumi, der Produzent der 3D-Super-Mario-Spiele, die Entwicklung eines neuen Ablegers. Am 11. Juni 2013 stellte Nintendo das Spiel als Super Mario 3D World vor. Es handelt sich um einen direkten Nachfolger von Super Mario 3D Land, der simultanen Mehrspieler-Modus für bis zu vier Personen bietet. Unter anderem wird man als Peach und erstmals in einem Mario Jump n´run als Rosalina spielen können. Das Spiel kam weltweit am 29. November 2013 auf den Markt. Super Mario 3D World ist eines der Mario Spiele in denen es Extra-Welten(3)gibt.

Tragbare Jump ’n’ Runs

Die Super-Mario-Jump-’n’-Run-Reihe für Nintendos Heimkonsolen galt bis zum Erscheinen des Nintendo-DS-Titels New Super Mario Bros. als Mario-„Hauptreihe“, stellt jedoch nur einen Teil aller Mario-Spiele dar. Auch die Markteinführung tragbarer Nintendo-Systeme wurde stets mit der Veröffentlichung eines Mario-Jump-’n’-Runs begleitet, was dazu beitrug, dass sich die Geräte von Beginn an gut verkauften und Nintendos Anteil am Handheld-Markt von rund 99 Prozent sicherten.

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